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#1535024 - 12.09.23 19:35
Radfahrer Regeln in Deutschland???
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Hallo Gemeinde Ich bin diesen Sommer 2000kM durch Deutschland geradelt. In Deutschland ist das Velofahren wunderschön, solange man sich von Autos fern hält…
Folgendes ist mir immer wieder passiert und ich würde gerne verstehen, was die Hintergründe sind:
Auf keinen Quartier- und Nebenstrassen (30 bis 50kmH), parken Autos meistens neben dem Gehweg, was die Fahrbahn oft so stark verengt, dass sich kaum zwei fahrende Autos kreuzen können. Als Fahrradfahrender hat man dann aber meistens trotzdem genügend Platz um an einem entgegen kommenden Auto vorbei zu fahren, ohne das einer der Beiden ausweichen müsste. Ein Vorgehen, dass in der Schweiz vollkommen üblich ist. In Deutschland musste ich aber fest stellen, dass dies die Autofahrenden zum Ausrasten treibt, und diese der Ansicht sind, dass ich zu halten und zu warten hätte, bis diese vorbei gefahren sind, wenn das parkierende Auto /Hindernis auf meiner Seite der Fahrbahn liegt.
Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären? Danke V.
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#1535027 - 12.09.23 19:58
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Das liegt am übergroßen Ego der Bleifußhelden. Ich grüße in solchen Fällen freundlich mit dem Mittelfinger und zeige dann an die Stelle, wo bei meinem Gegenüber das Großhirn nicht eingebaut wurde. Inzwischen passiert sowas aber selten. Ansonsten wartet, wenn es zu eng für ein Begegnen ist, der, auf dessen Straßenseite sich das Hindernis befindet. Das ist keinesfalls neu, doch werden durch ängstliche Fahrradbenutzer, die auf die Vorfahrt verzichten, die Preise immermal verdorben. Das sind meist die, die die räumliche Trennung nach Antriebsart fordern – was die Sitten letzten Endes noch mehr verdirbt.
Die Erinnerung an »Maschinenkraft vor Muskelkraft« kann es nicht sein, die gab es beim selbsternannten größten Feldherr aller Zeiten und sie wurde schon vor Jahrzehnten wieder abgeschafft. Die, die auf die eingebaute Vorfahrt in dicken Stinkern bestehen, sind in der Regel viel zu jung, um diese Regel noch zu kennen. Vielleicht hat ihnen Opa zu oft von Reichsparteitagen erzählt.
»Nach innen defensiv, nach außen offensiv« ist eine ganz brauchbarer Grundsatz.
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#1535030 - 12.09.23 20:05
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Falk]
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Falk, ich will ein Kind von Dir
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#1535034 - 12.09.23 20:53
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Hallo V.,
ich erlebe eher das Gegenteil. Also dass Engstellen eigentlich zu eng sind, als dass sich begegnender Kfz- und Radverkehr gefahrfrei passieren könnten. Viele Motoristen setzen dann auf Vorfahrt-nach-Hubraum und zwingen mich als Radler dann (trotz eigener Wartepflichtigkeit) mich gegen den Bordstein zu quetschen und abzubremsen.
Welchen Passierabstand man als "angemessen" erachtet, ist dabei sicher auch individuelleErmessenssache. Die 1,5m vorgeschriebener Mindestüberholabstand innerorts (und 2m Außerorts, gilt für den "Standardfall", bei Kindern, Tandems, Gespannen, ... ist ggf. mehr Abstand zu halten) sind dabei sicher ein guter Richtwert, aber meines Wissens nicht direkt anwendbar und ein konkreter Wert ist nicht vorgeschrieben. Sobald sich einer der Verkehrsteilnehmer in der Begegnungssituation unwohl fühlt, ist das Mindestmaß aus meiner Sicht allerdings unterschritten.
Ganz allgemein rate ich zu entspanntem Fahren, "Leben und leben lassen". Beiderseitiges Abbremsen und Passieren in der Engstelle ist sicher immer auch eine Option. Andererseits sollte man aber auch klar und unmissverständlich fahren. Wenn ich ausweichen und kurz warten kann, dann tue ich das natürlich. Wenn es eng wird, dann fahre ich entweder bewusst weit am Rand um auch ein Passieren zu ermöglichen (wenn aus meiner Sicht breit genug), oder ich setze mich rechtzeitig vorher vom Bordstein ab und signalisiere dem Gegenverkehr damit auch deutlich, wenn dieser mich gleich "zum Straßenrand quetscht/quetschen würde". Bei den meisten klappt es dann gut, dass sie dann warten. Paar Idioten gibts natürlich trotzdem. Je nach Situation und Dreistigkeit des Gegenüber bremse ich dann, aber prophylaktisch zum Bordstein flüchte ich eher nicht. So stehen dann manchmal beide, dann kann kann ich immer noch mit dem Kopf schütteln und mich "schmal machen", damit es weiter gehen kann.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1535036 - 12.09.23 21:35
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären? Empfundenes Gewohnheitsrecht. Bei meinem Lenker <> Rückspiegel-Rempler in vergleichbarer Situation vor etwa einem Jahr musste auf empörtes Geheiß meiner Kontrahentin der Trachtenverein anrücken. Selbst der hat (vorsorglich) ein bußgeldgeldbewehrtes Verfahren angestoßen, welches nach wenigen Tagen als "eingestellt" zurückgezogen wurde. Auf meine Anfrage, mit welcher Berechtigung bei völlig klarer Rechtslage überhaupt ein protokollarisches Verfahren angestoßen wurde, habe ich keine Antwort erhalten. Außer der, dass das Verfahren eingestellt sei. Über das bei der "Unfallaufnahme" anwesende staatliche Exekutivpersonal möchte ich mich weiter nicht äußern. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1535037 - 12.09.23 21:49
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Kleine Ergänzung: Hast du deine "brisanten Momente" womöglich in (für Radfahrer) freigegebenen Einbahnstraßen erlebt? Glaube es gibt in kaum einem Land so viele selbsternannte Hobby-Verkehrs-Juristen-mit-Exekutiv-Ambitionen wie in Deutschland. Der-darf-das-nicht-und-das-zeig-ich-ihm-auch ist hier sehr verbreitet, gänzlich unabhängig davon, ob man real wirklich selbst im Recht ist, oder man sich grotesk selbst lächerlich macht, weil man eben nicht im Recht ist. Beispiele gibts dafür zuhauf, erst heute wieder eines auf YT bei DDG gesehen.
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#1535039 - 12.09.23 23:16
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Rechtlich gilt erstmal: Hast du auf deiner Spur/Seite ein Hindernis musst du warten, bis die andere Spur frei ist. Weiterhin sollen Radler ein Abstand von ~1m Abstand zu parkenden Autos halten. Weiterhin würde ich davon ausgehen, dass die 1.5m Seitenabstand nicht nur beim Überholen sondern auch beim Begegnen sinnvoll erscheinen. Sprich von parkenden Auto bis zum fahrenden Auto bräuchtest du ~2.5 m freie Fahrbahn laut einschlägiger Urteile. Oder einer Straßenbreite von 8-10m, was denke ich eher unüblich ist. Normal sind eher ~3m je Richtung. Also sowas wie 5-8m.
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#1535040 - 13.09.23 06:48
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Auf Grund der Radwegebenutzungspflicht haben Radfahrer im Kopf vieler Kfz-Lenker überhaupt nichts auf der Straße zu suchen. Auch dann wenn es keinen Radweg gibt.
Vorausschauendes Fahren ist auch eine Sache die, wenn überhaupt geschult, spätestens im Moment der bestandenen Fahrprüfung abgelegt wird. Daher ist es sehr beliebt vor solchen Engstellen - oder auch wenn man gleich abbiegen will - noch mal schnell den Radfahrer zu überholen um ihn dann gekonnt auszubremsen.
Wäre eine Generationenaufgabe dieses Verhalten aus den Köpfen zu bekommen, die aber niemand - auch nicht der Radfahrerclub - gewillt ist, in Angriff zu nehmen.
