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#1532625 - 01.08.23 19:59
Tipps für mehrtägige Radtour
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Mitglied
Themenersteller
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Hallo,
kurz zu meiner Person, ich bin knapp 60 Jahre alt und fahre gerne Rad. So mache ich mit meinem Trekkingrad Tagestouren von bis zu über 100 Kilometern mit moderater Geschwindigkeit.
Jetzt will ich zum ersten Mal zur Verwandtschaft, die über 300 Kilometern entfernt wohnt, aufbrechen. Pro Tag will ich etwas über 100 Kilometer fahren.
Dazu nun ein paar Fragen:
Sollte ich spezielle Nahrungsmittel, wie z.B. Proteinriegel mitnehmen, oder reicht normales Essen wie Obst, Brot und auch mal der Besuch eines Restaurants?
Wie oft sollte man Pausen machen und was essen?
Kann man durch die vorherige Einnahme von Magnesium, Krämpfe vermeiden?
Kann man nach der Tagesetappe oder für die Nacht etwas machen, damit sich die Beine bis zum nächsten Tag gut erholen? Ich habe da was von einer Kältesalbe gelesen?
Kann es bei steilen Anstiegen hilfreich sein zu schieben, um möglichst viele Kilometer zu schaffen?
Viele dumme Fragen, aber vielleicht kann mir trotzdem jemand den ein oder anderen Tipp geben.
Schon jetzt vielen Dank.
Gruß, Martin
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#1532626 - 01.08.23 20:20
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 13.127
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Wenn Du bereits Tagestouren um die 100 km machst, verstehe ich Deine Sorge nicht. Du kannst normal essen und brauchst nicht anders vorzugehen, wie bei Deinen Tagestouren. Wenn Du bei diesen Touren die Berge hochschiebst, so kannst Du das ja gerne auch bei den drei Tagestouren in Folge so halten. Wenn nicht, fahre Deine 100 km einfach wie gewohnt. Magnesium musst Du nicht gesondert nehmen, wenn Du Mineralwasser mit entsprechend großem Magnesiumgehalt trinkst. Eine normale Nacht mit ausreichend Schlaf reicht für die Erholung.
Hättest Du jetzt geschrieben, dass Du bei Deinen üblichen Tagestouren 50 km zurücklegst und das möglichst in der Ebene, hätte ich Deine Sorgen verstanden, aber so würde ich einfach losfahren.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1532649 - 02.08.23 05:59
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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LaLa-Berlin
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Die Frage ist, wie Du Dich üblicherweise nach so einer Tagestour mit 100 km fühlst, und wie am Tag danach.
Bist Du am zweiten Tag ebenso fit für wiederum 100 km oder wäre Dir da eher nach einer kleineren Runde zumute oder einer Erholungspause? Hängt von Deinem Trainingszustand ab; auch ein wenig davon, ob die 100 km bisher vorwiegend im Flachen zurückgelegt wurden und auf der geplanten Strecke "plötzlich" Berge auftauchen.
Deine Fragen deuten auf eine gewisse Unsicherheit hin. Vielleicht probierst Du mal, zwei Tagen nacheinander jeweils Tagestouren mit 100 km zu fahren. Dann kannst Du es besser einschätzen.
Ich kenne nur "normale" Touren ohne spezielle Mittel, Salben, Mineralien. Das einzige: ich habe IMMER eine kleine "eisere Ration" dabei: zwei, drei Müsliriegel oder Kekse o.ä, wärmeunempfindlich, falls ich keine Einkehrmöglichkeit finde oder falls Abends schon alles zu ist, oder mich unterwegs jwd plötzlich der Appetit überkommt.
