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#169069 - 29.04.05 13:38
Borrelliose
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Hallo,
neulich hab ich mal gehört, dass man sich mal auf Borrellien untersuchen lassen sollte, wenn man öfter Zeckenbisse hatte. Da sich in meinem Leben schon unzählige Biester an mir verbissen haben, dachte ich mir, frag ich euch mal, was ihr meint... Irgendwas gemerkt hab ich bisher nie und auch keine Wanderröte gehabt, aber die muss ja nicht zwangsläufig auftreten. Statistisch gesehen müssten aber schon einige verseuchte Tierchen dabei gewesen sein. Zahlt so eine Blutuntersuchung die Krankenkasse? Gegen FSME bin ich schon geimpft.
Schöne Grüße Henning
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#169076 - 29.04.05 13:52
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Na geh doch einfach zum Arzt und sage ihm deine Sorgen. Wenn er eine Untersuchung für angebracht hält muss die Krankenkasse das zahlen. Mein Vater hatte vor zwei oder drei Jahren einen Zeckenbiss und jetzt noch ab und zu Probleme mit der Borreliose. Ansonsten bin ich ja ein Freund der Natur, ernähre mich vegetarisch und fühle mich dem Naturschutz verpflichtet aber DIESE Viecher könnte man durchaus ausrotten! Gegen Borreliose hilft nur der Schutz vor Zeckenbissen bzw. das schnelle Entfernen der Zecke, weil es ein paar Stunden dauert bis die Borrelien in die Blutbahn gelangen.
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#169525 - 01.05.05 18:31
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Hallo,
neulich hab ich mal gehört, dass man sich mal auf Borrellien untersuchen lassen sollte, wenn man öfter Zeckenbisse hatte. Da sich in meinem Leben schon unzählige Biester an mir verbissen haben, dachte ich mir, frag ich euch mal, was ihr meint... Irgendwas gemerkt hab ich bisher nie und auch keine Wanderröte gehabt, aber die muss ja nicht zwangsläufig auftreten. Statistisch gesehen müssten aber schon einige verseuchte Tierchen dabei gewesen sein. Zahlt so eine Blutuntersuchung die Krankenkasse? Gegen FSME bin ich schon geimpft.
Schöne Grüße Henning
Das Dumme ist, dass Borrellien alle möglichen Gemeinheiten machen können. Das geht von Kopfschmerzen über Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, neurologische und psychiatrische Symptome bis zu Herzrhythmusstörungen und Störungen der elektrischen Erregungsleitung im Herz. Diese Beschwerden treten nicht sofort nach dem Biss auf, sondern Wochen bis Jahre bis Jahrzehnte danach. Die nächste Gemeinheit ist, dass eine Borrelliose auch ohne Serologie-Nachweis auftreten kann oder der vom Labor eingesetzte Test die Borrellien der eigenen Infektion nicht erfasst. Genug vom Horror der Borrellien? Noch etwas: Diese Viecher vermehren sich ganz langsam und häufig in schlecht durchbluteten Geweben wie Knorpel, Sehnen und anderen Bindegeweben, bei denen die notwendige MHK (minimale Hemmkokonzentration) des Antibiotkums nicht einfach zu erreichen ist. Die Konsequenz: Behandlung mit weit über den üblichen Dosierungen liegenden Tablettenzahlen bis an die Verträglichkeitsgrenze bis zu sechs Wochen Dauer! Deswegen sich nicht vom wilden Zecken beissen lassen. Lt Stiftung Warentest soll angeblich "Zecken-Autan" den besten schutz bieten. Ganz wichtig ist auch die möglichst frühzeitige Entfernung der Zecken, da mit zunehmender Zeit der Zeckenmahlzeit sich das Risiko einer Borrellien-Infektion auch deutlich erhöht
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#169598 - 01.05.05 21:30
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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Hey Touri, Die nächste Gemeinheit ist, dass eine Borrelliose auch ohne Serologie-Nachweis auftreten kann oder der vom Labor eingesetzte Test die Borrellien der eigenen Infektion nicht erfasst.
Soll das heißen, das eine Blutuntersuchung u. U. gar nichts bringt? Deswegen sich nicht vom wilden Zecken beissen lassen.
Zu spät... Hey Holger, Na geh doch einfach zum Arzt und sage ihm deine Sorgen. Wenn er eine Untersuchung für angebracht hält muss die Krankenkasse das zahlen.