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Wir sind die Welt ... Wir sind die Kinder ... Wir sind die ... die Kleingeistigen, leben in unserer eigenen, kleinen, egozentrischen, narzisstischen, homogenen, langweiligen Welt in der wir an allem Anstoß nehmen und unsere Opferrolle genießen. | |
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#1535043 - 13.09.23 08:18
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Moderator
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Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird. Unklar ist allerdings: Wann ist es (zu) eng? Was Radfahrer X noch als völlig ausreichend ansieht, kann Autofahrer Y schon als gefährlich eng empfinden (und das nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge). Da ich bei den Situationen, die du erlebt hast, nicht dabei war, aber erst in den letzten Wochen als PKW-Fahrer dreimal gefährlich enge Begegnungen mit entgegenkommenden Zweiradfahrern hatte, die m.E. hätten abwarten müssen, bis ich sie bzw. die Engstelle passiert habe (s.o.), tue ich mich vor allem mit pauschalen Schuldzuweisungen Richtung Autofahrer schwer. Gruß Uli
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#1535044 - 13.09.23 08:19
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Bicyclista]
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Moderator
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Beiträge: 13.264
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Für viele Autofahrer ist die Situation insbesondere dann unklar, wenn es Fußwege gibt, die für Radfahrer freigegeben sind. Dass die Nutzung dieser Wege aber dem Radfahrer Regeln auferlegt, die für viele Radfahrer nicht befolgt werden können, wenn sie an einem "normal schnellen" Fortkommen interessiert sind, und dass es schon gar keine Verpflichtung für Radfahrer zur Nutzung dieser Wege gibt, ist durchaus einer großen Zahl von Kraftfahrzeugführern unbekannt. Das dort vorgeschriebene Langsamfahren ist für mich keine Option, so dass ich solche Wege praktisch immer meide. Dabei wird man aber dann gerne einmal von Kfz-Hupen überrascht, mit denen man von der Straße vertrieben werden soll. Bei allem Schimpfen auf Kfz-Lenker sollte man aber bitte auch immer die Regelverstöße von Radfahrern im Auge behalten. Die für Radfahrer freigegebenen Fußwege sind nur ein Beispiel. Dort kann man viele Radfahrer beobachten, die trotz gleichzeitiger Nutzung von Fußgängern, die dort Vorrang haben (!!!), mit großer Geschwindigkeit und dem Finger an der Klingel entlangbrausen. Die Mißachtung von Radampeln, die ich z. B. bei Fahrten durch Bremen ständig beobachten kann, oder das Nutzen von Radwegen in falcher Richtung sind weitere Beispiele. Zahlenmäßig gesehen, beobachte ich bei "Stadttouren" Regelverstöße bei Radfahrern deutlich häufiger als bei Kfz-Nutzern. Natürlich kann ein Auto oder ein Lkw mehr Schaden anrichten als ein Radfahrer, aber an Regeln sollten sich alle halten. Hält man Regeln für unsinnig oder beobachtet man z. B. hinderliche oder gar gefährliche Wegführungen für Radfahrer, so sollte man versuchen, "offiziell" dagegen vorzugehen. Dafür könnte sich der lokale ADFC-Verband anbieten oder entsprechende Schreiben an Gemeinden, Verkehrsämter oder die Presse. Besonders verhasst sind mir z. B. die Hinweise "Radfahrer absteigen". Ich habe noch kein Schild gesehen, welches Autofahrer auffordert, ihr Fahrzeug stückweise zu schieben .
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Gruß, Arnulf
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#1535046 - 13.09.23 08:36
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Uli]
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Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird. So die Regel, die auch in für Räder in der Gegenrichtung frei gegeben Einbahnstraße gilt. Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ...
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Off-topic
#1535047 - 13.09.23 08:46
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: sugu]
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Moderator
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Beiträge: 14.889
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Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ... Den Kollegen muss man wg. Inkompetenz entlassen (sorry). Gruß Uli
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#1535051 - 13.09.23 11:38
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: sugu]
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Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird. So die Regel, die auch in für Räder in der Gegenrichtung frei gegeben Einbahnstraße gilt. Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ... Ich schicke den Herren Verkehrsreferenten mit unserem Tandem und meiner behinderten Tochter, einer erwachsenen Frau, auf den Gehsteig. Dann könnte er zu denken beginnen, da das ohne hohem Aufwand schlicht und einfach nicht geht. Aber wahrscheinlich findet er dann einen Grund, dass wir überhaupt nicht Rad fahren dürfen. Interessant finde ich die Reaktionen von Automobilisten, die mich wegen meiner Straßenbenützung mit dem Rad an gepflaumt haben, wenn ich sie frage, ob es ihnen lieber ist, wenn ich die Straße mit den Auto verstopfe. Denn das ist ihnen auch nicht recht! Lg! georg Der sich aktuell an der meistens ziemlich entspannten Fahrweise der Spanier erfreut. Morgen will ich meine Tour starten!
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#1535061 - 13.09.23 16:41
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Entweder warst in Regionen Deutschlands unterwegs, in denen es eine mir unbekannte Mischung von besonders aggressiven, fahrradfeindlichen Kraftfahrern einerseits und/oder außergewöhnlich unsicheren andererseits gibt, oder du fährst noch in solche Verengungen ein, die der deutsche Autofahrer, offenbar anders als der schweizer, in dieser Konstellation nicht mehr als komfortabel passierbar empfindet. Dies ist eine Verkehrssituation, die andauernd vorkommt, und ich habe praktisch nie ein Problem damit. Wenn das Hindernis auf meiner Seite steht, schätze ich ab, ob der Platz ausreichend ist oder nicht. Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. Wolfgang
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#1535063 - 13.09.23 17:00
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Mooney]
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Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. Wolfgang Das ist doch der Normalzustand. Aber natürlich kein Thma, bei dem man hier so richtig ablästern kann.
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#1535067 - 13.09.23 18:13
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Kann ich mich bei den nächsten Deppen auf Dich berufen? Kutscher, die nicht fahren können, erlebe ich im mitteldeutschen Raum nämlich jeden Tag. Es spielt dabei keine Rolle, was für einen Gaul sie eingespannt haben.
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#1535068 - 13.09.23 18:24
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. Wolfgang Das ist doch der Normalzustand. Normal, im Sinne von häufigster Fall, unterschreibe ich sofort. Aber ich bin sofort bei Falk, dass es leider viel zu viele Abweichungen von diesem eigentlich klar geregelten Normalfall gibt. Und insbesondere erlebe ich das wie gesagt in Einbahnstraßen, wo der der Sanktionierungsreflex so manches Motorfahrzeugführers zuschlägt. Ich meine da durchaus lokale Unterschiede wahrzunehmen. In Köln war es vor 5 Jahren z.B. noch so, dass die Freigabepraxis von Einbahnstraßen sich je nach Stadtteil (und damit zuständiger unterer Verkehrsbehörde, oder wie das heißt), signifikant unterschied. Manche gaben eher alles frei, andere nix, manche nur vereinzelt und "tröpfchenweise". Konsequenz war, dass so manche Autofahrer da sehr konsequent in Oberlehrermanier aufgetreten sind. Selbstverfreilich auch da, wo sie natürlich absolut nicht im Recht waren. In anderen Städten, wo man konsequenter auf einen Rutsch (fast) alle Einbahnstraßen freigegeben hat (ich denke z.B. an Freiberg in Sachsen), hat die Praxis deutlich entspannter funktioniert und viel mehr Verkehrsteilnehmer hatten auf dem Schirm, dass Radfahrer legal in Einbahnstraßen entgegenkommen könnten und keinerlei Sanktionierungsmaßnahme nötig ist.
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#1535069 - 13.09.23 19:13
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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.... und diese der Ansicht sind, dass ich zu halten und zu warten hätte, bis diese vorbei gefahren sind, wenn das parkierende Auto /Hindernis auf meiner Seite der Fahrbahn liegt.
Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären? Danke V. Das steht so in der Strassenvekehrsordnung.
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#1535070 - 13.09.23 20:12
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Das steht so in der Strassenvekehrsordnung. Also bitte Jürgen, du wirst doch hier nicht auf die Straßenverkehrsordnung verweisen. Wo sollen wir denn da mit unserer hochgekochten Aufregung hin? Hans (der den Unterhaltungswert mancher Forumsdiskussionen durchaus zu schätzen weiß)
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#1535072 - 13.09.23 23:07
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: derSammy]
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Aber ich bin sofort bei Falk, dass es leider viel zu viele Abweichungen von diesem eigentlich klar geregelten Normalfall gibt. Klar, es gibt Fälle wo der Autofahrer den Radfahrer die Vorfahrt nimmt in solchen Fällen, andersherum gibt es mit Sicherheit auch Fälle wo der Radfahrer sich in solchen Fällen (absichtlich oder unabsichtlich) erzwingt. Bei deinen Einbahnstraßen ist es aus meiner Sicht halt idR. für den Autofahrer überraschend, das da ein Radfahrer ihm entgegen kommt. Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf.
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#1535073 - 14.09.23 01:18
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Es ist aber schon Aufgabe jedes Fahrzeugführers, seine Regelkenntnis auf Stand zu halten. Die Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung gibt es inzwischen so lange, dass Überraschung keine akzeptable Ausrede mehr ist.
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Geändert von Falk (14.09.23 01:19) |
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#1535074 - 14.09.23 04:01
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf. idR ist unter dem Schild "Einbahnstrasse" das Zusatzzeichen 1000-32 "Radverkehr von links und rechts", da sollte es idR nicht überraschen, wenn einE RadfahrerIn entgegenkommt
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#1535076 - 14.09.23 06:09
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hallo Velo68, Lustig, hatte genau so eine Situation am Montag, beim Rückweg von der Arbeit. In einer kleinen Quartierstr. hier in CH. Parkende Autos auf meiner Seite, ich schlängele mich durch, der Outler muss warten - und regt sich sichtbar über mein Fehlverhalten auf. Ich muss zugeben, dass ich initial darüber nur gelacht hatte. ("Hey mein Lieber, die Autos stellen hier alles zu und meine 100cm sind ein Problem, oder wie? Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!"). Das er formal im Recht sein könnte, ist mir erst hier bewusst geworden ... PS: kenne die STVO D oder CH nicht auswendig ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (14.09.23 06:13) |
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#1535077 - 14.09.23 06:31
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf. es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen
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Gruß Michael
Keep the rubber side down | |
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#1535078 - 14.09.23 06:39
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Michael B.]
