Hallo,

Auf meiner letzten Tour hatte ich besonders 1 lästiges Problem:

Gamaschen bzw Überschuhe gegen Regen.

Wenn es mit dem Regen anfängt muss man 4 Teile anziehen: Gamaschen, Hosen, Jacke, Handschuhe. Die Gamaschen waren immer lästig und oft muss man im Regen auf dem "Boden" sitzen um alles korrekt anzuziehen - damit es richtig sitzt.

Hat jemand etwas klugeres erfunden? z.B Gamaschen die direkt mit den Hosen vernäht sind? Oder Gamaschen sie irgendwie zusammengerollt auf der Oberseite vom Schuh fixiert sind? Mit letzterer Variante fährt man mit einem kleinen "Ball" immer herum und es sieht unmodisch aus - mag aber funktionieren.

Lucas

Ja, Nein - ich meine: Jein

Welche Gamaschen hast du? Nutzt du Klickschuhe/-Pedale?
Sommer oder Winter?

Ich nutze Gamaschen von Vaude. Allerdings: Meist im Frühjahr und Herbst wenn es Hunde und Katzen regnet.
Die gehen relativ schnell an. Gleiches gilt für eine Regenhose.

Im Winter nutze ich Stiefel von Specialized mit Klick. Die sind hinreichend wasserfest und warm. Da sind Gamaschen bisher nicht nötig geworden. Nur bei oberhalb 10°C sind die deutlich zu warm.
Auf dem Weg zur Arbeit reichen mir die Stiefel und ggf. Hardshelljacke gegen Regen/Wind und Handschuhe. Die Hose trocknet im Büro oder ich nutze eine dort deponierte Hose.

Das ist mir unklar. Ich muss nie auf dem Boden sitzen dafür. Ich habe Gamaschen und Regenhosen, die sich komplett öffnen lassen. Das kann ich im Stehen.

Gamaschen, die man nicht "anziehen" muss, sondern nur "umschlagen".

Gruß
Thoralf

' kann Thoralf nur zustimmen: Regenhosen und -gamaschen sollten so beschaffen sein, dass man sie problemlos, schnell und damit auch im Stehen anziehen kann. (... auch wenn das bei den Gamaschen im Sitzen natürlich etwas einfacher und bequemer geht.) Dafür unabdingbar ist, dass die Teile große und am besten mehrfach verschließbare Öffnungen haben. Meine Regenhose hat durchgängige Reissverschlüsse an den Beinen und zusätzliche Klettverschlüsse. Bei den Gamaschen (gekauft, wo die Zweiräder Verbrennungsmotoren haben) sieht es ähnlich aus: An der Ferse komplett per Klettverschlüsse zu öffnen / verschließen.
Gruß
Uli

Hose ja. Bei den Gamaschen muss ich mich knien oder hinhocken.

Das nervt mich auch, vor allem wenn es kurze aber kräftige Regenschauer sind:

Ziehst du die Regenklamotten nicht rechtzeitig an, wirst du vom Regen nass.
Ziehst du die Regenklamotten nicht wieder aus, wirst du von innen nass.
(Undsoweiter)

Habe selber keine gute Lösung gefunden. Liebäugele immer wieder mal mit Poncho + lange Gamaschen, fürchte aber den Segeleffekt.

Bei Decathlon gibts ne Regenhose mit integrierten Gamaschen (BTWIN City 540), hatte die im Laden kurz in der Hand aber nicht probiert. Laut Beschreibung nicht so toll wasserdicht und so mäßig atmungsaktiv.

Ich habe diese. Bei kurzen Fahrten im Regen (1-2 Stunden im Sommer )waren sie ok. Längere Regenfahrten habe ich nicht ausprobieren müssen. Im Gegensatz zu meiner Decathlon-Regenjacke, in der ich nach kurzer Zeit im eigenen Saft schmore, war das bei der Hose nicht der Fall.
Zwar geht der Reißverschluss nicht bis oben, sondern nur bis etwa Kniehöhe, aber problematisch fand ich das Anziehen nicht, die Schuhe musste ich dazu nicht ausziehen.

