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#943187 - 01.06.13 09:55
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Ich schreib das jetzt als Antwort auf Dich, weil du damit mal wieder anfängst und andere dann direkt wieder nachziehen.
Was ist eigentlich so schwer an den Worten von Henning zu verstehen? Er hat doch klar genug darauf hingewiesen, dass wenn hier das Beleidigen und Leute runterputzen weitergeht, hier auch das Schloß kommt.
Tut das Not?
Schlumpf genauso. Immer wenn sich eine Gelegenheit bietet, läßt er seinen pauschalen Rundumschlagsozialkritikkrams ab und natürlich sind es immer die anderen die sich nicht benehmen können...
grußlos
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#943201 - 01.06.13 10:24
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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radfahrer1
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Ich kann mir sicher die Gebühren eines Campingplatz leisten. Wobei Gebühren die über die 10 € Grenze gehen und an die 15 bis 20 € heran reichen mir schon massive Bauchschmerzen versuchen. Das Wildcampen hat für mich zwei ganz andere hintergründe. Der erste ist für mich der wichtigste, Wildcampen macht mich von der Routenplanung unabhängig. Ich muss nicht schauen wo ein Campingplatz zur Verfügung ist. Und der zweite Grund ergibt sich für mich aus den Grundrechten von Deutschland heraus. Da heißt es in Artikel 11 Freizügigkeit im Bundesgebiet... Die Freizügigkeit ist ein Deutschenrecht. Sie umfasst das Recht eines jeden Deutschen ungehindert an jedem Ort in der Bundesrepublik Aufenthalt und Wohnung zu nehmen. Und solange ich beim Wildcampen kein " befriedetes Besitztum störe" nach (gemäß § 123 StGB) kann mich jeder mal ganz lieb haben... In diesen Sinne noch eine schöne trockene Tourensaison!
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#943202 - 01.06.13 10:25
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Unterwegs in Deutschland
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Für mich ist ein wesentlicher Teil des Spaß am Reiseradeln das Freiheitsgefühl und ein Schuß Abenteuer - als Ausgleich zum durchorganisierten und abgesicherten Alltag. Gelegentlich mal Wildzelten zu "müssen", weil ich es nicht bis zum nächsten Campingplatz schaffe oder dieser wieder erwarten nicht mehr existiert - oder wenn das angedachte Übernachtungsquartier nix rechtes taugt und ich zufällig einen besonders geeignet erscheinenden Wild-Camp-Platz entdecke, finde ich das durchaus mal reizvoll. Ich erwarte in diesen Fällem in Mitteleuropa auch keine erheblich Strafe - selbst wenn mich ein Ordnungshüter entdecken sollte.
Trotzdem ist klar, dass man sich da etwas herausnimmt, was man nicht allen Mitmenschen zugestehen würde. Wenn aber erkennbar ist, dass man den Umständen entsprechend die Beeinträchtigungen minimiert hat (also nicht gerade die ungemähte Wiese plattwalzen, wenn daneben auch eine etwas weniger hübsche aber zugängliche gemähte ist, nur 2 qm mit buntem Plastikkrempel belagern statt 4 qm, keinen Benzinkocher im Wald anwerfen sondern den kleinen Spiritusbrenner, im Bahnhof sich nicht großflächig ausbreiten sondern auf minimaler Fläche, peinliche Ordnung halten), kann man vermutlich auch bei strengen, leicht verärgerten oder verängstigten Mitmenschen auf Verständnis hoffen. Soviel Rücksicht sollte sein.
Andererseits: Wer wenig Geld hat, kann mit der Kombination von kleinen Campingplätzen, bei Wiesenbesitzern fragen und Dachgeber/Warmshowers/Cousurfing für sehr kleines Geld lange Reisen unternehmen. Bei meinen Reisen ist die An-/Abreise meist das teuerste.
Liebe Grüße Maja
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#943211 - 01.06.13 10:43
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Die Freizügigkeit ist ein Deutschenrecht. Und der Niederländer (als Beispiel) darf das dann nicht? Du weisst auch immer, welcher Zeltgrund Privateigentum ist, welcher Allgemeingut ist und wo zB Naturschutz herrscht? Das erkennst du unterwegs immer?
