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#402445 - 09.01.08 13:59 Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler?
StephanZ
Nicht registriert
Ich habe verschiedentlich bei Wanderern über Wasseraufbereitungsgerätschaften für Schweden, Norwegen gelesen.

Da meine Blicke Richtung Norden schweifen, frage ich mich, ab wo und was für Bedingungen wird die Wasserversorgung für einen Reiseradler zu einem Problem und man sich Wasser aufbereiten muss .

Bzw. wie viele Liter habt ihr in diesen Gegenden auf dem Rad?

GS
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#402462 - 09.01.08 14:51 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: ]
macrusher
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.035
Hallo Stefan,

Die Wassermenge die du mitnehmen mußt ist sehr individuell und dazu noch von den Witterungsbedingungen und dem Strassenzustand abhängig. Vielleicht solltest du dein Vorhaben präzisieren, denn wenn du normale (asfaltierte) Strassen fährst, brauchst du dir die Gedanken um die Wasserversorgung ahrscheinlich nicht machen. Querfeldein auf Pisten evtl. schon.

Trinkwasseraufbereitung:
Ein Wasserfilter ist teuer und schwer. Ob man in wirklich braucht ist fraglich. Ich hab bis jetzt keinen gebraucht und auch keinen vermißt. Kann zwar nicht aus eigenen Erfahrungen diesbezüglich zu Skandinavien sprechen, aber ich glaube dass Skandinavien kein groesseres Problem ist als Tibet. Ich hatte auf meiner Tour Micropur Tabletten dabei. Das Wasser das du zum Kochen nimmst musst du im Prinzip nicht auch noch mit Micropur behandeln - einmal aufkochen reichte bei mir völlig. Ich hatte eine Packung Tabletten dabei und 2/3 davon wieder mit heimgenommen. Du brauchst das wenn ueberhaupt eh nur wenn du wirklich tagelang in der Pampa bist, und das Wasser aus Fluessen trinken musst! Selbst in Westtibet gab's oft die Gelegenheit von Einheimischen Wasser zu bekommen, das meistens unbedenklich war.

Falls du dir dann aber doch was eingefangen hast:
Ich bin zwar kein Arzt von dem her lehne ich jede Verantwortung für Folgen ab grins , ich hab Ciprofloxacin empfohlen bekommen und war damit sehr zufrieden. 1 Tablette und ein paar Stunden später ist gut. Du müsstest aber eh zu nem Arzt um dir das Verschreiben zu lassen und da bekommst du ja dann die Beratung...
Gruß,
Andreas
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#402467 - 09.01.08 15:07 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: ]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
In Schweden und Norwegen musst du dir um Wasserversorgung keine Gedanken machen, solange du auf irgendwelchen Straßen rumfährst. Mehr als eine Tagesstrecke sind selbst im äußersten Norden die Orte nicht auseinander, und dort bekommt man immer entweder Wasser an Häusern oder was du willst im ICA, Konsum usw.
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#402470 - 09.01.08 15:18 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: macrusher]
lando
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 518
In Antwort auf: macrusher

ich hab Ciprofloxacin empfohlen bekommen und war damit sehr zufrieden. 1 Tablette und ein paar Stunden später ist gut. Du müsstest aber eh zu nem Arzt um dir das Verschreiben zu lassen und da bekommst du ja dann die Beratung...


schockiert schockiert Da warst du aber nicht, oder? Also im ernst.. Cipro is nen antibiotikum.. wenn du nen erreger hast, der empfindlich auf dein antibiotikum ist, dann kriegst du ne relativ schnelle besserung, weil die anzahl der bakterien relativ schnell zurück geht... in der packungsbeilage, wie auch im gespräch mit deinem dok (ich weiß, cipro gibts ausserhalb deutschlands einfach over the counter bzw. aufm basar) solltest du erfahren haben, dass man cipro, wie jedes andere antibiotikum eine mindest anzahl von tagen nehmen solltest um sicherzugehen, dass der erreger echt vernichtet wurde. Überleben einige, hast du ne steigende chance... zwar ne kleine, aber ne steigende, dass dein ehemals empfindlicher erreger nun resistent auf dein Antibiotikum ist. Deine nächste einzeldosis könnte also genauso nutzlos sein, wie der rest der packung. Und nachdem du den erreger ausgeschieden hast, wird dieser evtl. einen weiteren menschen infizieren, bei dem cipro auch nichts mehr bringt. Gut.. in Tibet ist das vermutlich weniger relevant und Cipro ist nichts großartiges, aber ein so unverantwortlicher umgang mit antibiotika ist dafür verantwortlich, dass wir immer neue, immer teurere entwickeln müssen und krankenheiten wie tuberkulose trotzdem wieder aufm vormarsch sind.
Im übrigen wird dir dein Cipro z.b. bei Giardia Lamblia nicht viel nutzen.

