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#692188 - 10.02.11 10:15 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: ]
lezzet
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 105
In Antwort auf: IngmarE
800-1300 ist sicher nicht das was sich die Leute unter gleichmäßig vorstellen zwinker.


Ne, nicht so wirklich. ;-) Aber wie kommen die hohen Kräfte überhaupt zu Stande? Wenn ich meine Sattelstütze mit 8 NM anziehe, dann finde ich, dass ich da schon (verhältnismäßig) viel Kraft aufwenden muss. Nun ist hier von 800-1300 NM die Rede, aber der Nippelspanner ließ sich eigentlich recht leicht drehen.

Eine weitere Frage ist folgende: Ist es normal, dass beim ersten Mal fahren nach dem Nachspannen einige Male knackt? Ist das das, was man unter "die Speichen setzen sich" versteht?

Spannungstechnisch sieht es so aus, dass ich manche Speichenpaare noch ein Stück (vll. 0.5-1cm) zusammendrücken kann, währen es bei anderen bei gleicher Kraft vll. grad mal so 2-3 mm sind. Ist das im Rahmen?
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#692192 - 10.02.11 10:21 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
Speichenjockey66
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 84
Die 1000 bis 1300 N sind die Zugkraft der Speiche, die sich aus der Schraubendrehungskraft ( Nippel)ergibt. Diese wird in Nm gemessen bzw. angegeben. Liegt hier bei den Speichen gefühlt bei ca. 1bis 2 Nm, hängt stark von der Reibpaarung ab und der Gewindesteigung.
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Off-topic #692196 - 10.02.11 10:25 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
N (Newton) ist Kraft, Nm (Newtonmeter) ist Drehmoment. Die beiden miteinander zu vergleichen ist ungefähr so sinnvoll wie "Zwei Stunden ist mehr als ein Meter"
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#692197 - 10.02.11 10:28 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
In Antwort auf: lezzet

Eine weitere Frage ist folgende: Ist es normal, dass beim ersten Mal fahren nach dem Nachspannen einige Male knackt? Ist das das, was man unter "die Speichen setzen sich" versteht?

Ja und Nein.
Mit zunehmender Speichenspannung steigt ja auch die Reibung der Speiche im Gewinde des Nippels und irgendwann beginnt die Speiche sich beim weiteren anziehen in sich teilweise zu verdrehen. Dann dreht man am Nippel, aber die äußere Umdrehung entspricht dann nicht genau dem Fortgang im Gewinde, die Speiche steht dann unter Torsionsspannung. Diese Spannung und wird sich dann irgendwann "entladen", das tut sie meist bei Belastung, also wenn man sich aufs Rad setzt und losfährt, dann macht es Pling wenn die Speiche sich zurückdreht und dabei den Speichennippel in der Felge mitdreht.

Um das zu vermeiden braucht es Erfahrung und mit ausreichend Erfahrung und Feingefühlt kann man z.B. die Speiche wieder von der Torsionsspannung entlasten, indem man den Nippel nach dem nach rechts drehen wieder kurz zurückdreht und dabei darauf achtet, ob sich das Gewinde auch wirklich bewegt, oder ob eben nur die Speiche zurückgedreht wird.
Man kann auch noch anders herangehen, z.B. durch Schmieren des Gewindes und dergleichen, aber damit kann man sich u.U. auch andere Probleme einhandeln.

Beim Laufradbau kommt dem Faktor Erfahrung eine große Bedeutung zu.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#692208 - 10.02.11 10:42 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: JaH]
IngmarE
Nicht registriert
Dieses Zurückdrehen der Speichen, kann man halt per Hand machen, indem man nicht eine viertel umdrehung verdreht, sondern 3/8 und ne 1/8Umdrehung dann wieder zurück. Das funktioniert als Daumenregel recht zuverlässig, für die gröbsten Verdrehungen.

Man kann das Laufrad aber auch abdrücken (flach auf Boden legen und dann jeweils an gegenüberliegenden Seiten die Felge gegen den Boden drücken mit dem Körpergewicht), das auf beiden Seiten und allen Stellen der Felge. Das sollte auch diese Pling-Geräusche erzeugen.

