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#33690 - 03.02.03 00:15
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Martina]
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jenne
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>Solange ich mir den Luxus leisten kann, Fleich fertig zu kaufen, kann ich mir wahrscheinlich auch den Luxus leisten, mich vor bestimmten Dingen zu ekeln. Wie ich mich verhalten würe, wenn es hart auf hart kommt, kann ich heute nicht guten Gewissens vorhersagen. Aber was heisst hart auf hart? Was wäre denn härter: Auf Fleisch zu verzichten und mit Pizza, Nudeln, Reis, Auflauf, Gemüse etc. vorlieb zu nehmen oder dem lebend gekauften Huhn selbst den Hals umdrehen zu müssen? Ich finde Fleischverzicht eigentlich überhaupt nicht hart :-). @bOFi-x: Ich denke, bei dir ist es ähnlich wie bei meiner Frau: Sie isst auch nur wenig Fleisch, allerdings nicht aus ethischen Gründen, sondern weil sie es nicht sehr gesund findet jeden Tag Fleisch zu essen (obwohl es damals noch nicht so viele Fleischskandale gab) bzw. anderes ihr teils besser schmeckt. Damals (so bis ca. 1991) habe ich jeden Tag sehr viel Fleisch gegessen und konnte die Einstellung meiner Frau damals nicht nachvollziehen, nur wenig Fleisch zu essen. Mein Verzicht jetzt ist also rein ethisch, denn Fleisch schmeckt mir normalerweise durchaus ganz gut. Als ich aufgehört habe mit Fleisch dachte ich, dass Vegetarier normalerweise aus gesundheitlichen Gründen darauf verzichten und hatte noch keine Ahnung, dass Ethik doch meistens der wirkliche Verzichtgrund ist :-)... Kennt hier jemand das Lied "Die Würde des Schweins ist unantastbar" von Reinhard Mey? Netter Text, aber wie ist die Melodie? Der Text ist unter http://www.lyricsfreak.com/r/reinhard-mey/78876.htm . j.
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#33698 - 03.02.03 08:23
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Anonym]
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Beiträge: 283
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Würdet ihr auch Fleisch essen, wenn ihr die Tiere selbst killen müsstet? Ja, und ich habe das auch schon gemacht. (Ich komme ja vom Land, wir hatten damals eine kleine Landwirtschaft- Nur zum Eigenverbrauch) Es schmeckt auch besonders gut. Fast alle, ne viele etischen Gründe enfallen: Das Tier hatte ein schönes Leben. Es wurde gesund, langsam und relativ ausgewogen Ernährt. Es hatte keinen Streß vo dem Schachten. Das Tier wurde, soweit überhaupt möglich, schmerzfrei getötet. Alle schlimmen Sachen, die im Schlachthof oder dem Weg oder bei der Schnellmast passieren entfallen. Gruß Max
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#33702 - 03.02.03 08:48
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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abwesend
Beiträge: 1.704
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Solange ich mir den Luxus leisten kann, Fleich fertig zu kaufen, kann ich mir wahrscheinlich auch den Luxus leisten, mich vor bestimmten Dingen zu ekeln. Wie ich mich verhalten würe, wenn es hart auf hart kommt, kann ich heute nicht guten Gewissens vorhersagen. ich denke Martina meint mehr, wenn es um die Frage geht, esse ich jetzt das Huhn, dem ich den Hals umdrehen muß, wenn ich es essen will oder esse ich garnix und hungere diese Art Vegetariertum, den es hier in unseren Landen gibt, kann es ja nur geben, da wir in so einem Wohlstand leben, daß wir die Wahl haben, was wir essen. Klar werd ich auch satt, wenn ich kein Fleisch esse, aber ich ess es gerne und zumindest selbstgefangene Fische hab ich auch schon selbstgetötet, war übrigens der beste Fisch, den ich je gegessen hab, da auch der Frischste. Bei einem Huhn würden mich eher die vielen Federn nerven , vorallem, da ich nicht gelernt hab, wie man das macht. Meiner Ansicht nach ist eher dieses unmittelbare Gefühl abhanden gekommen, wenn man mit den Tieren lebt, bzw. wirklich alles verwertet, was das Tier bietet, wie es viele naturnah lebende Völker tun bzw. taten. Ist sowieso ein schwieriges Thema, aber ich denke, daß ich es schaffen würde, ein Tier zu töten, um es hinterher zu essen. (mindestens dann wenn ich nur die Wahl hätte, ansonsten zu [ver]hungern, allerdings hab ich soetwas noch nie getan, außer Fisch, und wäre etwas unsicher, es richtig zu tun, man will dem Tier ja möglichst wenig wehtun)
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#33703 - 03.02.03 08:59
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: bikebiene]
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Beiträge: 18.003
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Hallo bikebiene, diese Art Vegetariertum, den es hier in unseren Landen gibt, kann es ja nur geben, da wir in so einem Wohlstand leben, daß wir die Wahl haben, was wir essen. Genau das meinte ich. wir haben die Wahl, was wir essen wollen: McD oder Körnerkost, Fleisch oder vegetarisch, zuviel oder zu wenig. Wir müssen weder die Tiere selber töten, noch das Getreide selber anbauen noch die Bananen selber importieren. D.h. ich denke, dass wir unabhängig davon ob wir Fleisch essen oder nicht die Fähigkeit zum Selbstversorgertum weitgehend nicht mehr haben. Das ist nicht a priori was Schlechtes, sondern ein Kennzeichen der industriellen Gesellschaft. Aus diesem Grund habe ich auch das Beispiel 'Wunden versorgen' gebracht. Ich konnte mir bisher (gottseidank) immer den Luxus leisten, mich davor zu ekeln, da jedesmal ein Fachmann (bzw. einer der seinen Ekel im Griff hat) da war, der das übernommen hat. Wenn ich im Notfall eine Wunde versorgen müsste, stünde ich wahrscheinlich ähnlich hilflos da, wie wenn ich hungrig vor die Wahl gestellt würde, entweder dem Huhn den Hals umzudrehen oder nichts zu essen zu bekommen. Martina
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#33704 - 03.02.03 09:07
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Monte
Nicht registriert
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Je nach Intensität einer körperlichen Anstrengung werden die entsprechenden Speicher geleert, das erklärt auch den teilweise fast abnormen Hunger auf Süsses (ist jetzt nicht ganz wissenschaftlich, geht aber in die Richtung).
