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#883894 - 22.11.12 14:50 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
zaher ahmad
Mitglied
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Beiträge: 2.164
Aha. Leistung bedeutet für Dich also Eile, Hektik und Stress? Dass Leistung auch Genuss sein kann hat der Kettenraucher ja mittlerweile erklärt.

Grüße

zaher
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#883899 - 22.11.12 15:04 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
kettenraucher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.590
Dann würde ich es annäherungsweise mal so sehen: Viele Radreisen bestehen aus einer Kombination aus Radbummeln und Radrasen. Manche bevorzugen jedoch überwiegend das Bummeln und andere ausschließlich das leistungsfixierte Rasen. Beides ist aus meiner Sicht individuell völlig nachvollziehbar und macht Spaß und beides kann doch Genuss, Freude und Befriedigung bereiten.

Ich persönlich liege da zwischen den Extremen in der ausgeglichenen und entspannten Mitte. 150 km jeden Tag sind jedenfalls sehr hart, das strebe ich nicht an und würde es auf Dauer auch nicht durchhalten. Zu alt, bin Jahrgang 64. schmunzel Aber mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, macht mir auch deshalb Spaß, weil ich mich an der Bewegung erfreue – und das ist aus meiner Sicht Sport und der hat auch mit dem Erfahren von persönlichen Leistungsgrenzen und der Erfahrung von Fitness und Wohlgefühl zu tun. Ohne sportliche Ambition komme ich doch keinen einzigen Berg hoch, egal ob ich den nun vergleichsweise langsam oder relativ schnell fahren kann oder will.
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#883911 - 22.11.12 15:42 Re: Stundenmittel ? [Re: kettenraucher]
gerold
Mitglied
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Beiträge: 2.435
In Antwort auf: kettenraucher
150 km jeden Tag sind jedenfalls sehr hart, das strebe ich nicht an und würde es auf Dauer auch nicht durchhalten. Zu alt, bin Jahrgang 64. schmunzel


He - ich bin Jahrgang 59 und fahre auf Radreise (mit dem ReiseRR) in der Regel über 150 km/Tag (auf MTB-Reisen schaut es natürlich anders aus, offroad sind oft schon 80 km viel) - also an deinem Alter kann es nicht liegen (ich bin sicher kein Radsport-Talent)...

Den Schnitt beim Fahren (ohne Pausen) mit dem ReiseRR hat sich mit den Jahren so zwischen 22 und 24 km/h eingependelt - bei den Langsteckenbrevets (1000 km und mehr - die fahre ich mit weniger Gepäck) ist er auch nicht viel höher. Wichtig ist halt sich eine "Wohlfühlgeschwindigkeit" zu erarbeiten die man viele Tage lang ohne großen Substanzverlust durchhält.

Gute Fahrt wünscht Gerold
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#883915 - 22.11.12 16:00 Re: Stundenmittel ? [Re: zaher ahmad]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Du solltest lernen sorgfältiger zu lesen zwinker

Bei 150km pro Tag und mehr ist es für mich Stress, bei 60-100km pro Tag ist es Genuss. grins

P.S.: Und jetzt lese mal den Beitrag vom Kettenraucher direkt nach deinem träller
Gruß
Jürgen

Geändert von Jojo64 (22.11.12 16:02)
Änderungsgrund: P.S.:
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#883923 - 22.11.12 16:19 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.492
Hi,

das ist individuell: bei den Etappen 200+ habe ich gar keinen Stress: Rauf aufs rad und treten. Bei 12-14 h Fahrzeit muß man nicht mal schnell sein...

60 Km sind für mich oft mehr Stress: Um 9 Uhr dort sein dann gas geben um das Museum vor 15 Uhr zu erreichen usw.


Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#883931 - 22.11.12 16:30 Re: Stundenmittel ? [Re: gerold]
kettenraucher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.590
Zitat:
He - ich bin Jahrgang 59 und fahre auf Radreise (mit dem ReiseRR) in der Regel über 150 km/Tag

Wenn es denn sein soll, kann ich da mithalten - und würde Dich vielleicht sogar noch abhängen. schmunzel
Aber will ich das? Keine Ahnung, jedenfalls hab ich selten Lust, mehr als 5 oder 6 Stunden pro Tag auf dem Rad zu treten. Mir persönlich reicht das, denn ich hab zwischendurch auch noch andere Interessen und Bedürfnisse.

Außerdem empfinde ich es nicht als Krankheit, älter zu werden. Und wenn ich im Fall der Fälle nur mit dem E-Bike etwa 30 Kilometer pro Tag schaffen würde, sähe ich darin auch keinen Grund, mich zu schämen. Vielmehr würde ich mich ebenso an einer Radreise mit meinen Möglichkeiten erfreuen. Mein Vater ist 88 Jahre alt und sieht das ähnlich.