Oder man wartet halt dass Schlaglöcher ihren Dienst da machen. Bei sehr hoher Speichenspannung funktioniert das aber manchmal gar nicht mehr. Die Speichen werden nicht stark genug entlastet um sich wieder zu entdrehen (was prinzipiell ein sehr gutes Zeichen ist!). Der Aerolaufradsatz den ich von Heinz H. bekam ist so ein Beispiel gewesen. Da waren gut 1/3 der Messerspeichen noch minimal, bei 2-3 auch deutlich verdreht, obwohl ich ihn selbst auch schon etliche hundert km gefahren war.

Insofern besser abdrücken.

Man kann, wenn man ein Gefühl dafür haben will, an paar Speichen ja einfach mal Klebezettel machen (nahe am Nippel), wenn sie definitiv gerade sind, und dann kann man anhand der Zettel die verdrehung beobachten.

Messerspeichen sind da natürlich komfortabel, weil sie die Verdrehung schön sichtbar machen, weswegen ich sie mittlerweile auch gerne in HR benutze, wo sie aerodynamisch nicht ganz soviel Sinn machen.


Allerdings kann man mit der Speiche noch mehr machen als nur die Verdrehung durch Abdrücken zu beseitigen. Die Maßnahme kann man treffend als Recken bezeichnen. Hier gehts darum dass sich der Speichenbogen wieder optimal an den Flansch anlegt und der Nippel sich ordentlich im Felgenboden setzt. (eine Verformung die sonst über die Zeit stattfindet und ein nachzentrieren erforderlich machen könnte).

Ausserdem werden, wie Jobst Brandt schreibt, dabei Bereiche im Material mit erhöhten Spannungszuständen plastisch verformt, so dass die Materialspannungen in der Speiche danach ausgeglichener sind, und solche Bereiche praktisch an den Rest angeglichen.

Sheldon Brown nimmt dazu einen Kurbelarm und verbiegt die Speichen die sich kreuzen im Kreuzungspunkt umeinander (hat auch den Vorteil dass man damit den Knick an der Stelle deutlicher einformt, und die Speichen vor und hinter dem Knick gerade, ohne Biegebelastung, laufen). Wichtig ist hier nur, was Sheldon leider vergisst, dass man hierzu kein stählernes Werkzeug nimmt, sondern Alu, Holz, oder ähnliches. Irgendwas was deutlich weicher als der Stahl der Speiche ist.

EDIT: Im übrigen sind selbst 1300N für die Speiche immer noch ein Bereich der völligen Unterforderung. Die Legierungen von Speichen halten Zugspannungen im Bereich 1200-1800N/mm² aus. Eine Speiche mit 1.8mm-Durchmesser im Mittelteil, hat immer noch >2,5mm² Querschnittsfläche und wird Zugkräfte von 3000 bis 4500N aushalten.

Geändert von IngmarE (10.02.11 10:47)
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Off-topic #692214 - 10.02.11 11:09 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: lezzet
In Antwort auf: IngmarE
800-1300 ist sicher nicht das was sich die Leute unter gleichmäßig vorstellen zwinker.


Ne, nicht so wirklich. ;-) Aber wie kommen die hohen Kräfte überhaupt zu Stande?
Na durch die Steigung des Gewindes. Wenn du eine Inbus-Spannachse mit 7Nm anziehst, bringste auch ne Zugkraft von einigen tausend N ins Material.

Diese Kräfte von paar hundert N sind deshalb nötig, weil die Speiche möglichst nicht völlig entspannt werden sollte.
Stell dir vor dein HR hat nur 700N Spannung. Schon im normalen Fahrbetrieb, wird die Felge minimal, nur messbar, unter der Nabe eingedellt, und die Nabe drückt von oben mit dem Achsgewicht. Die Speichen unterhalb der Nabe werden dadurch bei jeder Radumdrehung gestaucht und somit um hunderte N entlastet. Bereich 400N bei 100kg-Systemgewicht. Das allein im normalen Fahrbetrieb. Haste jetzt ein Schlagloch, vergrößert sich diese Entspannung noch. Eine mit nur 700N gespannte Speiche, könnte um 700N entspannt werden, was der Lebensdauer *sehr* abträglich ist.

