Vielleicht sollte man das etwas differenzierter ausleuchten. Was ist, die normale Zerlegungsstufe, wenn man Pech hat? Was ist die Zerlegungsstufe, wenn man wirklich(!) Pech hat?

Meine Erfahrung 26 Zoll. Sattelstütze rein, Vorderrad raus. Passt. Bloß ob das jetzt ein Referenzwert ist?

Das hängt vom Scanner ab. In Buenos Aires mussten wir Räder rausnehmen, Sattelstütze raus und Lowrider abnehmen. Dann hats gerade so gepasst. Danach kommt nur noch Gabel rausnehmen, war da aber zum Glück nicht nötig.

Ich hatte bisher schon diverse Varianten durch. Vom separaten Sperrgepäckschalter der LH in FRA, über normalen Checkin mit eigenem Transport zur Sperrgepäckabgabe und gleiches mit fremden Transport ab Checkin hin zu persöhnlicher Hundeabschnüfflung, weil zu Groß für Scanner.

Letzteres war ganz interessant und hat mich auch sehr verwundert. Tatort Auckland. Air Newzealand als Hauptairline dort verlangt wohl Karton. Ich flog mit Thai, wobei die Lufthansa die Hauptstrecke meines Fluges durchführte. Thai verlangte damals eine Verpackung, hat mein rudimentär verpacktes Rad aber anstandslos akzeptiert. Nur die Kurbeln musste ich noch zusätzlich fixieren. Trotz Stattel ganz eingefahren passte es nicht durch den Scanner, der wohl nur auf die Kartons von Air NewZealand ausgelegt ist. Da hat der Thai-Manager dort so lange auf eine Abfertigung bestanden, bis die Sicherheitsleute einen Sprengstoffhund organisiert haben, der dann mein Fahrrad abschnüffeln durfte. Das gab bei mir dann noch mal Schweißperlen, weil die leere Benzinflasche am Rad war. Aber ich hab gut genug gelüftet. Ging alles gut und das Rad kam heil an.

... das ist dann aber Dein Problem. Alle meine Flüge gingen ab Frankfurt oder München, mit KLM, Swiss, Air France, Air Namibia, Royal Jordanian, Delta, Air New Zealand, Emirates, Icelandair und Kenya Airways und irgendwas aus Canada (Air Canada?).

Mein Fahrrad wird jeweils über ein Reisebüro als Gepäckstück angegeben und von der Airline bestätigt. Es waren jeweils normale Linienflüge und meist Langstrecke.

Ich mache nur den Sattel nach unten, die Pedale ab und mit Kabelbindern auf dem Gepäckträgern fest und den Lenker ab und mit Kabelbindern am Oberrohr fest (der Vorbau ist zu lang, um den Lenker querzudrehen. Das Vorderrad blieb immer drin.
ich nehme dann einen Fahrradkarton vom Händler, schneide vorne einen Schlitz in Reifenbreite und nötiger Höhe und stülpe den Karton von oben drüber, so dass der auf Sattel und Vorbau aufliegt. Die Schlitze vorne und hinten sind ein paar Millimeter höher als nötig, damit man den Karton schieben kann.
Von unten wird der Karton dann hinter dem Vorderrad und vor dem Hinterrad eingeschnitten, so dass ich das Mittelteil unter dem Tretlager zusammenkleben kann. So schauen die Räder unten und vorne bzw. hinten aus dem Karton und ich kann den Karton mit einer Hand neben mir herschieben, während ich mit der anderen Hand den Gepäckwagen schiebe. Die Leute von der Abfertigung freuen sich auch immer, dass sie es einfacher haben.

Wenn ich den Karton im Reiseland nicht deponieren kann oder einen Gabelflug habe, wird auf dem Rückweg improvisiert. Auf folgendem Foto ist das Fahrrad geputzt, "verpackt" und wartet auf das Taxi zum Flughafen in Kigali/Rwanda.


Gruß
Wolfgang

Ääääääh... Mooooment.

Das was du da beschreibst, ist nicht "normales Gepäck abgeben", sondern "das Fahrrad als Sperrgepäck verpacken". Genau das, was ich auch mache, wenn ich mit dem Rad fliege.

Gruß
Thoralf

Soweit, dass es durch den Scanner passt. Wenn nicht mal der Rahmen durchpasst, hast du Pech.

Im günstigsten Falle reicht es, die Laufräder rauszunehmen.

In Chile wollten wir gerade anfangen die Räder zu zerlegen, als der Sicherheitschef kam und meinte, das sei unnötig. Sie können die Räder auch von Hand kontrollieren, dazu müssen wir sie nur aus dem Karton auspacken.