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#943214 - 01.06.13 10:51
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: MajaM]
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Für mich ist ein wesentlicher Teil des Spaß am Reiseradeln das Freiheitsgefühl und ein Schuß Abenteuer - als Ausgleich zum durchorganisierten und abgesicherten Alltag. Ich habs ja in einem anderen Fred schonmal geschrieben: meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus. Allerdings würde ein solches System natürlich nicht die Bedürfnisse der Leute treffen, die explizit *nichts* durchorganisiertes möchten. Martina
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#943216 - 01.06.13 10:52
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: MajaM]
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... das Freiheitsgefühl und ein Schuß Abenteuer - als Ausgleich zum durchorganisierten und abgesicherten Alltag. Ich gebe dir vollständig recht und wünsche dir viel Freude am Wildzelten. Ich fahre aus demselben Grund an 2-3 Tagen im Hochsommer unbekleidet Fahrrad (ohne Zelt).
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#943220 - 01.06.13 11:00
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Martina]
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In der CSSR gab es (wie es heute ist, weiß ich nicht) - Zeltplätze - Plätze mit der Möglichkeit zu zelten, also ohne jeden Komfort. Die Plätze waren direkt auf der Karte so ausgewiesen. Ich hab auch mal in der Nähe von Brno auf so einer "Möglichkeit" mein Zelt aufgestellt, im Mondenschein. Es war wenn ich mich recht erinnere, ein kleiner Bach in der Nähe,
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Off-topic
#943226 - 01.06.13 11:13
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Barfußschlumpf]
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Ich fahre aus demselben Grund an 2-3 Tagen im Hochsommer unbekleidet Fahrrad (ohne Zelt). pass aber auf, was Du mit Deinen Bildern machst aber bleib mit deinen Bildern aus deinem Badezimmer am besten offline oder in Papierform und entwickle die selbst zu Hause, von vielen meiner Fotos aus der Jugendzeit, insbesondere aus Hard fehlten bereits im Fotogeschäft die Negative.
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#943229 - 01.06.13 11:21
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Martina]
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meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus. Das gibt es fast in manchen Ländern, ich glaube teils auch in Frankreich. Das sind dann sehr preiswerte, kommunale Zeltplätze. Ein Grund warum manche Zeltplätze so teuer geworden sind, sind die Luxuscamper, die allen möglichen Schnickschnack mögen. Einfach eine völlig kostenlose Campfläche werden die meisten Gemeinden nicht zur Verfügung stellen wollen. Viele sind so knapp bei Kasse, die stellen nicht mal kostenlose öffentliche Toiletten zur Verfügung. Aber das ist nicht das einzige Problem: ein völlig unbewachter Platz wird, man muss es leider sagen in der Regel bald mißbraucht von Personen, die sich nicht zu benehmen wissen. Bei uns sind schon einfache Grillstellen ein Quell ständiger Ärgernisse. Abgesehen von körperlichen Auseinandersetzungen verschiedener Gruppen, wird alles gnadenlos vermüllt, verdreckt und mit Glasscherben übersät. Holzbänke werden verbrannt, Hütten beschädigt etc.. Letztlich kann man solche Plätze nur aufgeben, hier der traurige Zeitungsbericht darüber.
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#943232 - 01.06.13 11:23
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Gegenbeispiel: Naturlagerplätze in DK
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#943233 - 01.06.13 11:25
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: radlsocke]
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Gegenbeispiel: Naturlagerplätze in DK ja und in Neuseeland gibt es auch unbewachte Zeltplätze in Nationalparks. Funktioniert aber im dicht besiedelten Deutschland höchstens in Ausnahmefällen.
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#943236 - 01.06.13 11:29
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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ist in Australien auch so. Singapur ist wohl die sauberste Großstadt der Welt, vielleicht sollte man bei uns auch hohe Geldstrafen oder x-Stunden Pflichtarbeit im Wald für die Schmutzfinke einführen.