In Kenntnis der Nachbarfäden möchte ich sagen: Be easy. In Deutsch: Nimm das Gelaber mit dem Tempo und der Leistung nicht so ernst und möglichst wenig kleinkariert.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Geändert von kettenraucher (22.11.12 16:31)
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#883936 - 22.11.12 16:40 Re: Stundenmittel ? [Re: focusfield]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.046
In Antwort auf: focusfield
Dabei fahre ich einen Schnitt von ca. 20 km/Std.

Meinst du Fahrzeit oder Reisezeit? Ersteres wird ohne, Zweiteres wird mit den Pausen gerechnet.
Jung und kräftig sollte man als Fahrzeit einen Schnitt von über 20km/h schaffen, ich liege mittlerweile bei etwa 17km/h. Die Reisezeit liegt je nach Genussfreudigkeit und Pannenhäufigkeit weit darunter.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#883938 - 22.11.12 16:41 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
In Antwort auf: Jojo64
Bei 150km pro Tag und mehr ist es für mich Stress, bei 60-100km pro Tag ist es Genuss.

Schön für Dich. Und für andere sind eben 150 km am Tag mit 20 km/h Genuss. Eine gewisse Leistung muss man in beiden Fällen bringen, daher verstehe ich den Gegensatz nicht.
Aber wenn Du der Meinung bist, bei 60-100 km Radfahren am Tag nichts geleistet zu haben, darfst Du gerne weiter daran glauben.

Grüße

zaher
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#883950 - 22.11.12 17:05 Re: Stundenmittel ? [Re: focusfield]
focusfield
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 86
hallo

da geht ja richtig was ab hier.
Ich bedanke mich bei allen für die Tipps und Hinweise zu meinen Fragen. Ich glaube ich bin etwas schlauer geworden. Gut ist der Hinweis auf das Gepäck. Das hatte ich bis dahin nicht so richtig auf dem Schirm. Sollte man aber sicherlich.
Ich denke ich war bisher zu optimistisch. Wobei der Gedanke mit "Was macht man in der Fremde" schon ganz OK ist für mich. Ich mache gerne auch mal Pause, schiesse ein paar Fotos und rede mit Leuten am Straßenrand. Aber der Weg soll für mich das Ziel sein, also fahren.
Ich werde trotzdem meine Wochenleistung nicht über 600 km planen. Ein 2tes Wochenende gehört ja auch noch dazu. Da ich in Deutschland bin kann ich zu ehrgeizige Ziele zur Not auch noch mit dem Bus erreichen. Ich freue mich so auf diese Fahrt.
Ich bedanke mich auch für die Diskussion die nicht direkt mit meinen Fragen etwas zu tun haben. Unterschiedliche Standpunkte kann ich mir gut anhören und in der Diskussion erkennt man erst oft die Gründe die für oder gegen eine Meinung sind.
Also diskutiert ruhig weiter und schreibt ruhig weiter eure Erfahrungen zu meinen Fragen.
Ich melde mich in jedem Fall noch wieder.
Und wenn ich wieder da bin setze ich auch mein Stundenmittel in diesen Faden.

so long

focusfield
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#883959 - 22.11.12 17:18 Re: Stundenmittel ? [Re: Toxxi]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.308
Hallo,

In Antwort auf: Klaus1
Fahr deine Hügel oder Berge gleichmäßig und in bequemer Trittfrequenz, dann bekommst Du die wenigsten Probleme.

Ich will nicht möglichst effizient fahren, sondern mit möglichst viel Spaß. Und deswegen trete ich bei kurzen Steigungen richtig rein.

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Andreas R
klar kostet auch das Wegbügeln kurzer Steigungen deutlich Körner, aber das merkst Du erst, wenn Du angekommen bist schmunzel

Eindeutig Widerspruch, und zwar zweimal:

(1) Das geht schneller als man glaubt.

(2) Gravierender: hier geht es um eine längere Radreise! Die Hügel hochzubügeln rächt sich am nächsten Tag oder spätestens nach einigen Tagen.

Da hast Du vollkommen Recht, zumindest bei Punkt 2. Bei Punkt 1 ist das natürlich eine Frage der Einschätzung. Und manchmal geht auch deutlich mehr, als man sich zutraut. Wie heißt es so schön? "80% ist Mental, der Rest ist Kopfsache" lach

Grüße
Andreas
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#884018 - 22.11.12 19:32 Re: Stundenmittel ? [Re: zaher ahmad]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Wow! Jetzt hast du es mir aber gegeben bravo

Ja, selbst eine geringe Leistung ist (noch) eine Leistung! Im Gegensatz dafür ist der Genuss beim Radreisen bei den meisten Radreisenden trotzdem endlich, wenn die Leistung eine gewisse Schwelle übersteigt. Das die unterschiedlich hoch ist, ist dabei auch unbestritten. Es dürfte trotzdem nur für eine sehr kleine Gruppe ein Genuss sein, täglich 150km mit einem 20er-Schnitt zu bolzen und alles andere links liegen zu lassen. Das ist für mich reiner Sport und keine Reise mehr, jedenfalls keine mit Genuss!
Gruß
Jürgen
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#884028 - 22.11.12 19:45 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.431
Genuss ist für jeden anders. Der eine geniesst es eine Passstraße hochzufahren, der andere genießt lediglich die Abfahrt, der andere geniesst nur Touren im Flachland, der andere genießt es zu Hause vor dem Fernseher ein Bier zu drinken und kann mit Radfahren nix anfangen, etc.

