29523 Mitglieder
98538 Themen
1549790 Beiträge
In den letzten 12 Monaten waren 2172 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09
mit 5102
Besuchern gleichzeitig.
mehr...
|
|
#977559 - 26.09.13 12:55
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Nochmal zur Eingangsfrage des TO: Viele empfehlen die Wahl einer besonders wasserabweisenden Außenhülle, weil zum einen der Schlafsack dadurch nochmals an Wärmeleistung gewinnt, und zum anderen, weil es unkomplizierter scheint, da man sich kaum noch Gedanken machen muss über sonstigen Schutz gegen Feuchtigkeit von außen (man könnte die Außenhülle aber auch durch einen separaten Biwaksack ersetzen, jedenfalls dann, wenn man unter freiem Himmel oder unter einem Tarp nächtigt). Diese Außenhüllen schlagen sich dann aber auch meist in einer etwas ambitionierteren Preisgestaltung nieder. Und die Flüssigkeitsanreicherung in den Daunen von innen (durch Schwitzen) wird durch die Außenhülle ja nicht abgewendet. Bei Winterschlafsäcken für größere zweistellige Minustemperaturen finde ich wasserabweisende Außenhüllen recht sinnvoll. Vor allem deswegen, weil ein Winterschlafsack an sich schon ein großes Packmaß und Gewicht hat. Ein zusätzlicher Kunstfaser-Überschlafsack wäre für die Nutzungssituation zwar wahrscheinlich besser (wegen der daunengünstigeren Taupunkt-Verlagerung), aber es tritt dann recht schnell das Problem auf, dass man so viel großvolumiges Gepäck hat, dass man es ohne Pulka nicht mehr von der Stelle bekommt
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977685 - 26.09.13 21:08
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 328
|
Hallo,
danke für Eure zahlreichen Antworten!
Ich (männlich, 35, normales Temperaturempfinden) möchte den Schlafsack mindestens für Touren bis in den Spätherbst (November), im leichten Winter oder im Vorfrühling (März/April) und nur in unseren Breiten (keine Alpin-Touren), d.h. bei Temperaturen bis ca. - 5 Grad (?) einsetzen. Falls mit dem Schlafsack darüber hinaus das eine oder andere Schneeschuh-Wochenende bis - 10 Grad möglich wäre, wäre es noch um so besser, ist aber kein absolutes Muß.
Meine Frage nach dem Obermaterial rührt daher, daß mein Zelt vergleichsweise kurz ist. Dementsprechend läßt es sich kaum vermeiden, mit dem Schlafsack-Fußende das Innenzelt nicht zumindest zu touchieren. Dessen ungeachtet tendiere ich momentan zu der finanziell günstigeren Variante ohne wasserabweisende Außenhülle, möchte mir dafür aber etwas mehr Daune gönnen (z.B. ME Classic 1000). Im Grunde müßte sich das Feuchteproblem doch auch mit einem Biwaksack oder einer Plastik-Einkaufstüte über dem Schlafsackfußende in den Griff bekommen lassen, oder? Wieso gelten diesbezüglich gerade Temperaturen um den Gefrierpunkt als besonders problematisch?