Als temporärer "Kadaveresser" habe ich nach grösseren körperlichen Anstrengungen ganz einfach Lust auf ein Stück mageres Fleisch und Salat;die Lust auf Süsses kommt dann erst später. Der Vegetarier wird dann vermutlicht Lust auf etwas anderes haben (vielleicht Reis und/oder Teigwaren?), erst bei absoluten Höchstleistungen bekommt der Vegetarier langsam Probleme mit Ersatz. Dies mussten schon einige Spitzensportler, die im Laufe ihrer Karriere aus irgendwelchen Gründen auf vegetarische Ernährung umstellten, erfahren.
Mich erstaunt aber auch, wie wenig Fantasie einige Köche/innen in dieser Beziehung entwickeln. Selbst als Nichtvegetarier esse ich manchmal ganz bewusst etwas Fleischloses (ganz einfach weil ich keinen Bock drauf habe) und ärgere mich über die magere bis gar keine Auswahl.
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#33715 - 03.02.03 09:54
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Martina]
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abwesend
Beiträge: 534
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Moin,
ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und es war eigentlich nie ein Thema ob Fleisch gegessen wird... Bauernhoefe haben seit Urzeiten alle denkbaren Sorten von Speichern, u. a eine Speisekammer. Da haengen Schinken und Wuerste an der Decke. Ohne Vorratshaltung waere es sonst nicht moeglich gewesen den Winter zu ueberleben
Wenn ich mir aber ueberlege, dass ich die Gaense, mit denen ich seit deren Ausschluepfen "geredet" habe (Konversation mit Gaensen ist sehr aufschlussreich...>>>Konrad Lorenz), umbringen sollte.. ohoh, das koennte ein Problem werden. Beim mir persoenlich unbekannten Hasen, den ich erstmal fangen muesste, haette ich weniger Probleme. Vor dem Rupfen muss auch ein Huhn erstmal gefangen werden, ich glaube fuer viele scheitert schon damit das Schlachtfest
Halsumdrehen ist wegen des langsamen sterbens Tierquaelerei, dann lieber Beil und Holzklotz
Tierschutz allgemein: Kaefighaltung ist nicht artgerecht. Hund und Katze in der Etagenwohnung...?
Venlig hilsen Hans
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#33722 - 03.02.03 11:24
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: MaxB]
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jenne
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>Fast alle, ne viele etischen Gründe enfallen: Das Tier hatte ein schönes Leben. Es wurde gesund, langsam und relativ ausgewogen Ernährt. Es hatte keinen Streß vo dem Schachten. Das Tier wurde, soweit überhaupt möglich, schmerzfrei getötet. Alle schlimmen Sachen, die im Schlachthof oder dem Weg oder bei der Schnellmast passieren entfallen. Naja, ok., ist schon viel besser als Massentierhaltung. Wir haben unseren letzten Urlaub auf einem Biohof gemacht und zufällig wurden gerade 2 Schweine dort geschlachtet. Ihr Leben ist sicher nicht so brutal wie normalerweise (andere leben eng gedrängt auf Gittern etc., Füße kaputt..), aber dennoch kurz. 6 Monate geben sie den Tieren auf dem Biohof zum Leben. Das ist nicht lang. Ich finde, dass bessere Leben gibt einem noch nicht das "Recht", das Lebewesen zu töten. Unter http://www.veganissimo.vegan.de/band2/bereiche/entschuldigungen.shtml steht: "Töten ist Unrecht und wird immer Unrecht bleiben - egal wie »human« es auch durchgeführt wird. Würden wir jemals einen Kindermörder von seiner Schuld freisprechen, weil er seine Opfer »human« getötet hat? " @bikebiene: >ich denke Martina meint mehr, wenn es um die Frage geht, esse ich jetzt das Huhn, dem ich den Hals umdrehen muß, wenn ich es essen will oder esse ich garnix und hungere Ja, stimmt. Aber die Frage stellt sich ja in unserer Gesellschaft nicht :-). >diese Art Vegetariertum, den es hier in unseren Landen gibt, kann es ja nur geben, da wir in so einem Wohlstand leben, daß wir die Wahl haben, was wir essen. Ja, ärmere Völker haben oft nicht viel Fleisch. Fleisch ist dort Luxus. @Monte: >erst bei absoluten Höchstleistungen bekommt der Vegetarier langsam Probleme mit Ersatz. Dies mussten schon einige Spitzensportler, die im Laufe ihrer Karriere aus irgendwelchen Gründen auf vegetarische Ernährung umstellten, erfahren. Zum Glück bin ich kein Spitzensportler :-). Wenn du dazu einen Link hast, wäre toll. Das Radteam von Linda McCartney fährt offiziell vegetarisch, aber siehe http://www.sonntagszeitung.ch/sz17/rad_art0.htm : "Wir sind einfach verpflichtet, in der Öffentlichkeit kein Fleisch zu essen. Es ist klar, dass während der Rennen kein Fleisch auf den Tisch kommt. Aber nach 35 Jahren kann keiner erwarten, dass man seine Ernährung von einem Tag auf den andern vollständig umstellen kann." Wenn niemand hinschaut, isst Richard deshalb weiterhin Fleisch." j.