Zu den Tabletten: Da sind chemische prozesse am werk... die zeit die draufsteht ist normalerweise für 20°C wasser ausgelegt... je kälter das wasser, desto länger die einwirkzeit... deshalb hab ich in tibet sowas schon garnimmer verwendet.

Ich würde bzw. habe in norwegen einfach alles getrunken, was mit gesundem menschenverstand ok aussah.. falls du dir da was wirklich hartes einfangne solltest, was ich in diesen breiten für sehr unwahrscheinlich halte, dann hast du in norwegen zumindest relativ schnell die möglichkeit einer anständigen medizinischen versorgung... anders als z.b. in westtibet.

Grüße, Urs
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#402528 - 09.01.08 18:43 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: ]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: StephanZ

Ich habe verschiedentlich bei Wanderern über Wasseraufbereitungsgerätschaften für Schweden, Norwegen gelesen.

Bzw. wie viele Liter habt ihr in diesen Gegenden auf dem Rad?

GS


Zu dem ersten Punkt: Amateure!!!

In Nordschweden zumindest kann man beim Wandern in den Nationalparks aus jedem Bach trinken, das Fragen an Häusern (beim Radfahren) als Schutz vor schmutzigem Wasser hat oft etwas witziges. Schaut man in den nächsten Bach findet man ein schwarze Leitung, welche das Haus versorgt. Da kann man gleich aus dem Bach nehmen. Ich bin mal mit einer Bekannten durch Schweden gefahren, habe Wasser aus einem kleinen Seitenbvach genommen (in einem Tal mit nahezu keinen Besiedelung), sie hatte große Bedenken. Am nächsten Has nach Wasser fragend, meinten die (ohne eigene Wasserversorgung) man könne auch aus dem Hauptfluss trinken.

Im Klartext: Ich nehme das Wasser aus Bächen, wenn ich nicht gerade in Südschweden bin oder nicht in der Nähe von größerer Besidelung. Seit 1995 fahre ich nahezu jedes Jahr nach Skandinavien und hatte einmal Problem mit dem Magen, was vermutlich von dem Wasser kam. Dabei achte ich daruaf, dass keine Weide oder Haus oberhalb des Baches ist, und bevorzuge kleinere Bäche. Nahezu alle einzelstehenden Häuser im ländlichen Bereich versorgen sich aus umliegenden Bächen.

Ansonsten versoge ich mich an Tankstellen mit Leitungswasser oder auf Friedhöfen, wenn dort kein Schild steht (das bedeutet zumeist kein Trinkwasser).

Als Wasservorrat habe ich max. 2.5 bis 3 Liter dabei, welche ich gegen Abend fülle - vor dem Wildzelten, das reicht gut für eine Person. Nur bei sehr heißem Wetter nehme ich mehr mit, falls ich keinen See oder Fluss finde, kann ich mich dann nochmal waschen und habe noch genug zu trinken.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#402553 - 09.01.08 19:52 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: macrusher]
monika
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 693
Zitat:
Ein Wasserfilter ist teuer und schwer.


Na ja - mein Keramikfilter wiegt ca 200g (o.k. und kostete 100 Euronen)
- das Argument schwer trifft da eher nicht zu.

Als Radfahrer hab ich noch nie das Bedürfnis nach einem Filter gehabt - da kann man ja im Zweifelsfall noch mal 10km (meist keine 30min) weiterfahren - als Wanderer sind 10km oft die halbe Tagesetappe!

Monika
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#402575 - 09.01.08 20:27 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: ]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hi,

meiner Meinung nach braucht man als Radreisender nirgendwo einen Wasserfilter. 20 L kann man gut dazu laden. In der Region hätte nie mehr als 3 L Flüssigkeit dabei.

Mit Holzasche + Abkochen erzielt man übrigens einen sehr ähnlichen Effekt. Schreibe ich bei Gelegenheit in die Wiki.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#402606 - 09.01.08 21:00 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: ]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
In Antwort auf: StephanZ

Ich habe verschiedentlich bei Wanderern über Wasseraufbereitungsgerätschaften für Schweden, Norwegen gelesen.

Da meine Blicke Richtung Norden schweifen, frage ich mich, ab wo und was für Bedingungen wird die Wasserversorgung für einen Reiseradler zu einem Problem und man sich Wasser aufbereiten muss .

Bzw. wie viele Liter habt ihr in diesen Gegenden auf dem Rad?

GS


In Skandinavien irgendwas zur Wasseraufbereitung mitzunehmen halte ich als vollkommen unnötig.