Ich habe das Vorgängermodell der Decathlon-Hose für den Alltag und finde das Prinzip klasse. Allerdings ist das Prinzip und auch Modell nicht für stundenlangen Starkregen geeignet. Etwa 1-2 Stunden plus hält das schon dicht.
Atmungsaktiv ist da nicht viel, stört mich aner auch nicht. Zum langen bergauffahren nehme ich etwas anderes.
Die Hose habe ich seit etwa 6 Jahren. Wenn sie den Geist aufgibt, werde ich versuchen die Schuhüberstülper an einer anderen Hose anzubringen. Mir dauert das An-und Ausziehen von Hose samt Gamaschen nämlich auch zu lange. Bei diesem Prinzip hier ist das in Sekunden erledigt.
Gruß
Nat

hast es schon mal mit Einmalregenschuhe probiert?

Hi Lucas



Mich nerven Regenhose und Gamaschen derart, dass ich sie für mein (kurzen) Alltagstrecken NIE verwenden würde

Ja, auf RadREISEN verwende ich folgendes:

- GoreTexRegenhose v. ME (rel dünn) mit seitlichen RVs bis zur Hüfte

- daran angenäht: robuste Gamaschen aus einem schwarzen Material, dass wie ganz steife LKW Plane aussieht.

Der Schnitt für die Gamaschen war am Schwersten rauszufinden, das Festnähen an der Hose ging.


Ergebnis:
Sehr guter Regenschutz, ist schnell angezogen, dicht auch nach Stunden.

Lustige Optik, so wie die Männchen aus Minecraft ...

Hallo ,

ich nutze diese Hose (und andere) im Alltag. Da ist sie prima.
Auf dem Weserradweg im Spätsommer war sie einen halben oder 3/4 Tag bei Dauerregen im Einsatz und blieb trocken. Da gab es nichts zu klagen.
Das Anziehen samt beschuhter Füße funktioniert schnell und problemlos.

Es gibt immer zwei Dinge, die sich beißen: Bequemlickeit und Leidensfähigkeit. Für Gamaschen anlegen fehlt mir oft die Zeit. Die Schuhe sind oft schon zu nass, wenn ich mir sage, jetzt hättest du sie mal brauchen können. Die Regenhose kommt knapp dahinter, was meine Verweigerung mit Leidensfolgen betrifft. Ggf. helfen auch Pausen machen, bevor der Schuh durchgeweicht ist. Wenn es leichten Landregen gibt, den man wohl über Stunden ertragen muss und kann, ist das Absitzen auch kein Problem. Man fährt einfach noch ein Stück weiter bis zu einem geeigneten Umziehplatz, weil es nicht unbedingt sofort sein muss oder bereits am Morgen nach Aufstehen ansteht oder nach einem längeren Gasthausaufenthalt etc. und entsprechend bequeme Umziehmöglichkeiten bestehen.

Das interessiert mich. Hast Du da ein Bild und eine grobe Anleitung?

Gruß

Nat

Servuus Lucas,
Ich verzichte mittlerweile ganz auf Gamaschen, etc.
Bei mir kommt die Regenhose zum Einsatz. Da ich mit Sandalen fahre, dürften die Füße nass werden, sie trocknen dafür nachher wiedder schnell. Wenn es kalt ist, dann kommen Neoprensocken zum Einsatz und wenn es noch kälter ist dann darunter Baumwollsocken und darüber BW-Socken. Das hat bisher immer gereicht, auch wenn es kalt ist wie heute (wobei ich gerade in Frankreich bin, wo es leicht über 0° hat bzw. 0°C und nicht regnet).

Beste Grüße
Franz

Ich bring die Hose mit zum Forumstreffen. Für das Schwierigste, das Schnittmuster der Gamaschen selbst, macht mensch am Besten Versuche mit einem steifen, billigen Stoff über den eigenen Lieblingsradschuhen. Alte Jeans oder so.

