Hallo liebes Radreise Forum,

für das nächste Jahr planen wir gerade einen etwas größeren Bike Trip.
Wir haben 18 Monate Zeit und die wollen natürlich verplant werden
Starten werden wir in Griechenland und wollten dann erst nach Indien fahren und dann weiter..
Leider liegt Afghanistan dazwischen
Das sollten wir wohl besser umfahren, denn bis jetzt haben die USA noch keine Demokratie ins Land gebracht
Wie auch immer, wir müssen wohl oder übel drum herum fahren, entweder nördlich oder südlich.
Für den Nordweg dürfte es wohl etwas zu kalt sein...wir würden den Pamir Highway Anfang März erreichen.
Oder ist der Weg mitte März zu bewältigen???
Hat vielleicht jemand Ideen oder Dinge, die man nicht verpassen darf???
Auf dem Nord oder Südweg??? Rund um Afghanistan

Gruß

Das ist so eine Idee, wie wir gerne fahren die 18 Monate verbringen würden :-)
Roadmap

Meines Wissens nach ist Indien mit dem Rad nur sehr schwierig zu erreichen (wenn man nicht fliegen will).

Der von die genannte 'Südweg' meint wahrscheinlich via Iran und Pakistan. Die Grenze zwischen diesen beiden Ländern liegt in der 'Unruheprovinz' Belutschistan und ist für Ausländer nicht passierbar. Pakistan erteilt keine Visa für diesen Grenzübertritt. So oder so ist die Gegend Taliban-Operationsgebiet und genau so gefährlich wie Afghanistan. Diese Route fällt also flach.

Der 'Nordweg' führt also durch Zentralasien. Die von dir genannte Pamirstraße ist da sicher ein Highlight, aber meines Wissens frühestens ab Ende Mai befahrbar. Im März müsste man den Pamir und den Tien Shan wahrscheinlich via Usbekistan und Kasachstan umfahren, was natürlich lange nicht so spektakulär ist.
Das nächste Problem erwartet dich in China. Das Autonome Gebiet Tibet ist für individuell reisende Ausländer gesperrt. Nur organisierte Reisegruppen haben da Zutritt. D.h. ihr müsstet Tibet umfahren und via Laos, Thailand und Myanmar nach Indien einreise. Evtl. ist die Grenze zw Myanmar und China auch passierbar, da könntet ihr etwas 'abkürzen', aber insgesamt ist das Ganze recht weit, wie du siehst.
Machbar ist aber natürlich trotzdem. Zumal ihr ja ordentlich Zeit habt.

Es gaht auch kürzer. Der Karakorum-Highway führt weit westlich der TAR nach Pakistan. Bis Gilgit kann man den in der Regel auch gefahrlos beradeln. Die Sicherheitslage entlang des Weiterwegs über Islamabad und Lahore bis zur indischen Grenze ändert sich laufend, ist aber eher schlecht. Zumindest mit dem Bus kommt man da in der Regel durch.

Grüße

zaher

Ah, ok. Ich dachte da wäre zur Zeit auch kein Übergang möglich wegen islamistischer Umtriebe. Nun ja, die Lage ändert sich laufend...
So oder so ist in Indien auf dem Landweg nicht gerade einfach zu erreichen.

Hallo und vielen lieben Dank für die Antworten!!!
Warum kann nicht überall Frieden herrschen und sich alle mit Blumen beschmeißen
Mein Arbeitskollege ist Iraner, sitzt neben mir und schüttelt nur den Kopf, was wir im Iran wollen
Also der Weg von Iran über Pakistan nach Indien ist sicherheitsbedenklich eher auszuschließen.
Der Nordweg über Usbekistan usw. ist wohl jahreszeitlich bedingt ausgeschlossen.
Im Grunde läuft es wohl wirklich auf den Flieger hinaus oder aber es gibt einen Bus, die uns nach Islamabad führen.
Ach mennooooooo
Von Taschkent nach Islamabad dürfte es ja mit dem Flieger kein Problem geben und Anfang des Jahres noch machbar sein, bis nach Indien.

