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#25396 - 15.11.02 17:28 Spritzen?
kanis livas
Nicht registriert
Hi,

Oft liest man bei Reiseberichten auf deren Apotheker-Erste-Hilfe-Liste: Einwegspritzen mit Kanülen. Bin selbst als Kleinfahrerin eigentlich sehr wenig bewandert in erster Hilfe. So das Tägliche kenne ich, aber eine Spritze habe ich noch nie selbst gemacht. Könnt ihr das? Habt ihr alle einen Erstehilfe-Kurs absolviert?

Beste gesundbleibende Grüsse,

Kanis
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#25398 - 15.11.02 17:35 Re: Spritzen? [Re: Anonym]
akunankinga
Nicht registriert
Erste Hilfe hatte ich schon einiges gelernt wegen Autoführerschein und Freiwilliger Feuerwehr, Spritzen aufziehen und hineinstechen hat mir ein Kumpel, der ist Arzt, gezeigt. Darf keine Luft drin sein, sonst war es die letzte Spritze.
Aku
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#25403 - 15.11.02 18:29 Re: Spritzen? [Re: kanis livas]
Karsten(LRG)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Zitat:
Darf keine Luft drin sein

Das kann man auch auf das Befüllen der Maguras übertragen... grins zwinker
Karsten
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#25417 - 15.11.02 19:37 Re: Spritzen? [Re: akunankinga]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
Kleinfahrerin

Aber, aber, Kanis!

Klein klein, fein fein! grins

Gruß vom Lac de Baldeney

Wolfrad
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#25420 - 15.11.02 19:52 Re: Spritzen? [Re: kanis livas]
bOFi-X
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 347
Zitat:
aber eine Spritze habe ich noch nie selbst gemacht


Eine gemacht habe ich auch noch nie. zwinker
Aber geben kann sie jeder, auch sich selbst, sonst hätten manche Drogenjungs ein Problem! grins
Das ist ja auch nur für Notfälle, und wenn du weisst das es sein muss überwindest du dich schnell. Lass dir mal von einem Arzt zeigen worauf du achten musst, dann macht das sogar richtig Spass!

bOFi-X (nein, ich bin kein Masochist)
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#25421 - 15.11.02 20:03 Re: Spritzen? [Re: bOFi-X]
rolf d.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 548
>>Einwegspritzen mit Kanülen

Was nützt Euch unterwegs eine Einmalspritze mit Kanüle (ob Ihr selbst spritzen könnt oder nicht), wenn Ihr nicht das entsprechende Medikament zur Hand habt? verwirrt

Einwegspritzen und Kanülen sind bei Radreisen für die Läder sinnvoll, wo z.B. zu wenig sterile Spritzen vorhanden sind, oder man zumindest
aufgrund der hygienischen Verhältnisse sich besser mit seinen eigenen Spritzen behandeln lassen sollte.
Gruß Rolf
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#25435 - 15.11.02 21:40 Re: Spritzen? [Re: rolf d.]
Sasa
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Wo Rolf es doch schon erwähnt...
WAS für Medikamente auf der Radreise erfordern eine Spritze? Serum gegen Schlangengift? Das zum Beispiel könnte man doch sowieso nicht transportieren, da es kühl gelagert werden muss.

verwirrt

Grüsse
Sasa
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#25447 - 15.11.02 22:38 Re: Spritzen? [Re: kanis livas]
bikebiene
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Das mit der Luft ist so ne Sache,
lebensgefährlich ist die nur, wenn du i.v. also intravenös (in die Vene) spritzt, da gelangt die Luft nämlich auf schnellstem Weg ins Herz, und was passiert mit einer Pumpe für Flüssigkeiten wenn da Luft reinkommt?
die kann dann nicht mehr ordentlich pumpen und der Körper wird nicht mehr ordentlich mit Blut und dadurch mit Sauerstoff versorgt und man geht jämmerlich zugrunde.
Intravenöse Injektionen gibt im allgemeinen der arzt, da sie sehr schnell ( in Sekunden ) wirken und es wichtig ist schnell reagieren zu können, falls es zu irgendwelchen nichtgewollten Reaktionen kommt. ( es gibt auch ausnahmesituationen, wo Krankenschwestern das dürfen, aber ich hab so was z.B. noch nie gemacht)
Des weiteren gibt es i.m. Injektionen also intramuskulär -> in den Muskel wird z.B. bei Schmerzmitteln oft angewendet. Hier dauert es etwas länger bis das Mittel von Körper absorbiert wird, bevorzugte Stellen zum Spritzen sind der Oberschenkel und manchmal auch der Oberarmmuskel. Dann gibt es noch subcutane Injektionen -> unter die Haut so wird meist Insulin ijeziert, aber auch Heparin zum Beispiel. Hier sind die bevorzugten Stellen ,der Oberarm und vorallem für -insulinselbstspritzer, der Bauchbereich.
Bei letzteren beiden, also subcutan und intramuskulär, ist das mit der Luft nicht ganz so wesentlich, ist also nicht lebensgefährlich, da die Luft ja nicht direkt ins Blut gelangt sondern erst absorbiert werden muß. Trotzdem achtet man schon darauf, daß keine Luft in der Spritze ist, wie soll man schließlich sonst genau wissen wieviel Injektionsmenge man auf die Spritze aufgezogen hat.