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#943237 - 01.06.13 11:29
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Geländetaugliches Rad vorausgesetzt: überall wo man nicht bequem motorisiert inkl. Bierkiste hinkommt, z.B. die Trekkinglagerplätze im Pfälzer Wald (ok, da kommt man wahrscheinlich nur zu Fuß hin ;))
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#943239 - 01.06.13 11:36
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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hier in Schlitz ist es gut gelöst kosten nur 3+3€ hast freien Eintritt ins Freibad usw. Ist ein kommunaler Platz und gibt nur ein Problem das ein paar mal im Sommer da eine Beachparty für die Jungend ist, dann wird es was laut
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#943240 - 01.06.13 11:39
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: radlsocke]
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Geländetaugliches Rad vorausgesetzt: überall wo man nicht bequem motorisiert inkl. Bierkiste hinkommt, z.B. die Trekkinglagerplätze im Pfälzer Wald (ok, da kommt man wahrscheinlich nur zu Fuß hin ;)) Ja, so ist das. An solchen abgelegenen Plätzen ist das dann auch OK und die Plätze sind dafür da. Aber wenn man nun anfängt in der Stadt in den Haltestellen, in der Bank und im Kinderspielplatz zu nächtigen, dann provoziert man bloß Ärger und Gegenmaßnahmen, die dann die wirklich Notleidenden Menschen treffen. Am schweizer Bodenseeufer sind z.B. inzwischen schwarze Sheriffs unterwegs, die nachts mit Taschenlampe auf Patroulie gehen und auch tagsüber jeden Pups überwachen. Ich habe z.B. an einem Rastplatz mein Rad über die Wiese geschoben (gemäht, Spielwiese) um am Tisch zu essen und bequem an die Paktaschen zu kommen. War schon ein Problem, ich musste mein Rad entfernen und außerhalb abstellen, da es nicht erlaubt ist mit dem Rad über die Spielwiese. So endet es dann, wenns nur wenige übertreiben. Schade.
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#943242 - 01.06.13 11:41
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Oldmarty]
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hier in Schlitz ist es gut gelöst kosten nur 3+3€ hast freien Eintritt ins Freibad usw. Ist ein kommunaler Platz und gibt nur ein Problem das ein paar mal im Sommer da eine Beachparty für die Jungend ist, dann wird es was laut So etwas ist Klasse, ideal für Radreisende.
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#943243 - 01.06.13 11:41
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Oldmarty]
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radfahrer1
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Die Freizügigkeit ist ein Deutschenrecht. Und der Niederländer (als Beispiel) darf das dann nicht? Du weisst auch immer, welcher Zeltgrund Privateigentum ist, welcher Allgemeingut ist und wo zB Naturschutz herrscht? Das erkennst du unterwegs immer? Du kennst den Unterschied zwischen Grund- und Menschenrechte?!... soweit zum Thema Niederländer. Und "Naturschutzgebiete" zählen nicht zu den befriedetes Besitztümern. Denn sonst dürften z.b keine Landstraßen durchführen. Und ja, in der Regel erkennt man befriedetes Besitztum. Kannst ja mal bei google unter "Befriedung" nachlesen
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Geändert von radfahrer1 (01.06.13 11:44) |
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#943246 - 01.06.13 11:47
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Die Freizügigkeit ist ein Deutschenrecht. Und der Niederländer (als Beispiel) darf das dann nicht? Du weisst auch immer, welcher Zeltgrund Privateigentum ist, welcher Allgemeingut ist und wo zB Naturschutz herrscht? Das erkennst du unterwegs immer? Du kennst den Unterschied zwischen Grund- und Menschenrechte?!... soweit zum Thema Niederländer. Und "Naturschutzgebiete" zählen nicht zu den befriedetes Besitztümern. Denn sonst dürften z.b keine Landstraßen durchführen. Und ja, in der Regel erkennt man befriedetes Besitztum. Kann ja mal bei google unter "befriedung" nachlesen ich kenne kein Deutschenrecht ... nur Grund/Menschenrechte Und eine private Wiese/Feld die nicht eingezäunt ist, darf man ungefragt Zelten? Ahja! Und in den meisten Naturschutzgebiete ist campieren nicht gestattet, egal ob es befriedet ist.