Naja, ich fand es einfacher, erstmal hier zu fragen, bevor ich mir einen Arzt suche und da hinlatsche... Na dann werd ich wohl doch mal einen konsultieren! Gute Nacht Henning
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#169862 - 02.05.05 18:52
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Soll das heißen, das eine Blutuntersuchung u. U. gar nichts bringt?
hallo Henning stimmt fast alles so wies der tourist schreibt. nur das mit dem nachweis im blut (serologie) stimmt nicht ganz. üblicherweise werden antikörper gegen borellien erst nach 2-4 wochen im blut nachweisbar, manchmal dauert es sogar bis zu zwei monaten. d.h. wenn man nach einem zeckenstich aus dem blut eine borelliose diagnostizieren will, so kann man erst nach zwei monaten bei negativem blutbefund eine borelliose mit sicherheit ausschließen. in deinem fall (zahlreiche zeckenstiche vor längerer zeit) würde eine blutabnahme also schon aussagekräftig sein. grüße, gerhard
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#169869 - 02.05.05 19:11
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Hallo, Heute sehe ich gerade einen Artikel in unserer Zeitung über das erw. Thema. Da steht auch ein Site: www.zeckenliga.chAls Symptome wird erwähnt: Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Rötungen, Müdigkeit, geschwollene Halsknoten, Lähmungen, Herzbeschwerden. In den USA gäbe es ein Impfstoff, aber es handelt sich hierbei nicht um die selben Bakterien wie in Europa. Nette Grüsse, Kanis
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#169917 - 02.05.05 20:56
Re: Borrelliose
[Re: gege]
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Soll das heißen, das eine Blutuntersuchung u. U. gar nichts bringt?
hallo Henning stimmt fast alles so wies der tourist schreibt. nur das mit dem nachweis im blut (serologie) stimmt nicht ganz. üblicherweise werden antikörper gegen borellien erst nach 2-4 wochen im blut nachweisbar, manchmal dauert es sogar bis zu zwei monaten.------vgl xx1xx----- d.h. wenn man nach einem zeckenstich aus dem blut eine borelliose diagnostizieren will, so kann man erst nach zwei monaten bei negativem blutbefund eine borelliose mit sicherheit ausschließen.-------vgl xx2xx in deinem fall (zahlreiche zeckenstiche vor längerer zeit) würde eine blutabnahme also schon aussagekräftig sein. ------vgl xx3xx------- grüße, gerhard xx1xx: Prinzipiell stimmt das, aber es gibt viele Ausnahmen. Bei genügender Abwehrlage oder frühzeitiger Antibiotikagabe kann eine Antikörperantwort ausbleiben, obwohl z. B. eine Borrelliose mit Befall des Gehirns oder des Rückenmarks (=Zentralnervensystem) besteht. xx2xx: Mit Sicherheit oder an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschliessen geht nie in der Medizin, schon gar nicht mit der Borrelliose. xx3xx: Im Fall eines positiven Ausfallls schon, es sei denn, es handelt sich um einen Resttiter nach Infektion oder ausbehandelter Erkrankung. Dieser Titer kann noch Jahre oder Jahrzehnte nach Infektion in nahezu unveränderter Höhe weiterbestehen bleiben. Die wenigen Kollegen, die sich näher mit der Borrelliose vertraut gemacht haben, behandeln einen Kranken mit seinen Symptomen und versuchen auch noch bei eigentlich unmöglicher Labordatenlage dem Patienten mit dem klinischen Bild der Borrelliose mit der entsprechenden Behandlung zu helfen. Doc Sigi
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#169920 - 02.05.05 21:02
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Die nächste Gemeinheit ist, dass eine Borrelliose auch ohne Serologie-Nachweis auftreten kann oder der vom Labor eingesetzte Test die Borrellien der eigenen Infektion nicht erfasst.