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#1532652 - 02.08.23 06:31
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Mitglied
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Ist es schlimm, wenn die Tour 3 Tage oder 4 Tage dauert? Doch wohl eher nicht. Also mach dir keine Gedanken und fahre und verhalte dich wie immer, alles andere ergibt sich von selber. Mit 68 und gut 20 mehrtägigen Touren plane ich kaum noch. Bin gerade von den Alpen zur Nordsee geradelt, die einzigen Eckdaten waren: spätestens am 2.7. auf Borkum sein, 4.7. Zugfahrkarte Emden - Kempten, Strecke Rhein und Ems. Selbst den Zeitpunkt der Abfahrt habe ich erst 2 Tage vorher ausgesucht. 1605 km, zwischen 68 km (Hitze und Platten) und 112 km (Rückenwind) war alles drin, und essen kann ich nur morgens und Abends, wenn ich unterwegs mehr als 5 Butterkekse esse falle ich ins Suppenkoma und will nicht mehr radeln. Das ist aber auch bei den Tagestouren so. Grüße und gute Fahrt
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#1532653 - 02.08.23 07:10
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Moderator
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Man kann ganz einfach zusammen fassen: Probiere es aus und hör auf dich und deinen Körper. Zwei Erfahrungen von mir: Abends eine halbe Stunde Spazierengehen fand ich sehr angenehm für meine Beine. Schieben ist keine Schande und wenn es richtig anstrengend ist, schiebe ich eher früher als später. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1532655 - 02.08.23 07:32
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Moderator
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Ich schließe mich meinen Vorrednern an und schicke dir zunächst einen herzlichen Willkommensgruß Riegel, Bananen, Schoki und in Frankreich zusätzlich n Himbeertörtchen sind immer dabei. Beincreme aus dem Allgäu hatte ich auch schon. Im Hotel oder im Zelt. Sie stinkt, brennt und hilft. Magnesium zur Vorbeugung gegen Krämpfe wirkt auch und stinkt nicht. Noch nicht genannt: Ich guck immer nach, wo Bahnhöfe liegen. Die sind quasi als Notnagel ebenfalls immer dabei. Gute Reise. Jürgen
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#1532671 - 02.08.23 14:30
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Also bei mir hilft Magnesium gut gegen Krämpfe. 100 km fahren oder 3 Tage hintereinander je 100 km ist durchaus ein Unterschied. Ich würde es mal mit 80 km pro Tag versuchen. Am besten eine Strecke, wo man bei Bedarf ein Stück Bahnfahrt einfügen kann. Speziell wenn man zu einer bestimmten Zeit ankommen muss.
Ich habe unterwegs immer ein Tütchen salzige Erdnüsse dabei und ein Tütchen Süßes. Neben passendem Proviant und genügend Wasser.
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#1532682 - 02.08.23 16:25
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Willkommen im geilsten Forum der Radreisenden. Ich habe zwar keine Antworten auf deine konkreten Fragen, aber ich möchte dir ein paar Tipps geben. Erstens: Einen Tag 100 km zu fahren ist etwas ganz anderes als mehrere Tage hintereinander jeweils 100 km oder mehr zu fahren. Zweitens kommt es auf die Strecke und das Wetter an. Selbst entlang dem flachen Rheindamm können sich 100 km ganz schön ziehen, wenn du stürmischen Gegenwind hast. Das schlaucht. Vor allem wenn du zwei Fronttaschen montieren solltest, die haben eine Aerodynamik wie Omas Schrankwand. Und wenn dir dann auch noch ordentlich Regen ins Gesicht und Kälte in die Füße peitscht … sind auch dort 100 km anstrengend. Ich bin in deinem Alter und besuche Teile meiner Verwandtschaft mehr oder regelmäßig mit dem Rad und es handelt sich wie bei dir jeweils um eine etwa 300 km Strecke einfach. Ich plane mit 5 bis 6 Stunden reiner Fahrzeit täglich, das macht je nach Strecke und Witterung bei einem Schnitt von 10 km/h – zum Beispiel durch die Schotterwüsten im bayerischen Spessart – eine Tagesleistung von 50 bis 60 km. Bei besseren und asphaltierten Bedingungen und einem 20er Schnitt würdest du bei dieser Netto-Fahrzeit auf 100 bis 120 km kommen. Allerdings musst du erfahrungsgemäß auf halbwegs ebener Strecke ständig deutlich über 30 km/h fahren um diesen Schnitt von 20 oder ganz knapp über 20 km/h zu halten. Ich plane die Strecken bei Radreisen in Deutschland und Umgebung nicht pro Tag, sondern pro Woche. Bei mir ergibt sich ein realistischer Wert von 500 km/Woche, also 70 bis 80 km pro Tag im Durchschnitt. Wenn ich mehr Strecke machen will, muss ich vor allem früh aufbrechen und einfach durcbbrettern, was aber nicht immer Spaß macht. Der durchschnittlich gefahrene Distanz pro Tag ist u.a. auch vom Wetter abhängig. Ich plane bewährtermaßen mit 50 % Wetter prima, und 50 % Wetter ärgerlich. Nicht zuletzt spielt das Gewicht deines Gepäcks eine wesentliche Rolle: Claro, je weniger, desto flotter, aber es ist wichtig zu wissen, dass du mit 10 kg Gepäckladung inklusive Gewicht der Packtaschen unproblematisch unterwegs sein kannst, der Grenzwert für flottes Reisen liegt erfahrungsgemäß bei 15 kg. Wenn du mehr Geraffel mitnehmen solltest, wird´s sehr anstrengend. Mit Zelt und Co und manchmal sehr viel Proviant bin ich persönlich oft mit 20 kg unterwegs. Trost: So viel Masse trainiert. Wenn ich die scheinbare oder tatsächliche „Unerfahrenheit“ deiner Fragen angemessen interpretieren sollte, würde ich sagen, reduziere dein tägliches Pensum zum Besuch deiner Verwandtschaft auf 70 bis 80 km pro Tag. Dann wirst du mehr Freude und weniger Stress haben. Nimm dir Zeit. Toi toi toi.