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#943248 - 01.06.13 11:55
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Martina]
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...Ich habs ja in einem anderen Fred schonmal geschrieben: meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus... Von solchen Plätzen gibt es nur wenige in Bayern, etwa in meinem Radrevier am Windachspeicher oder im Bayerischen Wald. Ihre Existenz wird geheim gehalten. Für dich kommen sie sowieso nicht in Betracht, da du nicht zeltest. Eine offizielle Übernachtungserlaubnis dafür zu bekommen, geht nur über einen bürokratischen Hindernislauf. Ich übernachte darauf unerlaubt, nur wenn mir auf meiner gewünschten Route keine andere Wahl bleibt. Unerfreuliche Erlebnisse dort sind an der Tagesordnung, Nachtunordnung. Ein Mindeststandard an sanitärer Einrichtung ist vorgeschrieben. Ein Grundstück freiwillig bereitzustellen, das den Großteil des Jahres ungenutzt bleibt, und nur Erstellungskosten und Unterhaltskosten verursacht, ist in keinem Gemeinderat mehr eine mehrheitsfähige Entscheidung. Stimmenfang beim Wähler kann man damit auch nicht betreiben; ganz im Gegenteil. Weitere Einschränkungen nennst du selbst: Anwohnerbelästigung, Lärmbelästigung. Ich ergänze Vandalismus. Um die Zwickmühle, in der die Gemeinderäte stecken, zu verdeutlichen, ergänze ich um einen Nebenschauplatz. Neben meinem Grundstück liegt ein gut ausgestatteter Kinderspielplatz, den ich gemeinsam mit Nachbarn vor Jahrzehnten mit viel Eigenleistung hergerichtet habe. Er wird nur noch selten genutzt. Es leben deutsche Familien in unserem Viertel mit nur wenigen Kindern. Vor Jahren kam es der Gemeinde in den Sinn, den Spielplatz gegen das Baurecht umzuwidmen, und als Bauland anzubieten. Ich habe mir keine Freunde gemacht, als ich fast im Alleingang die Gemeinde daran hinderte, den Platz zu verkaufen. Den Spielplatz gibt es heute noch. Meine Kinder spielen nicht mehr darauf, sondern in der Stadt.
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#943262 - 01.06.13 12:18
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: jutta]
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In der CSSR gab es (wie es heute ist, weiß ich nicht) - Zeltplätze - Plätze mit der Möglichkeit zu zelten, also ohne jeden Komfort. Die Plätze waren direkt auf der Karte so ausgewiesen. Ich hab auch mal in der Nähe von Brno auf so einer "Möglichkeit" mein Zelt aufgestellt, im Mondenschein. Es war wenn ich mich recht erinnere, ein kleiner Bach in der Nähe, Im Nationalpark Sumava kenne ich einige Notübernachtungsplätze. Ob es solche Plätze auch außerhalb des Nationalparks gibt, weiß ich aber nicht. Gregor
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#943266 - 01.06.13 12:32
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Aber wenn man nun anfängt in der Stadt in den Haltestellen, in der Bank und im Kinderspielplatz zu nächtigen, dann provoziert man bloß Ärger und Gegenmaßnahmen, die dann die wirklich Notleidenden Menschen treffen. Am schweizer Bodenseeufer sind z.B. inzwischen schwarze Sheriffs unterwegs, die nachts mit Taschenlampe auf Patroulie gehen und auch tagsüber jeden Pups überwachen. Ich habe z.B. an einem Rastplatz mein Rad über die Wiese geschoben (gemäht, Spielwiese) um am Tisch zu essen und bequem an die Paktaschen zu kommen. War schon ein Problem, ich musste mein Rad entfernen und außerhalb abstellen, da es nicht erlaubt ist mit dem Rad über die Spielwiese. So endet es dann, wenns nur wenige übertreiben. Schade. Dein Zusammenhang erschließt sich mir wieder nicht - wie so häufig. Es gibt unterschiedliche Ordnungsprinzipien - je nach Land, Region, Ort. Schweizer sind schon mal pingeliger als andere - gerade noch in der touristischer Grünanlagen - am Buckingham-Palast dürfte es aber auch nicht anders sein. Schweizer Bürger (manche davon sind Deutsche) haben ein anderes