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#1521364 - 11.02.23 17:53
Kann man Kettenblattverschleiss messen?
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Themenersteller

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Unterwegs in Dänemark
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Hallo, Kann man den Verschleiss eines Kettenblattes irgendwie messen und auswerten? Konkret muss ich wissen ob noch minimum 10-15000km drinstecken bis sie hinüber sind. Der abgekappte Zahn ist kein Schaden: Hat etwas mit Schalthilfe zu tun. Lucas
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Geändert von Lucas (11.02.23 17:54) |
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#1521366 - 11.02.23 18:07
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Lucas]
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Wenn Du die beiden Zahnflanken auf den Kettenblättern vergleichst, siehst Du entgegen der Zugrichtung (auf dem Bild die oberen Ränder), wie die Zähne mal früher geformt waren. Auf der gegenüberliegenden Seite, also in Zugrichtung, sieht man deutlich die Ausarbeitung der Zähne. Wie lange das noch fahrbar ist, hängt vor allem davon ab, wie lange die Strecke bislang gewesen ist. Ich würde schätzen, damit lässt sich noch 20-30% der bisherigen Strecke fortsetzen, aber ich glaube nicht, das es für 15.000km reicht, vielleicht 8000-10000km.
Die Frage wäre aber, muss es 15.000km gut funktionieren, oder wäre ein Tausch nach 8000km möglich? Wenn ein früherer Tausch nicht möglich ist, solltest Du jetzt tauschen.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1521367 - 11.02.23 18:16
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Lucas]
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Wenn ich eine so lange Tour vor hätte, warum nicht alles neu? Die alten Teile kann man ja bei Seite legen und bei der Rückkehr vollends auf fahren
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#1521374 - 12.02.23 00:42
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Lucas]
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Richtig was zum Messen gibs da nicht. Laufleistung kommt halt auch immer auch die Größe des Kettenblattes an. Je größer desto länger halten die.
Ich gehe mal von aus das du mit Umwerfer fährst (sonst kann man die Kettenblätter beidseitig fahren).
Man kann eine neue Kette nehmen und die um das halbe kettenblatt auf zug legen. Wenn das Blatt neu wäre passt das perfekt zusammen, im abgenutzten zustand aber nicht mehr. Jetzt kannst du schauen wie schlecht das dann zusammen passt. Die Zähne werden halt immer mehr zu so Haifischflossen, kann man optisch auch schauen an sich sehen die Zähne in beide richtungen gleich aus. Sind dann auch weniger willig zu schalten. Von deinem Fotoausschnitt kann man leider garnix zu dem zustand sagen weil der sich typischer weise nicht gleich über das ganze Blatt verteilt. In den Totpunkten oben und unten gibt du keine Kraft aufs Blatt deswegen ist in den Lagen auch meist alles noch top, in den Waagerechten ist der höhste Verschleiß. Je nachdem ob du rechts und leinks gleich stark trittst auch unterschiedlich stark verschlissen.
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#1521382 - 12.02.23 08:41
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Lucas]
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Doch, es gibt ein Messgerät für den Verschleisss von Ritzeln und Kettenblättern: Den Rohloff HG - Check. (Auf der Seite etwas nach unten scrollen) Grüße Klaus
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#1521383 - 12.02.23 09:40
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Räuber Kneißl]
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Das ist aber eine Lehre, und auch nur für die Ritzel hinten.
zur Prophezeiung wie lange man noch das Blatt fahren kann nicht tauglich.
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#1521384 - 12.02.23 10:25
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Sickgirl]
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Ja, das ist natürlich richtig, vorhersagen, wie lange das Blatt noch durchhält kann man damit natürlich nicht. Ist ja auch keine Glaskugel  . Aber man kann messen, ob das Ritzel oder auch das Blatt noch zu einer neuen Kette passt. Noch eine Frage: Warum kann man nach Deiner Meinung diese Lehre nicht auch für die Kettenblätter verwenden? Grüße Klaus
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#1521387 - 12.02.23 10:40
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Lucas]
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Die Zähne sind schon arg nieder, vor allem das kleinere KB zeigt hübsche Haifischzähne. Das große (50 ? 48 ?) dürfte nicht so sehr das Problem sein, weil es sich viel langsamer abnutzt.
Hast Du schon mal dran gedacht, die Kettenblätter zu wenden ? Das bringt ihnen grob geschätzt nochmal ein Drittel bis die Hälfte ihrer bisherigen Lebenszeit. Dann belastest Du die bisher geschonte Seite der Zahnflanken. Zumindest bei älteren Bauarten geht das und Deines sieht nicht gerade nach dem neuesten Schrei aus.