Man kaufe sich im Supermarkt eine PET-Flasche, diese sind sehr stabil in Skandinavien und nicht aus so einem schlabber PET wie in Deutschland, und fülle diese bei Gelegenheit wie Tankstellen, Friedhöfen, Sportplätzen etc. auf. Solltest Du in dünn besiedelten Regionen kommen, so kann man auch mal an Häusern klingeln, die Leute helfen einem eigentlich immer (oft gab es auch noch was anderes zum Wasser dazu).

Im Norden kann man das Wasser ohne Probleme aus Bächen, Flüssen trinken. Oder was meinst Du, woher die Menschen in der Finnmark ihr Wasser her bekommen. Wasserwerke wird es da wohl kaum geben. Und die Wasserqualität ist wesentlich besser wie Dein Wasser aus dem Wasserhahn zu Hause.
Mir schmeckt das Wasser in Skandinavien immer besser wie das Wasser bei mir zu Hause!

Gruß
Thomas
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#402611 - 09.01.08 21:06 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Dittmar]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
Zitat:
Ansonsten versoge ich mich an Tankstellen mit Leitungswasser


Dittmar, das Wasser an Tankstellen ist auch kein gefiltertes Leitungswasser. Es kommt auch direkt aus Flüssen oder Bächen.
Das hat mir zumindest in Kautokeino eine Frau in der Tankstelle erzählt, nachdem ich dort mein Wasser aufgefüllt hatte und mal nachgefragt hatte!

Gruß
Thomas
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#402623 - 09.01.08 21:52 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Thomas1976

Dittmar, das Wasser an Tankstellen ist auch kein gefiltertes Leitungswasser. Es kommt auch direkt aus Flüssen oder Bächen.
Das hat mir zumindest in Kautokeino eine Frau in der Tankstelle erzählt, nachdem ich dort mein Wasser aufgefüllt hatte und mal nachgefragt hatte!

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

Kautokeino ist auch in Norwegen, in Schweden ist das ziemlich sicher Leitungswasser, was man schnell an Farbe und Wasserdruck merkt. Wasser aus Bächen oder Seen hat oft eine leicht bräunliche Farbe, das habe ich bei Tankstellen noch nie erlebt, aber schon auf Friedhöfen. Auch habe ich schon diverse Wohnmobilisten gesehen, die ihre Tanks an den "Vatten /Luft"-Stationen der Tankstellen in Schweden aufgefüllt haben. In Nordschweden gibt es Tankstellen eigentlich immer nur in relativ großen Ortschaften, die bestimmt eine Wasseraufbereitung haben.

In Norwegen gibt es im Außenbereich der Tankstellen gar nicht immer Wasser, dort habe ich mich oft in den Toilettenwasserhähnen bedient, oder gefragt.

An einer Tankstelle in Norwegen stand mal, dass man Wasserentnahme bezahlen müsste. Ich fragte dann, ob wir ca. 7 Liter Wasser entnehmen könnten und bezahlen, da meinte sie, das sei kein Problem. Es gäbe aber Reihe Wohnmobilisten, die schnell mal 100 Liter und mehr abzapfen, und das kostet dann schon einen kleinen Obulus.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#402632 - 09.01.08 22:13 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: macrusher]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: macrusher
einmal aufkochen reichte bei mir völlig.

Vorsicht, nur einmal kurz aufkochen ist nicht gemeint wenn von Wasser abkochen die Rede ist. Das muss 5 bis 10 Minuten Minuten richtig brodeln damit auch sicher alle Keime abgetötet werden.

Gruß, Bernhard
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#402660 - 09.01.08 23:40 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 34.018
Zitat:
Man kaufe sich im Supermarkt eine PET-Flasche, diese sind sehr stabil in Skandinavien und nicht aus so einem schlabber PET wie in Deutschland,

Vorsicht, in Schweden stirbt das Pfandsystem gerade. Nur noch Coca-Cola gibt es in den festen flaschen (die es doch aber in Deutschland auch gibt). »Pommac« und ähnliches ist nur noch in Wegschmeißflaschen mit Scheinpfand erhältlich. Finnland und Norwegen haben sich dem Trend noch verschlossen. Mal sehn, wie lange noch. Finnische Pepsiflaschen sind ebenfalls den deutschen (festen) identisch. von hier mitnehmen, der Pfand ist im norden deutlich höher (40 Pfennige statt 15).

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #402673 - 10.01.08 06:34 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Falk]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.529
In Antwort auf: falk

der Pfand ist im norden deutlich höher (40 Pfennige statt 15).

