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#579268 - 30.12.09 14:10
Re: Radunfälle
[Re: JoMo]
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Deshalb ist es auch mehr als töricht Rauschmittel generell freizugeben. Na ja, beim Alkohol tut man es aber ja. Und siehe da, es funktioniert oft nicht. Statement eines "Giftlers" von der Kripo: Ob ein Erwachsener sich ab und zu was reinzieht, was auch immer, wäre uns und der Gesellschaft überwiegend egal. Egal ist es nicht, wenn durch freie Zugänglichkeit auch Jugendliche und Kinder an das Zeug rankämen. Und das wäre dann der Fall, wenn alles frei wäre. Der tatsächliche Drogenkonsum würde (wenn man Fachleuten glaubt) nicht ansteigen. Die begleitende Kriminalität aber abnehmen, weil es kein Geschäft mehr ist. Probhibition hat auch nichts gebracht. So wie es bei uns gehandhabt wird ist es überwiegend o.k. Also selektives Verbot z.B. im Straßenverkehr. jomo Der Alkohol ist in jeder Hinsicht ein Paradebsp. für das Problem mit den Rauschmitteln. Ja, der Konsum ist soweit freigegeben. Ein wenig Reglementierung gibt es durch den Jugendschutz und die Promillegrenze im Verkehr. Außerdem ist Alkohol am Arbeitsplatz fast überall verboten. Darüber hinaus beweist ein erheblicher Teil der Gesellschaft aber, dass er damit nicht umgehen kann und eben nicht verantwortlich handeln kann. Das ist ein Dilemma, das im schlimmsten Fall einen Staat kaputt machen kann. In Rußland und einigen anderen Ländern hat das bereits bedrohliche Ausmaße für die Gesamtgesellschaft. Ich weiß auch nicht, wie man dem gegensteuern kann. Ich habe nur für mich beschlossen Regeln einzuhalten: Alkohol in Maßen, im Übermaß nicht mehr, im Straßenverkehr höchstens ein Bier sonst Beifahrer. Auf dem Rad gilt das genauso wie am Autosteuer.
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#579280 - 30.12.09 14:48
Re: Radunfälle
[Re: JoMo]
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Egal ist es nicht, wenn durch freie Zugänglichkeit auch Jugendliche und Kinder an das Zeug rankämen. Und das wäre dann der Fall, wenn alles frei wäre. Das ist die typisch deutsche Denkweise. Jeder möchte noch einen Anderen oder besser gleich eine Gruppe sehen, über den/der er sich überlegen fühlen kann und meint, Vorschriften machen zu müssen. Die Folge ist offenbar auch beabsichtigt, damit werden die Suchtmittel erst erstrebenswert. Eine Aufgabe dieser wirklich kindischen Altersgrenzen wird zwar erstmal zu einem Anstieg des Verbrauches führen, doch normalisiert sich der sehr schnell wieder, wenn der Reiz des Verbotenen weg ist. Ansonsten kommen doch die Vertreter des Volkes gerne mit »Eigenverantwortung«. Oder gilt das nur noch, wenn man den Leuten ans Geld will? Nur müsste das mehr als eine Generation auf vermeintlich schwer erarbeitete Privilegien verzichten - und unter deutschen Verhältnissen tritt mal wieder eher der Papst aus der Kirche aus. Was den Straßenverkehr betrifft, die einfachste Lösung ist doch eine Festlegung von null Promille und 0.2 stillschweigend zu akzeptieren, wenn keine Ausfälle auftreten. Jetzt haben wir doch die Situation, dass sich Lieschen und Otto Müller an die Grenzwerte herantrinken, übrigens eine schlechte Tradition aus der alten BRD. Falk, SchwLAbt
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#579289 - 30.12.09 15:34
Re: Radunfälle
[Re: Falk]
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Ich trinke mich mit "Radler" ran. Schließlich bin ich ab und zu einer.... . Meine Oma hat immer gesagt: Alles mit Maß und Ziel. Das vernünftige Maß muß jeder für sich einschätzen ( bei mir z.b. 1-2 Radler ) sonst wird das nix mit dem Ziel. Also dann Prost. cyclerps