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#33729 - 03.02.03 12:52
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Monte
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Die Fahrer vom McCartney Rennstall sollten in der Öffentlichkeit kein Fleisch essen; das ist richtig. Sie tun es aber trotzdem, weil es nicht anders geht (sagen sie). Aber eben dass sind Hochleistungssportler und nicht repräsentatif.
Da der Mensch schon immer gejagt hat und das erlegte Wild sein Überleben gesichert hat, gilt Fleischessen als "normal" und wird somit (meist) nicht in Frage gestellt. Bekennende und aktive Vegetarier treffen mit ihren Aussagen meist einen Punkt, der nicht ganz einfach zu erklären oder zu "rechtfertigen" ist.
Ich für meinen Teil werde immer Fleisch essen, aber seit Jahren kaufen auch wir nur noch Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren. Das schmeckt besser und erzeugt auch kein schlechtes Gewissen. Der Mehrpreis von vielleicht 10% ist bei einem Einkauf pro Woche vernachlässigbar. Viel grösser wird für uns langsam das Problem Fisch; was hier bereits an Zuchtfisch (mit Turbofutter hochgepuscht) angeboten wird, ist erschreckend, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man Fische ganz einfach ersticken lässt statt sie zu töten!
Aber hier doch noch einige Argumente für Fleischesser: - Womit kann ich das Naturprodukt "Leder" ersetzen (kommt ja auch von Tieren) - Was machen wir mit all den Kälbern, die wir züchten müssen (Kühe geben erst Milch, wenn sie schon einmal gekalbert haben)?
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#33733 - 03.02.03 13:16
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Beiträge: 283
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Ich finde, dass bessere Leben gibt einem noch nicht das "Recht", das Lebewesen zu töten. Unter http://www.veganissimo.vegan.de/band2/bereiche/entschuldigungen.shtml steht: "Töten ist Unrecht und wird immer Unrecht bleiben - egal wie »human« es auch durchgeführt wird. Würden wir jemals einen Kindermörder von seiner Schuld freisprechen, weil er seine Opfer »human« getötet hat? " Das Recht zu töten hat uns die Evolution gegeben. Darüber nachzudenken die Zivilisation. "Andere" Fleischfresser machen sich keine Gedanken darüber ob sie töten und ob das recht ist. Erst der Überfluss unserer modernen Gesellschaft in unseren Breitengraden hat dazu geführt das es teilweise "pervers" geworden ist. Die Zivilisation hat uns auch die Fähigkeit gegeben für uns Menschen "Spielregeln" aufzustellen. Zum Beispiel wen wir töten dürfen und wen nicht. Das sind Errungenschaften, die uns meiner Meinung nach von anderen Lebewesen positiv unterscheidet. Beides in einem Satz wie in deinem Zitat finde ich nicht miteinander vereinbar, da es wie versucht zu beschreiben grundsätzlich andere Vorraussetzungen hat. Gruß Max
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#33751 - 03.02.03 15:17
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: MaxB]
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jenne
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>Das Recht zu töten hat uns die Evolution gegeben. Wirklich? Kann töten überhaupt Recht sein? Unter http://www.vegetarismus.ch/einwand/f4.htm steht: "[...] Aber ausgerechnet hier, in bezug auf das Fleischessen, gibt es zwischen Mensch und Tier keine Ähnlichkeit: Tiere (genauer: die fleischfressenden Tiere!) müssen Fleisch essen, Menschen nicht. Der Mensch hat eine Entscheidungsmöglichkeit, das Tier nicht. Der Mensch kann moralisch handeln, das Tier nicht : «Tiere können nichts, was sie nicht dürfen, aber der Mensch kann eine Menge Dinge tun, die er nicht darf» (Konrad Lorenz). Kurz: Tiere können nicht unsere moralischen Vorbilder sein, weil Tiere nicht moralisch handeln können. " >"Andere" Fleischfresser machen sich keine Gedanken darüber ob sie töten und ob das recht ist. Ein Löwe hat keine andere Wahl, siehe oben. >Die Zivilisation hat uns auch die Fähigkeit gegeben für uns Menschen "Spielregeln" aufzustellen. Zum Beispiel wen wir töten dürfen und wen nicht. Der Mensch ist durch seine Intelligenz mächtiger als Tiere und nutzt dies aus. Wäre es der Löwe könnte ER die Spielregeln aufstellen und wir wären die Opfer... Ich finde die Spielregeln egoistisch (Achtung, bitte nicht auf die Füße getreten fühlen, ich respektiere eure Entscheidung Fleisch zu essen, beschreibe nur meine Sichtweise). Aus welchem Grund dürfen Tiere getötet werden und Menschen nicht? In Spiderman sagt der Opa: "Große Macht bedeutet auch große Verantwortung" o.