Erstmal danke an euch für die vielen Antworten.
Ich muss das Durchrutschen noch etwas beobachten. Ich bin noch nicht ganz sicher dass ein paar Ritzel der Kassette verschlissen sind.
Heute hatte ich den Eindruck die Kette rutscht durch wenn ich auf das kleine Kettenblatt runter schalte und gleich danach hinten hoch plus viel Druck aufs Pedal.
Ich werde das nochmal beobachten bevor ich die Kassette und die Kette wechsele.
Aber ihr habt mir schon weiter geholfen!
Mei, dafür kann es einige Gründe geben. Gemein wird es, wenn mehrere zusammen wirken. Das ist selten, aber möglich.
Wenn das Durchrutschen nur gleich nach dem Schalten links/vorne auf tritt: Ist die Schaltung vorne richtig ein gestellt? Gibt es bei Seil & Bowdenzug Widerstand? (Dafür reicht, siehe oben, minimaler, den du mit der Hand gar nicht wahr nimmst.) Dann kann die Kette anfangs nicht sofort auf das Ritzel fallen, wie sie soll, und die Kraft übertragen, sondern sitzt vielleicht leicht daneben auf den Zähnen und braucht etwas dafür. Das kann dann ganz schön krachen.
Nicht aus zu schließen wäre auch, dass das Problem gar nichts mit der Schaltung zu tun hat, und der Freilauf manchmal aus lässt. Das tritt oft nach Fahren im Leerlauf auf, aber nicht nur.
Auch die Schalthebel könnten nicht ganz sauber aufs Schalten reagieren. Dann stehen die Werfer manchmal nicht dort, wo sie stehen sollten. Meistens passiert das, wenn das Fett im Hebel zäh wird. Abhilfe in diesem Fall wurde im Forum schon öfters diskutiert.
Das Einfachste wäre in meinen Augen, so vor zu gehen, wie ich oben beschrieben habe. Der Materialaufwand ist bescheiden, der Arbeitsaufwand überschaubar. Wenn die Kassette nicht die Schuldige sein sollte, kannst du sie immer noch weiter verwenden. Die Bowdenzüge und die Seile kosten fast nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass du damit das Problem löst, ist sehr, sehr hoch.
Aber du kannst natürlich weiter suchen, welche Faktoren du während des Radelns finden kannst. Auch das geht, es ist nur mühsamer.
Ich habe heuer eine Zeit lang am Rad meiner Frau ein ähnliches Problem behandelt. Nach einiger Zeit wurde mir die Sache zu blöd, denn bei mir hat das Rad nicht perfekt, aber sauber geschaltet und die Kraft übertragen, bei meiner Frau aber nicht. Schlussendlich habe ich ein paar Teile auf Verdacht getauscht, seitdem gibt es wieder Ruhe. Das war eine pragmatische Entscheidung. Die Hinterradnabe war am Ende (nach 40 000km Alltagsradeln oder mehr ist bei einer XT einfach nicht mehr zu wollen), die Kette war zwar nicht gelängt, aber schwer gängig, und die Kassette alt. Der Werfer war ausgeleiert, den habe ich gegen einen anderen, überholten aus dem Altmetallcontainer aus getauscht. Den Bowdenzug und das Seil für die hintere Schaltung hatte ich schon davor getauscht, ohne Erfolg. Letztendlich ist es mir egal, welche Teile wie zusammen das Problem verursacht haben.
Die Kosten waren überschaubar: Das Hinterrad mit angefressenen Lagern und einem ausgelaufenen Freilauf war ohnehin in absehbarer Zeit fällig, die vielleicht/wahrscheinlich vorzeitig getauschten Kassette und Kette haben nicht viel gekostet. Aber das ist ein seltener Fall. Meistens lässt sich das ziemlich einfach lösen.
lg!
georg