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#1303810 - 26.09.17 19:48 Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen
tonycyclesghost
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 50
Dauer:22 Tage
Zeitraum:10.6.2017 bis 1.7.2017
Entfernung:823 Kilometer
Bereiste Länder:plPolen


Teil 3

Die Tour startete in Bratislava und führte nach Krakau.

Insgesamt war ich drei Wochen unterwegs.

Teil 1 und Teil 2 sind bereits online und beschreiben die Erlebnisse während der ersten zwei Wochen (von Bratislava bis zur polnischen
Grenze). Falls Ihr reinklicken wollt: Titel der Berichte: Von Bratislava nach Krakau Teil 1 und Von Bratislava nach Krakau Teil 2.

Teil 3 ist der letzte Teilbericht und beschreibt die Erlebnisse während der dritten Woche (von der polnischen Grenze nach Krakau).

Donnerstag, 22. Juni 2017 Fortsetzung:

Kurz vor der „grünen“ Grenze erst die Ankündigung



Und gleich danach das alte Grenzgebäude, es sieht verwaist aus - es finden keinerlei Grenzkontrollen mehr statt. So
einfach kann man also heute eine innereuropäische Grenze durchfahren.


Ich befinde mich jetzt in der Woiwodschaft Malopolska (deutsch: Kleinpolen). 3,3 Millionen Menschen leben in diesem
Gebiet und es macht ungefähr 5% der Fläche von Polen aus. Die Hauptstadt ist Krakau. Besonders stolz sind die Kleinpolen
auf ihr reiches kulturelles Erbe. Unter den 28 polnischen Objekten, die in die UNESCO-Liste aufgenommen wurden,
befinden sich alleine 14 in Kleinpolen.

Woiwodschaften sind übrigens territoriale Gliederungen – ähnlich wie bei uns die Bundesländer. Polen ist in 16 solche
Woiwodschaften unterteilt.

Es ist wieder ein richtig heißer Sommertag und als erstes brauch ich jetzt etwas Abkühlung. Gleich hinter der Grenze ist ein
großer See, der wie gerufen kommt. Danach geht es weiter quer durch den Pieninski Nationalpark. Ich habe weder ein Navi,
noch eine Papierkarte. Irgendwann – nach viel „Berg- und Talfahrt“ – kommt Krosnica, wo es einen Supermarkt gibt. Durch
die vielen Steigungen knurrt mein Magen, aber mal schauen ob ich ganz ohne Zloty was bekomme…

Ich frage die Kassiererin auf Englisch – sie versteht rein gar nichts. Glücklicherweise ist ein jüngerer Mann in der Nähe, der
sofort „einspringt“, meine Frage übersetzt und ich erfahre so, dass sowohl in Euro, als auch in Zloty bezahlt werden kann.
So, das wäre geklärt – außerdem sind die Waren sowohl in Zloty als auch in Euro ausgezeichnet. Sehr komfortabel.
Der Umrechnungskurs beträgt 4:1. 4 Zloty entsprechen in etwa 1 Euro. Ab jetzt teile ich alle Zloty-Beträge durch 4. Das lässt
sich einfach im Kopf rechnen.

Beim Verlassen des Supermarktes checke ich die Autoschilder und bemerke, dass einige slowakische Autos darunter sind.
Sieht etwas nach grenzüberschreitendem Einkaufstourismus aus…



Die Navigation wird jetzt schwieriger – ich habe noch das Foto von der Infotafel – aber mit dem kleinen 3 Zoll Display meiner Digicam
muss ich da ziemlich „rumzoomen“, um den Überblick zu behalten. Kroscienko am Dunajec bzw. jetzt polnisch: Kroscienko nad
Dunajcem ist das nächste Zwischenziel.



Auf der Straße in Richtung Kroscienko lockert sich die Verriegelung von meinem Frontscheinwerfer und das Teil fällt ab. Ich muss ein
Stück zurücklaufen, um es einzusammeln. Die Straße ist irgendwie recht schmal und ein LKW hupt mich an, obwohl ich mir einbilde,
wirklich am Straßenrand zu laufen. Ich finde das Teil wieder. Wahrscheinlich hat der Scheinwerfer schon beim Sturz in Dobra Voda
in den kleinen Karpaten was abgekriegt. Ich bin froh, als ich dann in Kroscienko ankomme, da die Strecke wegen der doch recht
häufig überholenden LKW’s schon irgendwie ungemütlich ist.

Ich erinnere mich dann an das Gespräch gestern Abend mit Jan und seinen Freunden. Er hatte mir gesagt, dass es ab Kroscienko
immer am Fluß Dunajcem entlang ganz „automatisch“ nach Stary Sacz geht, meinem heutigen Etappenziel.

Der Fluss ist schon in Sichtweite und jetzt geht es links ab in nördlicher Richtung. Diese Teilstrecke ist wesentlich einfacher zu fahren.
Es ist zwar immer noch viel Verkehr (auch LKWs), aber die Straße ist viel besser ausgebaut. Außerdem – es geht am Fluss entlang –
gibt es keine Anstiege mehr.