ä.. Der Spruch gefällt mir in dem Film. @Monte: >Die Fahrer vom McCartney Rennstall sollten in der Öffentlichkeit kein Fleisch essen; das ist richtig. Sie tun es aber trotzdem, weil es nicht anders geht (sagen sie). Aber eben dass sind Hochleistungssportler und nicht repräsentatif. Dass es nicht anders geht, wird aber aus dem Text nicht deutlich oder hast du das von woanders her? >Bekennende und aktive Vegetarier treffen mit ihren Aussagen meist einen Punkt, der nicht ganz einfach zu erklären oder zu "rechtfertigen" ist. Das hoffe ich :-)... >...aber seit Jahren kaufen auch wir nur noch Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren. Wie kann man unterscheiden, ob die Tiere artgerecht gehalten wurden? (hab' da ja keine Ahnung :-)) Zumindest ist damit eines der Übel beseitigt. >- Womit kann ich das Naturprodukt "Leder" ersetzen (kommt ja auch von Tieren) Ich denke, es müsste mit etwas Forschung schon klappen, Passendes zu finden. Vielleicht gibt es auch schon was (?). Zumindest ist es kein Problem, bei Möbeln, Jacken oder Autositzen auf Leder zu verzichten. >- Was machen wir mit all den Kälbern, die wir züchten müssen (Kühe geben erst Milch, wenn sie schon einmal gekalbert haben)? Meine Tochter kann Kuhmilch nicht gut vertragen und trinkt sehr gerne "Soja-Milch". Mein kleiner Sohn will die auch immer, obwohl er Milch vertragen kann. Mich würden da allerdings auch mal Zahlen interessieren, wieviel Kälber geboren werden müssen für wieviel Milch. Könnte man der Kuh nicht eine Art Pille verschreiben, die eine (Schein-)Schwangerschaft vorgaukelt? Aber mir ist auch klar, dass man als Ovolakto-Vegetarier noch nicht konsequent ist. j.
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#33793 - 04.02.03 07:55
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: MaxB]
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Monte
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Wehe Jenne, wenn ich Dich mit einem Brooks-Sattel erwische! Es gibt (wenigstens in der Schweiz) Fleisch von artgerecht gehaltenenen Tieren. Dieses Label-Fleisch (KAG, Fidelio, Natura-Beef) untersteht mehr oder weniger strengen Kontrollen in Bezug auf Auslauf, Futter etc. Ob die Tiere das ebenfalls als artgerecht empfinden kann ich nicht beurteilen...
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#33794 - 04.02.03 08:11
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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jenne
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>Wehe Jenne, wenn ich Dich mit einem Brooks-Sattel erwische!
Keine Sorge, bin Liegeradler :-) (Obwohl es von M5 auch einen Ledersitzbezug gibt...).
>Dieses Label-Fleisch (KAG, Fidelio, Natura-Beef) ...
Interessant. Gibt es das auch in Deutschland? j.
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#33796 - 04.02.03 08:35
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Monte]
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Monte
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Ob's das auch in Deutschland gibt, weiss ich nicht. Frag mal die andern im Forum.
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#33798 - 04.02.03 08:46
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Klar, geh mal in einen Ökomarkt, und frag nach. Es gibt mehrer verschieden, teilweise auch regionale Label, die irgendeinem Bundesverband angeschlossen sind. Leider sind nur die kleineren oftmals nachzuvollziehen. Bei den großen Kennzeichnungen passoert glaube ich viel Schmu.
Ich würde eh nur auf regional setzen, da meiner Meinung nach Transport, und Großvermarktung einer vernünftigen bzw. sinnvollen ökologischen Vemarktung wiedersprechen.
Gruß Max
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#33799 - 04.02.03 09:08
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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also nee Jenne ! Scheinschwangerschaftspille, da geht dem Bauern der Hut hoch nachdem er in den letzten Jahren immer was auf die Mütze gekriegt hat, wenn irgendwo Hormone eingesetzt wurden. im übrigen muß auch die Kuh selbst irgendwann ersetzt werden und zwar durch ihr Kalb. Von der Nachzucht sind dann noch die Hälfte Bullen (kommt jetzt ein Vorschlag, da sollte man durch Klonen oder Gentechnik was dran ändern?) Markenfleischprogramme gibt es auch in Deutschland reichlich. oft stammen diese Tiere sogar aus Rinder- oder Schafherden die zur Landschaftspflege eingestzt werden und auf Naturschutzflächen weiden. Allerdings ist die Nachfrage danach nicht so groß, wie in der Öffentlichkeit immer behauptet wird. Der Handel hat da nicht so ein großes Interesse dran und der Kunde ist mit dem Einkauf direkt beim Bauern auch überfordert. dafür müßte er auf eine gewisse Vorratswirschaft eingerichtet sein und auch wissen wir er auch die weniger wertvollen Teile verwertet. Das ist bei der Entfremdung von der Nahrungsmittelproduktion, wie ich sie hier auch im Forum feststelle für viele ein Problem. Überhaupt hat diese Entfremdung dazu geführt, dass der Verbraucher immer unfähiger geworden ist, die Qualität von Nahrungsmitteln zu beurteilen. er bezieht seine Informationen aus der Werbung und wird immer mehr mit Fertignahrungsmitteln überschwemmt, die mit Aromastoffen angereichert werden, die die Sinne täuschen und zwangsläufig zu Fehlernährung führen.