Bin gespannt, weiter von Euch zu hören. Würde mich neben Grundsätzlichem auch über etwaige Produktvorschläge freuen! Einen schönen Abend
Negnittoeg
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977691 - 26.09.13 21:26
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Im Grunde müßte sich das Feuchteproblem doch auch mit einem Biwaksack oder einer Plastik-Einkaufstüte über dem Schlafsackfußende in den Griff bekommen lassen, oder? Im Prinzip schon, aber nur, wenn Du kein Rotationsschläfer bist. Ich habe eine Zeitlang versucht, die Regenjacke über das Fußteil zu legen – keine Chance, die ist nullkommanix runtergerutscht: Das Material ist zu glatt. Wieso gelten diesbezüglich gerade Temperaturen um den Gefrierpunkt als besonders problematisch? Wenn es um den Gefrierpunkt draußen nasskalt ist, dann trocknet das nicht weg, Nebel hält sich lange, etc. Das heißt in der Praxis, dass Du den tollsten Winterschlafsack haben kannst, aber durch die nasse Kälte dennoch frierst. Im selben Schlafsack sind minus 10 Grad dann wieder perfekt, weil das eher eine trockene Kälte ist. Bei längeren Touren bei tieferen Temperaturen empfiehlt sich außerdem ein VBL (Vapour Barrier Liner), damit das Wasser, das der Körper nachts abgibt, möglichst nicht in die Daunenschicht gelangt. Gerade wenn Du mit Schneeschuhen unterwegs bist, ist außerdem ein Satz trockene Kleidung nur für nachts sehr angenehm. Du könntest die Wärmeleistung des Schlafsacks auch mit einer warmen Pausenjacke heben – aber dennoch sollte die Komfortgrenze des Schlafsacks nicht zu knapp bemessen sein, lieber ein bisschen Reserve, da man schneller friert, wenn der Tag anstrengend war. Hersteller: Probier lieber keinen WM an, sonst möchtest Du keinen anderen mehr haben (manchmal hat man aber Glück und findet ein Sonderangebot). Auf deren Webseite gibt es eine Modellseite mit metrischen Maßen, damit hast Du auch Vergleichswerte. Alternativ hört man auch Gutes über Nahanny (Maßanfertigung mit Beratung und Stoffauswahl), Roberts (Maßanfertigung mit Beratung und Stoffauswahl), Highlite, Cumulus (die in Polen), Feathered Friends, Valandre, ... Wegen der Daunenpreise kann es klug sein, nicht zu lange zu warten.
|
Geändert von radlsocke (26.09.13 21:37) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977762 - 27.09.13 10:28
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.966
|
Ich kann dir den classic 500 von Mountain Equipment empfehlen. Comfort +2 Comfort Limit -4 Extreme -20 stehen drauf. Bis -12 erprobt und nicht gefroren. mMn kann man die Komfortuntergrenze bis dahin locker verschieben. Ich denke, ich habe ein normales Wärmeempfinden. Für die Füsse benutze ich, wie vermutlich fast alle Frauen, noch zusätzlich Socken. Im Schlafsack muss ich mir generell was überziehen. Nicht wegen der Temperatur, sondern weil das Material meine Haut sonst zum Wahnsinn treibt. Aber das ist bei fast allen Schlafsäcken so und eine persönliche Macke. Daher kann ich auch nix zu wärmeren Temperaturen sagen. Einziges Manko, das ich bis heute entdecken konnte, er lässt Federn. Wobei das inzwischen nachgelassen hat, aber am Anfang fand ich das teilweise echt krass.
|
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977784 - 27.09.13 11:38
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 571
|
.....Probier lieber keinen WM an, sonst möchtest Du keinen anderen mehr haben Dieser Warnhinweis ist unbedingt ernst zu nehmen - sonst wird's teuer aber auch wohlig/kuschelig und ....und... .... Wegen der Daunenpreise kann es klug sein, nicht zu lange zu warten. Wie man's nimmt - oder auf ein vermutlich breiteres Angbot an Schlafsäcken mit der Activ-Dri (oder ähnlich- je nach Hersteller) Daune warten. Activ-Dri behandelte Daune soll natürlichen Loft, Wärmehaltevermögen und Füllkraft beibehalten sowie bei etwa 50% weniger Feuchtigkeitsaufnahme auch ca. 33% schneller als unbehandelte Daune trocknen.
|
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977787 - 27.09.13 11:46
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: tirb68]
|
Moderator
abwesend
Beiträge: 8.903
|
Das Federn lassen kenn ich von unseren Mountain Equipment helios Modellen auch so. Je unruhiger man schläft, desto mehr Federn im Zelt.
Gruß Detlef
|
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977829 - 27.09.13 15:15
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: HWK]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
@HWK: Ist unabhängig gemeint von Veredlungsmaßnahmen. Stichworte Vogelgrippe = weniger asiatische Daunen, ... (da wird die Preisentwicklung für europäische Daunen wohl mitgehen). Für einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack würde ich nicht unter 600g Daunenfüllung gehen. Für Frauen mehr (ca. 650g plus). Die Extremtemperaturangabe bezeichnet die, wo man gerade so eben nicht umkommt . Wenn man ausgeruht ist, geht vieles, aber für nass, hungrig und k.o. sind Reserven besser. Ein paar Federchen sind nicht tragisch. Solange das ganze nicht nach Rupfen aussieht ...