Es ist besser wenn sie bei 850N startet und in dem Beispiel nur bis 150N entspannt wird, und noch ne Restspannung behält.

Damit bei Kettenschaltungs-HR die Speichen auf Nicht-Ritzelseite wenigstens 800-850N schaffen, braucht die Ritzelseite zwingend 1300N und mehr, das ist geometrisch bedingt.
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#692219 - 10.02.11 11:30 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: manfredf]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 34.035
Zitat:
Es wird allgemein empfohlen, nicht nur die gebrochene Speiche wechseln, sondern auch die benachbarten. Dies vorsorglich, da bei diesen der Verdacht besteht, dass sie nach dem Bruch überlastet wurden und die Wahrscheinlichkeit unangenehm groß ist, dass sie sich beizeiten verabschieden.
Und nachdem der Mehraufwand, 5 (oder waren es 7?) Speichen in einem Durchgang zu wechseln, gering ist gegenüber dem Ärger von mehrfachen einzeln aufeinander folgenden Speichenbrüchen würde ich es machen.

Davor kann ich nur schwer abraten. Unter Feldbedingungen ist der Radstern kaum wieder sinnvoll hinzubekommen. Wichtig ist, nach dem Riss nicht mehr großartig weiterzufahren, sondern die Speiche so schnell wie möglich zu ersetzen. Wenn das Laufrad vorher rundgelaufen ist, dann verändere zumindest ich die anderen Speichen nicht. Gleich ein Bündel Speichen zu wechseln bedeutet im Übrigen einen gewaltigen Mehraufwand. Er entspricht dem Neuaufbau des Laufrades, nur eben ohne Werkstatt und fallweise mitten im Wald. Außerdem ist es ein reiner Schrotschuss. Ich kennzeichne gerissene Speichen, und auch, wenn wenig später wieder eine reißt, dann ist es eigentlich nie eine der unmittelbar benachbarten. Sollten sich Speichenrisse häufen, dann ist ein Neuaufbau zwar sehr sinnvoll, aber nicht unter Feldbedingungen. Der wird in aller Regel nichts halbes und nichts Ganzes.

@lezzet, Du hättest auch mal was über die Bremse sagen können. Bei einer linken Kopfinnenspeiche ist es in aller Regel nötig, die fallweise vorhandene Bremsscheibe zumindest zu lösen. Mit einer geschickten Einstellung von Drehmomentabstützung und Schaltansteuerung geht das eventuell ohne Abbau der Achsplatte.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#692227 - 10.02.11 12:00 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Falk]
lezzet
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 105
Habe Magura HS33. Mal eine andere Frage: Da die Speichen gestern bei der Probefahrt ein paar mal *pling* gemacht haben, müsste ich heute ja eigentlich nochmal nachzentrieren, oder?
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#692233 - 10.02.11 12:04 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.896
wenn du gut gearbeitet hast, nein. Denn dieses Setzen bewirkt nur wenig Seiten-/Höhenveränderung. Hast du deine Beläge aber im 0,1 mm hardcore Abstand montiert, wirst du nochmal ran müssen. Einfach hinschauen hilft zwinker
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (10.02.11 12:05)
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#692369 - 10.02.11 17:53 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: iassu]
lezzet
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 105
War doch wieder ein leichter Schlag drin, den hab ich heute aber noch beseitigt. Bin nun richtig auf den Geschmack gekommen... schmunzel
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#692371 - 10.02.11 18:03 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
JaH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
In Antwort auf: lezzet
Bin nun richtig auf den Geschmack gekommen... schmunzel

Probier mal wie Dir Schraubensicherungskleber oder selbstsichernde Speichennippel schmecken. zwinker
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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Off-topic #692373 - 10.02.11 18:07 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: JaH]
georg123
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 814
Mahlzeit!
dann doch lieber Leinölfirnis...

Gruss georg123
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Off-topic #692381 - 10.02.11 18:27 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: georg123]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.858
In Antwort auf: georg123
Mahlzeit!
dann doch lieber Leinölfirnis...
Genau!!!