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#1532688 - 02.08.23 17:32
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Die Berliner machen ja regelmäßig einmal im Jahr den Radweg Berlin-Usedom in 24h (300km). Mit meiner Tandembegleitung sind wir als längstes bis dahin mal so 125km an einem Tag gefahren gefahren - und haben diese Tour auch ohne weitere gesonderte Vorbereitung durchgestanden. Also alles machbar, mit deinen Voraussetzungen, selbst an einem Tag.
Meine Empfehlungen: - Wundermittelchen und Sondernahrung brauchst du nicht. Wenn du z.B. mit Krämpfen in der Vergangenheit Probleme hattest, ist Magnesium sicher nicht verkehrt, aber nicht zwingend nötig. Proteinriegel mögen für den Muskelaufbau (sprich Training) sinnvoll sein, aber hast du wirklich Trainingserfolge im Sinn? - Lange Etappen fährt man vor allem über viel Fahrtzeit zusammen, nicht über hohes Tempo. Also zeitig aufstehen, lange fahren. Und dabei nicht verausgaben. Und bewusste Pausen machen, diese aber keinesfalls zu sehr ausdehnen. - Erfahrungsgemäß schaffen viele Leute problemlos so 70-80kg am Tag, auch mehrere Tage in Folge. Wenn du die 300km auf 4 Tage verteilst, sehe ich gar kein Problem. 3 Tage sind selbstredend auch machbar, aber da liegt der Fokus dann wie bereits erwähnt stärker auf "viel Sattelzeit pro Tag". - Natürlich ist Schieben keine Schande und wenn die Übersetzung kein ausreichend gemütliches Tempo hergibt, gehts je nach Steigung halt auch gar nicht ohne. Ich würde dennoch anpeilen durchzufahren. Weil das einerseits deutlich schneller ist, und weil sich andererseits an den Langsamfahrstellen das Gesamttempo entscheidet, nicht an den Stellen, wo man sich mit hohem Streckentempo auspowert. Oder anders ausgedrückt: Die Zeit, die du an einem Anstieg liegen lässt, holst du auch mit einer rasenden Abfahrt nicht wieder auf. Lieber bergauf mal anstrengen, als dort "bummeln" und woanders versuchen das zu kompensieren.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Geändert von derSammy (02.08.23 17:39) |
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#1532689 - 02.08.23 17:35
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Themenersteller
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Wow, vielen Dank für die vielen Antworten. Damit habe ich gar nicht gerechnet, umso mehr freue ich mich darüber.
Sicherlich wäre ein Test mit 100 Kilometern an 2 aufeinander folgenden Tagen aufschlussreich, doch momentan ist mir das Wetter mit fast ständigem Dauerregen einfach zu schlecht. Die Strecke dürfte von den Anforderungen nicht schlimmer sein als hier im Frankenwald, bzw. Fichtelgebirge, wo ich sonst unterwegs bin.
Es macht auch nichts aus, wenn es 3 oder mehr Übernachtungen werden. Leider habe ich mich bis jetzt noch nicht Wildcampen getraut. Da ist man dann viel flexibler und muss die Tourlänge nicht unbedingt von der Lage der Campingplätze abhängig machen. Zur Not könnte ich mir auch mal ein Zimmer nehmen, aber das sollte schon die Ausnahme sein.
Essen also halbwegs normal, und auch mal was Salziges oder Süßes. Magnesium nehme ich also sicher mit.
Hat die Beincreme aus dem Allgäu auch einen Namen, oder darf das hier nicht genannt werden. Wenn Sie brennt, bekommt man dann "warme" Beine, denn ich hatte was von einer Kühlcreme gelesen.
Und ja Bahnhöfe sind schon in näherer Umgebung der Strecke, denn die bin ich ja schon mit dem Zug gefahren. Und das Deutschland Ticket zusammen mit einer Fahrradkarte sollte auch erschwinglich sein.