|
Geändert von radlsocke (27.09.13 15:17) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977838 - 27.09.13 16:10
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 2.316
|
...Wieso gelten diesbezüglich gerade Temperaturen um den Gefrierpunkt als besonders problematisch? Bin gespannt, weiter von Euch zu hören. Würde mich neben Grundsätzlichem auch über etwaige Produktvorschläge freuen!... Rein theoretisch: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schlägt sich viel Feuchtigkeit/Tau/Kondenswasser nieder, weil die tagsüber wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Bei langen Frostperioden im Winter ist die Luft dagegen sehr trocken. Praktisch relativiert sich das im Zelt, weil ein Großteil der Feuchtigkeit von Dir selbst ausgeatmet oder transpiriert wird. Grundsätzlich würde ich das Problem da lösen, wo es liegt: Dein Zelt ist zu kurz. Faustregel Mindestliegelänge: Körpergröße plus 30 cm, weil sich der Mensch im Schlaf bewegt. Das ist die Länge, die das Zelt mit senkrechten Seitenwänden haben sollte. Mindestens, weil rutschige Isomatten und schräge Natur-Liegeflächen eher noch mehr Freiraum erfordern würden.
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977845 - 27.09.13 16:30
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.966
|
Für einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack würde ich nicht unter 600g Daunenfüllung gehen. Für Frauen mehr (ca. 650g plus). Wenn man ausgeruht ist, geht vieles, aber für nass, hungrig und k.o. sind Reserven besser.
Das halte ich für übertrieben. Ich war mit der o.g. 500g Füllung gerade in Bolivien auf durchschnittlich 3800m Höhe unterwegs. Glaub mir, ich war oft k.o. und gelegentlich auch nicht gerade satt. Im Zelt waren definitiv unter Null Grad. Mir ein ist paar Mal eine 2l-PET-Wasserflasche im Zelt komplett eingefroren. Beim Schlafsack hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass er endlich mal richtig gebraucht wird. Ein paar Federchen sind nicht tragisch. Solange das ganze nicht nach Rupfen aussieht ... Am Anfang kam das schon fast hin. Ich habe meistens meine schwarze Fliesjacke dabei, die ich nachts zusammenrolle und unter den Kopf lege. Da hatte ich morgens erst mal mit Rupfen zu tun, denn das sah schon fast wie geteert und gefedert aus. Inzwischen hat das deutlich nachgelassen.
|
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977857 - 27.09.13 17:24
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: tirb68]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Das halte ich für übertrieben. Ich war mit der o.g. 500g Füllung gerade in Bolivien auf durchschnittlich 3800m Höhe unterwegs. Glaub mir, ich war oft k.o. und gelegentlich auch nicht gerade satt. Im Zelt waren definitiv unter Null Grad. Mir ein ist paar Mal eine 2l-PET-Wasserflasche im Zelt komplett eingefroren. Beim Schlafsack hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass er endlich mal richtig gebraucht wird. Das ist eben je nach Person unterschiedlich. Mein Schlafsack hat ja 650g 850 cuin Daune drin (= Komforttemperatur für Männer: minus 10 Grad). Ich habe in den warmen Sommernächten neulich öfter (ohne Zelt) draußen geschlafen. Bei 20 Grad Außentemperatur habe ich ihn nicht geschlossen, aber als es dann in Richtung 10 Grad (plus ) ging, wurde es mir so gegen 2 Uhr nachts fröstelig: also Reißverschluss bis oben zu (das gute – weil dank Naturmaterial temperaturausgleichende – Schlafklima in Daunenschlafsäcken macht das natürlich auch möglich, mit meinem alten Kufa-Schlafsack wäre das weniger angenehm gewesen). Bis zu leichten Nachtfrösten (Rauhreif am Morgen) komme ich mit diesem Schlafsack klar, auch wenn dann mit Wärmflasche im Fußraum (heißes Wasser in die Nalgene vor dem Zubettgehen). Sobald es aber tags und nachts Minustemperaturen gibt, brauche ich einen zusätzlichen Überschlafsack. Wie ich oben schon andeutete, kann das Gefühl, dass der Schlafsack endlich mal richtig ist, auch an trockener Kälte liegen.