Tiere zu essen ist für mich kein ethisches Problem. Ein Problem habe ich eher mit der Einstellung vieler Verbraucher, die dann nur noch bestimmte Teil von diesem Tier essen wollen. Der gedankliche Ansatz sollte vielmehr sein wie weit die Nahrungs- mittelproduktion Lebensgrundlagen zerstört. Die Ökobilanz kann auch bei Pflanzenproduktion ganz mies aussehen. z.B der Energieverbrauch in Treibhäusern, die hiohe Wasserverbrauch bei Obstplantagen in heißen Trockengebieten (z.B. Kalifornien, Israel) .Die Vetreibung eingeborener Bauern um Früchte oder Futtermittel für den Export anzubauen ist ein ethisches Problem, welches Tier- und Pflanzenproduktion betrifft. Im Textil bereich ist der Anbau von Baumwolle für kurzlebige Modekleidung eine Ursache für die Verwüstung großer Regionen auch da kann Leder oder Wolle günstiger abschneiden. So zu deiner Information : eine deutsche durchschnittskuh gibt jährlich normaler weise so zwischen 5000 und 8000 liter Milch.
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#33815 - 04.02.03 11:29
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: helmutw]
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Monte
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Helmut, Helmut, das war aber ganz hart Aber Du sprichst ein Thema an, bei dem viele meiner Mitmenschen am mich am liebsten in die Klappsmühle stecken würden. Seit einigen Jahren haben wir begonnen, bei den Lebensmittelprodikten nachzuschauen was da eigentlich drin ist und da hör ich dann immer wieder den Spruch "So gesehen dürfte man ja gar nichts essen"! Sitmmt aber nicht: Der Dorfmilchladen hat sogar selbstgemachten Yogurth mit eingelegten Früchten, der Witz ist aber nun, dass der nicht stichfest ist (hat kein Verdickungsmittel drin) womit einige das Gefühl haben, damit stimme etwas nicht. Suppen werden bei uns wieder frisch gemacht (nach der Lektüre des Buches "die Suppe lügt" ist uns die Lust auf Maggi und Co ziemlich vergangen). Wenn Du dann noch sagtst, dass das Schweinekotellett aus dem Supermarkt nach Fisch "schmeckt" oder das Du keine Anabolika-Hühner aus China magst, finden meist einige, man sei heikel. Stimmt doch gar nicht, ich will Lebensmittel wo das drin ist, was drin sein sollte und dann auch noch danach schmeckt. Nun gibt es aber ein Problem: Viele junge Menschen wissen gar nicht mehr wie eigentlich etwas schmecken sollte und konsumieren ziemlich unkritisch. Ich will jetzt nicht wieder die alter Leier von Gummibärchen, Red Bull, sauren Glühwürmchen und ähnlichem abspielen aber vermutlich ist auch das ein Grund, warum Fast-Food u. ä. überhaupt Erfolg hat. Zum Thema "Vegetarier", einerseits ist es vermutlich schon ein Wohlstandsprobleme, andererseits habe ich ein gewisses Verständnis für Menschen, denen die Lust am Fleisch essen vergangen ist.
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#33829 - 04.02.03 12:29
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Tach Monte, das hör ich oft das Leute sagen, sie wollen "wissen was drin ist" , . Meistens ist das aber nur so dahergesagt und im letzten Jahr war Betroffenheit ja auch sehr angesagt, jetzt kippt der Trend und Geiz ist wieder geil. der Normalverbraucher möchte auf das bequeme, genormte, jederzeitverfügbare Essen auchnicht verzichten und auch gar nicht wissen was drin ist (mitwissen bedeutet ja auch Mitverantwortung) Er möchte eigentlich weitermachen wie bisher und dazu nur die Bestätigung , dass er es richtig macht. Diese Bestätigung gibt ihm die Werbung mit schönen Bildern gerne. Schwierigkeiten habe ich allmählich mit dem Wort "artgerecht". Es war mal in die politische Auseinandersetzung eingebracht worden, um ein Ziel für die ideale Tiehaltung vorzugeben. ist aber inzwischen zu einem schwammigen Begriff, verkommen in das jeder seine Wunschvorstellung hineinlegt. Seltsam wird es dann , wenn das Wort von Leuten benutzt wird , die nicht wissen wie einen Kuh funktioniert. Ich staune über deinen hartnäckigen Dorfladen, der es schafft selbstgemachten Joghurt zu verkaufen. Das deutsche Lebensmittelrecht ist an der industriellen Produktion ausgerichtet. und die gesetzlichen Anforderungen und und Hygienestandarts gelten im allgemeinen auch für den kleinen Verarbeiter, der die Probleme der Großbetriebe gar nicht hat, von dem aber trotzdem der technische und bürokratischen Aufwand verlangt wird. Halt weiterhin die Ohren steif . Ich hätte noch den Vorschlag: sag in Zukunft nicht mehr "Fast food " sondern nenne die Dinge beim Namen und sag Hetzmampf. Das löst nach meiner Erfahrung beim Gesprächspartner Denkprozesse aus. Der Kollege von ganz Norden ,der kein upright biker sein will sondern ein aufrechter Radler macht sicher auch mit und dann sind wir schon drei. Guten Appetit wünscht Helmut
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#33840 - 04.02.03 13:27
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Monte]
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Mitglied
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Beiträge: 521
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Hier gibts einen schönen Artikel darüber, was McD und Co. so anrichten können: Fast Food macht süchtig wie Heroin Ansonsten halte ich es wie viele andere hier: Ich verzichte sicher nicht aus ethischen Gründen völlig auf den Fleischkonsum. Wer als "Kind vom Land" früher glückliche Eier von (eigenen) glücklichen Hühnern auf dem Tisch hatte, weiß auch, dass diese Tiere in der Regel einmal im Jahr geschlachtet werden. Und mir hat das Suppenhuhn immer geschmeckt, auch wenn ich es selbst geköpft habe. Aber wahrscheinlich bin ich nur entsprechend brutal, herzlos und morbid veranlagt. Verzichten würde ich allerdings auf Fleisch, wenn mir die Qualität fragwürdig vorkommt. Das gilt aber letztendlich für alle Lebensmittel. Inzwischen kann man aber wohl überall biologisch einkaufen. Vielleicht ist die Auswahl nicht immer so riesig, aber zumindest weiß man, was auf den Teller kommt. Grüße, Nantke
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#33846 - 04.02.03 13:48
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: DeusXMachina]
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Monte
Nicht registriert
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Danke, den Artikel habe ich mir genüsslich "hineingezogen".