Was Gepäck angeht, so wollte ich nur das Nötigste mitnehmen. Also Zelt, Schlafsack und eine Matte. Und halt Kleidung zum Fahren und etwas zu Essen. Kleidung, die ich bei der Verwandtschaft benötige (will ca. eine Woche bleiben) schicke ich vorher mit der Post. Bei den Tagesetappen tendiere ich jetzt eher zu 80 Kilometer. Auch warte ich jetzt solange, bis das Wetter besser ist, wann immer das auch sein mag. Denn es soll ja auch ein bisschen Spaß machen. So dann nochmals vielen Dank für die ganzen Tipps.
Das hat mir schon sehr weitergeholfen, denn ich sehe manche Sachen mittlerweile etwas kritischer.
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#1532699 - 02.08.23 19:18
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Moin! Ein Tipp für Übernachtungen: das Dachgeber- Netzwerk! Ich habe bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht und bin dankbar für viele nette Begegnungen. So sparst Du am Gepäck, Schlafsack und Isomatte genügen, Du hast immer eine Dusche und einen trockenen Schlafplatz.. Grüße, Chris
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#1532714 - 03.08.23 05:37
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Jetzt will ich zum ersten Mal zur Verwandtschaft, die über 300 Kilometern entfernt wohnt, aufbrechen. Pro Tag will ich etwas über 100 Kilometer fahren. Wenn du dich nach Tagesetouren mit 100km nocht gut fühlst, wirst du das schaffen. Wegen 2 Übernachtungen würde ich nur Minigepäck mitnehmen und z.B. das Zelt zu Hause lassen. Sollte ich spezielle Nahrungsmittel, wie z.B. Proteinriegel mitnehmen, oder reicht normales Essen wie Obst, Brot und auch mal der Besuch eines Restaurants?
Wie oft sollte man Pausen machen und was essen?
Kann man durch die vorherige Einnahme von Magnesium, Krämpfe vermeiden? Magnesium kannst du vor der Reise schon vorsorglich nehmen. Ganz normales Essen reicht. Pausen und Essen mach nach nach Bedarf, nicht nach der Uhr. Du machst ja lange Tagestouren und solltest da genug Erfahrung haben. Kann es bei steilen Anstiegen hilfreich sein zu schieben, um möglichst viele Kilometer zu schaffen? Schiebe wenn es dir zu steil wird oder wenn du gerade mal lieber ein Stück schieben anstatt treten möchtest.
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#1532720 - 03.08.23 07:42
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Wie oft sollte man Pausen machen und was essen? Essen, bevor du Hunger bekommst, Trinken, bevor der Durst sich meldet. Kann man durch die vorherige Einnahme von Magnesium, Krämpfe vermeiden? Wenn du bisher auf deinen 100 km-Touren keine Krämpfe bekommen hast, wird das - bei gleicher Intensität - auch bei 200 km oder 300 km vermutlich so bleiben. Die Wirksamkeit von Magnesium wird sehr unterschiedlich diskutiert. Zum einen muss sich der Körper erst dran gewöhnen, zum anderen gibt es bei Überdosierung NebenwirkungenWie lange brauchst du für 100 km? Bei gemütlichen 15 km/h wären es unter sieben Stunden reine Fahrzeit. Da bleibt genug Zeit für Regeneration. Auch unterwegs Z.B. auch eine Mittags- und Kaffeepause (bei beiden aber nicht zu viel essen).
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#1532721 - 03.08.23 07:50
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Moderator
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Hat die Beincreme aus dem Allgäu auch einen Namen, oder darf das hier nicht genannt werden. Wenn Sie brennt, bekommt man dann "warme" Beine, denn ich hatte was von einer Kühlcreme gelesen. Doch darf man schon, wenns nicht im ersten Beitrag eines neuen Nutzers steht. Da sind wir sehr empfindlich. Nein, ich hatte die genaue Bezeichnung vergessen und musste erst suchen: Bein Lotion Ich bekam warme Beine. Du darfst nur nicht mit den Händen nach dem Eincremen im Gesicht rumfummeln.
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#1532743 - 03.08.23 10:21
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Juergen]
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Du darfst nur nicht mit den Händen nach dem Eincremen im Gesicht rumfummeln. Hmmh, auch anderswo sollte man(n) eingecremt nicht herumfummeln... HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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Off-topic
#1532746 - 03.08.23 10:32
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: HeinzH.]