Soll das heißen, das eine Blutuntersuchung u. U. gar nichts bringt? Dass eine Blutuntersuchung gar nichts bringt, stimmt nicht. Es kann nur sein, dass sie auch bei einer Erkrankung nichts nachweisen kann. In diesem Fall gilt die alte klinische Regel: Die Klinik (also das Krankheitsbild) führt und bestimmt das weitere Vorgehen und die weitere Behandlung. Doc Sigi
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#169927 - 02.05.05 21:17
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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Hallo Doc Sigi, wenn ich auch im zentralen Zentralfranken zu Hause wäre, würde ich glatt mal in deiner Praxis vorbeischauen! Danke für die Infos (auch an Gerhard und Kanis), Henning
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#169928 - 02.05.05 21:19
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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xx2xx: Mit Sicherheit oder an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschliessen geht nie in der Medizin, schon gar nicht mit der Borrelliose.
xx3xx: Im Fall eines positiven Ausfallls schon, es sei denn, es handelt sich um einen Resttiter nach Infektion oder ausbehandelter Erkrankung. Dieser Titer kann noch Jahre oder Jahrzehnte nach Infektion in nahezu unveränderter Höhe weiterbestehen bleiben.
Die wenigen Kollegen, die sich näher mit der Borrelliose vertraut gemacht haben, behandeln einen Kranken mit seinen Symptomen und versuchen auch noch bei eigentlich unmöglicher Labordatenlage dem Patienten mit dem klinischen Bild der Borrelliose mit der entsprechenden Behandlung zu helfen.
Doc Sigi
hallo doc, stimme allem was du schreibst zu. aber henning hat ja keine symptome einer borelliose und ich gehe davon aus, dass er auch nie eine borelliose ausbehandelt hat (hätte er vermutlich erwähnt) sondern sich nur sorgte wegen der zeckenbisse die er erlitt. auf letzteren umstand bezog sich mein beitrag. tja, man kann nie genug aufpassen..... grüsse, gerhard
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Off-topic
#169932 - 02.05.05 21:27
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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hallo alle gibt es eigentlich eine frage, auf die es in diesem forum keine antwort gibt? ich glaube nicht ...ausser vielleicht stahl/alu, waagrecht/senkrecht, helm/kein helm, 26"/28", Velotraum/Norwid... ein dreifaches HOCH auf das forum ä gruess - Wilu
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#169958 - 03.05.05 06:05
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Beiträge: 240
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In dieser Rubrik bekommt man das Fürchten.
Letztes Jahr wure unter "Gesundheit und Ernährung" der Fuchsbandwurm besprochen und seine Auswirkungen. Diesemal ist es die Borrelliose und nach dem Pflücken von Bärlauch und Beeren wollt ihr einem jetzt ganz den Aufenthalt in der Natur vermiesen :-(
Wie sieht es denn mit der Wahrscheinlichkeit das eine Zecke Borreliose überträgt aus? Und wie oft kommt es vor, dass sich diese nicht gleich äußert, sondern erst nach einger Zeit?
lG Kaspar
,der das interessant findet, aber heute trotzdem noch in den Wald zum Bärlauch pflücken gehen will.
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#169963 - 03.05.05 06:24
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Hallo,
Ich gehöre eigentlich eher zu denjenigen, die den Kopf in den Sand stecken. Aber sicher ist es besser, informiert zu sein, was es so alles giebt. Ich bin oft sehr erstaunt, dass Leute (aus meinem Bekanntenkreis) von einem Arzt zum andern müssen, bis etwas gefunden wird. So hiess es bei einer Bekannten, sie habe eine Depression wegen ihrer Scheidung. Sie bestand dann energisch auf grössere Untersuchungen und es wurde eine Hepatitis gefunden. In Ländern mit hohem Lebensniveau sollte dies eigentlich besser sein.
Netten Gruss,
Kanis
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#170045 - 03.05.05 10:42
Re: Borrelliose
[Re: Kanis]
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Und bei meiner Freundin waren es laut Ärtzten "funktionelle Störungen" (also vorw. psych. bed.), auf Borreliose war getestet worden - kein Befund - beim Kernspin nach einem Unfall hat man dann als Zufallsbefund einen Tumor gefunden, der die Beschwerden auslöst....Sie ist ein Jahr lang von Pontius zu Pilatus gerannt, ihr ging es echt schlecht und immer schlechter- zum "Glück" ist sie böse gestürzt!
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Je meh mr hot, je meh isch he! | |
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#170054 - 03.05.05 11:08
Re: Borrelliose
[Re: Ulibarbara]
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Hallo!