|
Geändert von radlsocke (27.09.13 17:27) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#977871 - 27.09.13 18:46
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: tirb68]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 8.360
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
|
Hi Brit [zitat=radlsocke] Für einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack würde ich nicht unter 600g Daunenfüllung gehen. Für Frauen mehr (ca. 650g plus). Wenn man ausgeruht ist, geht vieles, aber für nass, hungrig und k.o. sind Reserven besser. Das halte ich für übertrieben. Ich war mit der o.g. 500g Füllung gerade in Bolivien auf durchschnittlich 3800m Höhe unterwegs. Glaub mir, ich war oft k.o. und gelegentlich auch nicht gerade satt. Im Zelt waren definitiv unter Null Grad. Mir ein ist paar Mal eine 2l-PET-Wasserflasche im Zelt komplett eingefroren. Beim Schlafsack hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass er endlich mal richtig gebraucht wird. [zitat=radlsocke] ?! Also, ich war auch in der Gegend unterwegs, vielleicht in der falschen Jahreszeit. Es wurde nachts locker -10° -15° kalt. Ich kann mir vorstellen, dass Du hart im Nehmen bist (sonst würdest Du da keinen Touren machen ...) und ich frage mich, wieviel Du nachts anziehst... ich finde die Füllmengen von Radelsocke nicht so unrealistisch. Mit meinem neuen Tenequa 850g Füllung einer sehr hochwertigen Daune (850cui) hoffe ich, ohne grosse Verkleidung (maximal Socken/Tshirt/lange U-Hose) bis -10° schoen warm zu haben (nicht: zu überleben).
|
Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977873 - 27.09.13 18:56
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 328
|
... Probier lieber keinen WM an, sonst möchtest Du keinen anderen mehr haben ... Könnt ihr mir erklären, was die WM-Schlafsäcke außer der Dauenqualität so überragend macht? Woher rührt das überaus geringe Gewicht der Schlafsäcke? Allein auf die Daune läßt es sich nicht zurückführen. Wie nehmen sich die Stoffe beispielsweise zwischen WM Antelope und ME Classic 1000 in punkto Langlebigkeit und Robustheit zueinander? Einen schönen Abend Negnittoeg
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977876 - 27.09.13 19:04
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 328
|
Noch etwas:
Ich hasse durchfröstelte Zeltnächte. Mache ich einen Fehler, wenn ich mich bei der Schlafsackauswahl - obwohl männlich - an der Komfortemperatur orientiere? Schließlich bin ich keine 25 mehr, Büromesch, nicht auf Kälte konditioniert, nach einem Tag Radeln etc. schon mal richtig kaputt u.s.w.
Gruß
Negnittoeg
PS: Wieviel Grad extra kann ich Eurer Einschätzung nach etwa mit einem Seiden-/Fleeceinlet schinden?
|
Geändert von Negnittoeg (27.09.13 19:06) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977877 - 27.09.13 19:06
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Das geringe Gewicht liegt an der hochwertigen Daune und dem geringen Federanteil (Federn sind schwerer). Die Reißverschlüsse sind sehr gut und verhaken nicht in der Reißverschlussleiste (das lernt man sehr zu schätzen). Die dunklen Innenstoffe trocknen schnell (da dunkel) und sind einfach superkuschelig und angenehm. Die Daunen neigen nicht zum Verklumpen, und bei manchen Modellen kann man auch alles auf eine Seite schütteln (das ist manchmal praktisch). Inletts finde ich nur gut, wenn man sonst nichts trägt. Als Rotationsschläfer verknotet man sich gerne in Inletts – das nervt, auch wenn man sich dann gleich aus 2 Säcken rausfriemeln muss: der Ausgang ist immer woanders als man vermutet. Für Wärmereserve lieber die Pausenjacke (ebenfalls mit Daunen- oder Primaloftfüllung) nehmen, die braucht man im Winter sowieso, damit man bei Pausen nicht auskühlt. Solange Du nicht sehr trainiert bist, nimm lieber einen wärmeren Schlafsack. Mit mehr Muskeln friert man erfahrungsgemäß weniger Edit: Für Winter den Schlafsack 20 cm länger als die Körpergröße wählen, damit man ein paar Klamotten für den nächsten Morgen vorwärmen kann.
|
Geändert von radlsocke (27.09.13 19:13) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977893 - 27.09.13 20:04
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 8.360
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
|
Hallo Göttingen Noch etwas:
Ich hasse durchfröstelte Zeltnächte. Mache ich einen Fehler, wenn ich mich bei der Schlafsackauswahl - obwohl männlich - an der Komfortemperatur orientiere?