Der einzige "Landweg", d.h. ununterbrochen radeln und kein einizges Mal das Taxi nehmen, führt wohl über den Grenzübergang Kasachstan/Khorgas nach China, dann einmal quer durch China, Laos, Thailand, Myanmar (ein Forumsmitglied hat es anscheinend geschafft ohne Repressalien durchzuradeln), und dann willkommen in Indien

Der Nordweg über Usbekistan ist überhaupt nicht ausgeschlossen, wenn ihr eben nicht den Pamir Highway fahrt, sondern nördlich außenrum. Da gibt's noch verschiedene Möglichkeiten, kalt und evtl. machbar, oder nicht-kalt und langweilig. Ob's natürlich ein Spaß ist sei dahingestellt...

So ein bissel Spaß soll ja der Trip auch machen...wenn das nicht gegeben ist können wir ja gleich zu Hause bleiben
Daher würde ich sagen, mit Fahrrad bis nach Taschkent und dann rüber nach Indien oder nach Islamabad fliegen und da weiter.

Hmm, ich bin zwar nur ein totaler Dummie, aber wenn ich so überlege was Andere so über das Radfahren im Iran erzählen und wie begeistert sie über Land und Menschen dort waren und sind und unter der Annahme, daß der Süden Pakistans noch kein Aufmarschgebiet von Bekloppten ist, gleichwohl fliegender US-Amerikanischer Killermaschinen, würde der einfachste Weg doch über die Türkei und den Iran führen.

Hallo Jochen,

Experten sprechen:

die Südwestprovinz Pakistans Belutschistan ist absolut tabu und gesperrt für Ausländer. Keiner wird reingelassen, auch nicht aus dem Sindh. Straßen und Übergänge mit Polizei gesperrt. Wer dennoch da herumtanzen will könnte einen Kopf kürzer werden. Entführungen, speziell auch Touristen waren/sind an der Tagesordnung. Letzte Woche erst mehr als 1 Dutzend Unbeteiligte abgeknallt.
Bitte hierzu die tatsächlich mobilen Teilnehmer unbedingt die (Teil-) Reisewarnungen von AA, EDA und BMEIA perzipieren!

Ich hatte mich seit geraumer Zeit mit den Thematiken beschäftigt und bin nach längeren sorgfältigen Studien ebenso zum Schluss gelangt, das der Sindh mitsamt Karachi aufgrund der extrem hohen Straßenkriminalität absolut nicht zum Radeln geeignet ist, obwohl mir dies womöglich recht gut gefallen hätte.
Von den Temperaturen bei 40° mal abgesehen, die nordische Eismenschen manchmal schlecht vertragen.

Auch vor Teilen des Punjab (Pakistan) wird wegen Straßenräubern und Entführungen ausdrücklich gewarnt.
Ich empfehle insbesondere auch die Lektüre der regionalen Tageszeitungen (Web).

Pakistan ist ein einziges Problem.
Schade. Es war mal touristisch gut erschlossen und Etappe des Hippie-Trails.

Das AA warnt übrigens auch dringend vor dem Grenzgebiet Iran/Pakistan. Ich halte das für unbedingt beachtenswert.







* Ich hoffe, da fährst du jetzt nimmer hin.

Eben so sehe ich es auch. ich hatte mich vor noch gar nicht mal so langer Zeit mit einigen für mich interessanten Regionen dort beschäftigt (mir spuckte da so eine Idee durch den Kopf). Alle aufgrund der Sicherheitslage dort und eindeutigen Warnungen des AA nicht machbar.

Wirklich schade, vielleicht wird es ja nochmals in meinem Leben was.
Es gibt eindeutig stressfreiere Regionen und Länder auf diesem Planeten wie Pakistan momentan. Unnötig in Gefahr bringen möchte ich mich auch nicht.