Kurz vor Stary Sacz (deutsch: Alt Sandez) kommt dann diese Infotafel – es geht immer an der 696 weiter:



Den Ort hatte ich ausgesucht, weil er zu den 10 schönsten Kleinstädten Polens gehört und außerdem eine Touri-Info hat.
Es ist relativ spät geworden – bereits nach 18 Uhr – die Touri-Information hat daher schon geschlossen. Ich mache eine
kurze Rundfahrt im Zentrum. Im Bild die Kasimirstrasse:



Am Geldautomat ziehe ich Zloty und treffe ein polnisches Paar. Sie können mehrere Übernachtungsmöglichkeiten nennen.
Gleich um die Ecke ist eine Pension und ein Stück die Straße runter – beim Papstaltar – ist ebenfalls eine. Weil meine
Beine schon etwas schwer sind, ist näher besser. Es ist direkt hinter dem Marktplatz und ich bin schnell an der Rezeption.

Das Gästehaus heißt „Zajadz u Misia“ (spätere Übersetzungsversuche mittels Leo führen nicht wirklich weit –
könnte so was wie „Gasthaus zum Bär“ oder ähnlich bedeuten). Allein schon dieses „Zajadz“ – diese Buchstaben-
kombination ist etwas ungewohnt für deutsche Muttersprachler. Die Betreiber der Pension heißen Krzysztof und Zofia.
Das Polnische ist etwas z-lastig… Ein Zimmer ist jedenfalls frei und ohne dass ich nachfragen muss, wird mir sofort ein
absperrbarer Platz für mein Fahrrad im Frühstücksraum angeboten.

Da der Ort sehr überschaubar ist, lasse ich das Fahrrad gleich dort, und mache mich zu Fuß auf den Weg zum Marktplatz, der
überdimensioniert wirkt. So viel Marktplatz für so wenige Menschen? Die Häuser dahinter sehen aus wie Miniaturen und
da der ganze Platz menschenleer ist, verstärkt das den Eindruck noch.



Mir fällt jetzt wieder das Gespräch mit Jan und seinen Freunden vom Vorabend ein. Wir hatten über das Polnische und über
das Slowakische gesprochen. (Weil wir ja in diesem „Fast-Grenzort“ Spisska Stara Ves zusammengesessen waren).
Ich hatte ihn nach den Gemeinsamkeiten gefragt. Da war die Antwort eindeutig: Nein, so viele sind es nicht…
Jetzt kam der Punkt: Und selbst wenn es einige gibt, die wirklichen und meisten Gemeinsamkeiten gibt es mit der
tschechischen Sprache. Das Tschechische ist den Slowaken „am Nächsten“.

Dieses Restaurant am Marktplatz ist ebenfalls menschenleer.



Da es recht kühl wird, gehe ich bald zurück in die Pension. Es gibt dort auch eine Gaststätte und sogar einige Leute. Mein
Zimmer ist recht ansprechend und auch das Bad ist ordentlich.



Freitag, 23. Juni 2017:

Nach dem Frühstück dann diese Szene – sozusagen als Kontrastprogramm zum Vorabend:

Eine nicht enden wollende Menschenmenge zieht an mir vorbei, in Dreierreihen, junge Gesichter, im Schüleralter, in
bester Kleidung, die Haare frisch gefönt, kein bisschen Schlampigkeit ist an Ihnen zu sehen, ihren Minen ist eine
gewisse Freude anzumerken, sie sind zufrieden mit sich und der Welt, es müssen mehr als hundert sein, dazwischen
einige wenige Erwachsenen. Wo kommen plötzlich all diese Menschen her?

Des Rätsels Lösung erhalte ich kurz darauf in der Touristen-Information:
Heute ist letzter Schultag und sie kommen vom Abschlussgottesdienst und gehen zur Schule, wo sie ihre Zeugnisse erhalten
und dann in die Sommerferien entlassen werden.

Nicht nur die Schüler sind unterwegs, auch auf dem kleinen Gemüse- und Obstmarkt sind einige Menschen. Dort geht
es familiär zu. Alles direkt vom Erzeuger aus dem eigenen Garten. Sogar Stachelbeeren gibt es. Die Kirschen sind süß
und schmecken richtig gut.



Gestern hatte mich das freundliche Paar am Geldautomat schon darauf hingewiesen, dass beim Papstaltar ebenfalls
noch ein Gästehaus ist (genauer gesagt ist es ein Pilgerhotel). Noclegi bedeutet Übernachtung, und das ist für Polenreisende
durchaus ein Wort, das man sich merken sollte.

Und was den früheren Papst angeht, der ja aus Kleinpolen stammt: Er ist buchstäblich omnipräsent. Er hat Kultstatus erreicht
und ist so etwas wie die nationale Identifikationsfigur. Er wird verehrt wie ein Monarch. Und auch dieser Papstaltar (Oltarz
Papieski), der Ort wo Jan Pawel II im Jahr 1999 eine Messe gehalten hat – eigentlich ein einfacher hölzerner Altartisch
mit einer Überdachung – ist inzwischen bereits Kult- und Pilgerstätte geworden.