Öre, Cent, Groschy, Heller?

verwirrt

job
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#402688 - 10.01.08 07:46 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Falk]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
In Antwort auf: falk

Vorsicht, in Schweden stirbt das Pfandsystem gerade. Nur noch Coca-Cola gibt es in den festen flaschen (die es doch aber in Deutschland auch gibt). »Pommac« und ähnliches ist nur noch in Wegschmeißflaschen mit Scheinpfand erhältlich. Finnland und Norwegen haben sich dem Trend noch verschlossen. Mal sehn, wie lange noch. Finnische Pepsiflaschen sind ebenfalls den deutschen (festen) identisch. von hier mitnehmen, der Pfand ist im norden deutlich höher (40 Pfennige statt 15).

Falk, SchwLAbt


Falk, was Du jetzt schreibst ist Quark und stimmt so definitiv nicht!!!!!

In Schweden und Norwegen ist auf (fast) alles Pfand, das Pfandsystem ist schon seit Jahren viel besser als in Deutschland. Wir in Deutschland übernehmen nun nach und nach dieses Pfandsystem erst! Und der Pfand liegt umgerechnet deutlich unter 40 Cent (ich denke mal Du meinst Cent und nicht Pfennige). Für Dosen waren es glaube ich 50 Öre und für große Flaschen 1 -2 Kronen (das sind umgerechnet 20-25Cent)!

Ich denke mal, dass können die anderen Skandinavienfahrer auch so unterstützen.
In Finnland weiß ich es nicht so genau, da war ich bislang nur einen Tag!

Gruß
Thomas

Geändert von Thomas1976 (10.01.08 07:48)
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#402700 - 10.01.08 08:27 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Thomas1976

[ Wasserwerke wird es da wohl kaum geben.


Aber vielleicht ausgesuchte und geschützte Quellen bzw. Entnahmestellen.

Aber ich habe mich mal jetzt etwas schlau gemacht. Ich bin erstaunt, was man so alles ohne großes Risiko trinken kann. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, sehr hoch und weit weg von Siedlungen.

Aber vielleicht zum Hintergrund meiner Frage. Ich habe gestern mal überlegt, ob ich an meine Schottlandtour Island dranhänge.

Aber BTW weil es dies es Jahr nach Schottland geht. Bilde ich mir das nur ein oder ist es wirklich so, dass es in UK Mineralwasser nur sehr spärlich gibt? Wasserhähne auf Friedhöfen habe ich England dieses Jahr nicht gesehen.

GS
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#402741 - 10.01.08 10:02 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 34.018
Zitat:
In Schweden und Norwegen ist auf (fast) alles Pfand, das Pfandsystem ist schon seit Jahren viel besser als in Deutschland.

Trenne mal echte, wiederzubefüllende Pfandflaschen für 2,50sKr von den labberigen Pseudopfandflaschen für 50 Öre, eventuell 1sKr, die eben nicht wiederbefüllt, sondern vom Rücknahmeautomat hörbar zerdrückt werden und aus deren Material eben keine Flaschen wieder hergestellt werden. Und genau auf dieses Scheinsystem hat man in Schweden im letzten Jahr umgestellt, eben bis auf die Erzeugnisse von Coca-Cola, die aber auch schon zum großteil in Wegwerfflaschen ausgeliefert werden. Der Scheinpfand ändert an der Tatsache, dass mit dem Material geaast wird, nichts! Oder hältst du den Einwegpfand wie in Deutschland für eine ökologisch sinnvolle Maßnahme? Dann bin ich von Deiner Denkleistung als Techniker ein bisschen enttäuscht.
Ich war wirklich überrascht, dass 2007 das schwedische Pfandsystem so in Scherben gelegen hat. Noch zwei Jahre zuvor war nämlich alles in Ordnung. Wenn man es ernst meinen würde, dann würde man nichtwiederbefüllbare Flaschen nicht mit Pfand, sondern mit einer Abgabe belegen, die Kauf und Verkauf dieser Verpackungen auch mit kaufmännischen Tricks nicht billiger als die echten Pfandflaschen macht.
Übrigens, der Unterschied ist auch äußerlich gut zu erkennen. Einwegflaschen mit Pseudopfand sind nicht zerkratzt.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#402753 - 10.01.08 10:28 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Falk]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
In Antwort auf: falk