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#34047 - 07.02.03 01:47
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: MaxB]
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jenne
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>Klar, geh mal in einen Ökomarkt, und frag nach.
Gibt es davon viele? Wie sind die besucht im Vergleich zu normalen Supermärkten?
>Scheinschwangerschaftspille, da geht dem Bauern der Hut hoch nachdem er in den letzten Jahren immer was auf die Mütze gekriegt hat, wenn irgendwo Hormone eingesetzt wurden.
Hmm... stimmt, das sind ja auch Hormone... :-)
>im übrigen muß auch die Kuh selbst irgendwann ersetzt werden und zwar durch ihr Kalb. Von der Nachzucht sind dann noch die Hälfte Bullen (kommt jetzt ein Vorschlag, da sollte man durch Klonen oder Gentechnik was dran ändern?)
Aber kann es sein, dass die gezielte Fleischproduktion aufgrund von Nachfrage mehr Fleisch erzeugt als man durch Milchproduktion alleine "über" haben würde?
>Die Ökobilanz kann auch bei Pflanzenproduktion ganz mies aussehen. z.B der Energieverbrauch in Treibhäusern, die hiohe Wasserverbrauch bei Obstplantagen in heißen Trockengebieten (z.B. Kalifornien, Israel)
Aber der Aufwand zur Fleischproduktion ist doch deutlich höher als bei Gemüse und Co. vergleichbarer Menge, oder? Apropos Treibhaus: Könnte man den Treibhauseffekt nicht deutlich verringern, wenn mehr Leute Vegetarier werden würden? Tiere produzieren ja CO2, Pflanzen O2. Fiel mir gerade so ein...
>...oder das Du keine Anabolika-Hühner aus China magst...
Anabolika-Hühner ist gut :-). Übrigens sah ich auch schon auf dem Land hier kleine Hähne, die sich vor Kraftfutter kaum auf den Beinen halten konnten, obwohl man vom ländlichen Eindruck eher an Öko-Gegenden denken würde. Als ich fragte, ob das nicht recht qualvoll wäre, sagte man mir: "Ach, die kommen sowieso bald in den Topf...".
>Zum Thema "Vegetarier", einerseits ist es vermutlich schon ein Wohlstandsprobleme, ...
Warum Wohlstandsproblem? Ich denke, ich würde auch aus "Ökoproduktion" kein Fleisch essen, obwohl das zumindest schon aktzeptabler wäre als aus Massenproduktion.
>das hör ich oft das Leute sagen, sie wollen "wissen was drin ist". Meistens ist das aber nur so dahergesagt und im letzten Jahr war Betroffenheit ja auch sehr angesagt, jetzt kippt der Trend und Geiz ist wieder geil.
Genau, das denke ich auch. Nur wenige bleiben langfristig nach einem Skandal noch bei Bio-Sachen.
>Ich hätte noch den Vorschlag: sag in Zukunft nicht mehr "Fast food " sondern nenne die Dinge beim Namen und sag Hetzmampf. Das löst nach meiner Erfahrung beim Gesprächspartner Denkprozesse aus. Der Kollege von ganz Norden ,der kein upright biker sein will sondern ein aufrechter Radler macht sicher auch mit und dann sind wir schon drei.
Äh... ich esse auch schon mal (selten) bei McDonald und Co., dann aber den GemüseMc bzw. CountryBurger. Leider dauert es immer lange, wenn man sowas bestellt, weil die erst in der Küche extra gemacht werden müssen, zu wenig Nachfrage... Aber "Hetzmampf" merke ich mir mal :-).
>Hier gibts einen schönen Artikel darüber, was McD und Co. so anrichten können: ... >Die Mischung mit dem hohen Zuckeranteil schaffe die Sucht nach weiteren Süßspeisen, so der Forscher.
Aha, daher sind die Amis im Schnitt so dick... :-)
>Aber wahrscheinlich bin ich nur entsprechend brutal, herzlos und morbid veranlagt.
Sicher nur beim Punkt Tiere-töten-und-essen speziell. Ein Bekannter von mir ist Jäger. Er tötet und schlachtet die Tiere auch selbst, aber mit Menschen wäre sowas sicher etwas ganz anderes. Der Kopf kennt klare Grenzen, was "erlaubt" ist und was nicht... normalerweise jedenfalls :-) (Oder sind Schlachter und Jäger im Schnitt gefühlskältere Menschen??).