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Beiträge: 14.835
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.... es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen Gilt das auch für Trikes und breite Lastenräder?
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#1535079 - 14.09.23 07:22
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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würde ich jetzt mal so auslegen
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Gruß Michael
Keep the rubber side down | |
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#1535087 - 14.09.23 11:35
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Beiträge: 7.811
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.... es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen Gilt das auch für Trikes und breite Lastenräder? Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. Wobei ein Meter ja nun nicht viel ist, manche Lenker sind ja heute schon fast 80 cm breit. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1535089 - 14.09.23 11:52
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Beiträge: 7.811
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Bei deinen Einbahnstraßen ist es aus meiner Sicht halt idR. für den Autofahrer überraschend, das da ein Radfahrer ihm entgegen kommt. Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf. Das Zusatzschild mit dem Hinweis auf entgegenkommende Radfahrer steht immer auch auf der Seite, von der der Autofahrer einfährt. Wir haben die Einbahnstraßenregelung (Radfahrer dürfen von beiden Seiten) bereits seit etwa 30 Jahren. Dennoch wissen das leider viele Autofahrer nicht. Auch nicht die ortskundigen und die, die erst seit kürzerer Zeit den Führerschein haben und das noch aus dem Fahrunterricht wissen müssten. Wird offenbar gern verdrängt. In unserem innerörtlichen Einbahnstraßen-Abenteuerpark erlebe ich Fast-Konflikte im Gegenverkehr mit Autos mehrfach wöchentlich. Ich würde aber trotzdem differenzieren zwischen denen, die offenbar situativ überrumpelt sind und zumindestens noch anhalten bzw. sehr langsam fahren und den echten Rüpeln. Die zum Beispiel in der vollen Überzeugung, im Recht zu sein, auch noch das letzte bisschen Platz zumachen, um den Radler, dass er gefälligst Lehre annehme, auf den Bürgersteig zu drängen. Oder sogar, wie bei mir vor einiger Zeit, den Radfahrer einkeilen, zum Anhalten zwingen und anpflaumen. "Hey, Opa, hier ist Einbahnstraße!" Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) |
Geändert von BeBor (14.09.23 11:53) |
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#1535092 - 14.09.23 12:25
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: BeBor]
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abwesend
Beiträge: 1.704
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... und am Ende der Einbahn (und auch innerhalb) gilt an der Kreuzung "Rechts-vor-Links" bzw. die Vorfahrtsschilder. Als die Einbahnstraßen bei uns frei gegeben wurden, war es sinnvoll, sich nicht auf die Vorfahrt zu verlassen. Inzwischen geht es.
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Geändert von sugu (14.09.23 12:25) |
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#1535093 - 14.09.23 12:29
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: BeBor]
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Beiträge: 14.835
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Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. .
Bernd Das nehm ich dir nicht ab. Wo steht das geschrieben? Bitte mit Nachweis (quelle) und nicht nur vom Hörensagen.
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Geändert von Juergen (14.09.23 12:30) |
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#1535095 - 14.09.23 12:41
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Beiträge: 7.811
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Hier steht alles. Mit Verweis auf die geltenden Paragrafen der StVZO.
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) |
Geändert von BeBor (14.09.23 12:42) |
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#1535096 - 14.09.23 12:49
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: sugu]
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Beiträge: 7.811
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... und am Ende der Einbahn (und auch innerhalb) gilt an der Kreuzung "Rechts-vor-Links" bzw. die Vorfahrtsschilder. Eine undeutliche Vorfahrtsregelung am Beginn (aus Kfz.-Sicht) einer Einbahnstraße, aus der aus Gegenrichtung auch Radfahrer kommen dürfen, war oder ist wohl ein häufiger Fehler der örtlichen Behörden. Bei uns hat man die zunächst geltende Rechts-vor-links-Regel nach einiger Zeit bzw. einigen Unfällen abgeschafft und der querenden Straße grundsätzlich Vorfahrt gegeben. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1535097 - 14.09.23 13:28
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: BeBor]
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Bei uns hat man die zunächst geltende Rechts-vor-links-Regel nach einiger Zeit bzw. einigen Unfällen abgeschafft und der querenden Straße grundsätzlich Vorfahrt gegeben. Auch eine gute Lösung, wenn es möglich ist. Hier sind viele freigegebene Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen und dort sind keine Vorfahrtsschilder erlaubt.
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#1535103 - 14.09.23 15:37
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: panta-rhei]
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Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!"... Diese "Heiligenscheinattitüde" scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Autofahrer kommen an zweiter Stelle...
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#1535107 - 14.09.23 16:31
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Seit 1934 war es für viele Jahrzehnte andersrum und das fanden die Begünstigten völlig normal. Die meisten tun das noch immer, obwohl in den Vorfahrtsregeln weder die Antriebsleistung noch der Kaufpreis und gleich gar nicht das Ego der Herrenfahrer vorkommt.
Manchmal ist Rache wirklich Blutwurst.
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#1535108 - 14.09.23 16:52
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Falk]
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Rache? Du meinst, mit diesem Motiv am Strassenverkehr teilzunehmen, sei legitim?
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Geändert von joese (14.09.23 16:56) |
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#1535120 - 14.09.23 20:07
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!"... Diese "Heiligenscheinattitüde" scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Autofahrer kommen an zweiter Stelle... Davon kann keine Rede sein. Wir haben immer noch einen starken Zuwachs an Fahrradverboten, gerade besonders auf Straßen, auf denen man gut voran kommen könnte. Stell Dir mal vor, ALLE Straßen mit Fahrradverboten würden abgerissen und alle Straßen mit benutzungspflichten Radwegen würden ihren guten Asphalt verlieren und mit löchrigem Radwegasphalt asphaltiert und bekämen die schlechtere Vorfahrt des Radwegs, die Zickzackverläufe und das volle Programm. Dann hätten Länder wie DE, NL, CH, ... plötzlich aus Autofahrersicht superschlechte Straßennetze und Länder mit wenigen Fahrradverboten (das sind z.B. diejenigen, die mal sowjetisch besetzt und annektiert waren, also z.B. Ukraine und Baltikum, aber nicht Ungarn und Polen) hätten die besten Straßen in Europa. Von einer Bevorzugung der Radfahrer kann überhaupt keine Rede sein und irgendwelche kleinen Vorzeigeprojekte, wo es mal weniger fahrradfeindlich ist, ändern am "big picture" nichts. Fahrradzukunft.de 32
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#1535122 - 14.09.23 21:10
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. .
Bernd Das nehm ich dir nicht ab. Wo steht das geschrieben? Bitte mit Nachweis (quelle) und nicht nur vom Hörensagen. Das wüsste ich auch gern. Soweit ich weiß, definiert die StVO nicht, was ein Fahrrad ist, wohl aber die StVZO in §63a. Danach ist ein Einrad (zumindest ohne Anhänger) kein Fahrrad, einspurig muss es aber nicht sein. Maximale Abmaße für Fahrräder werden nicht direkt definiert. In §32 StVZO werden maximale Maße von Kraftfahrzeugen definiert (Z.B. 2m Breite für Krafträder, 1m für Kleinkrafträder und Räder mit Hilfsmotor. Allgemein: 12m Länge, 4m Höhe, 2,55m Breite). Für motorlose Fahrräder sehe ich keinerlei Einschränkungen außer der relativ vagen Formulierung in §63, dass die Regeln für Kraftfahrzeuge entsprechend auch für unmotorisierte Fahrzeuge gelten würden. Formal sehe ich es also so, dass eine freigegebene Einbahnstraße auch für zweispurige Fahrräder freigegeben ist. Genauso wie eine Radwegbenutzungspflicht formal auch für zweispurige Fahrräder gilt. Aber genauso, wie ich die Radwegbenutzungspflicht je nach Stelle für weltfremd und unpraktikabel halte (und es wohl auch eine Dienstanweisung an die Rennleitung gibt, dies in dem Fall nicht zu sanktionieren), so würde ich davor zurückschrecken mit einem solchen Gefährt von dem Freigaberecht Gebrauch zu machen, wenn dies die Fahrbahnsituation nicht her gibt.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1535129 - 15.09.23 04:52
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Lieber Joese, Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!"... Diese "Heiligenscheinattitüde" scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Autofahrer kommen an zweiter Stelle... Das ist ja völlig lächerlich! Die Verkehrspolitik im Allgemeinen und die Verteilung der Verkehrsflächen im Speziellen sind seid Jahrzehnten völlig einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtet. Das kann man toll finden oder doof, ist aber unbestreitbar. Gleichzeitig sind die negativen Folgen dieser Einseitigkeit (Ökologie, Gesundheit etc.) ebenfalls bekannt. ÖPNV, Fussgaenger*innen, Radler*innen SIND ökologischer und weniger gefährlich für Gesundheit und Leben unterwegs - das ist Fakt und hat nix mit Heiligenschein zu tun. Das mein eigenes Verhelten in obigem Fall - auf Grund der vermutlich auch in der Schweiz "herrschenden" STVO - nicht legal war, habe ich hier klar dargelegt.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1535130 - 15.09.23 04:54
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: bk1]
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Von einer Bevorzugung der Radfahrer kann überhaupt keine Rede sein und irgendwelche kleinen Vorzeigeprojekte, wo es mal weniger fahrradfeindlich ist, ändern am "big picture" nichts. Fahrradzukunft.de 32Genauso ist es - und yeahh - Radwegasphalt auf Hauptstrassen!!!!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (15.09.23 04:55) |
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#1535133 - 15.09.23 06:43
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: derSammy]
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Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. .
