Hallo zusammen,
wir fahren in zwei Wochen von St. Moritz nach Venedig. Da wir noch nie so eine Tour gemacht haben, möchte ich gerne wissen, welche Ersatzteile für`s Fahrrad sinnvoll sind mitzunehmen.
Liebe Grüße Ines

Wenn Dein Fahrrad ordentlich gewartet ist, nur Reifenflickzeug und/oder Ersatzschläuche! Du fährst durch ein Gebiet, indem Du, außer Sonntags, leicht jedes Ersatzteil unterwegs beschaffen kannst.

Da hat der Jojo mal prinzipiell Recht. Habt Ihr möglicherweise besondere Exoten? Über Euere Hobel wissen wir nichts. Sonderteile sind möglichwerweise nicht so einfach aufzutreiben.

(Einsparungsvorschlag: der falsche Akzent in »fürs«. Noch besser ist es allerdings, schriftlich auf solche umgangssprachlichen Verkürzungen ganz zu verzichten.)

Ich würde folgende Ersatzteile einpacken:
- Ersatzschlauch
- Schlauch-Flickzeug (mit passender Pumpe)
- Schaltauge
- Kettenglied
- Bremsklötze(Diskstopper)
cu RedOrbiter

Ich ergänze:
wenn Verschleißteile wie Reifen, Bowdenzüge und Kette nicht schon fast am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sind.

Reifenflicken eventuell

Zu den oben erwähnten Schläuchen, dem Flickzeug und dem Kettenglied würde ich noch für Ersatzspeichen plädieren, wenn ihr (relativ) exotische Felgen und/oder Naben habt. Ich habe mal einen Tag zusammen mit meinem Schwiegervater mit der Suche nach einer Ersatzspeiche für sein Rohloff-Hinterrad zugebracht. Und das war an der Müritz, wo es in jedem halbwegs größeren Kaff einen Fahrradladen hat. Für eventuelle Ad-hoc-Reparaturen ist auch ein Mini-Werkzeug sehr nützlich. Ich habe dieses hier, es gibt aber natürlich auch noch viele andere gute.

Hallo Ines,

bei mir waren unterwegs schon mal nützlich:
Flickzeug/Ersatzschlauch; Ventileinsatz (bei französischem Ventil); ein paar Schrauben und Muttern (Gepäckträger hat sich mal losgeruckelt).
Ein Stück solides Klebeband und ein paar Kabelbinder fallen auch nicht wirklich ins Gewicht.

Mach Dir nicht zu viel Sorgen - vernünftig gewartete Räder fallen nicht auseinander, sobald sie ein paar hundert Kilometer vom heimischen Stall entfernt werden

Viel Spaß bei der Tour
Barbara

Eure Radtour ist so extrem kurz, da sollte eigentlich gar nichts sein in den 4 Tagen.
Die Männer hier sind immer total verrückt nach abrechenden Zahnrädern, Gliedern und Eisenteilen und das machen die Einzelteile dann auch unentwegt.
Die Männer würden am liebsten den halben Tag reparieren und sind unglücklich, wenn nichts kaputtzukriegen ist.

Also, wie der erste Teilnehmer angab: Flickzeug und eine zum Fahrrad passende Luftpumpe (das Pumpen vorher ausbropieren), damit euch andere Teilnehmer bei einem Druckabfall weiterhelfen können.
Wenn ihr selbst einen Druckabfall bekämpfen könntet, wären sogenannte Reifenheber (Plastikteile, die man manchmal geschenkt kriegt) ein weiteres Mittel der Wahl.
Des weiteren nehme ich immer einen Flaschenöffner für die Biere und eine Taschensäge für Semmeln im Werkzeug mit. Man kommt schneller dran.

Falls auf der gewählten Kurzstrecke das Fahrrad schlapp macht, kann man mit Fug und Recht sagen: dann taugt es auch nicht und falls das Fahrradfahren fortgesetzt werden sollte im späteren Leben, erwäge man die (weitere) Neuanschaffung eines Fahrrads.