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Du darfst nur nicht mit den Händen nach dem Eincremen im Gesicht rumfummeln. Hmmh, auch anderswo sollte man(n) eingecremt nicht herumfummeln... HeinzH. Nenn das Kind doch einfach beim Namen: Die Schleimhäute!
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Off-topic
#1532796 - 03.08.23 18:56
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Juergen]
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LaLa-Berlin
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Den Clou bezüglich nicht danach (irgendwo) "rumfummeln" erlebte ich mit einer Salbe namens Finalgon. Ist auch die einzige Wärmesalbe, die ich überhaupt kenne (eher Hitze als Wärme; eher Medikament denn als Erholung geeignet). Da ist Schleimhautkontakt eine kleine Hölle... Vielleicht kann man die für 50 extra-Kilometer aufragen...
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#1532798 - 03.08.23 19:10
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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LaLa-Berlin
Nicht registriert
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Denn es soll ja auch ein bisschen Spaß machen. Spaß sollte doch die Hauptsache bei so einer Unternehmung sein! Der schöne Weg ist das Ziel. Ein wenig die eigenen Grenzen auszutesten gehört dazu. Aber es muß nicht à la "Quäl dich, du Sau" ausarten. Niemand hier kann Deine Leistungsfähigkeit einschätzen. Aber wenn Du erneut Salbe und Magnesium erwähnst, dann nehme ich leise an, das es nach 100 km doch ein wenig "zwickte". Und dann braucht man normalerweise etwas Regeneration. Oder man hält - bei mehreren Tagen nacheinander - die tägliche Leistung so, dass man sich nicht zu sehr verausgabt, eher ohne "Hilfsmittel" auskommt und am nächsten Tag keinen Durchhänger hat. Wenn Du ohne Zeitdruck fährst, dann ist mein vorgeschlagener Test sowieso hinfällig. Kannst ihn ja problemlos "live" auf dieser Strecke durchführen. Ein allgemeines Ziel für den Tag setzen, aber dann doch je nach Befinden spontan eine gute Übernachtungsmöglichkeit nutzen. "Backup" durch die Bahn möglich - also kein großes Wagnis.
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Off-topic
#1532799 - 03.08.23 19:24
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: ]
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Ich kenne Finalgon eher als Hexenschuss -Salbe. Ich selbst halte übrigens die Anwendung irgendeiner Salbe ohne vorheriger Verletzung, vorherigen Erkrankungen (zb Arthrose) oder sonstigen erheblichen Beschwerden bei einer Tagesleistung von 100 km für überflüssig. Allerdings finde ich selbst den Geruch der weiter oben erwähnten Latschenkiefernsalbe klasse. Ansonsten empfehle ich einfach loszufahren und zu schauen, obs passt. Wer nicht gerade die abwegigsten Trails im Gebirge anvisiert, wird schon klarkommen und kann mitten in Mitteleuropa jederzeit auf allerlei Hilfsmittel, wie Geschäfte, Bahnen, Apotheken etc zurück greifen. Ich plane bei meinen Touren (zumindest den asphaltlastigen) immer mit einem ungefähren Schnitt von 100 km /Tag und rechne dann 1-2 Tage raus zur Sicherheit, für Unwetter, Pannen, Unlust, Krankheit etc. Das kommt meist hin (ich bin starke Mitte 50). Im Hochgebirge kanns sein, dass die Etappen kürzer werden, weil man vielleicht keine Lust hat zwei oder drei höhere Pässe am Tag zu fahren und früh pausiert. Manchmal fährt sich das aber bei der Abfahrt in tiefere Lagen wieder ein. Ansonsten hängt vieles auch von der Art der Routen und Gegebenheiten ab(Schotter, Asphalt, Straße oder Veloroute oder Wanderweg, viele Höhenmeter oder keine, Wind etc). Wer früh losfährt und ohne sehr lange Pausen bis zum späten Nachmittag oder Abend durchfährt, sollte es aber auch bei eher geruhsamem Tempo auf um die 100 km bringen, wenn keine größeren Unerfreulichkeiten (Pannen! starke Gewitter etc) oder Erfreulichjeiten (feucht-fröhliche Einladungen zb) eintreten.