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#579293 - 30.12.09 15:48
Re: Radunfälle
[Re: Velomade]
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Beiträge: 1.343
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Als der Fahrer eines entgegenkommenden PKW ihn auf der kurvigen Strecke sieht ist es zum Bremsen zu spät. ... Reicht das nicht an Gefährdungspotential? Der Radfahrer alleine hätte es wohl kaum geschafft, mit seinem Fahrzeug vier Menschen zu töten. Doch, er hat es alleine geschafft! Durch sein Fehlverhalten hat er mehrere Personen mit in den Tod gerissen. Wie der geschilderte Vorfall zeigt, ging das Gefährdungspotential vom Radfahrer, nicht vom Autofahrer, aus. Der Radfahrer hat also die notwendige kinetische Energie für dieses Ereignis mitgebracht? Wäre der PKW langsamer unterwegs gewesen, wäre der betrunkene Radler im schlimmsten Falle in ein stehendes Auto gefahren - ohne weitere Konsequenzen für dessen Insassen. Wenn umgekehrt ein betrunkener Autofahrer auf einen stehenden Fußgänger oder Radfahrer trifft, hat das sehr wohl deutlichere Auswirkungen auf die Gesundheit der Personen. quod erat demonstrandum Gruß Jürgen
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#579306 - 30.12.09 16:36
Re: Radunfälle
[Re: JB_Linnich]
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[zitat=StefanTu]Als der Fahrer eines entgegenkommenden PKW ihn auf der kurvigen Strecke sieht ist es zum Bremsen zu spät. ... Reicht das nicht an Gefährdungspotential? Der Radfahrer alleine hätte es wohl kaum geschafft, mit seinem Fahrzeug vier Menschen zu töten. Doch, er hat es alleine geschafft! Durch sein Fehlverhalten hat er mehrere Personen mit in den Tod gerissen. Wie der geschilderte Vorfall zeigt, ging das Gefährdungspotential vom Radfahrer, nicht vom Autofahrer, aus. Der Radfahrer hat also die notwendige kinetische Energie für dieses Ereignis mitgebracht? Es geht doch gar nicht um die kinetische Energie bei diesem speziellen Vorfall. Durch das falsche Verhalten des Radfahrers sind mehrere Personen zu Tode gekommen. Er hatte gefährlich in das Verkehrsgeschehen eingegriffen - als Radfahrer. Wäre der PKW langsamer unterwegs gewesen, wäre der betrunkene Radler im schlimmsten Falle in ein stehendes Auto gefahren - ohne weitere Konsequenzen für dessen Insassen.
Was jetzt? Langsam oder stehend? Und welche Konsequenzen es für die Beteiligten gehabt hätte, kann nur gemutmaßt werden. Du kannst von keinem Autofahrer erwarten, daß er im Schneckentempo fährt, nur weil eventuell ein unvorhersehbares Ereignis eintreten könnte. Das widerspricht jeglicher Lebenserfahrung. Vielleicht wäre ihm nichts passiert, wenn er besoffen auf der rechten Straßenseite gefahren wäre. Aber er wird wohl zuviel Alkohol im Blut gehabt haben, daß er rechts und links nicht unterscheiden konnte. Bernd
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#579309 - 30.12.09 16:44
Re: Radunfälle
[Re: Velomade]
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Beiträge: 1.343
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Langsamer hätte zur Folge gehabt, dass er, unabhängig von dem was vor ihm auf der Strasse steht, liegt oder sich langsam bewegt, die Kontrolle über sein Fahrzeug nicht verloren hätte und vielleicht sogar ohne Kollision zum Stehen gekommen wäre.
In jedem Fall bedeutet langsamer mehr Kontrolle, mehr Reaktionszeit, kürzerer Bremsweg und weniger kinetische (Rest-)Energie bei einem eventuellen Aufprall.
