In diesem Jahr klappte es aus verschiedensten Gründen mal wieder nicht mit einer längeren Radreise. So habe ich in dieser Saison nur ein paar mehrtägige Fahrradtouren gemacht. Von einer dieser Reisen, der schönsten, berichte ich nun hier. Eigentlich hatte ich eine deutlich längere Ardennentour geplant. Da ich aber nur vier Tage Zeit hatte bin ich nur einen Teil davon gefahren und werde die Tour hoffentlich im nächsten Jahr fortsetzen.
24. September 2023, Von Düren nach Monschau, 69 km
Das Rurtal war ich vor gut 15 Jahren zuletzt hinauf nach Heimbach gefahren, damals bei Regenwetter im April. Heute begrüsste mich in Düren herrlichstes Spätsommerwetter und die Fahrt an der Rur entlang war wunderschön.
Hinter Heimbach ging es dann steil hinauf zum Rursee und oberhalb des Sees weiter in die Eifel hinein.
Den oberen Lauf der Rur kannte ich noch nicht. So war der Streckenabschnitt bis Monschau für mich eine schöne Neuentdeckung.
Am Nachmittag erreichte ich Monschau, wo sich noch die Sonntagsausflügler durch die Gassen drängten. Ich genoss dann in den leztzten Sonnestrahlen ein leckeres Frühkölsch, bevor ich im Hotel eincheckte. Das Hotel Besttime kann ich empfehlen. Für Monschauer Verhältnisse ist es günstig und komfortabel. Es gibt einen großen Fahrradkeller. Auf das Frühstück kann man aber gut verzichten.
Am Abend war ich im „Haller“ eine ganz passable Pizza essen. Der Haller ist eine gemütliche Kneipe mit einfacher Speisekarte und wirkt nicht ganz so touristisch, wie die übrigen Gaststätten in Monschau. Anschließend macht ich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die schöne Altstadt.
25. September 2023; von Monschau nach Remouchamps, 77 km
Am morgen ging es bei kühlen Temperaturen erst einmal das schattige Rurtal weiter hinauf bis zur Vennbahntrasse.
Hier oben schien schon die Sonne und ich fuhr ein paar Kilometer die alte Bahntrasse entlang.
Am Montag morgen war ich hier fast alleine unterwegs und es war herrlich hier geruhsam entlang zu radeln.
Da ich die Vennbahntrasse schon des öfteren gefahren bin, verliess ich diese in Sourbrodt schon wieder, um neue Pfade zu entdecken und um der höchst gelegenen Brauerei Belgiens (Peak Beer) einen Besuch abzustatten. Leider hatte diese am Montag geschlossen, so dass ich vollkommen nüchtern weiterfahren musste. Hier ging es nun auf schottrigen Wegen zum Teil steil hinab ins Tal
des Ruisseau de Bayehon. Der Weg führte sogar an einem Skilift vorbei. Eine wilde Strecke die mich mehrfach an Furten durch den Bach führte. Weiter ging es an der Warche entlang bis Malmedy. Ein toller Streckenabschnitt, den ich jedem empfehlen kann der es wild und holprig mag.
In Malmedy wurde ich dann doch noch mit einem leckeren Peak-Beer belohnt!
Ab hier fuhr ich die alte Bahntrasse über Stavelot bis Trois Pont im Tal der Amblève. Die letzten 30 Kilometer führten hauptsächlich über die Hauptstraße, die zum Glück nicht sehr stark befahren war. Einmal musste man noch aus dem Tal hoch nach Stoumont und dann konnte ich hinunter nach Remouchamps sausen.
In Remouchanps hatte ich mich in einer kleinen Pension (Le petit Broux) einquartiert, wo ich der einzige Gast war und mir am Abend in der Küche etwas zu Essen zubereiten konnte. Auch hier gab es eine gute Unterstellmöglichkeit für Fahrräder.
26. September 2023; von Remouchamps nach Huy, 82 km
Bei weiterhin wunderbarem Wetter fuhr ich am Morgen noch ein kurzes Stück die Amblève bis Rivage hinab und das wunderschöne Ourthe-Tal hinauf.
Nach einem kurzen Picknick am Flußufer fuhr ich noch bis Durbuy an der Ourthe entlang.
Durbuy ist ein kleiner sehr malerischer Ort, der leider auch sehr touristisch ist. Die Parkplätze am Ortsrand sind warscheinlich größer las der Ort selber. Ich machte dort eine kurze Rundfahrt und genehmigte mir ein leckeres Eis und Cappuccino.
Hier verließ ich nun das Tal der Ourthe und fuhr hinauf und über die Höhe ins Tal des Hoyoux. Dabei folgte ich ab Les Avins wieder einer alten Bahntrasse die bis kurz vor Huy führt.
In Huy gönnte ich mir nach der tollen aber auch anstrengenden Etappe auf dem Grand Place ein leckeres belgisches Bierchen.
Danach bezog ich meine sehr hübsche private Unterkunft (Office des bons enfants) am Rande der Innenstadt von Huy. Nach einem interessanten Plausch mit dem Gastgeber und einer kurzen Gartenbesichtigung ging es zum Abendessen wieder auf den Grand Place. Es war noch so warm, dass ich draußen essen konnte und natürlich weitere belgische Biere probierte.