Bernd Das nehm ich dir nicht ab. Wo steht das geschrieben? Bitte mit Nachweis (quelle) und nicht nur vom Hörensagen. Das wüsste ich auch gern.. Meine Quelle dazu habe ich doch in der Antwort auf Jürgen schon genannt bzw. weiter oben verlinkt. Ob es wirklich sinnvoll ist, mit einem 1,99 m-Ungetüm in einer Einbahnstraße entgegen der Kfz.-Richtung zu fahren, ist natürlich eine andere Frage. Wir haben hier allerdings mittlerweile eine deutliche Zunahme von Bauformen wie Bakfiets, Babboe und deren Derivaten mit Breiten von sicher einem Meter. Und ich fände es nicht gut, wenn die in Einbahnstraßen entgegen der Kfz.-Fahrtrichtung nicht fahren dürften, weil der Platz auf der Straße z. B. wegen Parkmöglichkeiten für Autos nicht ausreicht. Konfliktpotential hat das aber allemal, ich denke da z. B. an die selbst erlebten Fälle, in denen mir Autofahrer in der Einbahnstraße beim Vorbeifahren an geparkten Autos den Platz zugemacht haben und ich absteigen und das Rad auf den Bürgersteig heben oder schieben musste, um die verklemmte Situation zu entschärfen. Mit Bakfiets/Babboe-Konstrukten und evtl. noch Kindern drin geht das nicht so einfach. Aber sollten die deshalb vom Recht, in der Einbahnstraße gegen die Kfz.-Richtung zu fahren, ausgenommen werden? Bernd
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#1535134 - 15.09.23 07:15
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!"... Diese "Heiligenscheinattitüde" scheint mir das Hauptproblem zu sein. Die Autofahrer kommen an zweiter Stelle... Ich bin mir nicht sicher, wie du deine Aussage meinst. Fakt ist, dass es keinerlei Gesetze gibt, die Verkehrsteilnehmer prinzipiell in Klassen oder eine wertende Rangfolge einteilen. Viele kluge Köpfe des Landes bekräftigen, dass es für die verschiedenen Arten des Individualverkehr gleiche Bedingungen geben muss. Im Verkehrsraum sollen alle lt. StVO gleichberechtigt sein. In der Realität sieht das aber - zu Gunsten des MIV - massiv anders aus. Mich nerven die Beiträge von Karl zum Fahrradfahrverbot auf Autobahnen. Ich möchte nicht auf einer Autobahn Fahrrad fahren und ich möchte als Autofahrer keinem Radfahrer auf der Autobahn begegnen. Ich begrüße diese Beiträge aber gleichzeitig, weil sie (mir) gut vor Augen führen, dass es mit der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer nicht weit her ist und wir alle Bretter vor'm Kopf haben, wenn es um das realistische und unvoreingenommene Erfassen des Ist-Zustands ist. Ich selber verwende hierfür statt Fahrrädern auf der Autobahn lieber ein anderes Beispiel: Fussgänger müssen beim Überqueren einer Straße dem Verkehr auf der Fahrbahn immer Vorrang geben - ist das gleichberechtigt? Gruß Uli
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#1535137 - 15.09.23 07:43
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. Wolfgang Das ist doch der Normalzustand. Aber natürlich kein Thma, bei dem man hier so richtig ablästern kann. Das ist sehr sicher genau so, wie ihr beide es schreibt. Andernfalls würden nicht 400 Radfahrer im Jahr sterben sondern viele tausende. Es ist definitiv der Normalfall und keineswegs, da können noch so viele Beispiele aufgeführt werden, das Verhalten aller, nicht mal das einer Mehrheit der Fahrer der 30 und mehr Millionen KFZ. Der Rest ist Ideologie oder anekdotische Evidenz. Gern beides zusammen. Irgendwie, denke ich, können wir das besser als eine spiegelbildliche Kampfradlerdiskussion wie in der BILD zu machen.
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#1535138 - 15.09.23 07:57
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: bk1]
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..... Von einer Bevorzugung der Radfahrer kann überhaupt keine Rede sein und irgendwelche kleinen Vorzeigeprojekte, wo es mal weniger fahrradfeindlich ist, ändern am "big picture" nichts.
... Ich hatte das schon mal in einer anderen Diskussion eingeführt, suche die Zahlen aber jetzt nicht noch mal raus, weil die Tendenz eh jeder kennt. In ein paar Jahrzehnten hat sich die Zahl der zugelassenen KFZ in Deutschland verzehnfacht. Wenn man jetzt meint- wie in Berlin unter der neuen Administration sehr ernsthaft vorgetragen wird- man können dem KFZ_Verkehr nicht einfach Raum entziehen, frage ich, wieso man allen anderen Verkehrsarten, genauer gesagt den Menschen, in diesen Jahrzehnten den Raum zugunsten dieser KFZ entziehen konnte? Und dann sind wir an der richtigen Stelle, um politische Fragen zu stellen, statt über die phantasierten Eigenschaften von "Autofahrern" zu spekulieren. Als wären nicht die meisten von uns auch Autofahrer und Radfahrer und Fußgänger und manch einer schon oder bald Rollstuhlfahrer.
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Geändert von Uwe Radholz (15.09.23 08:01) |
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#1535141 - 15.09.23 08:27
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Uli]
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Ich bin mir nicht sicher, wie du deine Aussage meinst. Fakt ist, dass es keinerlei Gesetze gibt, die Verkehrsteilnehmer prinzipiell in Klassen oder eine wertende Rangfolge einteilen. Viele kluge Köpfe des Landes bekräftigen, dass es für die verschiedenen Arten des Individualverkehr gleiche Bedingungen geben muss. Genau das ist der Punkt! Gleiche Bedingungen für Alle, egal auf oder in welchem Fahrzeug man sich befindet! Das passt dann aber nicht zur Aussage, daß " der Radverkehr immer Vorrang haben soll". Was gibt`s denn da nicht zu verstehen? Ausserdem ist es nicht wahr, daß dem Radverkehr " Raum entzogen" wird. Das Gegenteil ist doch der Fall. Ich fahre seit Jahrzehnten Rad und erledige den größten Teil meiner Besorgungen per Rad. Trotzdem bin ich dagegen, daß in Städten Autospuren zugunsten von Radspuren verringert werden. Warum? Weil das mehr Staus zur Folge hat und mehr Gedränge. Dann müsste man auch den Autoverkehr selbst verringern, was widerum nur mit einer Verbesserung des ÖPNV zu machen ist. Der ÖPNV ist aber eine einzige Katastrophe. Ich bin auch dagegen, daß in Wald und Flur neue Radwege entstehen, weil dadurch Natur zurückgedrängt wird, und weil ich nicht daran glaube, daß die Leute auf`s Rad steigen, bloß weil es mehr Radwege gibt. Wer faul, fett und bequem ist, lässt sich doch nicht von einem zusätzlichen Radweg motivieren. Das ist in meinen Augen alles ideologischer Unsinn!