Zurück zur Borreliose: Wer einige Zeit (2 Wochen oder so?) nach einem Zeckenbiss um diese Bissstelle einen geröteten Kreis findet, sollte schnellstens zum Arzt, weil das ein Anzeichen einer Borreliose-Infektion sein kann (aber nicht muss). Dieser Ring geht nach einiger Zeit ohne auffallenderen weiteren Symptomen weg, die eigentlichen (möglichen) Folgen zeigen sich erst viel später. Als Steirer mit einer großen Familie in einer ziemlich gefährdeten Gegend lasse ich mir die Natur davon aber auch nicht vermiesen, ich bin nur vorsichtiger geworden. Meine Kinder spielen auch weiter im Garten.
lg irg
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#170059 - 03.05.05 11:17
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Hallo Doc Sigi, wenn ich auch im zentralen Zentralfranken zu Hause wäre, würde ich glatt mal in deiner Praxis vorbeischauen! Danke für die Infos (auch an Gerhard und Kanis), Henning Die Beschäftigung mit der Borrelliose ist nur ein kleiner Nebeneffekt meiner wichtigsten Hauptarbeit, der Behandlung von Schmerzen und Schmerzerkrankungen, vorwiegend mit Chirotherapie, Akupunktur und der von mir entwickelten neuen Funktionellen Neuraltherapie (FNT). Meine Hauptzielgruppe von Patienten sind dabei solche, bei denen Kollegen bis jetzt entweder keine Diagnose stellen konnten oder die vielen eingeleiteten Therapien nichts gebracht haben. Das gilt auch bei scheinbar so ganz klaren Diagnosen wie Ischias, Bandscheibe, Migräne, Bechterew, Crohn u.s. w. ...... Danke für das Kompliment! Doc Sigi
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#170062 - 03.05.05 11:32
Re: Borrelliose
[Re: burgenlandler]
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In dieser Rubrik bekommt man das Fürchten.
Wie sieht es denn mit der Wahrscheinlichkeit das eine Zecke Borreliose überträgt aus? Und wie oft kommt es vor, dass sich diese nicht gleich äußert, sondern erst nach einger Zeit?
lG Kaspar
Das Risiko steigt mit der Dauer der Saugzeit nach dem Biss und des Alters (= Grösse) der Zecke, denn mit jeder weiteren Blutmahlzeit steigt das Borrelienträger-Risiko der Zecke. Doc Sigi
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#170076 - 03.05.05 12:32
Re: Borrelliose
[Re: burgenlandler]
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Wie sieht es denn mit der Wahrscheinlichkeit das eine Zecke Borreliose überträgt aus?
Laut Robert Koch-Institut erkranken in Deutschland 0,3–1,4 Prozent nach einem Zeckenstich an einer Borreliose. Der Stich einer borrelienhaltigen Zecke führt bei 20–30 Prozent der Betroffenen zum Nachweis von Borrelienantikörpern im Blut. Etwa jede fünfte Zecke im europäischen Raum ist mit Borrelien infiziert. Dazu ist aber noch zu sagen, dass nicht jede Borellienerkrankung schwer verläuft, ca. 50% der Infektionen verlaufen überhaupt symptomlos ab. In ca. 30 % entwickelt sich nicht die charakteristische Rötung die wächst und dann einen Kreis bildet (Erythema migrans). Also: kein Grund sich nicht an der Natur zu erfreuen, aber wer die Zecken anzieht und oft gebissen wird sollte sich schon was überlegen..... Grüße, Gerhard
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#170551 - 05.05.05 08:18
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Laß einen Test machen- wenn Symptome da sind, ist es eigentlich zu spät... Gruß Jan13
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#170921 - 06.05.05 21:04
Keine Panik!
[Re: Henki]
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Mit einem gesunden Immunsystem hat man von den Winzviechern nichts zu befürchten. Das Radfahren in der freien Natur lasse ich mir jedenfalls nicht dadurch vermiesen, obwohl ich in einem sogenannten Hochrisikogebiet lebe und auch schon selber welche "eingesammelt" habe.
Weitere Hintergrundinfo u.a.:
allgemein gehaltener Artikel in der Süddeutschen Zeitung über Zecken
Falls sich jemand mit dem Gedanken einer Schutzimpfung befaßt, vielleicht mal hier schauen:
"Die Wahrheit über Zeckenimpfungen"
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... Frohling wünscht allzeit gute Fahrt !!! |
Geändert von Frohling (06.05.05 21:23) |
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#170952 - 07.05.05 08:12
Re: Keine Panik!