Da wird mit Zahlen jongliert, die vermutlich etwas irrational sind, man kann daran jedoch den Grad der Verehrung ablesen.
Etwa: Damals 1999 als Johannes Paul II die Messe in Stary Sacz gehalten hat, waren sicher 50.000 Menschen dort, nein
mindestens 100,000 (fünfstellig geht gar nicht), ein zweiter setzt hinzu: das waren doch mindestens 200.000 Menschen damals
und so geht das weiter…



Als nächstes steht jetzt der Besuch in der Touristen-Information an. Der junge Mann dort stellt sich als Andrzej vor,
ich erkläre ihm das Malheur mit meinem Smartphonecrash und dass ich Kartenmaterial brauche. Er hat eine recht gute
Karte für mich. Als ich ihm das Ziel Krakau nenne, warnt er mich sofort. Avoid the 28! Droga krajowa 28 oder DK28 ist die
Landesstrasse 28 und verbindet Kleinpolen mit der Ukraine. Der Verkehr ist dort besonders stark und es gibt häufig Unfälle.
Mit dem Rad ist es dort zu gefährlich!

Da ich der einzige Tourist bin, nimmt er sich die Zeit und berät mich ausführlich.
Er kennt die Nebenstraßen Richtung Norden aus eigener Erfahrung und zeichnet mir die Route nach Limanova im Detail
ein. Eine mögliche Etappenstadt nördlich auf dem Weg Richtung Krakau. Überhaupt Krakau – da hat er noch was für mich.
Er gibt mir zwei weitere Broschüren über Kleinpolen mit, aber am wichtigsten ist sicher die Straßenkarte, die es mir erlaubt,
meine eigene Route zu planen. Meine Navigation für Arme (ohne App und ohne Straßenkarte), bestand darin, auf Infotafeln
am Wegesrand zu hoffen, mit der Digicam Ausschnitte davon abzufotografieren und dann an jeder kritischen Abzweigung auf
dem 3 Zoll Display die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen… Diese Zeiten sind jetzt glücklicherweise vorbei.




Nach dem wir das mit den Broschüren und der besten Route geklärt haben, fragt mich Andrzej so ganz beiläufig: „What do you think
about our town?“ Mir fällt gleich das mit dem überdimensionierten Marktplatz ein, aber nein – das kann ich jetzt nicht anbringen. Ich
sage ganz harmlos: “Stary Sacz is a very nice town.” Auch bei dieser Antwort stimmt anscheinend etwas nicht, denn er schaut mich
etwas zweifelnd an. Denn es heißt nicht Stary “Satsch”, sondern Stary „Sooonsch“ – irgendwie nasal – es klingt wie im Französischen.
Polnisch ist wirklich schwierig. Nicht nur die vielen z beim Lesen, dann on top noch solche Nasallaute bei der Aussprache.

Was ich sonst so über seinen Ort denke, will er jetzt wissen. „Mein erster Eindruck ist, dass die Menschen sehr religiös
und tief im katholischen Glauben verwurzelt sind.“ sag ich auf Englisch. Das ist eine Steilvorlage. Er kommt jetzt auf Johannes Paul II
zu sprechen. Auch er ist der Meinung, dass der Papst die Nummer eins in Sachen Identifikationsfigur für die Polen ist. Da ich
solchen Personenkult immer etwas „verdächtig“ finde, werfe ich ein, aber es gibt doch noch andere berühmte Polen wie Lech Walesa.
Jetzt erklärt er mir, dass es nicht Walesa sondern „Walooonsa“ heißt, dieser kann aber von der Bedeutsamkeit dem Papst quasi
nicht das Wasser reichen…

Ich lasse nicht locker, und will wissen, wer - außer dem Papst – noch eine bedeutende Persönlichkeit für die Polen ist?
Da fällt ihm schnell Kunigunde ein. Auf polnisch Kinga. Sie ist eine Heilige. Papst Johannes Paul II hat sie heiliggesprochen.
Und zwar in Stary Sacz im Jahr 1999. Man sieht ihm an, dass er darauf stolz ist. Sie hat das Klarissenkloster im Ort
gegründet, und hat dort auch bis zu ihrem Tod im Jahr 1292 gelebt. Nach kurzer weiterer Überlegung erwähnt er noch
König Kasimir den Großen und den Bischof Stanislaus - die sind ebenfalls Nationalhelden. Jetzt fragt er mich, welche großen
Polen ich denn kenne. Das Risiko mit dem Walesa und der Aussprache will ich nicht mehr eingehen, und sage deshalb:
„Robert Lewandowski.“ Da muss er richtig lachen. Aber er kennt ihn. Und jetzt sind wir wieder im hier und jetzt.

Schließlich verabschiede ich mich (Dziekuje! Do widzenia! Danke! Auf Wiedersehen!) und bin schon an der Tür, als er sagt:
„Please wait, there is another thing.“ Ich gehe zurück zum Tresen, er nimmt mir die Straßenkarte aus der Hand, faltet sie auf
und sagt: „I almost forgot to tell you: You have to see the woodcarver’s house.“ Und er markiert eine Stelle mit einem Kreuz.
Das Haus liegt irgendwo zwischen Stary Sacz und Krakau. Aber damit nicht genug. „In case you pass this other village, then
you have to go inside this old wooden church. It has beautiful paintings.“ Und schon ist das nächste Kreuz gesetzt.
Ich kriege das Gefühl, das wird jetzt immer so weitergehen mit den Kreuzen… Eigentlich will ich längst im Sattel sitzen.
Ich werde ungeduldig, und „unterstütze“ ihn beim Zusammenfalten der Straßenkarte. Er wünscht mir eine gute Reise und ich
bin schon an der Tür, als ich hinter mir höre: „One last thing, please!“