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Geändert von joese (15.09.23 08:35) |
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#1535143 - 15.09.23 09:42
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Du stellst richtig fest, dass eine Verringerung von Autospuren bei der derzeitigen Dichte an Autos in der Stadt zu Staus führen würde. Die Folgerung daraus darf aber nicht sein, dass wir das nicht machen sollen oder sogar noch mehr Straßen bauen müssen, um den Autos das Leben leicht zu machen. Fahrradfreundliche Städte mit Einschränkungen für Autofahrer funktionieren doch auch in anderen Ländern ... wenn man das nur will. Ja, es ist richtig, dass deshalb nicht jeder auf das Fahrrad steigen wird. Es werden aber sicherlich deutlich mehr werden, wenn das Auto in der Stadt nur noch Nachteile bietet. Und ja, es ist richtig, dass der ÖPNV nachziehen muss. Dessen derzeitig ungenügender Zustand kann aber kein Argument dafür sein, dass den Autos mehr Raum gegeben wird, sondern er muss dazu führen, dass in den ÖPNV mehr investiert wird als in den Ausbau von Straßen. Dann können auch die "Faulen, Fetten und Bequemen" durch die Stadt kommen, ohne mit ihren Autos die Umwelt zu verpesten und Fahrradfahrern und Fußgängern Platz wegzunehmen. Neue Verkehrskonzepte sind kein ideologischer Unsinn. Ideologischer Unsinn war die Autovernarrtheit der Nation und deren Unterstützung durch die Politik. Hier würde mir z. B. ein gewisser Minister der Ampel einfallen. ---------------------------------------------------------------- Und nochmals zu den Regeln, um auf das Thema des Fadens zurückzukommen. Ich sehe nicht unbedingt Regeln (oder zumindest nicht viele), die Radfahrer tatsächlich benachteiligen würden. Die Regeln sollen die Sicherheit gewährleisten, was sie eigentlich auch tun, wenn sie befolgt werden. So ist es durchaus sinnvoll, Ampeln zu haben und diese dann auch zu beachten. Man könnte sich höchstens über Ampelschaltungen unterhalten, die nicht immer fahrradfreundlich sind. Auch ist es eine sinnvolle Regel, beim Rechtsabbiegen auf von hinten kommenden Verkehr zu achten, wenn es noch eine Fahrspur weiter rechts gibt. So eine Fahrspur ist häufig der Radweg und leider wird die Regel eben nicht immer beachtet. Mir erscheint nur wichtig, dass Regeln von allen Verkehrsteilnehmern beachtet werden müssen. In meinen Augen verliert ein Radfahrer, der sich um Regeln nicht schert, das Recht, sich über Probleme zu beschweren, die durch die Nichtbeachtung von Regeln durch Autofahrer entstehen (z. B. Parken auf Radwegen, Aufreißen von Autotüren, ohne nach hinten zu sehen, Überholen mit zu geringem Abstand, ...). Übrigens gibt es Regeln, die nur wenige Radfahrer verstehen, die aber selbst Polizisten nicht zu kennen scheinen. Ein Beispiel sind die neuen Ampelregeln, die ab dem Januar 2017 gelten (siehe z. B. HIER). Bei uns in der Gemeinde gibt es einen Fußgängerübergang, der auch einen Radweg und eine Straße verbinden. Dort ist eine Ampel mit Fußgängersymbol angebracht, die auf Rot geschaltet ist (die Autos haben dann ein grünes Signal) und die über Knopfdruck zum Umschalten bewegt werden muss. Bis Ende 2016 mussten dort auch Fahrradfahrer warten, ab 2017 gilt aber diese Ampel für sie nicht mehr. Sie dürfen auch bei einem roten Signal für die Fußgänger und einem grünen Signal für Autofahrer bei freier Straße die Kreuzung überqueren. Schon früher haben hier ab und zu Polizisten "auf der Lauer gelegen" und Fußgänger und Fahrradfahrer abgefangen, wenn sie bei Rot die Kreuzung überquert haben. Diese Praxis hat sich auch nach 2017 fortgesetzt und es wurden auch Radfahrer zur Kasse gebeten, da die Polizisten die neue Regel offensichtlich nicht kannten. Es gab aber auch keinen Protest der Radfahrer, da diese ebenfalls die neuen Regeln nicht verstanden haben. Nun ist aber eigentlich diese Ampel auch für Radfahrer sinnvoll, da dort ein Übergang Richtung Schule vorliegt, wo viele Schulkinder unterwegs sind. Für diese Verkehrsanfänger ist ein Anhalten an der Kreuzung sicherer. So habe ich bereits dreimal die Gemeinde angeschrieben, das Fußgängersymbol einfach gegen eine Kombischeibe auszutauschen. Passiert ist aber in den mehr als sechs Jahren nichts und immer noch schnappt sich die Polizei auch Schulkinder, die mit ihrem Fahrrad dort die Ampel nicht beachten, was die Polizei eigentlich nicht dürfte, was aber in gewisser Weise sinnvoll ist. Ein anderes Beispiel für eine nicht wirklich vielen bekannte Regel ist die von mir oben geschilderte Nutzung von Fußwegen, die mit einem Schild für Radfahrer freigegeben sind. Ich habe etliche Bekannte, die glauben, dass diese Wege für sie verpflichtend sind, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind (dummerweise glauben das auch einige Autofahrer). Und fast keinem ist bewusst, dass dort eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1535145 - 15.09.23 10:09
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Keine Ahnung]
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Du stellst richtig fest, dass eine Verringerung von Autospuren bei der derzeitigen Dichte an Autos in der Stadt zu Staus führen würde. In Bonn war angekündigt, eine vierspurige Straße auf zwei Autospuren zu verkleinern, um mehr Platz fürs Rad zu schaffen. Die Lobby der Autofahrer hat vorher eine (genehmigte) Demonstration angekündigt und den geplanten Platz des Radwegs einen Tag lang als Parkplatz genutzt, um zu zeigen, dass der Verkehrskollaps mal wieder den Untergang des Abendlandes nach sich ziet. Der große Stau blieb natürlich aus und hat die geplante Platzverteilung bestätigt. Übrigens gibt es Regeln, die nur wenige Radfahrer verstehen, die aber selbst Polizisten nicht zu kennen scheinen. Ein Beispiel sind die neuen Ampelregeln, die ab dem Januar 2017 gelten Korrektur der Jahreszahl: Die Regel gilt seit der StVO-Novelle 1997 (zusammen mit der Möglichkeit, Einbahnstraßen frei zu geben). Weil die Zuständigen für die Ampeln nicht sofort umrüsten konnten, gab es eine Übergangsfrist, die mehrfach verlängert wurde und 2017 endgültig ausgelaufen ist. Selbstverständlich gibt es hier immer noch Ampeln an Radwegfurten, die nur ein Fußgänger-Symbol haben und im praktischen Leben halten sich die meisten Radler noch daran.
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Geändert von sugu (15.09.23 10:10) |
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#1535146 - 15.09.23 10:38
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Man kann in vielen Fällen problemlos KFZ-Spuren problem- und staulos umwidmen. Allein in Köln kenne ich einige Beispiele: plakatives Beispiel ist die Mülheimer Brücke, auf der wegen Bauarbeiten seit Jahren die Hälfte der Fahrspuren nicht vorhanden ist.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1535148 - 15.09.23 11:12
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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weil ich nicht daran glaube, daß die Leute auf`s Rad steigen, bloß weil es mehr Radwege gibt. Wer faul, fett und bequem ist, lässt sich doch nicht von einem zusätzlichen Radweg motivieren. Das ist in meinen Augen alles ideologischer Unsinn! In den 80er Jahren bin ich täglich 3,3km beziehungsweise 3,8km mit dem Auto ins Büro gefahren. Obwohl eine Kollegin meinte, dass es auf dem Radweg neben der Autobahn wesentlich schneller wäre, bin ich kein einziges Mal die 2,8km geradelt. In den 90er Jahren hatte ich keinen Parkplatz in Schwabing. Bin mit dem ÖPNV gefahren. Das empfand ich so schrecklich, dass ich aufs Rad umgestiegen bin. Nach kürzester Zeit radelte ich die 13km (einfach) bei jedem Dreckswetter und zog mich im Heizungskeller um. Zwischenzeitlich radle ich nur noch zu meinem Vergnügen. Radwege meide ich wo es nur geht, die sind mir meist zu gefährlich, insbesondere auch deshalb, weil die StVO von vielen Radlern nicht beachtet wird, ganz im Gegensatz zu den Autofahrern. Ferner macht es mir Spaß, aus jeder kleinsten Zweckfahrt eine Radtour zu planen und zu machen.
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#1535150 - 15.09.23 11:54
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Zum eigentlichen Thema: ich warte in der Regel auf den entgegenkommenden Verkehr an Engstellen, wenn nicht mindestens 1m Platz ist. Andererseits fahre ich auch Mittig, wenn mir Gegenverkehr mit Hindernissen auf seiner Seite entgegenkommt und es kaum Platz ist. Beides finde ich, gehört zur gegenseitigen Rücksichtnahme. Genau das ist der Punkt! Gleiche Bedingungen für Alle, egal auf oder in welchem Fahrzeug man sich befindet!
Das passt dann aber nicht zur Aussage, daß " der Radverkehr immer Vorrang haben soll".
Was gibt`s denn da nicht zu verstehen?