[Re: Frohling]
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Jaja, und daß noch kein Mensch die Tollwut überlebt hat (wenn er nicht binnen eines Tages "nachgeimpft" wird), liegt auch nur dran, daß nur Leute mit schlechtem Immunsystem gebissen werden. Ganz nebenbei hat niemand im Griff, immer und jederzeit ein gutes Immunsystem zu haben. Wer sich im übrigen bei einer Akut-Erkrankung auf Homöopathie einläßt, ist selber schuld. Ich könnte den Artikel des zweiten Links ernster nehmen, wenn er nicht so offenkundig tendenziös wäre. So läuft er bei mir irgendwie unter "Und Hitler lebt immer noch in Südamerika..." ciao Christian
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#170954 - 07.05.05 08:18
Re: Keine Panik!
[Re: Frohling]
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Gegen Zecken lässst sich nicht impfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Es gibt einen Impfstoff gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Entgegen meiner eigenen früheren skeptischen Haltung denke ich inzwischen anders darüber. Ein Kollege, der eine ziemliche Region als Mitarbeiter des Gesundheitsamts überblickt, berichtete auf einem Kongress über "tick born diseases" (=Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden) davon, dass er zwar 3 Fälle von Verdachtsmeldungen auf Impf-Nebenwirkungen kenne, von denen zwei sicher auszuschliessen seien, er aber 12 Fälle von schweren bleibenden geistigen und neurologischen Schäden durch die FSME kenne. Vor diesem Hintergrund bin ich inzwischen nicht mehr restriktiv in Bezug auf die FSME-Impfung. Wer sie wünscht, bekommt sie gerne. Ich möchte niemandem wegen meiner eigenen Borniertheit das Risiko einer schweren Schädigung zumuten. Einen für uns in Europa geieigneten Impfstoff gegen Borrellien gibt es nicht, auch der in Amerika eingesetzte wurde inzwischen wieder zurückgezogen. So wie ich es einschätzen kann, sind die Folgen der Borrellieninfektion, auch wenn es nur relativ wenige sind, die schwer infiziert werden, doch so schwerwiegend und können so viel Lebensglück zerstören! Ich sehe nicht die, bei denen es gut gegangen ist. Ich sehe die, die ganz viel Pech hatten. Doc Sigi
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#170962 - 07.05.05 09:17
Re: Keine Panik!
[Re: Frohling]
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ich bin kein freund der pharmaindustrie und lass mich auch nicht wegen jeder "kleinigkeit" gleich impfen bzw. mir die freude an der bewegung im freien, am reisen etc. wegen bestimmter risiken vermiesen. aber die empfehlungen dieses artikels grenzen schon an gemeingefährdung: es gibt keine untersuchungen die etwa belegen würden, dass menschen mit gesundem immunsystem (was immer damit gemeint sein soll) nach zeckenbiss nicht an borellien oder fsme erkranken würden. es stimmt nicht, dass alle an fsme erkrankten wieder völlig gesund werden, es stimmt auch nicht, dass impffolgen in der regel bleibende schäden hinterlassen, usw., usw., in diesem artikel stehen jedenfalls noch weitere zahlreiche haarsträubende behauptungen die keiner überprüfung standhalten... man kann über die schulmedizin denken wie man will, aber wenn sie etwas zur steigenden lebenserwartung in unserer gesellschaft beigetragen hat, dann durch die bekämpfung von infektionskrankheiten und da haben wiederum impfungen einen wesentlichen teil dazu beigetragen, wers nicht glaubt soll einmal in länder fahren in denen es schlechte medizinische infrastrukturen gibt und sich anschauen an welchen erkrankungen menschen dort sterben und in welchem alter! grüße, gerhard
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#171010 - 07.05.05 12:30
Re: Keine Panik!
[Re: gege]
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Ich persönlich bin von der Schulmedizin weitgehend "abgefallen", lasse mich weder gegen FSME noch sonstirgendetwas impfen und fahre dennoch weiterhin gerne (!) Rad, selbst in meinem Hochrisiko-Zeckengebiet Das muß aber jeder mit sich selbst ausmachen. IMHO gibt es weit größere "Lebensrisiken" als Zecken Daher "keine Panik". Andere Meinungen respektiere ich. Semi-OT:Hier noch ein Nachschlag zum Thema Impfungen im Allgemeinen: Impf-Kritik
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... Frohling wünscht allzeit gute Fahrt !!! | |
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#174493 - 20.05.05 13:43
Re: Borrelliose
[Re: Wolfgang M.]