Gruß
Thomas
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#692383 - 10.02.11 18:34 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: lezzet]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
Hallo!

Dann kannst Du wieder mit Geschmack losfahren.

Ist schon beeindruckend, welche Lawine von veröffentlichten Meinungen eine gebrochene Speiche auslöst. Mit dieser "Man Power" ließe sich viel Geld verdienen.

Das alles ist mir fremd. Ich lasse meine Laufräder in der angebrachten Konfiguration bei "Whizz Wheels" einspeichen. Damit fahre ich dann problemlos. In ein "Schwarzes Loch" bin ich noch nicht gefallen. Probleme hatte ich mit originalen Werksausstattungen. Ich habe deswegen in meiner Radtasche für jedes Rad passende Ersatzspeichen. Dann muß ich nicht erst in einem Forum nachfragen, welche Speichenlänge passen könnte. Ich führe auch auf Reisen das nötige "Equipment" für Internet-Recherche mit. Zuhause würde ich bei Speichenbruch sang- und klanglos in meine Werkstatt gehen. Dort steht sogar ein noch unbenutzter Zentrierständer.
Gruß Sepp
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#692440 - 10.02.11 21:14 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Wendekreis]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.896
Whizz wohnt wirklich wenig weit weg
von mir und ich mag den Stil dieser Jungs.
Aber sie arbeiten in qualitativer wie auch quantitativer Hinsicht nicht auf Discounternivea.
Will sagen: wenn du so verfährst, wie beschrieben, kein Problem. Aber das kann sich nicht jeder leisten.
Die meisten dürften das Selberschrauben auch unter der Vorgabe gelernt haben, keine Kohle für Profis ausgeben zu können.
...in diesem Sinne. Andreas
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#692495 - 11.02.11 07:37 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: iassu]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
Hallo!

Zur Zeit führe ich fünf verschiedene Ersatzspeichen in der Radtasche mit. Mein renommierter Radmechaniker musste sie für jedes Rad erst bestellen, da er keine passenden auf Lager hatte. Im echten, unwahrscheinlichen Problemfall auf Reisen möchte ich nicht eine Woche auf die Lieferung einer Ersatzsspeiche warten müssen. In der Zeit könnte ich mir zwar als Helfer in der Radwerkstatt ein kleines Zubrot verdienen. Jetzt brauche ich gegebenenfalls nur kurz anzuhalten, und kann die gebrochene Speiche ersetzen.
Gruß Sepp
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#692629 - 11.02.11 13:29 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Wendekreis]
IngmarE
Nicht registriert
Als renommierter privater Schrauber war ich glücklicherweise in der Lage mir solche Ersatzspeichen völlig selbstständig, ohne zuhilfenahme eines Händlers zu kaufen.
Ja, mir war es sogar möglich, die Ersatzspeichen gleich beim Bau des Laufrads mitzubestellen. Skuril, oder?

Ich hab nur ein 75%-Krankenpflegergehalt, ich fänds unschön wieder 100% zu arbeiten, nur damit ich mir von teuren Werkstätten solche simplen Arbeiten abnehmen lassen kann ;D.

@JaH: Bei einer vernünftigen Speichenspannung braucht es weder Leinöl noch Schraubenkleber, die Speiche wird sich nicht selbst lösen. Das ist mMn ein Überbleibsel aus Zeiten wo die Felgen in Chip-Form gingen bei vernünftig hohen Speichenspannungen.
Wenn die Nippel sich lösen war eher die Spannung zu niedrig.
Ich fette allerdings nur den Nippelsitz im Felgenboden, und nur die Speichengewinde die am HR auf Ritzelseite sind. Die restlichen Speichengewinde bleiben gänzlich ungeschmiert.

Geändert von IngmarE (11.02.11 13:30)
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#692644 - 11.02.11 14:01 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: ]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
Du stehst auf meiner Ignorierliste, leider wurde ich durch eine Roboter-Email auf Deine Randbemerkung aufmerksam gemacht.

