Optimale Konditionen bekommt man heutzutage fast nur noch, wenn man die BU-Versicherung schon im Kindesalter abschließt, wenn möglichst noch gar keine Vorerkrankungen vorhanden sind.
Eine gute BU-Versicherung sollte m.E. beinhalten:
-Verzicht auf die konkrete UND die abstrakte Verweisung
-Verzicht auf spätere Nachprüfung der Berufsunfähigkeit bzw. Begrenzung der Nachprüfungsmöglicheit auf einen überschaubaren Zeitraum nach Eintritt der Berufsunfähigkeit (also lebenslange Zahlung unabhängig davon, ob die Berufsunfähigkeit tatsächlich anhält, wobei das die Beiträge stark in die Höhe treiben kann)
-Möglichkeit der Aufstockung der Versicherungssumme) ohne erneute Gesundheitsprüfung, mindestens in Fällen wie Eheschließung, Kindesgeburt usw.
Für Neuanträge von Versicherungsnehmern mit Vorerkrankungen wichtig:
-Aufnahme mit vereinfachter Gesundheitsprüfung (Vorerkrankungen spielen keine Rolle, es wird nur der Zeitraum der letzten 12 Monate betrachtet), das gibt es allerdings meist nur bei Versicherungen, die in Rahmenverträge z.B. von Berufsverbänden eingebunden sind
Bei Vorerkrankungen und regulärer ausführlicher Gesundheitsprüfung ergibt das meist zwangsläufig entweder eine Ablehnung des Antrags oder heftige Risikoaufschläge bzw. Leistungsausschlüsse. Dann sollte man sich genau überlegen, ob die BU-Versicherung überhaupt noch sinnvoll ist. Was nützt mir der vermeintliche Schutz, wenn meine persönlichen Hauptrisiken gar nicht abgedeckt sind...
Dann sollte man noch aufpassen, wie die Beiträge kalkuliert sind: konstant über die gesamte Versicherungsdauer oder dynamisch - beides hat Vor- und Nachteile.
Abraten würde ich grundsätzlich von Lebens-/Rentenversicherungsprodukten, die mit einer BU-Versicherung gekoppelt sind, so daß die Beiträge für die Lebens-/Rentenversicherung im Berufsunfähigkeitsfall durch die BU-Versicherung abgedeckt sind. In der Regel ist es günstiger, das über separate Verträge abzubilden.
Grüße, Bernd