Trenne mal echte, wiederzubefüllende Pfandflaschen für 2,50sKr von den labberigen Pseudopfandflaschen für 50 Öre, eventuell 1sKr, die eben nicht wiederbefüllt, sondern vom Rücknahmeautomat hörbar zerdrückt werden und aus deren Material eben keine Flaschen wieder hergestellt werden. Und genau auf dieses Scheinsystem hat man in Schweden im letzten Jahr umgestellt, eben bis auf die Erzeugnisse von Coca-Cola, die aber auch schon zum großteil in Wegwerfflaschen ausgeliefert werden. Der Scheinpfand ändert an der Tatsache, dass mit dem Material geaast wird, nichts! Oder hältst du den Einwegpfand wie in Deutschland für eine ökologisch sinnvolle Maßnahme? Dann bin ich von Deiner Denkleistung als Techniker ein bisschen enttäuscht.
Ich war wirklich überrascht, dass 2007 das schwedische Pfandsystem so in Scherben gelegen hat. Noch zwei Jahre zuvor war nämlich alles in Ordnung. Wenn man es ernst meinen würde, dann würde man nichtwiederbefüllbare Flaschen nicht mit Pfand, sondern mit einer Abgabe belegen, die Kauf und Verkauf dieser Verpackungen auch mit kaufmännischen Tricks nicht billiger als die echten Pfandflaschen macht.
Übrigens, der Unterschied ist auch äußerlich gut zu erkennen. Einwegflaschen mit Pseudopfand sind nicht zerkratzt.

Falk, SchwLAbt


1. In Deutschland werden meiner Ansicht nach (fast) überhaupt keine PET mehr befüllt. Ich glaube nur noch die Flachen der Cocca Cola Company! In Schweden findest Du noch viele andere Flaschen die wiederbefüllt werden (jede Art von Wasser, Cola etc.)
2.bei 50 Öre Pfand handelt es sich auschließlich um Dosen!!!
3. Ich halte den Einwegpfand nicht für eine ökologisch sinnvolle Maßnahme, nur die Zeit der Glasflaschen ist halt einfach vorbei! Wie auch bei einem Rad muss halt alles leichter, kompakter etc. werden deshalb ist doch so ein Flaschensystem erst erstanden!! Weißt Du eine Alternative?
4. Bis vor 2 Jahren war das Pfandsystem ja wohl eine Katastrophe in Deutschland. Du mußtest die Flaschen dort abgeben, wo Du sie auch gekauft hast. Das ging über mehrere Jahre so. Da waren uns die Schweden und Skandinavier ja wohl um Jahre voraus. In meinem Supermarkt nebenan ist erst Mitte des letzten Jahres so ein Automat aufgestellt worden.

Gruß
Thomas
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#402755 - 10.01.08 10:44 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hi,

zu 3: Na ja, Allohol gibt es noch als Glasflasche. Alternative Wasser: Nimm das aus dem Hahn.

zu 4:Totaller Unfug. Du konntest die Flaschen schon immer dort abgeben, wo diese Flaschenform verkauft wurde. Z.B. Coca Cola, Bierflaschen, Wasserflaschen, etc. Probleme gab es doch nur bei "Sonderformaten" wie z.B. Flensburger in Süddeutschland. Das war seit mind. seit 1978 so.

Das Pfandsystem in Kanada/USA ist eine Katastrophe. Dort lasse ich Pfandflaschen immer an exponierter Lage stehen, damit jemand der das Pfand sammelt die auch findet. Abgegeben habe ich die dort noch nie.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#402758 - 10.01.08 10:46 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
Falk
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 34.018
Zwecklos. Du kannst die Bauarten nicht unterscheiden. Vielleicht guckst du dir mal die Flaschenböden an. Alles, was fünf Füße hat, wird weggeschmissen. Richtige Mehrwegflaschen sind wesentlich steifer und haben einen klassischen runden Boden. Und sie werden wiederbefüllt.
Dass Du das deutsche Pfandsystem mit dem Zurückbringen in den Herkunftsladen verbindest, zeigt, dass Du den Unterschied nicht wahrnimmst. Mit Mehrwegflaschen gab es das nie. Wenn es Verkaufsstellenleiter versucht hatten, war es widerrechtlich. Leergutausgleich ist Sache von Handel und Industrie, nicht des Kunden.
Richtige Mehrwegflaschen sind neben Coca und Pepsi die Brunnenflaschen (die es selbstverständlich auch aus PET gibt) und beispielsweise die von Vita Cola - aber wieder nur die festen. Was in Folie eingeschweißt kommt, ist niemals Mehrweg.
Mach doch aus dem Flaschendrama keine Grundsatzdiskussion, sondern akzeptiere, dass man in Schweden einen Rückschritt um Jahrzehnte gemacht hat. Leider ist ähnliches schon in vielen Ländern passiert. Sogar in spanien gab es mal ein gutfunktionierendes Pfandsystem. In Kroatien und Slowenien ist es auch erst unlängst gestorben, nur bei Bier funktionierte die Rücgabe im letzten Jahr noch gelegentlich

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#402762 - 10.01.08 10:51 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: JohnyW]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
In Antwort auf: JohnyW


zu 4:Totaller Unfug. Du konntest die Flaschen schon immer dort abgeben, wo diese Flaschenform verkauft wurde. Z.B. Coca Cola, Bierflaschen, Wasserflaschen, etc. Probleme gab es doch nur bei "Sonderformaten" wie z.B. Flensburger in Süddeutschland. Das war seit mind. seit 1978 so.