Der Fitness-Zustand spielt auch eine Rolle. Wer mit dem Rennrad im Flachen und 60% HFmax einen 25er Schnitt fährt, für den ist ein 20er Schnitt auf flacher Strecke kein Tempobolzen sondern eine Spazierfahrt. Ein weniger trainierter kann sich dagegen schon bei 20 km/h am Limit oder darüber befinden.

Deshalb: Die Definition was reiner Sport ist und was eine Radreise ist, ist individuell sehr unterschiedlich. Allein an Durchschnittsgeschwindigkeiten lässt sich garnichts festmachen.

Geändert von m.indurain (22.11.12 19:57)
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#884035 - 22.11.12 20:01 Re: Stundenmittel ? [Re: m.indurain]
Jojo64
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.326
Das 150km pro Tag für einen gedopten fünffachen Toursieger ein Spaziergang ist, ist mir auch klar grins

P.S.: 1994 positiv auf Salbutamol
Gruß
Jürgen
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#884037 - 22.11.12 20:03 Re: Stundenmittel ? [Re: Jojo64]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.431
In Antwort auf: Jojo64
Das 150km pro Tag für einen gedopten fünffachen Toursieger ein Spaziergang ist, ist mir auch klar grins

P.S.: 1994 positiv auf Salbutamol


Für einen 25er Schnitt mit 60% HFmax zu fahren, braucht man kein Toursieger zu sein. Da reicht ein gut trainierter Hobby-Rennradfahrer.

Geändert von m.indurain (22.11.12 20:04)
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#884760 - 25.11.12 14:19 Re: Stundenmittel ? [Re: m.indurain]
rainer*
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 208
Radreisen kann man doch von den Tagesetappen planen, wie man möchte, dafür sind wir ja Individualtouristen...

Ich bin im September von Berlin nach St. Petersburg gefahren und hatte mit Etappenlängen von 150km vorgenommen. Hat auch geklappt, bis Riga lag ich so zwischen 155 und 165km/Tag. Nach dem dortigen Ruhetag habe ich es etwas ruhiger angehen lassen mit 135-150km/Tag, weil ich merkte, dass ich gut in der Zeit liege und auch die Tage kürzer wurden. Wenn man (Pausen mitgerechnet) einen 20er Schnitt fährt, um 10 losfährt und ab 18 Uhr den Feierabend plant ist das m.E. keine große Übung - solange nicht kilometerlange und sehr zerfahrene Schotterabschnitte dazwischen liegen.. Wichtiger als das Durchschnittstempo ist m.E. aber die Konstanz. Wenn man an jeder zweiten Kreuzung und an jeder Milchkanne anhält, fehlen einem abends die Kilometer. Ich hatte die Tour auch von Anfang an eher etwas sportlicher geplant, damit hatte ich bei meinem dreiwöchigen Urlaub auch noch eine knappe Woche in Petersburg.

Aber...als Wildcamper wie ich ist man bei der Etappenlänge deutlich flexibler und kann so lange fahren wie es eben geht. Wenn man mit festen Streckenabschnitten plant (z.B. vorgebuchte Hotelübernachtung) würde ich für mich nicht über 120km/Tag planen. Wenn das Wetter erbärmlich ist, viel Gegenwind ist, ne Panne auftritt, der geplante Weg sich als schlechter Wanderweg entpuppt etc. können schon 120km extrem lang werden.

Und das für geplante Stadtbesichtigungen, Museen usw. die Tagesstrecke reduziert werden muss, sollte ja auch klar sein ;-)

@focusfield: Mit den 600km pro Woche machst Du m.E. nichts falsch.

rainer*
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#884849 - 25.11.12 19:31 Re: Stundenmittel ? [Re: focusfield]
velofix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 88
Hallo zusammen,

so wie ich das alles gelesen habe (auch die Zwischentöne) haben alle so was von Recht... mir ist dabei spontan ein alles und nichts sagender Spruch eingefallen.

Der Mensch denkt und der Gott lenkt... schmunzel

Also keine Angst vor Bergen es gibt da auch die Rückseite (irgendwann). Ich hatte nach einer länger Tour mit mehreren Gebirgszügen und unzähligen Hügeln sooo ein Hochgefühl an Zufriedenheit als mir Bewusst wurde das ich die kommende Nacht im eigenem Bett schlafen werde, am liebsten wollte ich in diese Richtung weiter fahren… was natürlich bei einem Berufstätigen mit blanker Sparkart nicht geht…

Aus eigener Erfahrung kann ich abschließend zufügen das Äußere nicht kalkulierbare Umstände (Wetter, Unfälle, Pannen) weit mehr an der eigenen Moral zehren als noch so große Berge.
„Kettenriss und Speichenbruch"
...Tschüß Slavo
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