Um Dir den Sachverhalt deutlicher zu machen:
Wenn ich von Whizz Wheels Laufräder bekomme, legen Sie mir Ersatzspeichen kostenlos bei. Bei meinem Händler bestelle ich die Speichen bei Radübergabe eines neu gekauften Rads. Arbeitsamen Menschen lasse ich gerne ein paar Pfennig verdienen.
Gruß Sepp
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Off-topic #692646 - 11.02.11 14:05 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Wendekreis]
IngmarE
Nicht registriert
Sind eher etliche EUR und oft nicht angemessen. Wobei ich nichts gegen Whizz-Wheels sagen will, aber der Preis den die verlangen ist durch die reinen Zeitaufwand der Handarbeit locker zu rechtfertigen, durch die handwerkliche Kunst mMn nicht unbedingt, weil die nicht so schwer zu erlernen ist. Reicht eigentlich 1h intensives Lesen mehrerer Anleitungen, und dann 2-3übungen an Laufrädern vom Schrotthandel.

Wie gesagt, es ist deine Entscheidung, wenn dir deine Freizeit soviel Wert ist, dass du solche Bastelarbeiten lieber deligierst. Für mich gehört Basteln zum Hobby, und ich hätte keinen Vorteil vom Deligieren, ausser dass ich mir in der gesparten Zeit ein andere Tätigkeit suchen müsste, und noch Geld verlieren würde.
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Off-topic #692654 - 11.02.11 14:21 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: ]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.072
In Antwort auf: IngmarE
Wie gesagt, es ist deine Entscheidung, wenn dir deine Freizeit soviel Wert ist, dass du solche Bastelarbeiten lieber deligierst. Für mich gehört Basteln zum Hobby, und ich hätte keinen Vorteil vom Deligieren, ausser dass ich mir in der gesparten Zeit ein andere Tätigkeit suchen müsste, und noch Geld verlieren würde.


Ich möchte gern eine Lanze für Wendekreis brechen. Mit Freizeit bin ich nämlich auch nicht unendlich gesegnet. Ich bastele sehr gern und viel an meinen Fahrrädern, aber wenn die Bastelarbeit so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass das Radfahren zu kurz kommt, dann deligiere ich das auch gern.

Letzten Endes möchte ich auch, dass mein kleiner Radhändler hier überlebt. Der hat mir mehr als einmal mit Spezialwerkzeug aus der Patsche geholfen.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#692660 - 11.02.11 14:28 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: ]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.896
Bei deiner Vorliebe für Speichenspannungen im Ultrabereich:
- wieso kollabieren dann Laufräder mit deutlich weniger hohen Spannungen so selten?
- was gibst du den Nippelgewinden für eine Lebenserwartung? nicht nur Messing ist ja dramatisch weicher als Stahl, es gibt ja auch noch Alunippel...
- überhaupt Ermüdung: bei derart hohen Belastungen können auch Nabenflansche nicht so lange halten, wie bei niedrigeren. Wie auch schon bei vielen anderen Drehmomentempfehlungen habe ich auch hier so meine erheblichen Zweifel an der Langlebigkeit des Materials, Gewinde, deren Umgebung, Flansche, Felgenböden, Lager uswusw. Davon ist nämlich nie die Rede.

Vielleicht sollte man sich überdies, kam ja sone Bemerkung weiter oben, klarmachen, daß natürlich die Speichenspannung nicht dasselbe ist, wie die Kraft, die beim Nippeldrehen aufzuwenden ist.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (11.02.11 14:29)
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#692664 - 11.02.11 14:38 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: iassu]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: iassu
Bei deiner Vorliebe für Speichenspannungen im Ultrabereich:
- wieso kollabieren dann Laufräder mit deutlich weniger hohen Spannungen so selten?
Weil es zwei Bereiche gibt, wo Speichenbrüche stattfinden. Entweder sehr kurz nach dem Kauf, also auf den ersten vllt. 5Mm (was bei einem durchschnittlichen Deutschen mit 300km/Jahr immer noch 13Jahre dauert ;)). Hier ist dann die Spannung so niedrig, dass einzelne Speichen ständig bis auf 0N entlastet werden, frei rumschlabbern, und extrem schnell ermüdungsbrüche bekommen. Diese Phase kann man schon vermeiden mit einer moderat hohen Spannung.