Alles klar?
Krankenschwesterliche Grüße
Bikebiene
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#25513 - 16.11.02 18:06 Re: Spritzen? [Re: akunankinga]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
In Europa brauchst du sowas nicht, da ist es besser ein Handy dabeizuhaben um einen Rettungswagen zu holen.
Das praktische dabei: im Rettungswagen sind genügend Spritzen und auch meistens die richtigen Medikamente. Ausserdem sitzen da auch Leute drin, die dich mit einer Spritze piksen können grins
Ich hab da eher Pflaster und evtl eine Mullbinde dabei, für die Sachen, wo es sich nicht lohnt einen Rettungswagen zu holen.
Wer wirklich komplett ausgestattet sein will, sollte allerdings auch seinen persönlichen Kernspintomographen nicht vergessen grins
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#25525 - 16.11.02 20:36 Re: Spritzen? [Re: joerg046]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
sollte allerdings auch seinen persönlichen Kernspintomographen nicht vergessen

... in der Trekkingausführung für den BOB Yak. Oder passt der Tomograph etwa in die gelbe Einachstelefonzelle, die hier mal vorgestellt wurde? grins

Wolfrad
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#25530 - 16.11.02 20:59 Re: Spritzen? [Re: akunankinga]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.007
Hi Kanis,

es geht wohl weniger darum, sich selber zu spritzen als darum, dass es in einigen Ländern nicht üblich ist Einwegspritzen zu verwenden . Daran ist wenn es sich um sterilisierbare Produkte handelt zunächst nix Verwerfliches (hat mein Zahnarrzt wenn ich mich recht erinnere vor 20 Jahren auch ganz selbstverständlich gemacht), nur wenn sie nicht ordentlich sterilisiert werden ist das Risiko, sich mit unschönen Dingen zu infizieren recht groß. Und Einwegspritzen mehrfahc zu verwenden ist antürlich immer tabu. Da Sprtzen nicht teuer sind, kann man sich so auf relativ simple Art vor Gefahren schützen. Das funktioniert natürlich nur, wenn du noch soweit bei Bewusstsein bist, dass du eingreifen kannst und dich dann auch noch ausreichend verständigen kannst.
Ich habe keine Ahnung, in welchen Ländern es wirklich sinnvoll ist, seine eigenen Spritzen mitzubringen, in den von mir bisher bereisten Ländern habe ich jedenfalls keinen Bedarf gesehen.

PS. kleine Geschichte am Rande: mein Mann musste sich nach seiner ambulanten Knie-OP 10 Tage lang Heparin-Spritzen verpassen. Er tat das mit einem sehenswerten Gesichtsausdruck und der mehrfahc gesprochenen Beschwörungsformel 'ich bin ein Held, ich bin ein Held'. Dagegen hatte mein Vater, der grün im Gesicht wird, sobald *er* eine Spritze kriegen soll, überhaupt keine Probleme, als er meiner Mutter Heparin spritzen musste. Ist das Sadismus?

Martina
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#25542 - 16.11.02 22:50 Re: Spritzen? [Re: Wolfrad]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
Die "Yellow Submarine" aus ca 4 Tonnen CFK wurde , so denke ich, eigens dafür entwickelt grins grins grins
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#25629 - 17.11.02 18:56 Re: Spritzen? [Re: Martina]
Manu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 223
Hallo Martina,

Zitat:
Dagegen hatte mein Vater, der grün im Gesicht wird, sobald *er*
eine Spritze kriegen soll, überhaupt keine Probleme, als er meiner Mutter Heparin spritzen musste. Ist das Sadismus?


mir geht es ähnlich, d.h. ich bekomme fast Panik wenn ich gespritzt werden soll peinlich (nicht beim Blutspenden, daß macht mir komischerweise nichts aus), aber Spritzen verabreichen tu ich für mein leben gerne. grins Meinen KrankenschwesternschülerInnen hab ich immer, im Scherz natürlich, gesagt: "Jede GUTE Krankenschwester ist ein Sadist." zwinker

Manu
diejetztnichtmehrsooftspritzendarf
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#25680 - 18.11.02 11:09 Re: Spritzen? [Re: Sasa]
Maze
Administrator
abwesend abwesend
Beiträge: 3.655
Zitat:
WAS für Medikamente auf der Radreise erfordern eine Spritze? Serum gegen Schlangengift? Das zum Beispiel könnte man doch sowieso nicht transportieren, da es kühl gelagert werden muss.