Spontan fällt mir in diesem Moment dieser Detektiv ein, der immer mit so einem alten Trenchcoat unterwegs war, und der seine
„Opfer“ auch mit Fragen traktiert hat, als diese bereits im Aufbruch waren. In dieser Fernsehserie war sein Spruch: „Eine Sache
ist da noch….“ Aber ich muss fair bleiben, denn Andrzej ist das Beste, was mir passieren konnte. Er ist so enorm hilfsbereit, und
mit seiner Unterstützung kann ich die nächsten Tage in Polen viel besser gestalten. Ich spiele das Spiel also mit und gehe
noch einmal zurück an den Tresen. Er hat jetzt einen großen Stempel in der Hand – solche, die man Abrollen muss – und
fragt: „Where do you want to have it?“ Ich hole mein Reisetagebuch heraus und zeige auf eine freie Seite – und so sah sein
„Stempelwerk“ dann aus:



Die Polen unterhalten sich gerne… Es ist schon nach 11 Uhr und normalerweise fahre ich morgens so gegen 8 Uhr los.
Aber heute ist alles ein bisschen anders. Beim Bäcker hole ich mir noch ein paar Brötchen und draußen spricht mich
ein Pole an. Er fragt mich, wo ich herkomme. Wir finden keine gemeinsame Sprache… In ganz wackeligem Englisch
fragt er mich, ob ich Polnisch, Russisch oder Slowakisch spreche? Nein, nichts von alledem. Dann sagt er in seinem rudimentären
Englisch: „Merkel immigrants devastating Germany.“ Jetzt eine politische Diskussion anfangen, wo der kaum was versteht?
Nee, das bringt nichts. Ich lenke ab, denn er hat einen schönen, jungen Labrador dabei und frage ihn, wie alt der Hund ist.
Kurz darauf kommt seine Frau aus einem Geschäft und nimmt Herrchen und Hund mit. Ende der Diskussion.

Noch ein letzter Blick auf Stary Sacz – die SchülerInnen haben inzwischen ihre Zeugnisse bekommen und warten auf den Bus.



Ich folge nun Andrzej’s Route aus der Stadt hinaus und auf Nebenstraßen Richtung Limanowa. Und tatsächlich kommt schon bald das
Haus des Holzschnitzers in Sicht:



Das Wetter ist durchwachsen... Es regnet immer wieder.



Die vereinzelten Gewitter werden immer mehr zum Dauerregen. Dieser Sklep (Laden) kommt deshalb gerade recht für eine
Einkaufspause im Trockenen.



Aber es hilft nichts – der Regen hält an und zwingt mich, in Limanowa Station zu machen, auch wenn es noch relativ früh am Nachmittag
ist. Schnell finde ich ein einfaches Zimmer. Allerdings ist die Vermieterin eine strenge alte Dame, die eine Reihe von Auflagen macht.
Unter anderem muss ich zustimmen, spätestens um 9 Uhr am nächsten Vormittag aus zu checken, und für das sichere Deponieren
meines Fahrrades verlangt Sie 10 Zloty extra. Insgesamt bekommt Sie 50 Zloty, 40 für das Zimmer und 10 für die „Garage“. Das
Haus wirkt etwas düster und erinnert mich an den Film „Der Mieter“ von Roman Polanski. Aber Hauptsache im Trockenen, und bis
morgen soll die Regenfront abgezogen sein.





Ich nutze die Zeit, um mich ausführlich mit der weiteren Route nach Wieliczka und Krakau zu beschäftigen. In Limanowa
(deutsch: Ilmenau) gibt es keine herausragenden Sehenswürdigkeiten. Papst Johannes Paul II ist auch hier vertreten, und zwar mit
einer überlebensgroßen Statue am Hauptplatz.

Und so sah meine „Fahrradgarage“ in dieser Nacht aus – es war der Ladenraum eines Geschäftes, das hier in Kürze öffnen wird.



Samstag, 24. Juni 2017:

Das kleine Örtchen Lososina Górna, kurz hinter Limanowa hat Andrzej ebenfalls
mit einem Kreuz markiert. Eine von vielen katholischen Holzkirchen befindet
sich dort. Im Gegensatz zur Slowakei, wo zu Zeiten der Gegenreformation der
evangelische Glaube überdauerte (siehe auch Teil 1 und Teil 2 meiner
Reiseberichte – Stichwort: Artikularkirchen) scheint es in Kleinpolen kaum
evangelische Kirchen zu geben.

Die katholische Allerheiligenkirche von 1778 wurde in Blockbauweise erbaut.




Im Inneren befinden sich Rokkokostilelemente und Mariendarstellungen:



Die figürlichen Wandmalereien sind aus dem 19. Jahrhundert:



In einem anderen kleinen Ort auf einer Nebenstraße Richtung Dobczyce steht diese Heiligensäule von Maria auf einem Privatgrundstück.



Gegen Mittag erreiche ich dann Dobczyce und mein Blick fällt auf diese Szene – die Kirche ist brechend voll und einige Leute stehen
vor dem Eingang. Sie können die Messe verfolgen, weil ein Lautsprecher den Ton nach draußen überträgt.