Aber Du hast natürlich Recht! Es widerspricht jeglicher Lebenserfahrung, dass Autos so langsam unterwegs sind, dass sie Hindernissen auf der Strasse, denn da befand sich der betrunkene Radler ja wohl unstrittig, ausweichen könnten oder wie das Gesetz es verlangt, davor anhalten könnten.
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Geändert von JB_Linnich (30.12.09 16:48) |
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#579350 - 30.12.09 18:50
Re: Radunfälle
[Re: malte 68]
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übrigends ist beim blutalkohol dem gesetztgeber eine der besseren lösungen gelungen, mW liegt die grenze für radfahrer bei 1.7 promille, was mE durchaus das wohl aller im blick behält. daran rumschrauben wollen kann wohl nur jemand, der einem gepflegtem rausch selbst nichts abgewinnen kann und wenig empathie für diesen wunsch bei anderer besitzt. Ich hatte bisher noch nicht das Glück zu verstehen, was an der Erlangung eines Rausches so attraktiv ist, daß dem so viele nacheifern. Nach dieser Darstellung hier beginnt es mir aber einzuleuchten. Gepflegter Rausch. Aha. Meine Empathie für Gernberauschte ist im Steigen begriffen. Anpöbeln, Vollkotzen, Stinken, Verunfallen, Scherbenproduktion, Beschäftigungstherapie für unterbeschäftigtes Klinikpersonal und andere Nichtigkeiten zeigen sich dadurch als das, was sie sind: unbedeutend. Kleingeistig, wen das stört.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#579358 - 30.12.09 19:33
Re: Radunfälle
[Re: iassu]
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Beiträge: 5.538
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Hast absolut Recht. Unter diesen Gesichtspunkten kann man der Droge Alkohol gar nichts positives mehr abgewinnen. Ich stehe da auch mehr auf Qualität anstatt Quantität. Zum guten Essen ein Viertel Wein (besser einen sehr guten)und gut ist. Bei guten Wein z.B. käme man gar nicht auf die Idee, sich die Birne voll zu saufen, da es zu schade um den guten Tropfen wäre. Und gegen einen guten Tropfen ist nichts einzuwenden. Ganz nach dem Motto der Feuerzangenbowle: "Jäder nor einen wintzigän Schlock" jomo
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when life gives you lemons make lemonade | |
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#579360 - 30.12.09 19:36
Re: Radunfälle
[Re: Falk]
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Beiträge: 5.538
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Was den Straßenverkehr betrifft, die einfachste Lösung ist doch eine Festlegung von null Promille und 0.2 stillschweigend zu akzeptieren, wenn keine Ausfälle auftreten Hallo Falk, da bricht ja der Italiener in dir durch. Die haben theoretisch überall die schärfsten Gesetze. Oberstes Gesetz ist aber "du sollst dich nicht erwischen lassen". Passiert dann aber trotzdem was, ist dort aber die Kacke richtig am dampfen. jomo
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when life gives you lemons make lemonade | |
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#579375 - 30.12.09 21:41
Re: Radunfälle
[Re: natash]
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Beiträge: 14.163
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Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die Lebenmodelle mit möglichst wenig "Staat" und möglichst viel individueller Verantwortung für erstrebenswert halten.
Ich auch. Allerdings zeigen die Menschen nirgends weniger Verantwortung, als im Umgang mit Alkohol. Diese Verantwortunslosigkeit (und mangelnde Einsicht) ist es auch, die mich in slowbeats Beitrag so gestört hat: eigentlich hatte ich bisher nur einen schweren radunfall.
was genau vorgefallen ist weiß ich bis heute nicht. ich war leicht alkoholisiert aber top fahrfähig.