Sicherheitsbedürfnis - das gilt am Bodenseeufer umso mehr - Stichwort Millionäre (Kanton Thurgau ist nach Zug DER Millionärskanton der Schweiz). Auch Obdachlosigkeit wird da in der Öffentlichkeit anders bewertet und bekämpft oder auch nur verdrängt. Dem geht ja nicht unbedingt ein übertriebenes Fehlverhalten anderer voraus. Behördliche Taschenlampensucher gab es am Schweizer Bodenseeufer schon in den 1970er Jahren - Stichwort Zoll! - war noch nie ein gutes Pflaster zum Wildcampen. Das Schieben von Rädern über Grünflächen wird an bestimmten Orten gar nicht geduldet, woanders eben doch. Ich habe das schon auf einem italienischen Campingplatz (Ventimiglia) erlebt, dass man das Rad nicht auf die Wiese stellen durfte - etwa um das Zelt direkt aus der Tasche raus aufzubauen. Das ist aber so eine ziemliche Seltenheit - das heißt andere Campingbetreiber sehen darin nun nicht gerade das große Problem, dass ihr Rasen niedergetreten werden könnte, wenn statt Zelt ein Fahrrad auf dem Rasen steht. War übrigens einer der teuersten Plätze in meiner Campingplatzhistorie.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#943269 - 01.06.13 12:40
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: veloträumer]
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Aber wenn man nun anfängt in der Stadt in den Haltestellen, in der Bank und im Kinderspielplatz zu nächtigen, dann provoziert man bloß Ärger und Gegenmaßnahmen, die dann die wirklich Notleidenden Menschen treffen. Am schweizer Bodenseeufer sind z.B. inzwischen schwarze Sheriffs unterwegs, die nachts mit Taschenlampe auf Patroulie gehen und auch tagsüber jeden Pups überwachen. Ich habe z.B. an einem Rastplatz mein Rad über die Wiese geschoben (gemäht, Spielwiese) um am Tisch zu essen und bequem an die Paktaschen zu kommen. War schon ein Problem, ich musste mein Rad entfernen und außerhalb abstellen, da es nicht erlaubt ist mit dem Rad über die Spielwiese. So endet es dann, wenns nur wenige übertreiben. Schade. Dein Zusammenhang erschließt sich mir wieder nicht Macht nichts, ich brauche keine 100% Überzeugungsquote. Manche wollen aber auch gar keinen Zusammenhang sehen oder ihn einfach krampfhaft wegreden.
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#943270 - 01.06.13 12:43
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Martina]
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Für mich ist ein wesentlicher Teil des Spaß am Reiseradeln das Freiheitsgefühl und ein Schuß Abenteuer - als Ausgleich zum durchorganisierten und abgesicherten Alltag. Ich habs ja in einem anderen Fred schonmal geschrieben: meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus. Allerdings würde ein solches System natürlich nicht die Bedürfnisse der Leute treffen, die explizit *nichts* durchorganisiertes möchten. Ergänzend zu HvS's Frankreich-Hinweis: Es gibt solche Systeme in unterschiedlicher Ausprägung vor allem dort, wo auch eine Nachfrage da ist. Zum Beispiel kann man Schutzhütten in den Bergen als ein solches System verstehen. Solche Hütten können von schlichter Schutzfunktion mit oder ohne Grillplatz über Teileinrichtung (Geschirr, Kerzen - so im Jura gesehen) bis zu einer angeschlossenen Dusche und Toillette reichen (in den Pyrenäen gesehen). (Übrigens wurde letztere Hütte von einem einheimischen Obdachlosen, der extrem besoffen war, als Dauerwohnstelle missbraucht - nur mal nebenbei, weil es wieder auf das wie und nicht auf das ob ankommt - Beschreibung des Szenarios gibt es in meinem Vuelta-Verde-Bericht 2011 2008). Dass in Frankreich so viele lokale Campings zu finden sind, hat ja mit einer anderen Kultur dort zu tun. Bei uns gibt es einfach zu wenig Leute, die solche Einrichtungen nachfragen würden. Man kann also aus den wenigen Ausnahmen aus dem Radreiseforum keinen "Bedarf" ableiten. Ist etwas selten, wird es immer eine ungeregelte Nische geben. Man kann nicht alles regulieren.