Nicht nur das. Du müsstest auch schon vorher exakt wissen, welche Schlange Dich unterwegs beissen wird. Denn das Serum ist für jede Schlange ein anderes.
Aber das ist noch längst nicht alles. Mal angenommen, Du hättest das richtige Serum dabei (völlig abwegige Annahme) und könntest es Dir spritzen, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Gegenreaktion sehr hoch. Das sollte man wirklich nur Profis überlassen, die die Folgeerscheinungen auch gleich wieder behandeln können.

Hatte mich mal im Tropeninstitut erkundigt, da ich sowieso wegen Hepatitis A+B, Typhus Impfung da war. Der Arzt konnte mir keinen vernünftigen Tip zum Verhalten nach Schlangenbiss geben, oder er wollte nicht.

Wenn ich schon vom Thema abdrifte unschuldig und die Schlange breittrete, dann noch was zum richtigen Verhalten, bis der Arzt kommt. Wenn ich all das Gelesene zusammenfasse, ist es das Beste, nichts zu tun. Also weder so eine Vakuumpumpe benutzen, noch mit dem Mund dran rumsaugen. Auch nicht aufschneiden, oder ähnliches.
Kreislauf beruhigen, hinsetzen. Leicht gesagt, denn die Schlange muß noch identifiziert und ein Arzt / Transportmöglichkeit organisiert werden. Sehe da nur zu zweit Chancen. Als alleine Reisender sollte man sich schonmal vorher einen Kopf über so eine Situation machen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Schlangenbisses sicher eher gering ist. Aber besser, als dann im schlechtesten Augenblick in Panik zu verfallen.

Hier gab's schonmal was interessantes dazu: Schlangen, Spinnen...
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#25682 - 18.11.02 11:24 Re: Spritzen? [Re: bikebiene]
Urs
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.822
Zitat:
Intravenöse Injektionen gibt im allgemeinen der arzt, da sie sehr schnell ( in Sekunden ) wirken und es wichtig ist schnell reagieren zu können, falls es zu irgendwelchen nichtgewollten Reaktionen kommt. ( es gibt auch ausnahmesituationen, wo Krankenschwestern das dürfen, aber ich hab so was z.B. noch nie gemacht)

Das hat mich vorallem im Militärdienst etwas verwirrt. Ich bin dort Musiker und Hilfssanitäter. Wir hatten dort ne Schnellbleiche und verarbreichten uns dann gleich gegenseititg intravenöse Spritzen und Infusionen. Ich hasste das. traurig Vorallem wenn man dann nach zwei Jahren in einen Wiederholungskurs muss und sogleich ad hoc eine intravenöse Spritze geben muss fand ich das so ziemlich mühsam. Vorallem wenn man bedenkt, dass Krankenschwestern das im Normalfall nicht machen.
Urs
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#25686 - 18.11.02 11:40 Re: Spritzen? [Re: Urs]
bikebiene
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Militär ist halt sicher ein Sonderfall.

Außerdem kenne ich die bundesdeutsche Rechtslage nicht so genau, das was ich geschildert habe, war die Situation, als ich noch im Krankenhaus rumflitzte, daß war noch zu DDR- Zeiten.
Bikebiene
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#25689 - 18.11.02 12:01 Re: Spritzen? [Re: Sasa]
matti
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 400
Wir hatten 1989 im sibirischen Altai Spritzen vor allem wegen eventuellen Giftschlangen mit, weil wir die Gefährdung vorher nicht abschätzen konnten. Allerdings war auch ein Arzt dabei.
Das Serum war angeblich für alle dort vorkommenden Giftschlangen geeignet und nach Meinung des Arztes zumindest für die Dauer der Reise (4 Wochen) auch ohne extra Kühlung haltbar.
Gruss, Matthias
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#25692 - 18.11.02 12:28 Re: Spritzen? [Re: matti]
Thorsten
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 63
Im Amazonastiefland nehmen die Förster auf Expeditionen normalerweise in einer Kühlkiste Schlangenseren mit.
Man teilt dort die Schlangen grob in vier Gruppen ein, für die es dann jeweils ein Serum gibt.
Gegen das Gift der dort auch vorkommenden Korallenschlange gibt es aber noch kein Serum.
Ansonsten meinten viele, dass man meistens etwa drei Stunden Zeit hat, um ins nächste Krankenhaus zu kommen, ohne besonders schwere Schäden davonzutragen.
Es soll auch schon Seren geben, die nicht mehr gekühlt werden müssen, genaueres weiß ich aber nicht.
Einhellige Meinung der meisten Brasilianer war, ruhig bleiben im Fall des Falles. Ob das so einfach ist?
Also am besten hohe Stiefel anziehen. Oder, wie mir ein älterer Herr versicherte barfuß in den Wald gehen. Nach seiner Ansicht schädigt der Wald nur denjenigen, der auch ihn schädigt, weshalb er nur noch ohne Schuhe den Wald betritt. Na ja, aber warum nicht.
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