meine vermutung: ich bin im dunkeln gegen einen poller gefahren, der weg dort ist immer stockduster und ich hatte kein licht dabei. Da weiß er offensichtlich, das der Weg "immer stockduster" ist und fährt dort trotzdem noch angetrunken und ohne Licht! Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das nicht einfach ein blöder Scherz war. Wenn nicht, kann man nur froh sein, das es ein Poller war und nicht ein Fußgänger oder anderer (unbeleuchteter) Radler.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#579381 - 30.12.09 22:10
Re: Radunfälle
[Re: iassu]
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Beiträge: 14.163
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übrigends ist beim blutalkohol dem gesetztgeber eine der besseren lösungen gelungen, mW liegt die grenze für radfahrer bei 1.7 promille, was mE durchaus das wohl aller im blick behält. daran rumschrauben wollen kann wohl nur jemand, der einem gepflegtem rausch selbst nichts abgewinnen kann und wenig empathie für diesen wunsch bei anderer besitzt. Ich hatte bisher noch nicht das Glück zu verstehen, was an der Erlangung eines Rausches so attraktiv ist, daß dem so viele nacheifern. Nach dieser Darstellung hier beginnt es mir aber einzuleuchten. Gepflegter Rausch. Aha. Meine Empathie für Gernberauschte ist im Steigen begriffen. Anpöbeln, Vollkotzen, Stinken, Verunfallen, Scherbenproduktion, Beschäftigungstherapie für unterbeschäftigtes Klinikpersonal und andere Nichtigkeiten zeigen sich dadurch als das, was sie sind: unbedeutend. Kleingeistig, wen das stört. Sehe ich genauso. Was fehlt in der Aufzählung sind noch die teils üblen Streitereien und zahlreiche auch tödliche Unfälle unter Alk-Einfluß. Ist übrigens auch ein Grund, der mich beim Bahnpependeln sehr gestört hat. Da steigen manche mit ganzen Paletten von Dosen und vielen Bierflaschen in den Zug um sich dort "gepflegt" zu berauschen. Bis Bludenz ist dann im ganzen Zug ein widerlicher Bierdunst, der Boden klebt und beim Aussteigen muß man aufpassen, nicht über die Flaschen zu stolpern. Wenns gut läuft, dann sitzen die größten Säufer im 6er Abteil und grölen dort rum. (hatte aber auch schon einen, der grölend mit runtergelassener Hose durch den Großraumwagen gelaufen ist) Im Nahverkehr gibt es nun schon ein Alkoholverbot link Mir hätte es in den Fernverkehrszügen mehr geholfen, besonders die Freitagszüge auf der Westbahn (da fahren dann sehr viele vom Bundesheer heim) Wenn man sich unbedingt berauschen will, dann bitte so, das man keinen belästigt. Das ist eigentlich sehr einfach möglich! "Gepflegter Rausch" und dann heimradeln ist inakzeptabel.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#579387 - 30.12.09 22:22
Re: Radunfälle
[Re: iassu]
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Beiträge: 1.331
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sich davon gestört fühlen ist sicher nicht kleingeistig. ebenfalls nicht kleingeistig ist, diesen zustand nicht selbst anzustreben. kleingeistig ist mglw. zu unterstellen, dass jeder, der berauscht ist, die von dir gezeigten ausfallerscheinungen zeigt. und ebenfalls kleingeistig kann sein, auf das eigene unverständnis hin drastische maßnahmen gutzuheissen, die in der realität ne masse leute treffen und vermutlich äusserst wenig bewirken. sicher kleingeistig finde ich, das von mir geschriebene und damit mich in eine ecke mit kontrolllosen komasäufern zu stellen. vor allem schreibst du aber an allem vorbei, was ich bisher in diesem fred von mir gegeben habe.
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#579388 - 30.12.09 22:25
Re: Radunfälle
[Re: malte 68]
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vor allem schreibst du aber an allem vorbei, was ich bisher in diesem fred von mir gegeben habe. An fast allem.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#579390 - 30.12.09 22:30
Re: Radunfälle
[Re: veloträumer]
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So, der Thread hat sich doch mittlerweile ganz schön weit vom eigentlichen Thema entfernt und bevor das hier noch eskaliert kommt jetzt das Schloß dran. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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