Gruß
Thomas


Das stimmt so nicht!! Hast Du Apfelschorle, Wasser, Säfte in PET Flachen oder Dosen beim Aldi gekauft, so konntest Du diese bis 2005 nur beim Aldi abgeben!

Bei Mehrwegkisten wie Bier, Wasser oder Cola gab es schon immer Pfand, das stimmt!

Gruß
Thomas
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#402765 - 10.01.08 10:59 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Falk]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.007
Zitat:
Mach doch aus dem Flaschendrama keine Grundsatzdiskussion


Falk, damit habe ich aber nicht begonnen!! Du hast auf eine harmlose Aussage das man sich zum Wassertransport eine PET-Flasche kaufen sollte das Pfandsystem wo auch immer in Frage gestellt!

Zitat:
[Mit Mehrwegflaschen gab es das nie


Vielleicht reden bzw. schreiben wir nun aneinader vorbei! Es geht doch wohl auschließlich nur um das am 01.Januar 2003 eingeführte Dosenpfand. Und da behaupte ich nun einmal, das es bis zum 01.Mai 2006 ja wohl eine absolute Katastrophe war, bzw. eine "Fehlkonstruktion" von unserem damaligen Umweltminister. Und beim Dosenpfand ist und war uns Schweden um einiges voraus!

Gruß
Thomas
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#402856 - 10.01.08 15:24 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Thomas1976]
12erf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 70
Hallo Thomas,

Zitat:
Im Norden kann man das Wasser ohne Probleme aus Bächen, Flüssen trinken. Oder was meinst Du, woher die Menschen in der Finnmark ihr Wasser her bekommen. Wasserwerke wird es da wohl kaum geben. Und die Wasserqualität ist wesentlich besser wie Dein Wasser aus dem Wasserhahn zu Hause.
Mir schmeckt das Wasser in Skandinavien immer besser wie das Wasser bei mir zu Hause!


Ich war noch nie in Skandinavien, kann daher nicht so recht mitreden.
Ich denke aber, wenn sie das Wasser schon aus dem Fluß nehmen, müssen sie die Schläuche etwas tiefer vergraben, damit sie im Winter nicht zufrieren.

Vielleicht haben sie ja Brunnen am Haus gebohrt und förden mittels einer Pumpe? Dann könnte das Flußwasser für den Garten sein.

Ich mache mir deshalb so meine Gedanken, weil ich mal Paddeln war. Auf einer Strecke von 2km kam ich an 2 aufgedunsenen, verendeten Schafen vorbei, die die Strömung ans Ufer getrieben hatte.

Dieses Bild habe ich seitdem vor Augen, wenn ich überlege Wasser aus einem noch so sauberen Bach zu trinken.

Mir stellt sich dann immer die Frage: liegt was hinter der nächsten Biegung stromauf?

Gruß
Manfred.
Touristen sind immer die andern
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#402862 - 10.01.08 15:45 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: 12erf]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hi,

was am Ufer liegt ist doch egal. Gedanken würde ich mir eher machen, wenn die toten Schafen im Fluss getrieben hätten oder Landwirstchaft flussaufwärts betrieben wird. Außerdem würde ich Fluß-Wasser abkochen bzw. zum Kochen verwenden, aus (Gebirgs)bächen trinken.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (10.01.08 15:48)
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#402867 - 10.01.08 15:57 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: JohnyW]
12erf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 70
Hallo Thomas,

ich meine schon die "nasse Seite des Ufers", wo die Schafe lagen.

Nicht oben auf der Böschung, sondern im Wasser, am Ufer.
Leider ist das Problem von Aas im Wasser auch bei Gebirgsbächen gegeben.

Jetzt könnten wir eigentlich trefflich darüber diskutieren, wie weit entfernt ein Stück "Standardaas" von einem stromaufwärts wegliegen muß, in einem "Standardfluß", damit die Keime soweit verdünnt sind, daß nix mehr passiert...

Gruß
Manfred.
Touristen sind immer die andern
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#403296 - 11.01.08 19:04 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: 12erf]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: 12erf


Ich war noch nie in Skandinavien, kann daher nicht so recht mitreden.
Ich denke aber, wenn sie das Wasser schon aus dem Fluß nehmen, müssen sie die Schläuche etwas tiefer vergraben, damit sie im Winter nicht zufrieren.

Vielleicht haben sie ja Brunnen am Haus gebohrt und förden mittels einer Pumpe? Dann könnte das Flußwasser für den Garten sein.
Gruß
Manfred.