Mache ich auch so. PS: Wieviel Grad extra kann ich Eurer Einschätzung nach etwa mit einem Seiden-/Fleeceinlet schinden?
Seide: Fast nix, Fleece: 1-2°?
|
Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#977894 - 27.09.13 20:07
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: panta-rhei]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.966
|
?! Also, ich war auch in der Gegend unterwegs, vielleicht in der falschen Jahreszeit. Es wurde nachts locker -10° -15° kalt. Ich kann mir vorstellen, dass Du hart im Nehmen bist (sonst würdest Du da keinen Touren machen ...) und ich frage mich, wieviel Du nachts anziehst... ich finde die Füllmengen von Radelsocke nicht so unrealistisch.
Mit meinem neuen Tenequa 850g Füllung einer sehr hochwertigen Daune (850cui) hoffe ich, ohne grosse Verkleidung (maximal Socken/Tshirt/lange U-Hose) bis -10° schoen warm zu haben (nicht: zu überleben). Das kommt temperaturmäßig schon hin. Das Kälteste, was ich gesehen habe, waren -12°C. Aber bin ja nicht die ganze Nacht wach geblieben, um zu schauen, wie kalt es ist. Ich habe ein langes Shirt und eine lange U-Hose an + Socken, die sind wichtig. Und eine Flasche mit Wasser am Fußende, für den Mate am Morgen. Damit es nicht einfriert. Die Luft dort ist extrem trocken, teilweise Salzwüste. Die ersten Tage in der Höhe während der Akklimatisierung habe ich gefroren. Mit Bekleidung + Pullover + Zusatzdecken im Bett. Aber das hätte kein Schlafsack der Welt ändern können. Da kann man nur warten, bis es aufhört. Aber soweit ich den Themenersteller verstanden habe, plant er eher moderate Touren. Vieleicht sollte er einfach mal mit einem Schlafsack in so eine Kältekammer beim Globetrotter, oder wo auch immer. Die 500g sind mir jedenfalls im Sommer zu warm. Wenn der Sack für 3-Jahreszeiten sein soll, dann für Herbst, Winter und Frühling. Was ich diesmal mitgeschleppt habe, war mein altes Zelt (Hogan, das alte schwere). Ich habe kein 1-Personenzelt finden können, das mich wirklich überzeugt hat und da man wirklich ganz zumachen kann. Das Kilo mehr hat sich auf alle Fälle gelohnt. Willst Du noch mal ins Altiplano? Gruß Brit
|
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#977897 - 27.09.13 20:21
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: tirb68]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 8.360
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
|
Hi Brit Mit meinem neuen Tenequa 850g Füllung einer sehr hochwertigen Daune (850cui) hoffe ich, ohne grosse Verkleidung (maximal Socken/Tshirt/lange U-Hose) bis -10° schoen warm zu haben (nicht: zu überleben). Das kommt temperaturmäßig schon hin. Das Kälteste, was ich gesehen habe, waren -12°C. Aber bin ja nicht die ganze Nacht wach geblieben, um zu schauen, wie kalt es ist. Ich habe ein langes Shirt und eine lange U-Hose an + Socken, die sind wichtig. Und eine Flasche mit Wasser am Fußende, für den Mate am Morgen. Damit es nicht einfriert. Letzteres haben wir auch immer gemacht. Willst Du noch mal ins Altiplano?