Gruß
Nat
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Off-topic
#1532801 - 03.08.23 19:43
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: natash]
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LaLa-Berlin
Nicht registriert
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Ich selbst halte übrigens die Anwendung irgendeiner Salbe ohne vorheriger Verletzung, vorherigen Erkrankungen (zb Arthrose) oder sonstigen erheblichen Beschwerden bei einer Tagesleistung von 100 km für überflüssig. Nur sicherheitshalber: Sehe und meinte ich genau so! Bin allgemein kein Freund von extra Hilfsmitteln oder Medikamenten, außer wirklich unbedingt nötig. Es war (OT) nur ein spaßiger Hinweis auf die brennenden "Freuden", die mir dieses Zeug bereitete - keine Empfehlung. Ich verwendete die Salbe in der Dosierung forte gegen Schmerzen im Knie/Oberschenkel. Letztlich war es aber der lädierte Meniskus - da half nur das Skalpell.
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#1532805 - 03.08.23 19:56
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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abwesend
Beiträge: 20
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Hallo Martin,
ich habe letztes Jahr nach sehr langer Zeit endlich mal wieder meine erste längere Radtour gemacht (knapp 2 Wochen). Bin den Ems-Radweg von der Quelle Nähe Paderborn bis zur Mündung in die Nordsee in Emden geradelt, rüber nach Borkum (2 Tage Pause), von dort nach Eemshaven (wo jetzt der ausgebrannte Auto-Frachter liegt) und wieder nach Hause (Düsseldorf).
Zu Deinen Fragen: Meine Etappen waren zwischen 70 und 125 Kilometer lang, davon 3 Mal zwei ca. 100-Kilometer-Etappen an aufeinander folgenden Tagen. Das einzige Problem war ein bisschen mein Sitzfleisch sowie zwischen den Beinen (etwas wund trotz Radlerhose, aber Linola-Fettcreme für unterwegs und Bepanthen für nachts haben mich das ganze gut ertragen lassen).
Statt Magnesium habe ich abends nach dem Essen einfach ein paar Bierchen getrunken; hat gereicht. Krämpfe sind nie aufgetreten.
Morgens gut gefrühstückt (falls möglich mit viel Obst + rohem Gemüse; ansonsten Wurst, Käse, Marmelade, Rührei usw.; also ganz normal), zwischendurch mal ein Eis oder ein Stück Kuchen, und abends im Restaurant auch wieder ganz normal gegessen; war ebenfalls ausreichend. Sprich keinerlei Nahrungsergänzungsmittel oder sonstige "speziellen" Nahrungsmittel. Ach, gute Erfahrung für zwischendurch ist auch ne Tüte Studentenfutter, gibt Energie, schmeckt, und beugt vor allem dem Hungerast vor!
Fahre selber ein moderates Tempo, halte wenn nötig immer wieder mal für ein Foto an, und mache Pause nach Bedarf, also keine feste Regel.
Die Beine haben sich über Nacht immer von selbst gut erholt (auch wenn ich beim Aufstehen morgens dacht, oh oh... das wird schwer heute... aber spätestens nach dem Frühstück war keine Müdigkeit mehr zu spüren).
Insgesamt kommt es auf jeden Fall auf Deinen Trainingszustand an, wie sehr Du die von Dir geplante Tour auch so gut bewältigst. Ich fahre so insgesamt zwischen 70 und 200 Kilometer die Woche mit dem Rad; und mindestens 1 bis zu 3 "Trainingsrunden" à 50-100 Kilometer bei uns in der Gegend.
Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und Spaß auf Deiner Tour! .
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Lesen gefährdet die Dummheit ;-) | |
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#1532807 - 03.08.23 20:25
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 148
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Meine eigenen Erfahrungen sind:
- spezielle Nahrungsmittel (Proteinriegel etc.) sind i.d.R. bei Touren mit moderater Geschwindigkeit nicht nötig, da tun es auch normale Müsliriegel oder Bananen. Bei 70 bis 100 KM/Tag ist mittags ein Stop im Restaurant oder Imbiss nicht verkehrt (aber auch da aufpassen, daß man sich nicht den Bauch zu voll haut, also anstatt des Schnitzel mit Pommes vielleicht ein Pastagericht wählen). - regelmäßige Pausen ja (allein schon, um was zu trinken). Ich persönlich versuche so ca. alle 20 km eine kurze Pause zu machen (alternativ ca. einmal pro Stunde). - Magnesium: Wenn du vorher keine Probleme mit Krämpfen hattest, ist das nicht nötig. - "Kältesalbe" braucht man nur wenn es wirklich kalt ist. Im normalen Frühjahr bis Herbst ist das überflüssig. - An Anstiegen kommt der eine im kleinsten Gang und ganz langsam noch hoch, während der andere schon schieben muß, das ist völlig individuell. - Keine Angst vor mehreren Tagesetappen hintereinander, nach ein bis zwei Tagen stellt sich oft schon ein gewisser Trainingseffekt ein (Viele Radfahrer, isbd. Rennradfahrer, machen nicht umsonst im Frühjahr ein Trainigslager).
