Bei meinen bisherigen Recherchen habe ich bisher noch nichts über eine Radtour von Göteborg nach Kalmar gefunden. Ich frage mich, woran das liegt. Ist die Strecke eher nicht zu empfehlen, ist es langweilig bzw. landschaftlich weniger reizvoll, sollte man eher Strecken an der Küste bevorzugen (Kopenhagen-Oslo oder Kopenhagen - Stockholm)?
Ich finde die interessantesten Gegenden von Schweden sind Värmland/Dalarna/Härjedalen/Jämtland, dann Gotland, dann der Norden und dann der Süden. Ist natürlich subjektiv.
Es gibt so landwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete im Raum Östersund und etwa zwischen Stockholm, dem Väner- und Vättersee und Göteborg. Und wieder ganz im Süden so südlich der Linie Kalmar - Karlskrona. Auf openstreetmap kann man das sehr gut sehen. Wo es viel grün ist, sind Wälder und da ist es dünner besiedelt und meistens schön.
Göteborg - Kinna - Gislaved - Värnamo - Alvesta - Kalmar verspricht interessant und schön zu werden. Ich würde aber so zwischen Värnamo und Kalmar versuchen, einen etwas nördlicheren Bogen zu fahren. Alvesta - Växjö sind Engstellen zwischen ausgedehnten Seenlandschaften, wo sich der Verkehr ziemlich bündelt. Zusammen mit dem Lokalverkehr dieser mittelgroßen Orte hat man dort relativ viel Verkehr und das auch noch bis Kalmar, wenn man den direkten Weg nimmt. Ein nördlicher Bogen ab Växjö ist sicher eine gute Möglichkeit. Du kannst etwas nördlich von Kalmar in die Nähe der Küste kommen. Oder sogar Alvesta und Växjö nördlich umfahren, z.B. Moheda - Åby - Rottne - Brittatorp - Lenhovda - Älghult - Bäckebo - Läckeby. Ich weiß nicht, wie gut die kleineren Straßen asphaltiert sind. In Schweden sind die zweistelligen Nationalstraßen (blaue Nummern) und die Europastraßen asphaltiert. Dreistellige Nationalstraßen sind *fast* immer asphaltiert, mir ist nur eine Ausnahme bekannt (N336 Järpen - Norwegen). Regionalstraßen (mit blauen Schildern und "internen" Nummern, die auf Karten, nicht auf Wegweisern stehen) sind "oft" asphaltiert. Lokalstraßen (mit gelben Schildern) sind "oft" nicht asphaltiert.
Wobei der Unterschied zwischen einer schlechten und einer guten nicht asphaltierten Straße noch mal größer sein kann als zwischen einer guten asphaltierten und einer asphaltierten. Aber diese "Grusväg" (sprich Grüswäg) genannten Sandwege sind nur gut, wenn sie regelmäßig unterhalten werden, das verfällt halt schnell.
Im Landesinnern wirst Du in der Regel auf Nationalstraßen und Regionalstraßen wenig Verkehr haben, sobald Du von Göteborg und der Achse Alvesta - Växjö - Kalmar und einigen Nord-Süd-Strecken (E4, Küstenstraßen) weg bist.
Ich finde, dass Göteborg - Kalmar eine sehr empfehlenswerte Route sein kann und würde es selbst eventuell fahren, wenn ich etwa eine gute Woche Zeit hätte.
Radtourenberichte verschiedener Autoren Schweden