Super gerne, fand die klare Luft, die Weite genial. Und der Salar war DAS wahnsinnigste, was ich jemals per Rad gemacht habe. Mal eben rüber fahrn nach Lliaca ... super. Alleine: Mein Söhnchen hat zwar das Salz vom Uyuni geschleckt und kleine Indiomädchen dort geküsst ... aber heute wäre es _etwas_ schwieriger, die Mutter der beiden dazu zu bringen, so einer Tour nochmal ihren Segen zu geben. Als Erwachsener alleine, mit jetzt 2 Kids ... mein Söhnchen fänds sicher cool, campingmässig kann ihn aber auch nichts mehr schocken ... ... nur würde er jetzt eine dicke Daunentüte kriegen !
|
Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#977904 - 27.09.13 20:53
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: panta-rhei]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.966
|
campingmässig kann ihn aber auch nichts mehr schocken ... ... nur würde er jetzt eine dicke Daunentüte kriegen ! Da kann ich dir die Kindertüte von Ajungilak empfehlen. Die hatte meine Tochter früher schon auf ähnlichen Reisen. War super warm. Aber frag mich jetzt nicht nach der Füllmenge und dem Namen. Das ist zu lange her. Gruß Brit
|
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977919 - 28.09.13 04:38
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Mache ich einen Fehler, wenn ich mich bei der Schlafsackauswahl - obwohl männlich - an der Komfortemperatur orientiere? Schließlich bin ich keine 25 mehr, Büromesch, nicht auf Kälte konditioniert, nach einem Tag Radeln etc. schon mal richtig kaputt u.s.w. Nein, zumindest bei WM sind die Werte recht verlässlich. Liest man quer, stellt man fest, dass für 3 Jahreszeiten am meisten gewählt wird Apache/Antelope (jeweils von Männern/Frauen) und für Wintertouren bei wahrscheinlichen zweistelligen Minusgraden Lynx/Puma (ebenfalls Männer/Frauen). Der Apache z.B. ist aber schmal geschnitten. Deswegen lieber anprobieren oder wenigstens messen und vergleichen: mit angelegten Armen einmal obenrum um den Brust/Schulterbereich und dann nochmal um den Hüftbereich herum. Zuviel Luft um Dich herum darf auch nicht sein, weil Du die ebenfalls erwärmen musst.
|
Geändert von radlsocke (28.09.13 04:40) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977927 - 28.09.13 06:51
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 9.334
|
Das ist eben je nach Person unterschiedlich. Mein Schlafsack hat ja 650g 850 cuin Daune drin (= Komforttemperatur für Männer: minus 10 Grad). Ich habe in den warmen Sommernächten neulich öfter (ohne Zelt) draußen geschlafen. Bei 20 Grad Außentemperatur habe ich ihn nicht geschlossen, aber als es dann in Richtung 10 Grad (plus ) ging, wurde es mir so gegen 2 Uhr nachts fröstelig: also Reißverschluss bis oben zu (das gute – weil dank Naturmaterial temperaturausgleichende – Schlafklima in Daunenschlafsäcken macht das natürlich auch möglich, mit meinem alten Kufa-Schlafsack wäre das weniger angenehm gewesen). Hast du jemals die Kapuze von deinem Sack gebraucht? Oder den Wärmekragen geschlossen? Irgendwie hört sich das an als würdest du deinen Sack nur als Decke gebrauchen. Da sind 650g Daunen auch schon heftig.
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977940 - 28.09.13 08:36
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: mgabri]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Als Decke wäre ja mit ganz offenem Reißverschluss. Wenn’s Minusgrade gibt, ziehe ich schon mal alles zu bis auf ein Luftloch. So ungefähr in dem Bereich, wo man anfangs eine Weile flach auf dem Rücken liegenbleiben muss, um Schlafsack und Matte erstmal möglichst großflächig aufzuwärmen. Beim Badger wäre das dann der Bereich um minus 5 Grad, also kommen die Herstellerangaben (für Frauen wird oft die Komforttemperatur 5 Grad verändert angesetzt) letztendlich schon hin. Es in eigentlich zu warmen Schlafsäcken auch bei wärmeren Temperaturen problemlos auszuhalten ist übrigens, wenn man so querliest, ziemlich frauentypisch
|
Geändert von radlsocke (28.09.13 08:40) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#977951 - 28.09.13 09:56
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: tirb68]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 8.360
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
|
Hi Brit campingmässig kann ihn aber auch nichts mehr schocken ... ... nur würde er jetzt eine dicke Daunentüte kriegen ! Da kann ich dir die Kindertüte von Ajungilak empfehlen. Die hatte meine Tochter früher schon auf ähnlichen Reisen. Wart ihr auch in den Anden per Rad? Wie alt ist sie heute - und erinnert sie sich?