Gruß
Thoralf

... aber ich gebe es dort auf, wo andere den Koffer aufgeben. Das hatte ich ursprünglich geschrieben und Du angezweifelt.
Ich gebe es mit dem normalen Gepäck auf, jemand holt das zum Verladen ab und bei der Ankunft ist es beim Sperrgepäck.

Gruß
Wolfgang

Könntest du ein Foto von dem mit Karton verpackten Rad bringen ?
Helmut

... davon habe ich keines, aber es sieht ungefähr so aus, wie das vier Beiträge weiter oben eingebundene Rad mit der provisorischen Verpackung, nur dass es eben ein einzelner Karton ist.

Gruß
Wolfgang

Okay, dann war das ein Missverständnis. Ich hatte da herausgelesen, dass der Frager einfach so blauäugig ohne Vorbereitung zum Checkin gehen könne...


Das allerdings habe ich noch nie erlebt. Nie! Ich musste bisher IMMER das Fahrrad selbst zum Sperrgepäckschalter bringen.

Außer einmal in Chile, aber da hatte ich einen Radkarton der so klein war, dass er auf das normale Band passte. Aber damit war es ja auch kein Sperrgepäck mehr.

Gruß
Thoralf

Ich war zwar nicht gefragt, aber ich kann auch Bilder beisteuern.

(1) Wenn die Fluggesellschaft keinen Karton verlangt, dann verpacke ich so:



(2) Wenn ein Karton verlangt wird, dann sieht das so aus:



Gruß
Thoralf

Ist in Deutschand ungewöhnlich, im Ausland aber widerrum anders. Am Samstag in Taipeh musste ich am Check-In Schalter warten bi jemand kam der mein Rad abholte.

Sehr ätzend ist der Flughafen Frankfurt. Da musste ich schon mal mit dem ganzen Geraffel eine halbe Weltreise machen bis zum Sperrgepäckschalter.

Gruss
Thomas

Bei der Geschichte mit dem Karton frage ich mich immer, wie das rein praktisch gemacht wird. Ich bin z.B. in Faro und will nach hause fliegen, dann such ich mir erstmal einen Radhändler und bitte den um einen Karton. Dann habe ich das Problem, den sperrigen Karton zum Flughafen zu bekommen. Wenn ich so eine Karton 3 mal falte, damit er handhabbar wird, ist er doch in der Regel unbrauchbar geworden weil Pappe geknickt. Nehmt ihr euch dann ein Großraumtaxi oder sowas?

Grüße, Ludger

Es ist in der Tat ein Problem, wenn man einen Gabelflug hat, also von einem anderen Ort wieder nachhause fliegt wie beim Hinflug.

Ein Karton ist für mich die aller,aller,allerletze Varinate und zwar nur wenn die Fluggesellschaft diesen explizit vorschreibt.

Ansonsten habe ich diese Fahrradtasche. Den Fluggesellschaften geht es doch in erster Linie darum, dass das Rad verpackt ist und anderes Gepäck nicht beschädigt oder verschmutzt wird.

Ich habe mir auch schon aus Pappe einen Karton selber gebastelt, Klebeband mitzunehmen würde ich immer raten.

Hier einige Verpackungsvarianten von mir bisher.

Gruss
Thomas

Das ist m.E. (insb. für dt. Flughäfen) in der Tat sehr ungewöhnlich.
Gruß
Uli

Ist zum Beispiel in San Francisco der Fall
Gruß
Detlef

Das Vorderrad muss ausgebaut, außer Du hast Rahmengröße 30

Es ist ein separates Fach in der Tasche für das Vorderrad vorgesehen, wo man mit vorgesehen Riemen (Klettverschluss) dieses fixieren kann.

Gruss
Thomas

Natürlich müssen die Böden des Kartons vor dem Knicken komplett ausgeklappt werden (Klammern und Klebestreifen entfernen!). Die Stabilität erhält er durch das erneute Einklappen und Verkleben (Klebeband!) der Böden. Der Transport eines so großen Kartons auf dem Fahrrad ist dadurch möglich, aber natürlich dennoch nicht wirklich komfortabel. Man sollte sich also einen Fahrradladen in Flughafennähe suchen, um nicht zu weit mit dem Fahrrad fahren zu müssen. Ich habe bislang nur einmal einen großen Fahrradkarton (das Fahrrad hat dort ohne Demontage der Räder hineingepasst) auf dem Fahrrad transportiert. Die Fuhre hatte Überbreite und -länge, es ging aber. Starken Wind hätte es aber nicht geben dürfen - obwohl, bei Rückenwind hätte ich vielleicht Geschwindigkeitsrekorde gebrochen

Im Prinzip ja. Zumindest wenn ich von zu Hause aus losfliege.