Es besteht kein Zweifel: Hier ist das Land der Gläubigen…



Diese Infotafel (älteren Datums) zeigt einen Campingplatz in der Nähe des Sees – das wäre jetzt das richtige. Ich fahre
die Straße entlang, wo er links kommen müsste, aber vom Campingplatz keine Spur (mehr). Da es wieder richtig heiß geworden ist,
fahre ich an den See und suche mir eine Stelle zum Schwimmen.



Dann geht es weiter nach Wieliczka – bei Temperaturen um die 30 ° Celsius. Dort ist ein schöner Campingplatz, und es gibt auch
Gästezimmer. Da die Wettervorhersage gut ist, ziehe ich den Campingplatz vor. Die Heringe gehen in den Boden wie ein Messer
durch weiche Butter… Ich kampiere direkt neben einer Bank und es gibt sogar Sonnenliegen und eine Wäscheleine. Höchste
Zeit wieder einmal ein paar Sachen raus zu waschen.



Nebenan kampiert ein italienisches Ehepaar. Sie haben bereits heute das Salzbergwerk besucht und geben mir Tips für meinen
morgigen Besuch dort. Zum Ausklang des Tages trinken wir eine Flasche Primitivo zusammen. Ich spüre meine Beine. Es waren
zwar nicht allzu viele Kilometer heute (rund 55km) – aber die Hitze (gefühlt über >30°C) und die Anstiege (etwas über 800 Hm)
machen sich doch bemerkbar.

Sonntag, 25. Juni 2017:

Wieliczka ist berühmt für sein Salzbergwerk. Es ist UNESCO Weltkulturerbe, und zwar bereits seit 1978. Es gibt übrigens in Polen noch
ein zweites Salzbergwerk, das inzwischen ebenfallls (seit 2013) UNESCO Weltkulturerbe ist. Es handelt sich dabei um das
Salzbergwerk in Bochnia (40 km östlich von Krakau).

Die Ausmaße der Salzmine in Wieliczka sind enorm. Die unterirdischen Gänge sind mehr als 200 km lang und es gibt mehr als
2000 Kammern. Der tiefste Punkt ist rund 325 m unter der Tagesoberfläche. Touristen sehen nur einen kleinen Teil davon,
es geht auf einer Länge von ca. 2 km bis zu einer Tiefe von 135 m hinunter. Die Führung geht über mehrere Ebenen durch ein
Labyrinth aus alten Stollen und insgesamt 22 Kammern und dauert rund 2 ½ Stunden.



Trotz der Menge der Touristen muss man nicht vorreservieren, sondern kann sein Ticket am Tag der Besichtigung kaufen. Englischsprachige
Führungen gibt es fortlaufend und deutsche Führungen 3x täglich.



Vor rund 20 Mio Jahren war auf dem Gebiet des heutigen Polen ein Meer. Das ist der Ursprung des Salzes. Allerdings
ist das Salz nicht in Reinform erhalten geblieben, sondern ist von Mergel und anderen Materialien durchzogen. Deshalb
die dunkle Farbe.

Im Trockenabbau wurden Salzblöcke aus den Flözen geschlagen. Die Rundungen halfen beim Transportieren.



Einer der typischen Gänge im Bergwerk. Sie sind mit Holzbalken gesichert und mit Kalk gestrichen. Dadurch ist der Gang
auch bei Dunkelheit besser sichtbar. Außerdem ist Kalk schwer entzündlich. Und das war wichtig, da es immer wieder zu
Bränden kam.



Der Sage nach soll Kinga, die ungarische Königstochter und spätere Ehefrau von Boleslaus dem Schamhaften, dem
Herzog von Krakau und Sandomierz, einen Ring in eine Salzgrube in Siebenbürgen geworfen haben, den sie von ihrem
Vater als Mitgift bekommen hatte. Kurz nach ihrer Ankunft in Polen entdeckte man 1251 in Bochnia und Wieliczka bei
Krakau große Salzlagerstätten. Mit der ersten Salzförderung förderte man auch Kingas Ring zu Tage. Soweit die Sage.

Gleich die erste Kammer ist der Heiligen Kunigunde (polnisch: Sw. Kinga) gewidmet.



Leider sieht man den Pferdeflüsterer nicht deutlich. Diese Aufgabe war aber von allergrößter Wichtigkeit, denn je größer
die Teufe, umso wichtiger wurde es, die Salzsteine mit Hilfe von Pferdestärken nach oben zu transportieren. Zu diesem
Zweck wurden Aufzugtransmissionen verwendet, die von Pferden angetrieben wurden. Es gab Pferdeställe und speziell
für den Umgang mit Pferden geschulte Männer. Frauen waren damals übrigens im Bergwerk nicht erlaubt. Angeblich weil
sie untertage Unglück bringen.



