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#1548148 - 11.04.24 17:54 Afrika Malaria und andere Gemeinheiten
daniel deichert
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Beiträge: 96
Hoi hoi,eine kleine Meldung zu Malaria: Wir haben uns in der Gegend um Daressalam/Tansania, die Malaria eingefangen. Michi ist schwer erkrankt .Erst spät als solche erkannt und dann mit der empfohlenen Dosis Malarone anbehandelt. In der Klinik (Moshi) haben sie es direkt abgesetzt und nach Blutentnahme und Schnelltest, dafür "Lonart" verschrieben (Artemeter20mg/ Lumefrantine120mg). Klinisch war es ziemlich ganz sicher eine Malaria Tertiana.drei Tage später war der Spuk vorüber. Das Medikament gibt es in Apotheken Rezeptfrei,für umgerechnet 1,20 Euro. Malarone hat bei Michi einige der benannten Nebenwirkungen gezeigt. Das afrikanische Medikament hat sie sehr gut vertragen.
Als Prophylaxe wollten wir Malarone,wegen der Länge unserer Afrikareise nicht dauerhaft einnehmen. (Nur die Standby Dosis für 2 Personen hat 70 Euro gekostet.
Unterm Strich möchte ich sagen, hier in Tansania gibt es gute Ärzte und gute Medikament
Direkt danach haben wir uns eingehend mit dem Darmparasit Griardia Lamblia beschäftigt -ekelhaft!- Wieder zum Doktor, Medikament bekommen,2 Tage später fast wieder gesund, nur noch schwach.
Aber weil wir ja nicht genug kriegen können, -hässluche Blasen auf Michis Handrücken... Wieder zum Doktor...die Diagnose kam in 2Sekunden: Nairobifluege.. ( die eigentlich ein Käfer ist. Wird hier mit Zahncreme erfolgreich behandelt. Die Tierchen geben ihr Gift nur ab, wenn man sie erschlägt.
Wir hoffen daß wir jetzt erstmal alles notwendige durch haben und wünschen allen Afrika Radlern eine entspannte Tour.
Liebe Grüße Daniel und Michaela
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#1548196 - 12.04.24 15:56 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: daniel deichert]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.642
Hui, na dann auf jeden Fall mal Daumendrücken euch, dass es alles so gut bleibt.

Ich hab das mit der Malarone so verstanden, dass man das wirklich als Prophylaxe nehmen sollte. Für uns Europäer ist das eine Option, weil bei unseren Reisen der Einnahmezeitram in er Regel überschaubar ist. Damit stehen Kosten und Nebenwirkungen in einem für uns akzeptablen Verhältnis; für Einheimische trifft das nicht zu.
Wenn man die Prophylaxe nicht vor hat, sind in der Tat andere Präparate (je nach Art der Malaria) zur Therapie die bessere Wahl. Wikipedia ersetzt sicher keine ärztliche Beratung, aber gerade bei Malaria tertia steht der Malarone-Wirkstoff (Atovaquon-Proguanil) erst an dritter Stelle der Auflistung.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1548202 - 12.04.24 17:44 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: derSammy]
daniel deichert
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 96
Klar, für einen Urlaub macht Prophylaxe Sinn. Bei einem Aufenthalt von mehreren Monaten bis einen Jahr, kann man sich aber auch über die Nebenwirkungen und den negativen Einfluss aufs Immunsystem Gedanken machen. Kopfweh ist keine schöne Sache beim Radeln in der Hitze. Bauchweh und Durchfall sind auch kein Spaß, wenn man sowieso Angst haben darf vor Magen Darm Infekten. Aber ich wollte eigentlich nicht das Tropeninstitut oder Malarone kritisieren, sondern nur erzählen,daß das Gesundheitswesen in Tansania gut aufgestellt ist. Es gibt überall Apotheken,es gibt Ärzte und Kliniken und es gibt gute günstige Medikamente.
Wir sind vom Land und den Leuten voll begeistert. Eine Reiseempfehlung..
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#1548206 - 12.04.24 18:15 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: daniel deichert]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.317
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: daniel deichert
Klar, für einen Urlaub macht Prophylaxe Sinn. Bei einem Aufenthalt von mehreren Monaten bis einen Jahr, kann man sich aber auch über die Nebenwirkungen und den negativen Einfluss aufs Immunsystem Gedanken machen. Kopfweh ist keine schöne Sache beim Radeln in der Hitze.
Na, ich würde sagen, ihr habt Glück gehabt, am richtigen Ort mit Ärzten in Reichweite zu erkranken ...