Ausserdem ist es nicht wahr, daß dem Radverkehr " Raum entzogen" wird. Das Gegenteil ist doch der Fall. Ich fahre seit Jahrzehnten Rad und erledige den größten Teil meiner Besorgungen per Rad. Trotzdem bin ich dagegen, daß in Städten Autospuren zugunsten von Radspuren verringert werden. Warum? Weil das mehr Staus zur Folge hat und mehr Gedränge. Dann müsste man auch den Autoverkehr selbst verringern, was widerum nur mit einer Verbesserung des ÖPNV zu machen ist. Der ÖPNV ist aber eine einzige Katastrophe. Ich bin auch dagegen, daß in Wald und Flur neue Radwege entstehen, weil dadurch Natur zurückgedrängt wird, und weil ich nicht daran glaube, daß die Leute auf`s Rad steigen, bloß weil es mehr Radwege gibt. Wer faul, fett und bequem ist, lässt sich doch nicht von einem zusätzlichen Radweg motivieren. Das ist in meinen Augen alles ideologischer Unsinn! Na dann haben wir die Urdeutsche Frage geklärt: die Holländer sind einfach bessere Menschen, das liegt nicht an der Infrastruktur. Bis jetzt dachte ich ja, dass mehr Staus von mehr Autos und mehr Straßen kommen, da muss ich wohl falsch gelegen haben. Es scheint an den paar Radwegen zu liegen, die in den letzten Jahren gebaut wurden. Strahlt das eigentlich auch auf die Autobahnen aus? </sarcasm>
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#1535154 - 15.09.23 12:31
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Keine Ahnung]
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Ja, es ist richtig, dass deshalb nicht jeder auf das Fahrrad steigen wird. Es werden aber sicherlich deutlich mehr werden, wenn das Auto in der Stadt nur noch Nachteile bietet. Hallo Arnulf, ich bin der Ansicht, daß alle diese Maßnahmen, die indirekt den Autoverkehr eindämmen wollen, keinen durchschlagenden Erfolg haben werden. Verkehrsraumverknappung, Pförtnerampeln, rote Welle, Tempolimits, Verteuerungen - all das treibt die Autofahrenden zwar in die Enge, aber wird das, was eigentlich erforderlich ist, einen Gesinnungswechsel, also Änderungen aus innerer Überzeugung, nicht herbei führen. Ganz sicher nicht. Und ohne einen Gesinnungswechsel wird auch keine fundamentale Verkehrswende stattfinden. Ganz sicher nicht. Das einzige Mittel, auch ohne Gesinnungswechsel eine Verkehrsverhaltensänderung herbei zu führen, sind schlicht Verbote. Autoverkehr zu untersagen an Orten und/oder zu Zeiten. Das hat während der lockdowns funktioniert, das funktioniert auch aus anderen Motiven heraus. Aber dazu ist unsere Administrative, egal auf welcher Ebene, zu bürokratieverkrampft und nimmt den Status einer röchelnden Selbststrangulierung ein. Man könnte ja irgendwelche subsidiären Rechte und Ansprüche verletzen. Nicht daß ich gegen einen wirklichen Rechtsstaat wäre. Aber es muß, das zwingt uns der Klimawandel auf, ja, mit Gewalt, eine neue Güter- und Werteabwägung erfolgen. Wir haben seit den Veröffentlichungen des Club of Rome, und die sind schon ein paar Tage her, die Köpfe in den Sand gesteckt. Und ringsrum in der Welt tun das die allermeisten Herrschenden noch immer. Spätestens wenn ein Herr Kim nicht mehr im Maybach duch Moskau rollen kann, weil auf dem Weg dorthin die Taiga in Flammen steht, kein Trinkwasser mehr erhältlich ist und die überschwemmten Ex-Permafrost-Gebiete auch die Transsib unterspült haben, wird das Klima auch solche Zeitgenossen zwingen. Mit Gewalt. Wir empören uns über die Gewalt, die von den Klimaklebern ausgeht. Angesichts der Gewalten des Elends in Griechenland, Lybien, Kanada und Ahrtal, um nur ein paar aktuelle zu nenen, ist das einfach nur lächerlich. Unser Bequemlichkeitsschlaf ist gefährdet! Meine Güte aber auch. Wenn jemand mehr Fahrrad, Bus, Bahn will, dann soll er das Auto verbieten. Fertig. Wir haben seit Jahrzehnten systematisch darauf hin gearbeitet, global, daß die Menschheit verdummt. Aus Einsicht wird die große Masse, global, niemals aufs Auto verzichten.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1535155 - 15.09.23 12:36
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: StephanBehrendt]
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Man kann in vielen Fällen problemlos KFZ-Spuren problem- und staulos umwidmen. Allein in Köln kenne ich einige Beispiele: plakatives Beispiel ist die Mülheimer Brücke, auf der wegen Bauarbeiten seit Jahren die Hälfte der Fahrspuren nicht vorhanden ist. Es gibt auch genug Beispiele, wo man es tatsächlich erfolgreich gemacht hat: Fischerstr. in Düsseldorf oder Hohenzollernstr. in M'gladbach. Zuerst riesiges Geschrei ob des Untergang des Abendlandes der zu erwartenden Staus ... die natürlich ausblieben und ein paar Wochen später finden fast alle(!) es gut. Gruß Uli
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#1535159 - 15.09.23 13:56
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Keine Ahnung]
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Nun ist aber eigentlich diese Ampel auch für Radfahrer sinnvoll, da dort ein Übergang Richtung Schule vorliegt, wo viele Schulkinder unterwegs sind. Für diese Verkehrsanfänger ist ein Anhalten an der Kreuzung sicherer. Das halte ich aber für sehr falsch und es passt nur zum Prinzip »Macht die Kinder kraftfahrkompatibel«. Sowas habe ich schon selber und in der ersten Klasse erlebt. Wenn man das tut, was Du vorschlägst, dann ist es eine Wiedereinführung des Kraftfahrvorranges von hinten durch die kalte Küche. In solchen Fällen neige ich dazu, meine Fahrräder mit Motorattrappen und abgelaufenen Kleinkraftradversicherungskennzeichen aufzudonnern. Damit entfällt die Pflicht, solche Schikanen beachten zu müssen. Schikanemaßnahmen provozieren Regelverletzungen, das wurde doch schon öfter demonstriert.
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Off-topic
#1535160 - 15.09.23 14:19
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: BeBor]
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. Aber sollten die deshalb vom Recht, in der Einbahnstraße gegen die Kfz.-Richtung zu fahren, ausgenommen werden?
Bernd Zur Not ja. Ich kenne in Neuss ne Menge Einbahnstraße, wo Gegenverkehr mit mehr als 1m nicht funktioniert.
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#1535167 - 15.09.23 15:38
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: joese]
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Ich bin um die neu entstandenen Radspuren in Darmstadt seeehr dankbar. Es wurden sehr gefährliche Passagen, für die es wenig Alternativen gibt, zu radelbaren Strecken. Das waren sehr notwendige Veränderungen.
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Off-topic
#1535169 - 15.09.23 16:26
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Juergen]
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. Aber sollten die deshalb vom Recht, in der Einbahnstraße gegen die Kfz.-Richtung zu fahren, ausgenommen werden?
Bernd Zur Not ja. Ich kenne in Neuss ne Menge Einbahnstraße, wo Gegenverkehr mit mehr als 1m nicht funktioniert. Ich finde die Zunahme der Hüftbreite "moderner" PKW (zumindest einer bestimmten Fahrzeugspezies) besonders im Stadtverkehr viel bedenklicher als das vermehrte Aufkommen von etwa einem Meter breiten Cargoteilen, die aber nicht lärmen, nicht stinken und den knappen Verkehrraum wesentlich effizienter ausnutzen. Mit einer wesentlich breiteren Tretfuhre würde ich allerdings in diese Straßen auch nicht reinfahren. Über ein Cargobike (unter einem Meter Breite) denke ich sehr wohl nach und damit möchte ich diese Straßen auch befahren dürfen. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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Off-topic
#1535172 - 15.09.23 16:58
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: iassu]
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Hallo Arnulf, ich bin der Ansicht, daß alle diese Maßnahmen, die indirekt den Autoverkehr eindämmen wollen, keinen durchschlagenden Erfolg haben werden. Verkehrsraumverknappung, Pförtnerampeln, rote Welle, Tempolimits, Verteuerungen - all das treibt die Autofahrenden zwar in die Enge, aber wird das, was eigentlich erforderlich ist, einen Gesinnungswechsel, also Änderungen aus innerer Überzeugung, nicht herbei führen. Ganz sicher nicht. Und ohne einen Gesinnungswechsel wird auch keine fundamentale Verkehrswende stattfinden. Ganz sicher nicht.
Das einzige Mittel, auch ohne Gesinnungswechsel eine Verkehrsverhaltensänderung herbei zu führen, sind schlicht Verbote. Autoverkehr zu untersagen an Orten und/oder zu Zeiten. Das hat während der lockdowns funktioniert, das funktioniert auch aus anderen Motiven heraus. Aber dazu ist unsere Administrative, egal auf welcher Ebene, zu bürokratieverkrampft und nimmt den Status einer röchelnden Selbststrangulierung ein. Man könnte ja irgendwelche subsidiären Rechte und Ansprüche verletzen.
Nicht daß ich gegen einen wirklichen Rechtsstaat wäre. Aber es muß, das zwingt uns der Klimawandel auf, ja, mit Gewalt, eine neue Güter- und Werteabwägung erfolgen. Wir haben seit den Veröffentlichungen des Club of Rome, und die sind schon ein paar Tage her, die Köpfe in den Sand gesteckt. Und ringsrum in der Welt tun das die allermeisten Herrschenden noch immer.
Spätestens wenn ein Herr Kim nicht mehr im Maybach duch Moskau rollen kann, weil auf dem Weg dorthin die Taiga in Flammen steht, kein Trinkwasser mehr erhältlich ist und die überschwemmten Ex-Permafrost-Gebiete auch die Transsib unterspült haben, wird das Klima auch solche Zeitgenossen zwingen. Mit Gewalt.
Wir empören uns über die Gewalt, die von den Klimaklebern ausgeht. Angesichts der Gewalten des Elends in Griechenland, Lybien, Kanada und Ahrtal, um nur ein paar aktuelle zu nenen, ist das einfach nur lächerlich. Unser Bequemlichkeitsschlaf ist gefährdet! Meine Güte aber auch.