Hier kommt einer der größten Polen. Er hat es als einziger König zum Zusatztitel „der Große“ gebracht. Es handelt sich um
König Kasimir. Er zeichnete sich durch seinen Weitblick aus. Schon früh erkannte er die enorme wirtschaftliche
Bedeutung des Salzabbaus. Außerdem gab er Bauern und Juden Schutzrechte und wurde deshalb auch „König der
Bauern und Juden“ genannt. Mit den Einnahmen aus dem Salzhandel konnten Investitionen getätigt werden. Er
gründete bereits im Jahr 1364 die Universität Krakau. Tragischerweise starb die Dynastie der Piasten mit seinem Tod
aus. Drei Frauen hatten ihm fünf Töchter geboren. Es fehlte aber ein männlicher Nachfahre.



Ein ständiges Problem stellte das eindringende Grundwasser dar. Es gab deshalb Pumpstationen. Hier sieht man das
Modell eines Arbeiters, der Wasser abpumpt – und die dicken Salzkrusten.



Die herausragendeste Sehenswürdigkeit ist sicher die Kinga-Kapelle. An dieser Kapelle der hl. Kunigunde, die 1927
eingeweiht wurde, haben mehrere Generationen von Bergleuten über 70 Jahre lang gearbeitet. Sie liegt 101 m unter Tage.



Die Seitenwände sind mit Reliefs ausgestaltet – im Beispiel die heilige Familie:



Und auch die schweren Lüster sind aus Salzkristallen „geschnitzt“:



Die Kapelle wird heute vielfältig genützt, z.B. für Konzerte und ist auch beliebter Ort für Hochzeiten.



Die Michalowice-Kammer verwundert durch ihr visionäres Ausmaß und ihre technologische Präzision.



Schließlich gelangt man durch die Pilsudski-Kammer (Pilsudski war ein Marschall, der Licht und Schatten über Polen brachte)
zurück zu den Aufzügen nach oben:



Mein Fazit: Eine absolut interessante Sehenswürdigkeit, die man nicht versäumen sollte, wenn man in dieser Gegend ist. Da
In den einzelnen Kammern polnische Berühmtheiten dargestellt sind, lernt man so auch einiges über die Geschichte Polens.

26.-28. Juni 2017: Jüdische Geschichte und der Stadtteil Kazimierz im Süden von Krakau

Da keine größeren Fahrradstrecken mehr zu bewältigen waren, sind die weiteren Tage thematisch sortiert. Von Wieliczka kommt
man bereits in einer knappen Stunde im Süden von Krakau an. Und schon in den Außenbezirken gibt es Radwege, wie wir sie in
Deutschland gewohnt sind. Da Krakau eine Studentenstadt ist, sind entsprechend viele junge Leute mit dem Fahrrad unterwegs.
Das Ganze erinnerte mich an meinen Wohnort München, wo auch immer viele Studenten die gut ausgebauten Radwege
nutzen.

In den nächsten Tagen war mein Ziel, die jüdische Geschichte in und um Krakau etwas näher kennenzulernen.
Der erste Stop war dann das Konzentrationslager in Plaszow.



Man passiert den Schlagbaum und ist dann auf dem Gelände. Obwohl es keinerlei sichtbare Spuren mehr gibt, die auf das
Grauen von damals hinweisen, ist meine Beklommenheit doch groß.



Auf einem Hügel ist ein Kreuz zum Gedenken an die Opfer.



Nur wenige Kilometer nördlich befindet sich diese Fabrik, die für viele Häftlinge des KZ Plaszow zur Hoffnung und Rettung
wurde.



Denn Oskar Schindler rekrutierte Häftlinge des KZ Plaszow für seine Fabrik, die Feldgeschirr für die Wehrmacht herstellte.
Und diese jüdischen Arbeiter- und Arbeiterinnen stellte er unter seinen persönlichen Schutz. Er rettete so ca. 1200 Menschen
das Leben.
Viele von Euch kennen sicher den Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg.




Am Eingang zur Fabrik, die heute ein Museum ist, sind die Fotografien von einigen der Geretteten zu sehen.



Und ein paar Kilometer östlich befindet sich das eindrucksvolle Denkmal der Stühle. Eigentlich steht ein Stuhl in einer Küche,
in einem Esszimmer oder in einem Wohnzimmer. Im privaten Bereich also.



Diese entwurzelten Stühle stehen draußen und sind symbolhaft für den Verlust von Heimat, Familie, Freiheit, Sicherheit, Besitz und
Privatleben. Auf diesem Platz (damaliger Name Plac Zgody) im südlichen Stadtteil Podgorze mussten sich nach Auflösung des
Krakauer Ghettos die jüdischen Familien versammeln (ca. 17.000 Menschen). Von dort wurden sie von den Nazis in KZs
abtransportiert.



Die Fahrt ging weiter über diese moderne Weichselbrücke in den Stadtteil Kazimierz.



Kazimierz (Nummer 3) war über Jahrhunderte das jüdische Viertel in Krakau. Vom 14. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert
lebte die jüdische Bevölkerung auf der Weichselinsel im Süden Krakaus. Später verlandete der Weichselarm und
wurde zu einem Boulevard aufgeschüttet. (Dietla)



Die Touristenroute führt an zahlreichen Synagogen vorbei, die man zum Teil auch besichtigen kann.



Das Zentrum von Kazimierz ist die Ulica Szeroka. Das bedeutet Breite Straße, und von den Ausmaßen her ist sie eher ein Platz. In der
Mitte ist das Helena Rubinsteinhaus zu sehen. Sie war die Gründerin eines weltweiten Kosmetikunternehmens (gehört heute zum
L’Orealkonzern).