>Inzwischen kann man aber wohl überall biologisch einkaufen.
In jedem Supermarkt? Wenn man extra noch zum Ökoladen rüber muss, muss man gewissermaßen 2 mal einkaufen gehen... mehr Zeitaufwand.
>Ein Reisender ist ein Mensch, der sein Leben in vollen Zügen genießt.
Oh, mir sind leere Züge zum Reisen eigentlich lieber :-). j.
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#34050 - 07.02.03 07:07
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Monte]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 283
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Hallo Jenne, >Klar, geh mal in einen Ökomarkt, und frag nach.
Gibt es davon viele? Wie sind die besucht im Vergleich zu normalen Supermärkten? Die Frage ist nicht ganz ernst gemeint, oder?? In jedem Supermarkt? Wenn man extra noch zum Ökoladen rüber muss, muss man gewissermaßen 2 mal einkaufen gehen... mehr Zeitaufwand. Na ja, nicht in echt, meiner Meinung nach steht da zwar oft Öko drauf, aber ich bleibe da relativ skeptisch. Du hast die Wahl: einmal einkaufem im Ökomarkt -- meistens sehr teuer Zweimal einkaufen, naturnahe Produkte aus dem Umland bekommen, die normalerweise sehr viel gehaltvoller sind, etwas mehr Zeit investieren, ABER gesünder und geschmackvoller Essen. Oder alles in Hetze machen und für nicht´s Zeit haben. Nicht mein Ding. Gruß Max PS.: Obwohl Zeit habe ich auch nie
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#34054 - 07.02.03 08:32
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: MaxB]
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jenne
Nicht registriert
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>>>Klar, geh mal in einen Ökomarkt, und frag nach. >>Gibt es davon viele? Wie sind die besucht im Vergleich zu normalen Supermärkten? >Die Frage ist nicht ganz ernst gemeint, oder??
Doch. Ich kenne hier keinen "Ökomarkt". Hmm... oder... hier in Harburg gibt es einmal die Woche einen Ökomarkt unter freiem Himmel, glaube Mittwoch morgens. Wer da Zeit hat, kann sich ja für eine Woche eindecken. Meinst du sowas oder ein Geschäft, das normale Geschäftszeiten hat?
>Du hast die Wahl: einmal einkaufem im Ökomarkt -- meistens sehr teuer >Zweimal einkaufen, naturnahe Produkte aus dem Umland bekommen, die normalerweise sehr viel gehaltvoller sind, etwas mehr Zeit investieren, ABER gesünder und geschmackvoller Essen. Oder alles in Hetze machen und für nicht´s Zeit haben. Nicht mein Ding.
Für mich wäre das eher anders: Wenn ich noch in den Ökomarkt gehen müsste, wäre das eher Hektik. Es ist aber einfach auch eine Frage, wieviel Zeit man für's Einkaufen investieren will. Ich gehe meist schon aus Zeitgründen nicht zu Aldi, obwohl ein paar Sachen dort schön billig wären. Aber dann müsste ich auch zweimal einkaufen. Dann noch zum Ökomarkt wäre 3 mal einkaufen... Wer macht das wirklich? Ich kaufe hier meist nur bei Minimal ein. Klar achte ich darauf, dass ich Eier nur aus Ökoproduktion kaufe etc.. Vorzugsweise auch Ökomilch (ärgerlich nur, dass die Verpackungen oft tropfen...), aber noch zu einem anderen Laden...? Hm... ich muss mich vielleicht mal informieren, ob es hier in Maschen/Harburg sowas gibt. j.
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#34057 - 07.02.03 09:18
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: Monte]
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Also in Harburg gibt es bestimmt einen Ökomarkt. Ist wie ein normaler kleiner Laden mit lauter Sachen aus Ökoproduktion, fair gehandelten Sachen, Regionalprodukten etc... Mir stellt sich die Frage des mehrmals Eikaufen nicht so richtig. Ich gehe ständig einkaufen Ich meine damit, einmal die Woche "groß" mit Getränken und so, ausgestattet mit Ellenbogen- Kinieschonern etc.. Und dann fast jeden Tag oder jeden zweiten. Kleinkram und frische Sachen, für das was ich Kochen will. Ich bin halt nicht in der Lage eine Wche im voraus alle Einzukaufen...ich weiß da ja auch nioch nicht worauf ich Lust habe Oder eben mal zu Aldi oder "Einem von Uns" (Konsum-> Die Ladenkette aus der DDR) Gruß Max
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#34060 - 07.02.03 10:05
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Beiträge: 521
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hi, In jedem Supermarkt? Wenn man extra noch zum Ökoladen rüber muss, muss man gewissermaßen 2 mal einkaufen gehen... mehr Zeitaufwand. ich wohne zwar hier in einer großstadt, aber auch hier gibts große und kleine supermärkte, und selbst in den kleinen an jeder zweiten straßenecke kriege ich eigentlich alle grundnahrungsmittel (getreideprodukte, milchprodukte, fleisch, einiges an gemüse) auch in bio-ausführung. natürlich ist das auch inzwischen ein riesenmarkt, und ich kann nicht jeden einzelnen joghurt kontrollieren, aber wo kann ich das schon? und alles, was ich da nicht kriege, bekomme ich entweder auf dem markt oder - man höre und staune - per online-bestellung und hauslieferung. ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal in so einem typischen "ökoladen" war. und nein, ich verdiene nicht wie krösus, um mir das leisten zu können, wir geben für lebensmittel sicher nicht viel mehr aus als andere leute. aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die katzen immer noch das billigst-futter vom hofer (=aldi) kriegen ich esse auch schon mal (selten) bei McDonald und Co., dann aber den GemüseMc bzw. CountryBurger. also... bevor ich mir so einen "dreck" reinwürge, selbst wenn er vegetarisch ist, esse ich doch lieber ein gutes pfund-steak von ner richtig glücklichen kuh, englisch natürlich, und weiß dann wenigstens, woher ich meinen rinderwahnsinn hab beste grüße, Nantke