Wenn jemand mehr Fahrrad, Bus, Bahn will, dann soll er das Auto verbieten. Fertig. Wir haben seit Jahrzehnten systematisch darauf hin gearbeitet, global, daß die Menschheit verdummt. Aus Einsicht wird die große Masse, global, niemals aufs Auto verzichten. Lieber Andreas, ich stimme Dir eigentlich in jedem Punkt zu. Nur glaube ich dennoch, dass eine Verbesserung der Situation für Radfahrer und eine damit einhergehende "Verschlechterung" der Situation für Autofahrern in Städten dazu führen wird, dass mehr Leute auf das Fahrrad steigen. Ein "Gesinnungswechsel" muss aber dennoch stattfinden. Insbesondere ist ökologisches und umweltbewusstes Denken bei vielen Menschen nicht wirklich ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Des Deutschen liebstes Kind ist wohl immer noch das Auto, wobei "der Deutsche" nicht wirklich "jeder Deutsche" ist. Die Liebe zu tonnenschweren SUVs zeigt, dass die Aspekte "Umweltschonung" und "Klimafreundlichkeit" keine große Rolle spielen. Und wer glaubt, mit E-Antrieb den Klimawandel zu bekämpfen, aber gleichzeitig auch hier zum PS-starken, schweren SUV greift, der hat nicht nachgedacht oder blendet einfach die Realität aus. Die große Zahl an "Klimaleugnern" (ein blödes Wort), die ja sogar eine politische Repräsentation in einer erstarkenden Partei aus der rechten Ecke bekommt, ist auch ein Zeichen dafür, dass der von Dir angemahnte "Gesinnungswechsel" dringen nötig ist. Da dieses Thema aber für diesen Faden als "Off-topic" gelten kann, werde ich diese unerfreuliche Thematik hier nicht mehr weiter behandeln.
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Gruß, Arnulf
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#1535173 - 15.09.23 17:07
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Falk]
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Nun ist aber eigentlich diese Ampel auch für Radfahrer sinnvoll, da dort ein Übergang Richtung Schule vorliegt, wo viele Schulkinder unterwegs sind. Für diese Verkehrsanfänger ist ein Anhalten an der Kreuzung sicherer. Das halte ich aber für sehr falsch und es passt nur zum Prinzip »Macht die Kinder kraftfahrkompatibel«. Sowas habe ich schon selber und in der ersten Klasse erlebt. Wenn man das tut, was Du vorschlägst, dann ist es eine Wiedereinführung des Kraftfahrvorranges von hinten durch die kalte Küche. In solchen Fällen neige ich dazu, meine Fahrräder mit Motorattrappen und abgelaufenen Kleinkraftradversicherungskennzeichen aufzudonnern. Damit entfällt die Pflicht, solche Schikanen beachten zu müssen. Schikanemaßnahmen provozieren Regelverletzungen, das wurde doch schon öfter demonstriert. Lieber Falk, die Sicherheit der Kinder geht hier vor. Leider sind viele Grundschüler nicht dafür geeignet, die Gleichberechtigung der Fahrradfahrer mit den KFZ-Führern zu demonstrieren. Es ist eindeutig besser, an solchen Übergängen Ampeln zu installieren, die Kinder etwas "ausbremsen". Übrigens realisieren die Kinder sowieso nicht, dass die rote Fußgängerampel für sie nicht gilt, wenn sie auf dem Fahrrad sitzen. Leider gibt es aber auch Kinder, die die Ampel weder als Fußgänger noch als Radfahrer beachten (mein erwähnter Einsatz der Polizei). Wenn ich an die Ampel mit dem Fahrrad komme und sehe Kinder dort, so halte ich an, obwohl ich weiß, dass ich eigentlich fahren könnte. Den Überblick und das Einschätzungsvermögen, das ich als Erwachsener im Straßenverkehr habe, haben die Kinder nicht. Ich würde es aber dann dennoch für richtig empfinden, wenn die Ampel richtig ausgestattet wäre, also auch mit dem Radfahrer-Symbol.
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Gruß, Arnulf
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#1535174 - 15.09.23 17:25
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Velo 68]
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Hallo Gemeinde Ich bin diesen Sommer 2000kM durch Deutschland geradelt. In Deutschland ist das Velofahren wunderschön, solange man sich von Autos fern hält…
Folgendes ist mir immer wieder passiert und ich würde gerne verstehen, was die Hintergründe sind:
Auf keinen Quartier- und Nebenstrassen (30 bis 50kmH), parken Autos meistens neben dem Gehweg, was die Fahrbahn oft so stark verengt, dass sich kaum zwei fahrende Autos kreuzen können. Als Fahrradfahrender hat man dann aber meistens trotzdem genügend Platz um an einem entgegen kommenden Auto vorbei zu fahren, ohne das einer der Beiden ausweichen müsste. Ein Vorgehen, dass in der Schweiz vollkommen üblich ist. In Deutschland musste ich aber fest stellen, dass dies die Autofahrenden zum Ausrasten treibt, und diese der Ansicht sind, dass ich zu halten und zu warten hätte, bis diese vorbei gefahren sind, wenn das parkierende Auto /Hindernis auf meiner Seite der Fahrbahn liegt.
Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären? Danke V. Ok, zurück zum Thema. Die Erklärung ist Folgende: Wird die Straße aufgrund eines Hindernisses, wie z.B. ein parkendes Auto, verengt, muss laut Straßenverkehrsordnung der Verkehrsteilnehmer, der an einer Fahrbahnverengung, einem Hindernis auf der Fahrbahn oder einem haltenden Fahrzeug links vorbeifahren will, entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen. Hättest Du aber auch selbst rausfinden können. War nicht wirklich schwer.
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#1535177 - 15.09.23 18:05
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Keine Ahnung]
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die Sicherheit der Kinder geht hier vor. Dann hilft nur die Vollausrüstung mit einer Lichtsignalanlage für alle Richtungen. Nur die Fahrradbenutzer zum Betteln per Taste zu zwingen und die freie Fahrt für freie SUV-Fahrer zu garantieren, gibt Konflikte, die ich nicht ausbaden möchte.
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#1535187 - 15.09.23 22:43
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: KaivK]
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ich warte in der Regel auf den entgegenkommenden Verkehr an Engstellen, wenn nicht mindestens 1m Platz ist. Du erwartest also, dass man dich als Radfahrer mit 1.5m Abstand überholt und beim deutlich gefährlicheren entgegenkommen mutest du dem Gegenverkehr zu nur 1m Platz zu haben und gleichzeitig redest du von Gleichberechtigung?
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#1535192 - 16.09.23 06:56
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Uli]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Salut Uli Mich nerven die Beiträge von Karl zum Fahrradfahrverbot auf Autobahnen. Ich möchte nicht auf einer Autobahn Fahrrad fahren und ich möchte als Autofahrer keinem Radfahrer auf der Autobahn begegnen. Ich begrüße diese Beiträge aber gleichzeitig, weil sie (mir) gut vor Augen führen, dass es mit der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer nicht weit her ist und wir alle Bretter vor'm Kopf haben, wenn es um das realistische und unvoreingenommene Erfassen des Ist-Zustands ist. Da gibts nix zu nerven. Es geht ihm in o gen Artikel ( https://fahrradzukunft.de/32/fahrradverbote-auf-bundesstrassen ), der in seiner Stossrichtung einzigartig ist, darum, dass Recht von Radfahrer*innen zu verteidigen, Durchgangsstrassen (=SCHNELLE DIREKTVERVBINDUNGEN!) dort wo erlaubt (!) diese auch mit dem Fahrrad nutzen zu können. Diese Karikatur beschreibt sehr schön, was gerade auch innerhalb von Städten für die Radverkersplanung typisch ist: https://fahrradzukunft.de/bilder/32/fahrradverbote-auf-bundesstrassen/09.gross.jpgUm Autobahnen gehts nur am Rande. Und schon garnicht geht es darum, wo Radfahren schöner ist. Denn das ist, wenn man "wenn schell gehen soll" eben NICHT "alternativ" einfach aufs Auto umsteigen möchte/kann, piepsegal.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (16.09.23 06:57) |
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#1535195 - 16.09.23 08:04
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Du erwartest also, dass man dich als Radfahrer mit 1.5m Abstand überholt und beim deutlich gefährlicheren entgegenkommen mutest du dem Gegenverkehr zu nur 1m Platz zu .... Genau das waren auch meine Gedanken beim Lesen dieser Diskussion... Ich finde die Vorschriften sind das eine, und die Praxis das andere. An vielen Stellen sind 1,5 m zum Überholen völlig utopisch und wenn mich da jemand rücksichtsvoll und vorsichtug überholt ist das völlig OK. Was mich mehr nervt, sind Autofahrer, die einen mit 100 Sachen auf der Landstraße überholen - das ist auch bei 1,5m Abstand nicht angenehm.... Für entspannten und rücksichtsvollen Verkehr - Gegen verbissenes Verharren auf irgendwelchen Vorschriften, die sich eben in der Praxis oft nicht sinnvoll einhalten lassen.