Im Norden der Ulica Szeroka befindet sich dieses Holocaust Mahnmal. Überraschend fand
ich, dass dort nicht Blumen, sondern Steine zum Zeichen des Gedenkens abgelegt werden.
Das geht auf die 40jährige Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste zurück. Zu der Zeit
wurden die Toten in Steingräbern bestattet. Außerdem stehen Steine für die Ewigkeit.



Entlang der Breiten Straße zieht sich dieser schmiedeeiserne Zaun. Sein Aufbau folgt der Menora. Dieser siebenarmige
Leuchter ist eines der wichtigsten Symbole des Judentums (symbolisiert die Erleuchtung).



Klezmer ist traditionelle jüdische Musik – und dieses Trio spielte in einem der Restaurants in der Ulica Szeroka.



Am südlichen Ende der Breiten Straße befindet sich die „alte Synagoge“. Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet und
ähnelt in ihrer Architektur den Synagogen von Prag, Worms und Regensburg. Sie ist die älteste erhaltene Synagoge in
Polen. Im 17. Jahrhundert wurde der helle Anbau hinzugefügt. Die sogenannte „Weiberschul“. Die Trennung der
Geschlechter wurde mir so erklärt: Junge Männer lernen besser, wenn sie nicht durch das weibliche Geschlecht abgelenkt
werden.



Im Inneren der alten Synagoge befindet sich dieser auffällige „Käfig“. Bima ist der richtige Ausdruck dafür. Die Bima ist der
Platz in einer Synagoge, von dem aus die Tora während des Gottesdienstes verlesen wird.



Dorota, die Stadtführerin (my friends please call me Dorry) war ganz großartig und da Sie
gerade Ihren Master in Architektur abgeschlossen hatte, bestens in der Lage über all die
Bauwerke in Kazimierz und auch Krakau zu erzählen. Mit viel Begeisterung gab Sie gerade
die Geschichte der Isaak-Synagoge zum Besten:




Und dass Kazimierz im Wandel ist, zeigte sie uns am Beispiel dieses Hauses, in dessen Erdgeschoß bereits neues Leben eingekehrt ist.



In der Miodowa Strasse befindet sich dieses bezaubernde Restaurant mit dem Flair des 19. Jahrhunderts:



Es wirbt damit, dass nur traditionelle Rezepte angewendet werden. Und es gibt dort auch Cholent, ein traditionelles jüdisches Gericht,
welches am Shabbat zu Mittag gegessen wurde. Zutaten sind Fleisch, Kartoffeln, Bohnen und Gerste. Es war lecker und sättigend.



Und noch ein Bild aus den Arkaden der Krakowska Straße. Dort befindet sich übrigens ein Outdoorshop, der auch
Schraubkartuschen im Angebot hat.



Es gibt zu Kazimierz noch einiges mehr zu sagen und zu zeigen. Ich lasse es aber hierbei bewenden und hoffe, ich habe Euch
so viel Appetit gemacht, dass ihr es selbst mal ausprobiert. Ich begebe mich nun noch etwas weiter nördlich in das Zentrum
von Krakau.

29.-30. Juni 2017: Die Altstadt von Krakau

Der Turmbläser der St. Marienkirche wird immer zur vollen Stunde aktiv – allerdings endet sein Spiel
abrupt. Denn schließlich wurde er ja während eines Angriffs der Tataren von einem Pfeil getroffen,
während er noch die Bevölkerung vor dem Feind warnen wollte… So zumindest geht die Sage.



Der Blick von dort oben ist spektakulär und der Fotografier“gaul“ ging wieder einmal mit mir durch…
Hier einige Impressionen hinunter auf den Marktplatz (polnisch Rynek). Das zentrale Gebäude sind natürlich die Tuchhallen:



Auf der anderen Seite geht es auf der Florianstrasse zum Floriansturm:



Und zum Allerheiligsten der Polen, dem Wawel (ehemalige Residenz der Könige Polens) im Hintergrund:



Man muss es einfach sagen: Die Stadt ist ein Gesamtkunstwerk. Sie wurde nie ernsthaft zerstört und überlebte sogar
die Zeit des 2. Weltkrieges ohne sichtbare Schäden. Hier noch ein paar Impressionen:









Jeden Tag um 12 Uhr findet das Auf- bzw. Umklappen des berühmten Altars von Veit Stoß (ein deutscher Bildhauer, der
vor allem in Krakau und Nürnberg tätig war) statt. Die großen Figuren im Zentrum sind aus Lindenholz geschnitzt und annähernd 3 m
hoch.



Die Tuchhallen wurden früher für den Handel mit Stoffen genutzt, die über die alte Handelsstraße Via Regia bis aus dem
Orient und Venedig nach Krakau kamen. Heute ist die Vergangenheit zurückgekehrt, denn es werden wieder Stoffe
gehandelt. Allerdings Touristenkleidung wie T-Shirts etc.



Und dann kam schon der letzte Abend. Ich hatte einen Tip bekommen, und besuchte das Konzert einer jungen polnischen
Sopranistin, die an der Hochschule für Musik Ihren Abschluss gemacht hatte, und ihre Prüfungsstücke noch einmal zur
Aufführung brachte.