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#943272 - 01.06.13 12:44
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Martina]
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So wie das in den USA in den Cityparks in vielen Gegenden üblich ist. Ich habe davon auf meiner Nordamerikadurchquerung reichlich Gebrauch gemacht. Nicht selten kommt der Ortssheriff vorbei und erkundigt sich, ob alles in Ordnung ist; und er schließt das Sanitärgebäude auf, falls das verschlossen ist. Einmal ging während der Nacht auf einen Citypark-Sportgelänge im östlichen Washington (Omak) des nachts die Sprinkleranlage in Betrieb. Am nächsten Morgen kam ein Pickup vorbei und der städtische Mitarbeiter drückte mir 15 Dollar in die Hand als Entschädigung für die nächtliche Belästigung. Dabei war mein Zelt beim Abbauen längst wieder abgetrocknet.
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#943277 - 01.06.13 12:55
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: rayno]
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So wie das in den USA in den Cityparks in vielen Gegenden üblich ist. ... Woran erkennt man die? Ich war noch nicht (mit dem Rad) in den USA. Ist aber ein ernsthafter Gedanke für mich. LGU
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#943278 - 01.06.13 13:00
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Uwe Radholz]
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Die sehen alle sehr ähnlich aus: Meistens Ortsmitte, große Rasenfläche, darauf i.d.R. auch überdachter Platz mit Tischen und Bänken, wo man bei Regen auch sein Zelt aufstellen kann,(falls es selbststehend ist, da meistens fester (Beton)Boden). Schau mal hier
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Geändert von rayno (01.06.13 13:07) |
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#943283 - 01.06.13 13:23
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: rayno]
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Wirklich interessant, danke.
MGU
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#943287 - 01.06.13 13:33
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus. Aber das ist nicht das einzige Problem: ein völlig unbewachter Platz wird, man muss es leider sagen in der Regel bald mißbraucht von Personen, die sich nicht zu benehmen wissen. Bei uns sind schon einfache Grillstellen ein Quell ständiger Ärgernisse. Abgesehen von körperlichen Auseinandersetzungen verschiedener Gruppen, wird alles gnadenlos vermüllt, verdreckt und mit Glasscherben übersät. Holzbänke werden verbrannt, Hütten beschädigt etc.. Letztlich kann man solche Plätze nur aufgeben, In CH klappt das, aber sichet nicht ohne groessere komunale Investition
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#943293 - 01.06.13 13:51
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: veloträumer]
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... in touristischen Grünanlagen - am Buckingham-Palast ... Ich habe schon im "Holyrood Park" zu Füßen des Edinburgh Castle mein erstes Kleinzelt aufgeschlagen und darin geschlafen. Einen VW-Käfer in Tarnfarbe hatte ich daneben stehen. Am Morgen zur ersten Tea Time wurden meine Freundin und ich von einem Polizisten in Uniform geweckt. Er verwies uns in aller Freundlichkeit auf einen öffentlichen Zeltplatz. Am Vortag hatte ich eine leichte Streifkollision mit einem grünen Überlandbus gehabt. Nach einer langen polizeilichen Vernehmung in einem englischen "Mini Cooper" war ich in die Nacht geraten, in einen Wolkenbruch, und hatte anscheinend die Orientierung verloren. Die einvernehmliche Vernehmung im schrottreifen Polizeiwagen ist mir noch im Gedächtnis, weil der Beifahrersitz umkippte, als ich mich hineinsetzen wollte.
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