Die zweite Phase verteilt sich dann praktisch zwischen 5Mm und unendlich.

Je höher die Gesamtspannung im Laufrad, desto geringer ist der Spannungsunterschied in der einzelnen Speiche. Also z.B. hab ich ein Laufrad mit 1000N pro Speiche, wird die Speiche unter der Nabe um 500N entlastet bei jeder Radumdrehung. Erhöh ich die Spannung auf 1300N, verteilt sich die Entlastung auf mehr Speichen, und die Speiche unter der Nabe wird nur um 350N entlastet.

350N statt 500N Entlastung bei jeder Radumdrehung. 500mal pro km, 500.000mal pro Mm. Da geht es darum ob das Laufrad nach 40Mm oder niemals einen Speichenbruch erleidet.
Zitat:

- was gibst du den Nippelgewinden für eine Lebenserwartung? nicht nur Messing ist ja dramatisch weicher als Stahl, es gibt ja auch noch Alunippel...
Dauerschwingbruch sollte bei den Nippeln kein Problem darstellen, weil kaum Biegespannungen. Wenn man die Nippel nicht bei der ersten Montage abreisst, sollten sie "unendlich" halten.

Zitat:

- überhaupt Ermüdung: bei derart hohen Belastungen können auch Nabenflansche nicht so lange halten, wie bei niedrigeren. Wie auch schon bei vielen anderen Drehmomentempfehlungen habe ich auch hier so meine erheblichen Zweifel an der Langlebigkeit des Materials, Gewinde, deren Umgebung, Flansche, Felgenböden, Lager uswusw. Davon ist nämlich nie die Rede.
Das Material wird aber nicht durch statische Lasten ermüdet. Das MAterial geht nicht kaputt, wenn man dauernd, ohne Änderung der Kraft stark dranzieht. Das Material geht kaputt, wenn sich diese Kraft ständig ändert. Und diese Änderung ist eben geringer, wenn das Laufrad insgesamt stärker gespannt ist. Die hohe Speichenspannung macht eine höhere statische Last auf den Nabenflansch, aber eine geringere dynamische Belastung.
Zitat:

Vielleicht sollte man sich überdies, kam ja sone Bemerkung weiter oben, klarmachen, daß natürlich die Speichenspannung nicht dasselbe ist, wie die Kraft, die beim Nippeldrehen aufzuwenden ist.

Richtig, ist genau der Zusammenhang, wie bei einer Inbus-Spannachse als Schnellspanner-Ersatz. MAn zieht mit 7Nm den Inbus an, aber durch die Steigung des Gewindes bringt man Zugkräfte von paar tausend N auf.

Geändert von IngmarE (11.02.11 14:39)
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#692757 - 11.02.11 18:47 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Wendekreis]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.912
[zitat=Wendekreis
...
Wenn ich von Whizz Wheels Laufräder bekomme, legen Sie mir Ersatzspeichen kostenlos bei.... [/zitat]

Wenn mir ein Laufradbauer mit einem neuen Laufrad gleich Ersatzspeichen mitgeben würde, müsste ich annehmen, dass er selbst kein allzu großes Vertrauen in seine Arbeit setzt.
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#692760 - 11.02.11 18:53 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: rayno]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.896
achnööö, das klingt eher nach Service. Der Kunde wird´s nie brauchen, aber sich gut dabei fühlen und den Händler generös und praktisch finden zwinker
...in diesem Sinne. Andreas
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#692779 - 11.02.11 19:50 Re: Speichenbruch – Was nun? [Re: rayno]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 34.035
Zitat:
Wenn mir ein Laufradbauer mit einem neuen Laufrad gleich Ersatzspeichen mitgeben würde, müsste ich annehmen, dass er selbst kein allzu großes Vertrauen in seine Arbeit setzt.