Ok...OK...wir nehmen den Flieger von Taschkent nach Neu Dehli...
Ist auch um einiges günstiger als der Flieger nach Islamabad...warum nur

Rainer, genau das ist doch Belutschistan Ist wirklich No Go, da haben sie sogar schon Touristen aus dem Bus geholt und erschossen, wenn ich recht informiert bin.

Gesamt-Pakistan muss man aber wohl differenziert sehen. Den Karakorum Highway und weiter nach Lahore sollte (mit Zwangs-Zwischen-Bustransport) immer noch gehen. Peter Smolka ist da zumindest Ende 2013 noch durch. Wobei natürlich März hierfür genauso die falsche Jahreszeit ist wie für den Pamir Highway.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Ja ich meinte jetzt die iranische Seite Belutschistans Provinz Sistan und Belutschistan.
Die ist auch kein Garten Eden.

Bitte das in den Reisehinweisen des AA zu Iran nachlesen, steht schon lange drin.

Hola

klick dich mal hier durch: http://www.untamedborders.com/cycling-in-pakistan/ und https://www.facebook.com/media/set/?set=a.839302799466514.1073741882.153969331333201&type=1

Falls du Kontakt mit Kausar oder James von Untamed Borders aufnimmst wirst du sehen, dass vieles möglich ist, wenn man es durch die Augen von lokal arbeitenden Menschen sieht. Ist sicher nicht vergleichbar mit Radeln in Österreich, aber auch kein "no go". Leider bin ich nicht unter den Personen auf den Bildern, war aber schon ohne Rad mit untamed borders unterwegs.

Viel Spaß!

und wenn es schief läuft? dann shithappens?

Klick dich durch.

Auf der verlinkten Abenteuerseite werden auch keine neuen Tricks zur Überwindung der iranisch/pakistanischen Grenze propagiert.
Dargestellt ist lediglich der klassische Abenteuerteil Pakistans am Karakorum und Hindukusch. Über den flächenmäßig dominierenden Süden wird nichts ausgesagt.
Wie oben von Zaher schon ausgeführt ist der KKH teilweise beradelbar und man wird auch prinzipiell reingelassen. Visum nur über die Botschaft des Heimatstaats, unterwegs nicht erhältlich. Zugang nur von Xinjiang/China. Passstrecke nur per Bustransfer. Bei Direkteinreise nach Xingjiang aus Deutschland muss man für Individualreisen eine lokale Reiseagentur zwischenschalten, sonst evtl. kein Visum. Soweit, so altbekannt. Weiterradeln über Gilgit, Rawalpindi nach Lahore prinzipiell möglich, aber mit erheblichen Einschränkungen, könnte auch eine eskortierte Fahrt oder Busreise werden.
Für diese Erkenntnis ist jedoch nicht das Studium der verlinkten Seite nötig.

Beim abenteuerlichen Nordwesten Pakistans, der auf der Landkarte der untamed borders abgebildet ist, handelt es sich um Bürgerkriegsgebiet, in das der Zutritt für Ausländer nicht gewährt wird.
Da steht Polizei an der Straße und schickt euch zurück. Khyber Pakhtunkhwa.
Ich glaub nicht, das die hier vortragenden Eifohn- und Roloff-Weltreisenden gesteigerten Wert auf das Eindringen in solche Weltgegenden legen, vor denen auf allen Kanälen gewarnt wird.
Obwohl das Set bestimmt ganz hübsch wäre.
Ähnliches gilt für das Swat-Tal südwestlich von Gilgit, was mal eine hübsche Feriengegend war, wo man aber nicht mehr eingelassen wird.

Offen ist lediglich noch die Bergabenteuergegend um Skardu (K2). Da fliegen die Teilnehmer aber direkt zum Mounteneering rein. Devisenbringer-Insel. Kann man auch hinradeln.

Also diese Internetseite mit dem reißerischen Titel bringt keine neuen Ansätze zu Pakistan. Gibt auch keine.

damit jetzt keine falschen Hoffnung entstehen, mit einem Baumarktrad und Trommel wird es auch nicht klappen.