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PetraClaudia
Nicht registriert
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Hallo,
ich hatte letzten Juni das Vergnügen: Zwei Zecken, die sich festgebissen hatten, und das in einem Gebiet, wo jede 4. Zecke Borrelliose überträgt. Obwohl ich sonst gegen Medikamente bin, hatte der Arzt keine Probleme, mich von 10 Tagen Antibiotika-Schlucken zu überzeugen (hoffentlich war das auch lange genug).
Im Nachhinein erfuhr ich, dass man die Zecken selbst auf Borrelliose untersuchen lassen kann! Das wurde mir zumindest in der Apotheke angeboten - zum Preis von ca. 40 Euro, wenn ich das recht erinnere. Das ist natürlich eine elegante Lösung, vielleicht kann man dadurch (bei negativem Befund) auch auf die Behandlung verzichten. Sofern man die Viecher aufhebt.
Wünsche Euch einen gesunden Sommer! Petra
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#175473 - 24.05.05 17:03
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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So, ich komm grad von meiner Ärztin zurück und dann will ich euch mal an meiner Freude teilhaben lassen: "Im Borrelien-Westernblot können keine spezifischen Ak-Banden dargestellt werden. Der positive Ausfall des IF-Tests ist als unspezifische Kreuzreaktion anzusehen. Serologisch besteht somit z. Zt. kein Anhalt für eine floride oder früher abgelaufene Borreliose." Nach Aussage meiner Ärztin kann eine Borreliose somit zu 100% ausgeschlossen werden. Sie sagte aber, sie habe sich neulich mal im Gesundheizsamt erkundigt, und mittlerweile seien in Deutschland 40% (!!!) aller Zecken mit Borreliose infiziert... Ich kann daher nur jedem raten, der ab und zu Zecken hat, sich auch mal untersuchen zu lassen. Und wer sich wie ich manchmal den ganzen Tag müde fühlt und das auf eine Borreliose schiebt: neulich hab ich gelesen, dass das oft daher kommt, das man zu viel im Büro hockt und daher nicht genügend Sonnenlicht abbekommt, was die innere Uhr aber benötigt, um vernünftig zu funktionieren. Diese Erklärung hört sich doch schon viel besser an... Schöne Grüße Henning
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#175889 - 25.05.05 20:31
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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So, ich komm grad von meiner Ärztin zurück und dann will ich euch mal an meiner Freude teilhaben lassen:
"Im Borrelien-Westernblot können keine spezifischen Ak-Banden dargestellt werden. Der positive Ausfall des IF-Tests ist als unspezifische Kreuzreaktion anzusehen. Serologisch besteht somit z. Zt. kein Anhalt für eine floride oder früher abgelaufene Borreliose."
Nach Aussage meiner Ärztin kann eine Borreliose somit zu 100% ausgeschlossen werden. Sie sagte aber, sie habe sich neulich mal im Gesundheizsamt erkundigt, und mittlerweile seien in Deutschland 40% (!!!) aller Zecken mit Borreliose infiziert... Ich kann daher nur jedem raten, der ab und zu Zecken hat, sich auch mal untersuchen zu lassen.
Schöne Grüße Henning
Denke daran: die "Serokonversion" kann auch erst später kommen und es kann eine Neuroborrelliose auch ohne Antikörper im Serum auftreten! Hüte Dich vor falscher Sicherheit! Doc Sigi
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#175899 - 25.05.05 21:08
Re: Borrelliose
[Re: der tourist]
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Gut, aber das stelle ich dann erst durch Symptome fest, nehm ich an. Und wenn ich die habe, werde ich schon zum Arzt rennen...
Aber danke für den Hinweis!
Henning
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#176080 - 26.05.05 20:19
Re: Borrelliose
[Re: Henki]
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Gut, aber das stelle ich dann erst durch Symptome fest, nehm ich an. Und wenn ich die habe, werde ich schon zum Arzt rennen...
Aber danke für den Hinweis!
Henning
Kennst Du denn die Symptome? Die Borelliose kann letztendlich alles machen. Nicht umsonst wurde ja früher die Syphillis nicht ohne Grund "Affe der Medizin" genannt, da sie fast alle Krankheiten "nachmachen" kann. Die Borellien sind als Spirochäten sehr eng mit den Treponemen der Syph verwandt! Sigi
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