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"Ich bin Saarländer - ich komme aus Mordor" (Prof. Johannes Dillinger, Oxford-Brookes-University) | |
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#1535204 - 16.09.23 09:05
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: panta-rhei]
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Es geht ihm in o gen Artikel .. Ihm? Der Artikel ist von einem anderen Karl, als den Karl, den ich meine. Den Artikel in der Fahrradzukunft finde ich nicht nervig. Gruß Uli edit: Sorry, wir meinen doch den gleichen Karl, ich habe da zwei Mitglieder verwechselt.
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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Geändert von Uli (16.09.23 09:30) |
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#1535229 - 17.09.23 12:12
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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ich warte in der Regel auf den entgegenkommenden Verkehr an Engstellen, wenn nicht mindestens 1m Platz ist. Du erwartest also, dass man dich als Radfahrer mit 1.5m Abstand überholt und beim deutlich gefährlicheren entgegenkommen mutest du dem Gegenverkehr zu nur 1m Platz zu haben und gleichzeitig redest du von Gleichberechtigung? Beim Entgegenkommen ist eine andere Situation, da man das entgegenkommenden Fahrzeug sieht und umgekehrt und sich darauf einstellen kann, im Zweifelsfalle mit einer Verringerung seiner Geschwindigkeit. Ich meine mit den 1m natürlich den Seitenabstand zum anderen Fahrer, nicht insgesamt 1m. Mindestens ist in dem Sinne auch wie mindestens gemeint, d.h. bei idealen Bedingungen: glatte Straße, geringe Geschwindigkeitsbegrenzung u.s.w. Nebenbei erwarte ich, dass man mich mit mindestens 1.5m überholt.
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#1535267 - 18.09.23 13:02
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: aighes]
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Hm, ich warte in der Regel auf den entgegenkommenden Verkehr an Engstellen, wenn nicht mindestens 1m Platz ist. Du erwartest also, dass man dich als Radfahrer mit 1.5m Abstand überholt und beim deutlich gefährlicheren entgegenkommen mutest du dem Gegenverkehr zu nur 1m Platz zu haben und gleichzeitig redest du von Gleichberechtigung? mir ist ein Entgegenkommen noch nie deutlich gefährlicher vorgekommen. Auch eine Fahrtwindschleppe zieht beim Gegenverkehr die Radfahrenden nicht so stark aus dem Gleichgewicht. Und ich bin mit zunehmendem Alter tatsächlich eine richtige Verkehrsschisserin geworden.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#1535280 - 18.09.23 15:43
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Mooney]
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Entweder warst in Regionen Deutschlands unterwegs, in denen es eine mir unbekannte Mischung von besonders aggressiven, fahrradfeindlichen Kraftfahrern einerseits und/oder außergewöhnlich unsicheren andererseits gibt, oder du fährst noch in solche Verengungen ein, die der deutsche Autofahrer, offenbar anders als der schweizer, in dieser Konstellation nicht mehr als komfortabel passierbar empfindet. I hate to say it, aber die beschriebenen Erfahrungen klingen für mich sehr nach Sachsen. Immer wenn ich mit dem Rad in Sachsen bin, fühlt sich Strassenverkehr wie ein ständiger Verteilungskampf an: MEIN Zentimeter auf der Strasse, MEIN Parkplatz, MEINE Strasse, auf dem DU Radweg-Mensch nichts zu suchen hast. Vorgestern musste ich, der ich mich im Schatten einer BP-Tankstelle geschützt vor sengender, sächsischer Hitze, pausierend an einem kühlen Radler labte sogar mein Rad bewegen, weil ein Automobilist unbedingt genau dort sein Auto saugen musste, obwohl er es genauso gut an dem völlig leeren Platz daneben hätte reinigen können. Nicht das Ende der Welt, aber doch völlig unnötig. Vielleicht ist es auch die Nähe zu Polen, denn nur 5km hinter der polnischen Grenze wird Radfahren zu einer Art Himmelfahrtskommando. Aber zum eigentlichen Thema: Was ich als Radfahrer an Orten mit vorhersehbarer Raumknappheit immer mache, ist präventiv genauso viel Raum wie ein Auto einzunehmen. Das heisst ich fahre bewusst in der Mitte meiner Spur (und nicht etwa am rechten Rand). Dadurch sind an unübersichtlichen Stellen wie z.B. Rechtskurven wo man nicht viel sieht, Autofahrer erst garnicht verlockt, auszuscheren und bei eventuellem Gegenverkehr schnell wieder einzuscheren und mich so zu gefährden. Das geht entsprechend auch in engen Wohnstrassen mit Gegenverkehr. Dabei hilft auch grelles Tagfahrlicht mit 100 Lumen, das - auch bei korrekter Einstellung - eine beachtliche Warnwirkung hat.
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Geändert von Thomas_Berlin (18.09.23 15:48) |
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#1535290 - 18.09.23 19:35
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Thomas_Berlin]
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Nun ja, Radfahren ist in vielen europäischen Ländern nicht gefahrlos. Dass Polen nun außergewöhnlich gefährlich ist, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, und das ist das Land in dem ich in den letzten zehn Jahren am häufigsten gefahren bin, und es wird auch nicht durch die Statistik bestätigt. Übrigens steht, wenn ich das beim beim Überschlagen in Bezug auf die Einwohnerzahl richtig verstehe, Tschechien nicht gut da. Sind aber überhaupt einfach nur üble Zahlen. Und man weiß auch nicht, wie viele Radler auf den Straßen unterwegs sind. In den Niederlanden bestimmt noch verhältnismäßig viel mehr als in Polen.
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#1535320 - 19.09.23 14:21
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Uwe Radholz]
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Es ist in der Tat verblüffend, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Als wir im Mai in Polen waren, fanden wir keinen Grund, uns über eine ungewohnt aggressive Fahrweise der dortigen Kfz-Führer zu beschweren. Wir fanden sie angenehm zurückhaltend. Den einen oder anderen Ausreißer gab es schon, aber wo gibt es den nicht?
Ich vermute, es ist die Neigung, solche negativen Erlebnisse zu verabsolutieren, die dann zu derart krassen Einschätzungen führt.
Wir waren erfreut zu sehen, daß es auch in Polen nicht wenige Menschen gibt, die die ihre Wochenenden damit verbringen, Fahrradtouren zu unternehmen. Der Alltagsverkehr mit dem Fahrrad ist natürlich extrem geringer als in den Niederlanden.
Wolfgang
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#1535326 - 19.09.23 14:52
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Mooney]
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Viel hängt auch davon ab, wo man in einem Land unterwegs ist. Generell habe ich beobachtet, dass im Einzugsgebiet größerer Städte agressiver gefahren wird und in Konsequenz der Radfahrer mehr bedrängt wird. Ich war schon mehrfach in Polen unterwegs, aber eher fern von den großen Städten. Hier kann ich definitiv nichts Negatives berichten. In England z. B. sind Autofahrer (in der Regel) extrem rücksichtsvoll. Manchmal war es mir schon fast unangenehm, wenn ein Auto langsam hinter mir hergefahren ist, wo in Deutschland die meisten schon rasant überholt hätten. Das ändert sich aber, sobald man in Stadtnähe auf stärker befahrenen Straßen unterwegs ist. Hier hat man dann auch unschöne Erlebnisse. Allerdings versuche ich durch sorgfältige Planung solche Straßen zu vermeiden. Selbst durch Istanbul bin ich auf kleinsten Sträßchen ziemlich unbehelligt von motorisierten Zeitgenossen durch die Stadt gefahren, aber wehe, man gerät auf die größeren Straßen ... Um wieder auf "Regeln" zurückzukommen, so kann man natürlich deutliche Unterschiede je nach bereistem Land beobachten. Als ich dieses Jahr mit meiner Frau von Paris nach Münster gefahren bin, hatten wir in Paris beobachtet, dass die Radfahrer die Ampeln bestenfalls als Dekoration gesehen haben. Irgendwann sind wir dann auch dazu übergegangen, über Kreuzungen nach Sicht zu fahren, schon alleine, weil wir beim Halten an roten Ampeln als Hindernis des zweirädrigen Verkehrsflusses gesehen wurden . In Deutschland befolgen wir Verkehrsregeln konsequent, wobei das auch von Autofahrern erwartet wird. In Paris dürfte ein einheimischer Autofahrer schon darauf eingestellt sein, dass Radfahrer eher nach Gefühl unterwegs sind und sicher nicht damit gerechnet werden kann, dass eine rote Ampel auch als Haltesignal akzeptiert wird.
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Gruß, Arnulf
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#1535354 - 20.09.23 09:02
Re: Radfahrer Regeln in Deutschland???
[Re: Keine Ahnung]
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In England z. B. sind Autofahrer (in der Regel) extrem rücksichtsvoll. Das habe ich in den 1990ern anders erlebt, hat sich inzwischen aber auch geändert: Die Radwege in den Städten sind dazugekommen und die letze Reform des Highway-Code hat z.B. ähnliche Abstandsregeln beim Überholen eingeführt, wie wir sie auch in Deutschland haben.
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