Gruß,
Oliver
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#1532858 - 04.08.23 13:06
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Voyageur]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 534
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- Wenn es sehr heiß ist, hilft bei mir Magnesium, ich habe aber auch gerne mal Krämpfe. Ich habe mir Pillen mitgenommen, statt Brausetabletten, weil einfacher in der Handhabung und platzsparender. - Trinken: an heißen Tagen geht da echt etwas weg, da ich ein Vieltrinker bin, sind das bei mir bei 30C über 6l am Tag. - Riegel: o wenn ich mal hunger habe, gerne irgendein Riegel, ich nehme in der Regel das günstige Zeug, Proteinriegel sind mir zu teuer und ich sehe auch keine wirklichen Vorteil o wenn es wirklich lang und steil wird und man es eilig hat, können Riegel durchaus Vorteile bringen, das waren aber auch 800hm am Stück mit teilwise über 10% (Schnitt 4%) - ansonsten esse ich auf solchen Touren relativ normal (einfache Zubereitung), nur halt deutlich mehr, regelmäßig essen, kann noch wichtig sein.
Insgesamt sind 300km in drei Tagen nicht wenig, aber auch nicht extrem viel. Selbst wenn man über die drei Tage eher zu wenig ist, kann der Körper das ab, solange man kein echtes Untergewicht hat.
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Geändert von KaivK (04.08.23 13:08) |
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#1532978 - 07.08.23 11:30
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Freilich]
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abwesend
Beiträge: 228
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Hallo Allerseits, also mal bezugnehmend auf Radernährungsempfehlungen von Experten aus dem Radsport. Das "Magnesium-Defizit" ist im Normalfall eine "urban legend" und die Krämpfe kommen aus einer allgemeinen Mineralunterversorgung. Typischerweise durch zu wenig trinken bzw. etwas Trinken mit zu wenig Mineralen. Ob man Sachen wie Maurten (Kohlenhydratmixgetränke) braucht, hängt davon ab wieviel Gas man gibt (sprich wie weit man Kohlenhydrate rausballert). Wenn man schnell & sehr lange fährt, aka z.B. 300 km recht flach in 14 h (mit Pause 15:23) an einem Tag, geht bei vielen nix mehr ohne Kohlenhydratplörre, ansonsten fährt man sich leer und regeneriert kaum noch. Wenn 100 km flach sind und gut rollen, sollte das locker ohne Kohlenhydratmixgetränke gehen. Für Mineralien sollte man genug trinken (je nach Wetter, sehr viel) Gute Planung per komoot oder https://bikerouter.de/ und ein Navigationsgerät sparen im übrigens auch viel Zeit. Damit kann man sich auch schon mal anzeigen lassen, wo es was zu essen geben könnte und wo man übernachten kann. Grüße Stefan
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#1532980 - 07.08.23 11:43
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: StefanMKA]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 13.127
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Hallo Allerseits,
also mal bezugnehmend auf Radernährungsempfehlungen von Experten aus dem Radsport. Das "Magnesium-Defizit" ist im Normalfall eine "urban legend" und die Krämpfe kommen aus einer allgemeinen Mineralunterversorgung. Typischerweise durch zu wenig trinken bzw. etwas Trinken mit zu wenig Mineralen. Ob man Sachen wie Maurten (Kohlenhydratmixgetränke) braucht, hängt davon ab wieviel Gas man gibt (sprich wie weit man Kohlenhydrate rausballert). Viel Trinken ist wichtig, aber - wie Du richtig schreibst - muss es auch etwas sein, was ausreichend Mineralien liefert. In Irland hatte ich einmal Wasser erwischt (ich hatte nicht auf die Zusammensetzung geachtet), welches im Kleingedruckten auch für Babynahrung aufgrund geringen Mineraliengehalts empfohlen wurde. Ich hatte fürchterliche Krämpfe. Hier half ein in der Drogerie besorgtes Magnesiumpräparat relativ schnell und ich denke schon, dass Magnesium eine wichtige Komponente ist. Seitdem achte ich aber generell darauf, Mineralwasser zu trinken, bei der die Liste der Mineralien zeigt, dass ich ausreichend versorgt werde (wieder mit Schwerpunkt "Magnesium"). Damit konnte ich immer Krämpfe vermeiden, ohne zusätzlich Präparate zu schlucken. Möglicher "Unterzucker" ist noch einmal ein anderes Problem. Hier komme ich aber bei meinen Strecken (jetzt aktuell drei Wochen mit im Schnitt knapp über 100 km pro Tag) mit ausreichender Ernährung gut zurecht.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1532983 - 07.08.23 12:30
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: StefanMKA]
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Ich würde mich bei Krämpfen ebenfalls nicht ausschließlich auf Magnesium verlassen. Ich habe nach längeren Tagesetappen auch manchmal fiese Krämpfe (an manchmal komischen Stellen wie Vorderseite Wade oder Innenseite Oberschenkel...). Was mir dann am schnellsten hilft, ist: Einen guten halben Teelöffel Kochsalz ins Haferl, umrühren und runter damit.