1. Juli 2017: Auf dem Weg nach Hause


Da meine Baumarkthundehütte bereits beim ersten richtigen Regen nicht
mehr mitmachen wollte, war ich für die letzten Übernachtungen in dieses
Hostel geflüchtet. Mein Fahrrad konnte ich im großen Vorraum bequem
aufbewahren.



Dann wurde es Zeit…. My bags are packed, I am ready to go…



Wieder ein neues Feeling: Zum ersten Mal mit dem Fahrrad auf einen Flughafen…



Und zufällig flog auch die U21 Nationalmannschaft zur etwa gleichen Zeit zurück nach Deutschland (sie hatte am Abend vorher in Krakau
das Endspiel gewonnen). Allerdings wurden die Spieler abgeschottet – ich bekam nur die Busse zu sehen.






Der Transport meines Fahrrads von Krakau nach München klappte reibungslos. Ich wurde vorher dringend gebeten, mein
Fahrrad nicht zu verpacken. Und wollte natürlich herausfinden, warum das nicht erforderlich war. Ich folgte deshalb meinem
Fahrrad „unauffällig“ in den Sperrgepäckbereich. Dort wurden vom Sicherheitspersonal mit Papierstreifen alle möglichen
Abstriche genommen. Ich vermute, dass auf Rauschgift und Sprengstoff untersucht wird. Allerdings wurde ich schnell
„hinauskomplementiert“ und konnte nichts Näheres erfahren.

Meine Gepäcktaschen kamen wohlbehalten verpackt in München an



Und auch mein Fahrrad war ebenfalls schon da



Die Frage, die sich jetzt noch stellte war lediglich: Sollte ich mit der Flughafen S-Bahn nach Hause fahren, so wie bei all den Reisen zuvor?
Nein, das kam dieses Mal nicht in Frage. Ich wollte draußen an der frischen Luft sein und die letzten zwei Stunden genießen. Immer an
der Isar entlang. Es war noch mal eine wundervolle Fahrt. Bestes Wetter. Nach genau 41,1 km kam ich zu Hause an. Mit der Gewissheit,
dass ich wieder losziehen werde, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.
Gruß, Tony
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#1303822 - 26.09.17 21:23 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
kaspress
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sehr schöner Bericht
Mtb- und Wanderblog mit kulinarische Tipps:

www.kaspressknoedel.com
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#1303840 - 27.09.17 07:09 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
Keine Ahnung
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Auch von meiner Seite: Ein schöner Bericht - und das nicht nur wegen meiner besonderen Beziehung zu dieser Gegend!

Vielen Dank!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1303888 - 27.09.17 14:58 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
Mooney
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Deine fließende Mischung von Geschichte und Anekdoten finde ich sehr attraktiv. Ich hoffe, du hattest beim Schreiben soviel Spaß wie ich beim Lesen.

Danke!

Wolfgang
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#1303890 - 27.09.17 15:21 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Toxxi
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Cool, habe schon gespannt auf den 3. Teil gewartet, hatte aber bisher nur Zeit zum Überfliegen... traurig Am Wochenende werde ich hoffentlich mehr Ruhe haben.

Zwei kleine Sachen:

Die Wojewodschaften sind eher mit den deutschen Landkreisen als den Bundesländern vergleichbar. Gesetzesgebungskompetenz haben sie nämlich nicht.

"Zajazd u Misia" (nicht zajadz!) hast du völlig richtig übersetzt. schmunzel Wobei "Bär" hier "Teddybär" oder "Plüschtier" meint. Wenn das Raubtier gemeint gewesen wäre, hätte es "Zajazd u Niedźwiedzia" geheißen.

Gruß
Thoralf
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#1303891 - 27.09.17 15:26 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
Hansflo
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Danke für den schönen Bericht aus einer unbekannten Welt.

Hans
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#1304078 - 28.09.17 18:56 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: Mooney]
tonycyclesghost
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Danke Wolfgang für Deinen tollen Kommentar. Ich freu mich sehr, dass dir der Bericht gefallen hat. Ja, das Aufschreiben der Erlebnisse hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Die ganze Reise habe ich so quasi noch einmal gemacht, das Erlebte war unmittelbar wieder präsent. Das Schwierigste bei diesen Berichten war die Auswahl der Bilder... Die Anzahl war sehr groß, und zu allen möglichen Bildern fiel mir was ein. Auf der anderen muss man ja auch irgendwann mal zum Ende kommen...
Gruß, Tony
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#1313486 - 05.12.17 21:43 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
kettenfahrer
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Unterwegs in Deutschland

Tolle Fotos!!!
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#1313490 - 05.12.17 22:31 Re: Von Bratislava nach Krakau Teil 3 Polen [Re: tonycyclesghost]
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Danke für Deinen Bericht, ich war schon länger nicht mehr in Krakau, früher häufig, meist ohne Rad. Besonders schätzte ich es, dass ich dort in einem Cafe mit Konditorei Kuchen bester Qualität nehmen konnte, soviel ich mochte. Verrechnet wurde nach Gewicht.

In den Anfangsjahren dieses Forums schrieb die Benutzerin Sonnenbluemchen aus Krakau in diesem Forum. Sie hat sich leider zurückgezogen.
Gruß Sepp
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