|
Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977952 - 28.09.13 09:59
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: radlsocke]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 8.360
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
|
Hallo Socke Es in eigentlich zu warmen Schlafsäcken auch bei wärmeren Temperaturen problemlos auszuhalten ist übrigens, wenn man so querliest, ziemlich frauentypisch Geht auch bei Männern. Habe den Teneqa auf der Sommertour halt meisstens in eine Zeltecke gezwängt - und hoechstens um 4:00 danach gekramt :-). Schlafsäcke können nicht zu warm sein, höchstens zu schwer/sperrig (meine alten Plastikheimer ) oder zu teuer !
|
Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#977965 - 28.09.13 12:00
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: panta-rhei]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.290
|
Schlafsäcke können nicht zu warm sein, höchstens zu schwer/sperrig (meine alten Plastikheimer ) oder zu teuer ! stimmt!
|
Nach oben
|
Drucken
|
|
Off-topic
#978003 - 28.09.13 17:54
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: panta-rhei]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.966
|
Hi Brit campingmässig kann ihn aber auch nichts mehr schocken ... ... nur würde er jetzt eine dicke Daunentüte kriegen ! Da kann ich dir die Kindertüte von Ajungilak empfehlen. Die hatte meine Tochter früher schon auf ähnlichen Reisen. Wart ihr auch in den Anden per Rad? Wie alt ist sie heute - und erinnert sie sich? Wir waren auch mehrfach in den Anden unterwegs. Sie ist inzwischen erwachsen und macht selbst Touren. Die Erinnerung setzt so ab dem 6-7. Lebnesjahr ein. Alles davor mal ja, mal nein.
|
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#978079 - 29.09.13 09:53
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 14.163
|
PS: Wieviel Grad extra kann ich Eurer Einschätzung nach etwa mit einem Seiden-/Fleeceinlet schinden? Nicht viel und noch ein extra Inlet ist nur etwas für ruhige Schläfer. Wenn du dich auch mal auf den Bauch drehst oder auf die Seite dann gibt das nur ein unbequemes Gewurschtel. Nimm besser eng anliegende Schlafunterwasche mit, z.B. lange Unterhose aus Wolle oder Baumwolle, je nach Temperatur. Das ist viel angenehmer und wenn man nachts mal raus muss hat man auch gleich etwas an und muss sich nicht erst extra anziehen.
|
***************** Freundliche Grüße | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#985200 - 28.10.13 15:21
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 2
|
Hallo in die Runde, wer sich für die kalten Expeditionen einen neuen Schlafsack zulegen will, der sollte sich mal den Test hier anschauen: Link wegen Werbung gelöscht Gibt einen groben Überblick über die Kriterien, die man beachten sollte. Keine Sorge, keine Werbung für irgendwelche Modelle sondern lediglich als gedankenstütze aufzufassen Grüße, euer Uwe Hallo Uwe, für uns ist es schon Werbung, wenn Du in 2 bisher geschriebenen Beiträgen immer auch auf die gleiche und vermutlich Deine Internetseite verlinkst
|
Geändert von Rennrädle (28.10.13 19:06) |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#985205 - 28.10.13 16:02
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: Negnittoeg]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 14.073
|
PS: Wieviel Grad extra kann ich Eurer Einschätzung nach etwa mit einem Seiden-/Fleeceinlet schinden? Fleece mach vermutlich wesentlich mehr aus als ein Seideninlett. Ein Schlafsack plus Fleeceinlett wiegt mehr als ein ausreichend warmer Schlafsack. Ein Seideninlett hat aber zumindest bei mir vor allem die Funktion, den Schlafsack länger sauber zu halten und dient als Hüttenschlafsack in schmudeligen Gegenden oder Berghütten.
|
------------------------ Grüsse Stephan | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
#985218 - 28.10.13 16:57
Re: Einsatzgebiet Daunenschlafsäcke?
[Re: StephanBehrendt]
|
Mitglied
abwesend
Beiträge: 20.642
|
Ich finde Inlets aus "Aegyptian cotton", also "ägyptischer Baumwolle" von Cocoon sehr angenehm. Kommen natürlich auch zum Einsatz, um die Nutzungszeit des Schlafsacks zu erhöhen (und nicht um deren Temperaturbereich signifikant zu erhöhen).
|
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
Nach oben
|
Drucken
|
|
|