Nö, die is richtig!
Aber zugegeben, wir reden hier etwas schwammig von "Kondition". Ich habe hier "Kondition" gleichgesetzt mit "Grundlagen", denn etwas anderes kam mir in den Wintermonaten auch gar nicht in den Sinn. Richtig ist aber, dass Kondition zu differenzieren ist im Sinne von Kondition = Ausdauer, nämlich eine bestimmte Leistung über einen längeren Zeitraum zu erbringen (Kraftausdauer, Wettkampfspezifische Ausdauer etc.)
Meine Aussage bezog sich demnach auf Grundlagen und die wirst Du mit 15-30 Minuten Trainig - selbst bei täglichem Training - verlieren/abbauen. Training ist nichts andetres als das Setzen von Impulsen. Wenn Du im Training diese Impulse nicht setzt wird es Dir in der kommenden Saisson schwer Fallen dort anzuknüpfen, wo du in der vergangenen Saison aufgehört hast und bezogen auf Grundlagen unterhalten wir uns dabei nunmal nicht über Minuten sondern Stunden. Der Körper ist einfach träge und neigt eben dazu, nur das zu leisten, was er leisten muss. Wird er nicht regelmäßig zur Leistung "gezwungen" vetrgisst er dies sehr schnell.
Da das a und o im Sport nunmal Grundlagen sind - also das Fundament auf das Du dein Haus setzt, sollte man sich schon gut überlegen wie man sein Wintertraining bestreitet. Ein Ergometer - noch dazu zuhause - bedarf enormer selbstmotivation um damit seine Grundlagen über den Winter zu retten. Ich dachte ich hätte sie, habe mir daraufhin einen Ergometer vor Jahren gakauft und gestern - fast neuwertig verschenkt - denn ich habe die Selbstmotivation in dieser Form nicht.
Kommen wir zu dem nächsten Punkt, das von Dir angesprochene simulierte Bergfahren. Damit machst Du nichts anderes als die Kraftausdauer zu trainieren. Das mag bei 15-30 Minuten mal ganz nett sein. Bei der Annahme von 700hm Steigleistung je Stunde (das ist mal eine vorsichtige Schätzung) sind das gerade einmal 350 hm. Bei aller Liebe - ich möchte es Dir nicht ausreden - aber was willst Du damit? Wenn es Dir also um Kraft geht, dann kannst Du dies auch über Beinpressen erreichen.
Anders sieht es mit einem Intervalltraining aus. Hier können 30 Minuten schon etwas bringen. Jedoch nicht im Winter sondern im Frühjahr - aufbauend auf ausreichend GRUNDLAGEN!
Verstehe mich aber bitte nicht falsch, jedem das Seine. Wenn Dir ein Trainingsimpuls in dieser Form genügt, dann ist das das richtige Training für Dich. Im übrigen mache ich es häufig auch nicht anders. Einfach weil ich die Zeit nicht habe. Also setze ich mich für eine Stunde ins Studio auf ein Spinningbike. Aber mir ist dabei bewusst, dass es nicht das ist, was ich eigentlich brauche - aber zur Beruhigung meines Gewissens ist es genau richtig.
Ich komme in den Wintermonaten auf 8-10 Stunden Training je Woche und dennoch tun mir die ersten 200km-Einheiten weh! Woran das nur liegt ?
Gruß
Andreas
P.S.: Um den Punkt Qualität aufzunehmen, so habe ich hier versucht jeden meiner Punkte/Aussagen zu begründen. Einzig beim Bergfahren konnte ich mir ein wenig Polemik nicht verkneifen. Aber das liegt daran, dass ich im Mittelbebirge wohne und eine Ausfahrt seltenst unter 1.500 hm endet. Das ist im flachen sicherlich anders. Hier komme ich aber wieder auf den Punkt: "Warum das Dach decken, wenn das Fundament noch nicht steht?"