Zur Nichtmessbarkeit wurde IMHO bereits alles gesagt. Der Rohloff-HG-Check taugt nicht für Kettenblätter, sondern bestenfalls (wenn überhaupt) für Ritzel, und da auch nur für die kleineren.
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Geändert von schorsch-adel (12.02.23 10:42) |
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#1521388 - 12.02.23 10:42
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Räuber Kneißl]
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Man kann nicht messen, nur prüfen.
Ich halte von dem HG Checker gar nichts und habe den wieder verkauft.
Neue Kette auf alter Kassette und dann Probefahrt. Es läuft oder eben nicht, dann Kassette neu.
Ich habe oben schon geschrieben was ich vor so einer 10 000 km Tour machen würde.
Kompletter Antrieb neu und die alten Teile bis zur Rückkehr aufheben und dann zuhause vollends auffahren.
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Off-topic
#1521394 - 12.02.23 14:47
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Sickgirl]
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Vielleicht fährt der Fragesteller ja wirklich nur auf Tour und zu Hause so gut wie gar nicht.  Ja die unpräzisen Ausdrucksweisen häufen sich manchmal. Ich bin bzgl. "Messen" und "Prüfen" voll bei Dir. In einem anderen Faden wird trotz Hinweisen immer noch von Akku-Kapazität und dann noch in "W" geschrieben... Ich habe gar nicht so viele Fußnägel, die sich aufrollen könnten...
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Geändert von noireg-b (12.02.23 14:57) |
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#1521395 - 12.02.23 15:11
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Sickgirl]
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Ich habe den HG-Checker und konnte damit bei eigenem Material noch keinen übermäßigen Verschleiß nachweisen. An fremden Rädern aber durchaus schon. Meine eigenen Kassetten halten lange durch. Am längsten hatte ich eine Sram PG-1030 (Stahl), mit der ich fünf Kette verschliss. Danach habe ich die Kassette nochmal geprüft und schließlich verschenkt, da ich das Gangspektrum ändern wollte.
Für Kettenblätter ist der HG-Checker nicht geeignet, da in der Dokumentation steht, er passt zu Ritzeln mit 12-21 Zähnen.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1521420 - 13.02.23 09:23
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Räuber Kneißl]
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Ja, das ist natürlich richtig, vorhersagen, wie lange das Blatt noch durchhält kann man damit natürlich nicht. Ist ja auch keine Glaskugel  . Aber man kann messen, ob das Ritzel oder auch das Blatt noch zu einer neuen Kette passt. Noch eine Frage: Warum kann man nach Deiner Meinung diese Lehre nicht auch für die Kettenblätter verwenden? Grüße Klaus Kettenblätter verschleißen an unterschiedlichen stellen unterschiedlich stark, bei Ritzeln ist das nicht so, deswegen macht das kein sinn damit zu "prüfen"
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Off-topic
#1521425 - 13.02.23 10:48
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Sickgirl]
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Man kann nicht messen, nur prüfen. Mir ist dieser Unterschied, wiewohl im allgemeinen Sprachgebrauch durchaus nicht berücksichtigt, bewußt. Wikipdia erlärt es deutlich. Ich halte diese Unterscheidung dennoch für schwammig und die zu unterscheidenden Begriffe oft für teildeckungsgleich. Es handelt sich in beiden Fällen um den Vergleich eines Objekts mit einem Maßstab. Denn auch eine Lehre basiert auf definierten Zahlen, nur daß diese nicht variabel sind und daß der Prüfende diese uU nicht kennt. Er kann und darf sich aber darauf verlassen, daß diese Zahlen angemessen sind, daß die Lehre darauf ausgerichtet ist und daß das Prüfergebnis somit zielführend ist, sofern es sachgemäß durchgeführt wurde. "Nur" prüfen klingt subsidiär gegenüber messen. Hingegen liefert eine Prüfung dem Prüfenden ein fertiges Ergebnis, bei einer Messung braucht es noch ein eigenständiges Urteil, was die gemessenen Werte für Aussagen erlauben. Eine Messung wird oft mit dem Ziel einer Prüfung durchgeführt werden, da fallen die Vorgänge wieder in einen Topf zusammen. Ich finde die allgemeinsprachliche Ungenauigkeit nicht so daneben.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (13.02.23 10:54) |
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Off-topic
#1521427 - 13.02.23 12:03
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: iassu]
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Wenn wir schon beim Haarespalten sind, dann richtig.  Beim Prüfen ist das Ergebnis halt binär (ok/nicht ok). Das ist der Hauptunterschied. Es gibt Prüfverfahren, wo gemessen wird und das Prüfergebnis dann am Über-/Unterschreiten eines Schwellwertes festgemacht wird. Andere Prüfverfahren (Kettenmesslehre, piepsende elektrische Durchgangsprüfung, Corona-Test) sagen dir halt direkt ja/nein. In diesem Fall gings ja darum, ob die Kettenblätter noch eine bestimmte Anzahl km mitmachen. Da es dazu kein standarisiertes Prüfverfahren gibt, wirst du wohl nur mit einem geeigneten Messverfahren eine Abschätzung treffen können. Und in dem Sinne hat Sickgirl schon recht, wenn sie hier drauf hinweist, dass ein reines Prüfverfahren hier nicht sinnvoll ist.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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Off-topic
#1521430 - 13.02.23 12:45
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: iassu]
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Denn auch eine Lehre basiert auf definierten Zahlen, nur daß diese nicht variabel sind und daß der Prüfende diese uU nicht kennt. Ich finde die allgemeinsprachliche Ungenauigkeit nicht so daneben.