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#34068 - 07.02.03 11:15
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: DeusXMachina]
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jenne
Nicht registriert
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>... kriege ich eigentlich alle grundnahrungsmittel (getreideprodukte, milchprodukte, fleisch, einiges an gemüse) auch in bio-ausführung. Du hast recht, bei "Minimal" hier gibt es auch allerhand Ökosachen der Marke Füllhorn ( http://www.rewe-hofmann-ohg.de/eigenmarken.htm ), kaufe ich auch oft, auch, wenn die Milch ca. 50% teurer ist. Leider sind die Tüten oft nicht ganz dicht. >also... bevor ich mir so einen "dreck" reinwürge, selbst wenn er vegetarisch ist, esse ich doch lieber ein gutes pfund-steak Naja, ich esse das auch nur im "Notfall", wenn gerade nix anderes in Reichweite. Ein Steak wie beim Blockhouse ist aber auch wesentlich teurer, soweit ich weiss. > von ner richtig glücklichen kuh, Können tote Kühe glücklich sein? :-) >englisch natürlich, Das heisst halb roh, oder? Also noch richtig blutrot... j.
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#34070 - 07.02.03 11:36
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Beiträge: 521
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Ein Steak wie beim Blockhouse ist aber auch wesentlich teurer, soweit ich weiss. dafür bin ich aber auch dreimal so lange satt wie von der geschmacksverstärkten heißen luft, die ich bei mcdoof vorgesetzt kriege Können tote Kühe glücklich sein? :-)
von mir zubereitet schon lg nantke
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#34111 - 07.02.03 19:04
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: jenne]
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Beiträge: 14
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Guten Abend Jenne, ich habe meinen hochgegangenen Hut wieder aufgesetzt, ein Wurstbrot von einem mir persönlich bekannten Rind gegessen und antworte nun: Die Sache mit dem Co2 ist so:Die Pflanze baut es ein, solange sie wächst. Wenn sie verdaut, verbrannt oder von Bakterien zersetzt wird, wird wieder CO2 frei und kann in andere Organismen eingebaut werden.Deswegen macht es keinen Unteschied, ob ob die Pflanzen ungenutzt verfaulen, von Menschen oder der glücklichen oder unglücklichen Kühen gefressen werden. Die Haltung von Tieren hat es dem Menschen ermöglicht Pflanzen, die für Menschen nicht genießbar sind für die Ernährung zu nutzen, und Nahrungsüberschüsse im Sommer für die Ernährung im Winter zu verwenden (besonders die Wiederkäuer mit Ihrer Fähigkeit Zellulose zu verdauen). Für den Nährstoffkreislauf ist es dabei ziemlich gleichgülig, ob ich und du , ein Wolf oder ein Aasgeier den Auerochsen oder das verbesserte Modell Kuh verzehrt. zusätzliches CO2 wird erst dann frei, wenn zusätzlich fossile Brennstoffe verbrannt werden durch z.B. Heizung, Verbrennungs-motoren oder Flugzeuge, die Mountaibiker nach Australien transportieren oder wenn dem Abbau der Pflanzen kein entsprechender Zuwachs gegenübersteht, wie bei Urwaldrodung oder Zerstörung der Vegeationsschicht. Diese ökologischen Sünden sind bei Tier- und Pflanzenproduktion gleichermaßen möglich, wenn Umfang oder Methode der Produktion das ökologische Gleichgewicht stören. Im übrigen ist der Anbau von Pflanzen direkt für die menschliche Ernährung in weiten Teilen Deutschlands vor allem in den Mittelgebirgen wegen Ertragsteigerungen auf den besseren Standorten und Importen aus Billigländern nicht mehr kostendeckend,( nur mal zur Erinnerung der Erzeugerpreis für den Weizen in einem Brötchen beträgt unter 1 Pfennig) Infolgedessen hat die Landwirtschaft den Ausweg im Anbau von Pflanzen als Tierfutter gesucht. das heißt Veredlung ( Du kannst natürlich zweifeln, ob ein Schwein edler ist , als eine Kartoffel)
Ich will dir nicht vorschreiben , was du isst, sondern nur klarmachen, dass die ökologischen, sozialen und ethischen Auswirkungen unserer Ernährung hier und in anderen Ländern nicht von der Entscheidung für oder gegen Fleisch abhängt ,sondern es auf den Einzelfall ankommt.(Wovon ernährst du dich im Winter: Treibhaussalat ,Importfrüchte oder im Herbst eingelegtes Sauerkraut?) Guten Appetit wünscht Helmut, der auch nicht bei Mc D. hetzmampft.
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#34177 - 08.02.03 20:53
Re: Vegetarier unter euch?
[Re: helmutw]
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jenne
Nicht registriert
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Ja, ganz interessant. Mich würde noch interessieren, ob ich hier eigentlich der einzige Vegetarier bin. Scheint mir fast so zu sein... j.
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