Da du noch nie in Skandinavien warst, solltest du Thomas einfach glauben, denn es ist sehr oft so, wie er es beschrieben hat. Fahre seit über 10 Jahren dorthin. In Nordnorwegen habe ich mal eine Woche auf einer kleinen Farm gearbeitet, die hatten das gleiche System mit einem Schlauch, der weiter oben im Bach endete und die Wasserversorgung des gesamten Hauses war (Ganzjahresbewohnt) Wie oben schon gesagt, schon in MMittelschweden wird in entlegeneren Gegenden (derer gibt es viele) oft Wasser aus Bächen genommen, wobei die Häuser oft nur noch als Ferienhäuser genutzt werden. Im Winter nehmen die dann vielleicht einfach den Schnee, das weiß ich aber nicht.

War mal mit einem Bekannten in Skandinavien wandern, der hat die absoluten Anfänger aus MItteleuropa an dem Wasseraufbereitungsaufwand erkannt. Bei Schweden habe ich solch einen Aufewand nie beobachtet. In den Hütten am Wanderweg war die Wasserversorgung auch nicht anders.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#403390 - 11.01.08 22:56 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Dittmar]
buche
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In Antwort auf: Dittmar

War mal mit einem Bekannten in Skandinavien wandern, der hat die absoluten Anfänger aus MItteleuropa an dem Wasseraufbereitungsaufwand erkannt.


Na ja, das würde ich differenzieren. Im Schwarzwald kann man aus sehr vielen Brunnen bedenkenlos trinken, die ebenfalls nur aus einem Schlauch gespeist werden, der ein paar Meter hangaufwärts im Bach liegt. In der Schweiz und in Italien gibts in einigen Regionen so viele Dorfbrunnen, dass ich meine Wasserflaschen gar nicht mehr voll gemacht habe, weil es sich nicht gelohnt hat, ein Extra-Kilo über den nächsten Pass zu schleppen. Wer das kennt, der treibt auch kein Brimborium mit der Wasseraufbereitung.

Dagen ist mir in Sachsen-Anhalt, wo ich vorher gewohnt habe, keine einzige Möglichkeit aufgefallen, aus öffentlich zugänglichen Brunnen/Gewässern zu trinken. Die Bäche im Harz hängen oft mit Mooren zusammen und sehen auch oberhalb von besiedelten Gebieten häufig nicht trinkbar aus. Auf dem Lande gibts praktisch keine frei sprudelnden trinkbaren Quellen, und die Brunnen in den Dörfern sind eher Schwimmbecken mit Pumpe.

Erik (der sich am Anfang im Schwarzwald auch Gedanken über die Wasserqualität gemacht hat, den Unsinn aber rasch sein ließ)
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#403461 - 12.01.08 10:39 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: buche]
Dittmar
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In Antwort auf: buche

In Antwort auf: Dittmar

War mal mit einem Bekannten in Skandinavien wandern, der hat die absoluten Anfänger aus MItteleuropa an dem Wasseraufbereitungsaufwand erkannt.


Na ja, das würde ich differenzieren. ......

Erik (der sich am Anfang im Schwarzwald auch Gedanken über die Wasserqualität gemacht hat, den Unsinn aber rasch sein ließ)


Hallo Erik,

du hast natürlich recht, ich wollte eigentlich ...wandern in den schwedischen Nationalparks (im Norden) schreiben... denn die oben gemachte Aussage trifft nicht auf ganz Skandinavien zu.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#403759 - 13.01.08 09:31 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Dittmar]
rayno
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Ich bin seit fast 30 Jahren jedes Jahr in Schweden und habe mir um die Wasseraufbereitung noch nie Gedanken gemacht. Ich halte mich allerdings in den eher geringbesiedelten Regionen auf, sowohl auf Rucksacktouren als auch seit ein paar Jahre per Rad. In der Wandergebieten von Härjedalen/Jämtland bis nach Lappland sieht z. B. die Wasserversorgung und Endsorgung in den STF-Hütten wie folgt aus: Das Frischwasser wird in Zinkeimern aus einer entsprechend gekennzeichneten Stelle aus dem nächsten Bach oder See entnommen und in der Küchenecke der Hütte bereitgestellt, das Abwasser kommt wieder in andere Zinkeimer und wird etwas abseits von der Hütte und der Frischwasserentnahme (Stelle ist mit SLASK gekennzeichnet) entsorgt.
Auf meinen Wandertouren nehme ich auch nie eine Wasserflasche o.ä. mit. Wenn ich Wasser brauche, nehme ich es mir aus dem nächsten Bach. Am Rucksack baumelnde Siggflaschen sind in der Wandergebieten ein Erkenungsmerkmal von - meist deutschen - Erstwanderern.