Ich hatte mit einem abgenudelten Uralt-1-Euro-Fahrrad auf einer bergstarken, stark bewitterten Radtour 3000 Kilometer keinerlei Störung, noch nicht mal einen Platten und das bei zuletzt an die 7000 km alten gebrauchten Billigstreifen.

Seid mutig!

Kauft Du immer Semmeln vom vorletzten Monat? Die der Zoo und die Bröselfabrik nicht mehr haben wollten.

Bernd

"Redorbiters" Ersatzteile habe ich als Bestandteil der Standardausrüstung auch bei der Fahrt zum Bäcker in 1 km Entfernung im Rucksack. Die Standardausstattung wird nicht umgestaltet je nach Reichweite. Das Reparatursäckchen ist schwerer als das Brot.

Flickzeug, passenden Schlauch und passende Luftpumpe, Reifenheber. Der Rest am Rad sollte auf vorherigen Verschleiß angesehen und event. ausgetauscht werden. Natürlich sollte der Umgang damit auch gekonnt sein. Schrauben etc. vorher zu Hause nachziehen und event. mit Schraubensicherung betröpfeln. Nichts ist nervender als einen wackeligen Gepäckträger mit Gepäck spazieren zu fahren.

Gruß
Joachim

Mal davon abgesehen, dass es mit ordentlichem Bordwerkzeug doch kein Problem ist, gelockerte Schrauben überall auf der Welt festzuziehen, die Schraubensicherung mach mir eher Probleme. Nur dort, wo vom Hersteller wirklich gefordert, ansonsten gehören Schraubverbindungen gefettet und nicht durch Kleister oder Korrosion festgelegt.

Da meine Räder ca. alle 5.000 km in die Wartung gehen und ich z. B. Bowdenzüge oder Bremsklötze lieber zu früh als zu spät erneuere, muss ich unterwegs keine Werkstatt mitführen. In über 100.000km ist mir noch keine Kette oder Felge verreckt. Unzählige platte Reifen hatte ich und einen einzigen Speichenbruch in knapp 35 Jahren.

Die Bilanz meines Bruders sieht ganz anders aus, sein Wartungsverhalten und sein Fahrstil allerdings auch. Aber Ketten, Pedale, Sattelstützen, Vorbauten, Lenker und Sattel als Ersatzteil mitzuschleppen, nur weil ihm das alles unterwegs mal kaputt gegangen ist, halte ich doch für sehr übertrieben.

Vorbildlich.

"Redorbiter" sagte: "Ich packe ein:
- Ersatzschlauch
- Schlauch-Flickzeug
- Schaltauge
- Kettenglied
- Bremsklötze"

Kommt drauf an, was man für ein Rad hat.

Nie verkehrt sind ein Ersatzschalt- und Bremszug. 1-2 gängige Schrauben wie sie am Rad verbaut sind. Isolierband, Flickzeug, Ersatzschlauch und ich selber nehme auch immer einen Ersatzreifen mit. Manchmal sind bei mir auch 2 Ersatzspeichen im Gepäck. Ach ja und nen paar Kabelbinder!

Schaltauge und Bremsklötze für eine 4-6 Tage lange Tour mitzuschleppen, ist doch ein wenig übertrieben

Ines mag vielleicht vom Auge Gottes gehört haben, daß auch Fahrräder Augen haben sollen, ist ihr bestimmt nicht geläufig.

Es gab mal sehr hübsche Rückspiegel mit Augen. So einen habe ich vor 18 Jahren mal meinem Freund angedreht, damit er besser im Verkehr mitkommt.

kommt auch drauf an wieviel Tiefenmeter vernichtet werden und wie das Wetter wird.

Ich habe es auf den Abfahrten vom großen und kleinen Bernhard bei regen geschafft einen Satz Bremsbeläge für meine V-Brakes zu runter zu bremsen.

Richtig, habe das sogar mal bei schönem Wetter auf der Nordabfahrt der großen Scheidegg mit frischen Belägen hinbekommen. Das Gelump war aber vom Pfenigpfeiffer...