Sorgen wg. dem Immunsystem würde ich mir sicher keine machen, sondern bei NW (Kopfweh) erstmal alle Alternativen, die empfohlen werden, durchprobieren, bevor ich garnix nehme. Habe bei meiner WestafrikaRadTour monatelang Prophylaxe genommen ... war latürnich nicht billich ... aber klar, je länger man unterwegs ist, destoweniger möchte man so was dauernd nehmen.

Euch noch eine coole Reise!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1548213 - 12.04.24 18:56 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: panta-rhei]
helmut50
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Beiträge: 649
Wir haben Artemisia annua intense 600 als Prophylaxe genommen. Wir haben eine Tante in Tansania, die seit ca. 70 Jahren in Njombe lebt. Sie hat uns das empfohlen, vorzugsweise als Tee. Der schmeckt aber so mies, dass wir doch lieber die Kapseln 2mal täglich genommen haben. Ist natürlich auch etwas Glück dabei, aber wir haben uns nichts eingefangen. Mit diesem pflanzlichen Präparat sollen die Symptome auch soweit unterdrückt bleiben, im Falle einer Infektion, dass man in Ruhe zu einem Arzt fahren kann, ohne großartige Einschränkungen. Vielleicht ist das ja für die Weiterfahrt eine Option. Nebenwirkungen gibt es da keine.
Gruß Helmut
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#1548234 - 13.04.24 06:59 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: panta-rhei]
daniel deichert
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 96
Da hast du absolut recht. Ich möchte so etwas nicht irgendwo in der Pampa ,im Zelt erleben.... Die letzten 50 km zurück nach Moshi waren eine kleine miese Hölle für Michi. Naja, trotzdem haben wir vor der Malaria jetzt keine Angst mehr. Die 1000 anderen,uns unbekannten.Viecher und Krankheiten machen uns mehr nervös. (blöde Nairobi Fliege). Wir halten uns an das tapfere Schneiderlein. Sollen die Nashörner ruhig kommen.... Liebe Grüße Daniel
PS: die Regenzeit ist bisher harmlos. Es regnet meistens nachts und tagsüber nie lange bei angenehmer Radeltemperatur
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#1556520 - 20.08.24 07:03 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: helmut50]
K.Roo
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Beiträge: 103
In Antwort auf: helmut50
Wir haben Artemisia annua intense 600 als Prophylaxe genommen. Wir haben eine Tante in Tansania, die seit ca. 70 Jahren in Njombe lebt. Sie hat uns das empfohlen, vorzugsweise als Tee. Der schmeckt aber so mies, dass wir doch lieber die Kapseln 2mal täglich genommen haben. Ist natürlich auch etwas Glück dabei, aber wir haben uns nichts eingefangen. Mit diesem pflanzlichen Präparat sollen die Symptome auch soweit unterdrückt bleiben, im Falle einer Infektion, dass man in Ruhe zu einem Arzt fahren kann, ohne großartige Einschränkungen. Vielleicht ist das ja für die Weiterfahrt eine Option. Nebenwirkungen gibt es da keine.
Gruß Helmut

Artemesia die Verbotene Heilpflanze zwinker
Hab ich immer in meiner Reiseapotheke, sowie CDL.....

LG K.Roo
Egal was es ist
Solange du es dir vorstellen kannst
Kannst du es auch tun

Geändert von K.Roo (20.08.24 07:04)
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#1556555 - 20.08.24 11:06 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: daniel deichert]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.492
Aufladen ist in Afrika echt kein Problem und würde ich bei Krankheit unbedingt empfehlen... und Ärzte (Erfahrung aus Ghana/Zimbabwe) kennen sich mit den vor Ort häufigen Krankheiten sehr gut aus.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1559657 - 08.10.24 18:10 Re: Afrika Malaria und andere Gemeinheiten [Re: K.Roo]
daniel deichert
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 96
Damit die Geschichte zu Ende erzählt ist : (Kurzversion) Tertiana wird normalerweise mit Primaquin nachbehandelt um ,die in der Leber wohnenden "Parasitenschläfer" zu beseitigen. Wir hatten ein Riesengalama an dieses Medikament heranzukommen und eine spezielle notwendige Blutuntersuchung machen zu lassen. Am Schluß haben wir es dann doch nicht bekommen,weil Deutschland Türkei Zoll Verordnungen,bla bla...
Michi hat 3xtgl 20 Artemesiatropfen ca.8 Wochen genommen. Sie hat bis jetzt keinen neuen Schub bekommen. Im Akutmedikament ist ein Wirkstoff Artemeter. Vielleicht sollte ein interessierter Tropenmediziner hierzu eine wissenschaftliche Studie machen. (Wenn ein Parasit die Leber verlässt, bekommt er gleich Artemeter/Artemesia gefüttert). Vielleicht ist ja auch nur ein glücklicher Zufall. Uns ist's Wurscht...Liebe Grüße, inzwischen im Kosovo auf dem Heimweg . Daniel
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