Moin

ich weiß exakt was du meinst, man weiß einfach nicht was zuerst und wenn man fertig ist hats schon wieder aufgehört. Ich mach das Game nur auf Radreise sonst nicht.

Ich habe mir jetzt auch dieses Model von Decathlon geshopped mit angebauten Garmaschen, davor hatte ich schon ein änliches Model und hab das Prinzip geliebt. Zu decathlon Hose kann ich dir aber noch nicht viel sagen, ich hab sie noch nicht benutzt, sie macht aber einen guten Eindruck.
Wenn es Katzen und Hunde regnet schon am Morgen dann gehe ich einfach direkt auf Regenstiefel über, das ist hier im Norden bei Shietwedda gesellschaftlich anerkant.

Ich bin von Gamaschen komplett weg, von Regenhose weitestgehend.

An Gamaschen nervt mich nicht nur das lästige Anziehen, sondern auch, dass sie nach spätestens zwei Saisons hinüber sind.

Herbst/Winter trage ich wasserdichte Winter-Fahrradschuhe, in die ab 5 Grad oder noch noch eine Lammfell-Sohle kommt, im Sommer normale Fahrradschuhe, jeweils mit unterschiedlich dicken und langen Lycra-Fahrradhosen. An den Beinen stört mich - wenn die Hose selbst warm genug ist - auch im Winter die Nässe nicht. Der einzige wirkliche Zwecke der Regenhose ist es, dass sie oben die Öffnung der Schuhe am Bein überdeckt und so verhindert, dass Wasser von oben in die Schuhe reinläuft.

Aber solange es nicht deutlich unter 8 Grad ist, lebe ich damit, dass im Zweifel die Füße und Schuhe nass werden. Auf Brevets habe ich für solche Fälle ein paar wasserdichte Socken mit dabei. Die ziehe ich aber erst dann an, wenn es aufgehört hat zu regnen - dann kann man mit trockenen Füßen in die nassen Schuhe rein, ohne dass der Socken direkt wieder nass wird vom Schuh. Solange es regnet, und von oben Wasser in die Socken laufen würde, macht es keinen Sinn, die wasserdichten Socken anzuziehen, die laufen dann von oben voll.

Selbst auf langen und sehr regnerischen Brevets im Frühjahr komme ich damit sehr gut zurecht - wichtig ist, gute und warme Schuhe zu haben, damit die nassen Füße nicht kalt werden (was, solange man in Bewegung ist, eigentlich auch nicht passiert).

Die nassen Füße (nur ein Problem, wenn es mehrere Stunden stark regnet) finde ich weniger nervig als die ballüsige Regenhose, die auch noch Stauraum wegnimmt, der zumindest im Brevet-Setup ein knappes Gut ist.

Voraussetzung dafür, dass das Spaß macht, sind aber Schutzbleche, weil man ansonsten ja auch am Hintern sofort nass wird, und auch Stunden nachdem der Regen aufgehört hat von der nassen Straße vollgespritzt wird. Ohne Schutzbleche geht es vermutlich ohne Regenhose nicht gut.

Sehe ich ähnlich, wobei ich von wasserdichten Socken auch abgekommen bin, weil meine bisherigen immer sehr schnell kaputt waren. Aber einfach ein paar trockene Socken anziehen bringt auch schon was.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich weitgehend nur dann Rad fahre, wenn ich Lust dazu habe und deshalb bei besonders bescheidenem Wetter in aller Regel einfach früher aufhöre und einen trockenen Raum aufsuche.


Unbedingt. Und die müssen lang genug sein. Ich gehöre sogar zu denen, die so ein uncooles Läppchen am vorderen Schutzblech haben. Damit bleiben die Schuhe deutlich trockener.

Danke für alle Antworten :-)

Im Sommer fahre ich mit Sandalen, sind zwar die Füße nass, aber auch schnell wieder trocken.
Wenn die Temperaturen niedriger sind trage ich Wanderschuhe mit Goretex.
Klappt ganz gut.
Irgendwann wird man halt nass, früher oder später.