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Auf dem Rückflug hatte ich zweimal Glück. In Chile hat uns ein Mitarbeiter des Hotels mit einem großen Pickup zum Flughafen gefahren. In Kroatien hat mich der Vermieter meiner letzten Unterkunft mit seinem PKW zum Flughafen gebracht. Er hat extra am Abend vorher probiert, ob die kiste auch reinpasst.

Beide Mala habe ich einen Obolus entrichtet, der immer noch billiger als das Taxi war.

Gruß
Thoralf

Wohl ist es ein Zeichen der modernen Zeiten. Personalabbau zugunsten der aktiven Selbstbeteiligung des Gastes. Bald wird man in Hotels auch Zimmer putzen müssen. In meiner Flughistorie war das Abholen häufiger als das Zum-Sperrgepäckschalter-Bringen. Das war in Stuttgart sogar früher so (ebenso Frankfurt, Zürich - ist ja fast deutsch) - 2013 nicht mehr. Andere Flüge liegen bei mir 2008 oder weiter zurück - ich suche es mehr und mehr zu meiden. Früher hat man auch keine Gepäckstücke gezählt, sondern nur gewogen. Für unsere Puschelkinder im Forum ist das aber alles bereits unfassbare römische Kutschengeschichte.

In Paris hat mir mal eine Serviceangestellter den Karton mit Rad durch den ganzen Terminal geschoben - über den Boden geschleift, weil es unbedingt ein Karton sein musste (im Rahmen der Reise ging es zuvor 3mal ohne bei der selben Airline, nur mit Plastikhülle geschützt, was wiederum auf den Kofferkulis transportabel war). Damals kostete das Rad bei Air France noch nichts (Mitte 1990er Jahre). Der Mann hat geschwitzt Loch und Löcher, ich hatte es recht bequem daneben mit Kofferkuli. Damals wurden die Mitarbeiter versklavt, heute der Gast. Bei der Ankunft war es übrigens auch unterschiedlich, einige Male wurde das Rad zum Gepäckausgabeband geschoben, andere Male stand es eben an einer anderen Ecke und man musste ggf. suchen.

Es gibt da sicherlich diverse Möglichkeiten, aber die denke ich einfachste ist, sich eine Airline auszusuchen, die keinen Karton verlangt oder diesen vor Ort (Rückflug) verkauft.

Ansonsten wäre zumindest für mich die Reise kein Urlaub mehr, weil ich die ganze Zeit mir Gedanken machen würde, ob das hinterher mit dem Karton klappt.

das ist meiner Meinung nach mehr oder weniger belanglos. Wenn ich mit Gepäck und Rad fliegen möchte, begebe ich mich zum Check-in. Da wird man mir dann das jeweils übliche Prozedere zur weiteren Abfertigung meines Rades mitteilen. Mal wird's am Schalter abgeholt, mal muss ich warten bis der Abholservices kommt, mal kann ich sofort in die nächste Kaffebude gehen und meistens, zumindest ich, muß ich mein Rad irgendwie zum Sperrgutschalter schaffen. Aber was soll's, Hauptsache mein Rad wird mitgenommen!

Zürich ist eben doch nicht deutsch - letzten Sommer hat ein sehr freundlicher Mensch aus Osteuropa mein Rad vom Check in abgeholt und irgendwie Richtung Flieger gekarrt. Das hat mich dann wieder mit dem sehr unterkühlten Charme des nahezu vollautomatisierten Eincheckens versöhnt (immerhin war fürs Kassieren der 120 Fr. fürs Rad noch ein Mensch zuständig, und zur Kontrolle des Gepäckgewichts, den Rest darf man inzwischen selbst erledigen :p).
Ist wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, wann diese Stelle wegrationalisiert wird.

Bei uns sieht das so aus in Faro: [img][/img] Das sind zwei große Kartons und die sind super wiederverwendbar. Sobald die Klappen unten wieder festgeklebt sind ist der Karton stabil. Bei Gabelflügen wird es allerdings wirklich schwierig, wenn umgeladen werden muss. Es macht aber keinen Unterschied, ob der Karton geknickt war oder wir einen glatten genommen hatten. Die sind bei zweimal laden alle nicht mehr schön. Gruß Helmut

Ich sehe, es ist schon irgendwie Hantier.

Grüße, Ludger