So würde ich das nicht sehen. Es gehört eher zur Kombination von Gürtel und Hosenträger. Ich lasse mir auch drei oder vier Reservespeichen mitgeben, wenn es ein neues Maß gibt. Das hängt damit zusammen, dass ich im Fall eines Falles auch fern einer Fachwerkstatt weiterfahren kann. Die Garantie des Händlers kann ich jedenfalls nicht hilfsweise einbauen und nach fünf und mehr Jahren kann ich nicht sagen, in welchem Zustand die Radsterne sind.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#692793 - 11.02.11 20:45 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: rayno]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Wenn mir ein Laufradbauer mit einem neuen Laufrad gleich Ersatzspeichen mitgeben würde, müsste ich annehmen, dass er selbst kein allzu großes Vertrauen in seine Arbeit setzt.

Nein, das ist guter Kundenservice. Materialfehler kann es immer geben und sonstige Mißgeschicke auch. In Patagonien habe ich z.B. einen Radler getroffen, der hat sich so unglücklich verschaltet, dass die Kette mehrere Speichen schwer beschädigt hat.
Whizz Wheels macht wirklich sehr gute Laufräder, ich habe auch derzeit wieder eines an meinem Rad. Ist auch nicht verwunderlich. Im Gegensatz zu vielen Radhändlern, die nur selten mal ein Rad einspeichen, machen die das jeden Tag von morgens bis abends und das als einziges Geschäft und nicht nebenher.
*****************
Freundliche Grüße
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#692837 - 12.02.11 03:54 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: rayno]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.700
Hallo!

Passende Antworten hast Du schon bekommen. Da ich nicht will, dass ein schlechtes Licht auf "Whizz Wheels" fällt, melde ich mich auch noch zu Wort: Die kleine Beigabe von Ersatzspeichen zum Laufrad geschieht auf meinen eigenen Wunsch hin.

Ich bin auf mehrwöchigen Reisen auch im fahrradtechnisch unterentwickeltem Ausland unterwegs, wo mich die 5-Jahres-Garantie auch nicht weiter bringt. Ich könnte mal in ein tiefes Loch fallen, dann brauche ich eine Ersatzspeiche für die schnelle Reparatur. Eine solche habe ich aus Tradition für alle meine Räder in der Radtasche. Zu Deiner Beruhigung: Ich habe die Ersatzspeichen von Whizz Wheels bis jetzt noch nicht gebraucht.

Es fehlte nur der häufig übliche Hinweis auf die "überhöhten Preise" von Whizz Wheels.
Gruß Sepp
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#692845 - 12.02.11 08:03 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: Wendekreis]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.912
Ihr habt alle nicht gemerkt, dass ich das nicht ganz ernst gemeint hatte!
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#716089 - 27.04.11 13:23 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: thomas-b]
hipster
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 574
In Antwort auf: thomas-b
Hallo,
Du solltest bevor Du eine neue Speiche einbaust, die Ursache für den Speichenbruch ermitteln. Hierzu hast Du bisher noch nicht geschrieben (bzw. ich nicht gelesen).
Wo ist die Speiche gebrochen? Am Bogen oder am Gewinde?


Ich hol den Faden nochmal hoch, da ich dazu noch nichts gefunden habe. Was sind den die Ursachen für einen Speichenbruch und bedeuten verschiedene Ursachen verschiedene Bruchstellen?

Hintergrund dazu: Bei meinem Rad bricht so im Schnitt alle 1'000 - 1'200 km eine Speiche am Hinterrad. Die Speiche bricht immer am Speichennippel. Nun ist's wieder passiert und das ohne Gepäck und während 'normalem' Strassenbetrieb. Das Rad wird sowohl mit als auch ohne Gepäck gefahren. Ich habe mich nun gefragt, was da ursächlich sein könnte...

Das Hinterrad mit Kettenschaltung hat erst eine (Einfahr-) Laufleistung von 3'340 KM.

Gruss
Reto
Grüsse
Reto

Geändert von hipster (27.04.11 13:25)
Änderungsgrund: Präzisierung
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#716090 - 27.04.11 13:26 Re: Speichenbruch -- Was nun? [Re: hipster]
F4B1
Nicht registriert
Also immer die gleiche Stelle?
Dann guck dir doch mal die Felge an. Vllt. hat die was abgekriegt.

Gruß,

Fabian
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