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#1533066 - 08.08.23 16:18
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: StefanMKA]
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Du erinnerst mich an meine Ärzte. "Zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe braucht man nicht." "Es sei denn, man ist älter als 50."
Bei mir hilft das Magnesium zuverlässig. Das ist aber sicher bei jedem anders. Kein Problem. Man könnte auch ein Blutbild machen lassen. Da kann man das ablesen.
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#1533088 - 08.08.23 22:40
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Wie schauts aus mit Essig-/Salzgurken? Gibt ja auch Fans davon, die das zugehörige Wasser trinken. Die Idee scheint mir nicht verkehrt und schmeckt mir besser als "nur Wasser". Also Wasser schon auch, aber ergänzend sowas, was mit Salzen wirklich gesättigt ist. Bei diversen RTFs werden auch eingelegte Gurken an den Verpflegungsstellen gereicht.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1533090 - 09.08.23 05:23
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: derSammy]
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Also Wasser schon auch, aber ergänzend sowas, was mit Salzen wirklich gesättigt ist. das erinnert mich an die ersten Tage eines längeren Aufenthaltes in Jeddah an der saudischen Rotmeerküste. Viele meiner Kollegen hantierten mit allerlei mitgebrachten in Apotheken gekauften teuren Mittelchen und hatten dennoch diverse Probleme. Ich habe mich seinerzeit lediglich auf dem lokalen Markt umgesehen was denn die einheimische Bevölkerung kauft und verzehrt und bin dann schnell bei in Salzlake eingelegten Gemüsen gelandet. Wie mir schien, war das die genau richtige Entscheidung für ein Klima mit extrem hoher Feuchtigkeit und Temperaturen, die selbst nachts nie unter 27 Grad Celsius absinken.
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#1533099 - 09.08.23 08:06
Re: Tipps für mehrtägige Radtour
[Re: derSammy]
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Wie schauts aus mit Essig-/Salzgurken? Gibt ja auch Fans davon, die das zugehörige Wasser trinken. Die Idee scheint mir nicht verkehrt und schmeckt mir besser als "nur Wasser". Also Wasser schon auch, aber ergänzend sowas, was mit Salzen wirklich gesättigt ist. Bei diversen RTFs werden auch eingelegte Gurken an den Verpflegungsstellen gereicht. Ja, zum Gurkenwasser gibt es tatsächlich Studien: siehe hier. Ausgangspunkt war wohl ein legendäres Football-Match in den USA zwischen Philadelphia und Dallas. Wegen der Hitze musste ein Dutzend Spieler aus Dallas das Spiel unter Wadenkrämpfen aufgeben. In der Mannschaft von Philadelphia trat dagegen kein einziger Wadenkrampf auf. Die "Geheimwaffe": Die Spieler tranken während der Partie Gurkenwasser. Mehrerer Forschergruppen konnten danach nachweisen, dass Gurkenwasser tatsächlich Krämpfe löst und die Nervenaktivität krampfender Muskeln herabsetzt. Die Forscher vermuten, dass sein essigsaurer Geschmack im Rachen einen krampflösenden Reflex auslöst. Demnach wäre der Salzgehalt hier NICHT entscheidend. Das passt zu einer neueren Theorie, wonach Krämpfe nicht durch Dehydratation oder Elektrolytmangel ausgelöst werden, sondern durch einen fehlerhafter Rückenmarkreflex. Dieser Nervenimpuls soll dann durch den saueren Geschmack von Essig/Gurkenwaser gestoppt werden. nachzulesen z. B. hierIch finds immer wieder überraschend, wie wenig man eigentlich über so scheinbar simple Sachen wie Muskelkrämpfe wirklich weiß...... Egal: Bei mir hilft unterwegs die selbst angemixte Salzbrühe. Ein Glas Gurken schleppe ich nur extrem selten mit mir rum
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