Typische Lehre wäre der Rohloff "Caliber", ein Messgerät dazu passend wäre der Messschieber. Ich kann mir beim Caliber keine Zahlen vorstellen, wohl hingegen beim Messschieber. Mittlerweile bin ich fast vierzig Jahre in der Normung aktiv und die meisten Probleme ergeben sich aus deiner "allgemeinsprachlichen Ungenauigkeit"
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Off-topic
#1521431 - 13.02.23 13:07
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: noireg-b]
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Mittlerweile bin ich fast vierzig Jahre in der Normung aktiv und die meisten Probleme ergeben sich aus deiner "allgemeinsprachlichen Ungenauigkeit" Der Kampf mit der allgemeinsprachlichen Ungenauigkeit (als neunköpfige Hydra) ist mir noch lebhaft in Erinnerung, nachdem ich Anfang der Neunziger im damaligen Unternehmen erstmals einem Qualitätssicherungszirkel zur Erlangung der QS-Zertifizierung beiwohnen durfte musste. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1521432 - 13.02.23 13:07
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: Räuber Kneißl]
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Warum kann man nach Deiner Meinung diese Lehre nicht auch für die Kettenblätter verwenden? Weil der HG-Check vereinfacht gesagt nur die Abstände zwischen den Zähnen "misst": je mehr Zähne aber im Eingriff sind, umso geringer wirkt sich prozentual die Abnutzung aus. Das Gerät kann somit bestenfalls den Verschleiß auf den kleinsten Ritzeln erkennen und sollte im Kuriositätenkabinett der unsinnigen Werkzeuge einen Ehrenplatz gleich neben dem Kettenreinigunsgerät und dem beheizbaren Gebäckträger erhalten.
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Geändert von schorsch-adel (13.02.23 13:14) |
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Off-topic
#1521433 - 13.02.23 13:12
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: noireg-b]
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Ich kann mir beim Caliber keine Zahlen vorstellen, wohl hingegen beim Messschieber. Nunja, ich gehe davon aus, daß der Hersteller sich schon genaue Gedanken gemacht hat, wann ein Ritzel verschlissen ist und das letzte Kettenglied der Calibers locker hineinfällt oder eben noch nicht. Dem müssen zwangsläufig Berechnungen und somit Zahlen zugrunde liegen. Mittlerweile bin ich fast vierzig Jahre in der Normung aktiv und die meisten Probleme ergeben sich aus deiner "allgemeinsprachlichen Ungenauigkeit" Das glaube ich sofort. Ich habe zB auch erst hier im Forum gelernt, daß "Edelstahl" eben nicht edel ist und daß beim Thema Übersetzungen im Fahrradantrieb die Komponenten Kurbel- und Beinlängen außen vor bleiben müssen. Immer wieder irritiert mich zB auch, daß der professionelle Autoreifendienst nicht zwischen "Rädern" und "Reifen" unterscheidet.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1521436 - 13.02.23 13:32
Re: Kann man Kettenblattverschleiss messen?
[Re: iassu]
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Ja, sicher. Zum Beispiel ein Prüfdorn ist sowohl die Gutseite wie die Ausschusseite fest bemaßt
Aber ich lehre die Bohrung nur ob gut oder Aussschuß. Ich kann aber nicht sagen auf welches Maß genau die Bohrung jetzt gefertigt wurde
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