Hallo zusammen,
Ich möchte euch hier mein Projekt:Fahrrad-Lämpie vorstellen, welches sich momentan in seiner Endphase bzw seinem Feintuning-,Teststadium befindet.
Auf den Punkt gebracht ging es dabei um Folgendes:
- Licht. Viel Licht.
- Breite Fahrbahnausleuchtung
- Dynamobetrieben + unterstützender Akkubetrieb bei Bedarf
- Straßenverkehr geeignet (keine Blendung d. Gegenverkehrs)
- Rücklichtkompatibel (später mehr dazu)
- Handlich bis einigermaßen klein (was die Sache doch erschwert hat)
- E-bike geeignet. (Akkutechnisch)
- Glaslinse
- Gehäuse: Kein Plastik
- Günstig
Weiteres:
Die Lampe (einen richtigen Namen habe ich ihr bisher nicht gegeben) wiegt ohne Kabel unter 200g, der Durchmesser beträgt 54mm, wovon die Glaslinse allerdings etwa 40mm nutzt. Das war in meinen Augen der beste Kompromiss aus Wirkunggrad und Größe.
Hintergrund des Projekts war, den damaligen Cyo zu ersetzen, mehr Licht in der Breite und auch in der Menge durch höheren Wirkungsgrad zu erhalten ohne eine Blendgranate zu entwerfen (und davon baute ich einige). Einen extrem starken Scheinwerfer auf LED-Basis im Ellipsoidgehäuse für Motorräder kann man ja für unter 200€ bekommen. Auf die Idee dort eine Led statt eines Xenonbrenners zu stecken kamen ja bereits einige. Mir ist nur damals aufgefallen, als dann etwa 50% Verluste im Reflektor gemessen wurden (erhofften waren 80% Wirkungsgrad), dass mir dieses Problem bekannt vorkam.
Aus diesem Grund - und auch weil mir die Xenongehäuse schlicht zu groß und teuer waren - probierte ich lange an anderen Lösungen herum.
Schließlich ist der Reflektor weggefallen und der Lichtaustritt wird nur durch die Linse bestimmt. Wieviel das jetzt bringt kann ich natürlich nicht sagen, jedoch bekam ich statt weniger Licht nur eine kleinere Lampe.
Das Problem, nur eine LED verwenden zu können, habe ich im gleichen Zuge auch gleich gelöst bekommen.
Von der Ausleuchtung her beleuchtet der Scheinwerfer an der breitesten Stelle in etwa eine 3-4 spurige Fahrbahn bei niedriger Ausrichtung, so dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird.
Die Helligkeit des Lichts nimmt dabei nach oben, zur Blendkante hin, zu.
Verbaut habe ich zwei (aktuell: Cree XM-L T6) Leds die durch den Strom des Dynamos versorgt und welcher durch eine Konstantstromquelle (geschaltet per Lenkerschalter) unterstützt werden kann. Kurzzeitig sind hier sogar 20W möglich. Das ist dann schon sehr hell.
Ich teste mich momentan noch schrittweise nach oben, um zu sehen, was die Lampe thermisch dauerhaft so verträgt. Während der Photosession musste die Lampe schon einiges aushalten, die Temperatur halte ich seit einer Weile bei verschiedenen Testsituationen im Auge.
Zu den o.g. XML T6 LEDs:
Ich versuche demnächst noch eine Lampe, dann allerdings entweder mit den Nachfolger-LEDs oder der derselben Serie mit höherem Binning (also heller bei gleicher Leistung). Die XML2 sollen 20% heller sein, es wird sich zeigen ob die sich bereits lohnen.
Jetzt lasse ich aber mal Bilder sprechen:
Hier die Ausleuchtung des Scheinwerfers auf einer 2-spurigen (ohne Markierungen) Straße. Behaupten musste sie sich gegen die Osram Nightbreaker, dem vermutlich hellsten Glühobst mit Zulassung, im guten H7 Scheinwerfer.
Einmal stellte ich den LED-Treiber auf etwa 750mA, das wären ca 2,2 Watt pro LED, also geringfügig mehr als ein Nabendynamo ohne Zusatzelektronik liefern kann.
Im Anschluss erhöhte ich den LED-Strom auf 2800mA, was knappen 20W entspricht. Zuletzt das KFZ-Abblendlicht
Ein paar recht aufschlussreiche Bilder habe ich noch, die muss ich vorher noch zurecht schneiden.
Wenn ihr Schwierigkeiten beim betrachten der Fotos habt einfach Bescheid geben, damit hatte ich zuletzt etwas Probleme. Ich hoffe sie lassen sich bei allen einwandfrei darstellen.
Gruß, Steffen