Auf Radtouren sieht das natürlich etwas anders aus, weil man sich ja meist in bewohnten Gegenden bewegt und sich an Tankstellen oder Wohnhäusern versorgen kann. In den nördlicheren und wenig besiedelten Regionen kann man aber auch etwas abseits der Straße meistens schnell eine Wasserstelle finden, aus der man sich ohne Bedenken eindecken kann.

Lothar
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Off-topic #403780 - 13.01.08 10:53 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: JohnyW]
Wolfgang
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In Antwort auf: JohnyW

meiner Meinung nach braucht man als Radreisender nirgendwo einen Wasserfilter. 20 L kann man gut dazu laden. In der Region hätte nie mehr als 3 L Flüssigkeit dabei.

... meinst Du mit "nirgendwo" "nirgendwo in Skandinavien" oder wirklich "nirgendwo"?
In Kamerun z.B. haben wir unseren Wasserfilter fast täglich gebraucht. Da sind allerdings die Bäche auch nicht so sauber und es gibt reichlich spannende Krankheitserreger.

Zitat:
Mit Holzasche + Abkochen erzielt man übrigens einen sehr ähnlichen Effekt. Schreibe ich bei Gelegenheit in die Wiki.

... das Wasser für zwei Personen in einem kleinen Topf abkochen und warten, bis es abkühlt ... da kommt man aber bei 'nem Wasserbedarf von mehreren Litern pro Person kaum noch zum Radfahren. Außerdem schleppt man dann das Gewicht des Wasserfilters in Form eines Kochers und des Brennstoffs mit. Das Holz dort im Regenwald ist zu nass zum Feuer machen bzw. es dauert sehr lange ...

Gruß
Wolfgang
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#403820 - 13.01.08 12:44 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Wolfgang]
amucante
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In Antwort auf: Wolfgang

In Kamerun z.B. haben wir unseren Wasserfilter fast täglich gebraucht. Da sind allerdings die Bäche auch nicht so sauber und es gibt reichlich spannende Krankheitserreger.

Servus Wolfgang,

waere der Kauf von Trinkwasser evtl. eine bequeme Alternative gewesen? Oft ist solches ja halbwegs preiswert erhaeltlich, sodass der Reisende durchaus ueberlegen mag, ob ein feuchter Wasserfilter im eigenen Gepaeck wirklich sein muss. Statt Wasserfilter helfen ja oft auch die ganz normalen Certisil Combina, Troepfchen, welche den Erregern den Garaus machen (sollen?).

Viele Gruesse,
roland.
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Off-topic #403843 - 13.01.08 13:25 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: amucante]
Wolfgang
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In Antwort auf: amucante

In Antwort auf: Wolfgang

In Kamerun z.B. haben wir unseren Wasserfilter fast täglich gebraucht. Da sind allerdings die Bäche auch nicht so sauber und es gibt reichlich spannende Krankheitserreger.

Servus Wolfgang,

waere der Kauf von Trinkwasser evtl. eine bequeme Alternative gewesen? Oft ist solches ja halbwegs preiswert erhaeltlich, sodass der Reisende durchaus ueberlegen mag, ob ein feuchter Wasserfilter im eigenen Gepaeck wirklich sein muss. Statt Wasserfilter helfen ja oft auch die ganz normalen Certisil Combina, Troepfchen, welche den Erregern den Garaus machen (sollen?).

Viele Gruesse,
roland.


... in Kamerun trinken die Einheimischen das Wasser aus dem Bach oder Fluß. Sie sehen keinen Grund, für Wasser Geld auszugeben, denn dafür verdienen sie ganz einfach viel zu wenig. Wasser gibt es schließlich kostenlos. Wenn man dort unterwegs ist, wo es keine Touristen gibt, bekommt man auch kein Wasser zu kaufen. Wer verkauft schließlich Wasser in Flaschen, wenn es keine Käufer dafür gibt.
In Ghana z.B. gab es fast überall sauberes Wasser für ca. 3 Cent je halben Liter zu kaufen, in Kamerun halt eben meistens nicht.

Den Wasserfilter bekommt man nach dem Filtern auch wieder trocken (meinen jedenfalls), bevor man ihn einpackt. Einfach die Patrone rausnehmen und das Wasser abtropfen lassen.

Diese ganzen chemischen Mittel haben den Nachteil, dass man sie eine ziemliche Weile wirken lassen muss, sie meistens einen fürchterlichen Geschmack hinterlassen (gerade Certisil ist mir unangenehm in Erinnerung) und oft bleibt unklar, ob sie gegen den ein oder anderen Erreger überhaupt wirken. Bei einem Filter weiss ich die Porengröße und die Größe der Erreger kann ich auf wissenschaftlichen Seiten im Internet nachlesen.

Gruß
Wolfgang
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Off-topic #403845 - 13.01.08 13:32 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: Wolfgang]
Job
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vorkurzem gabs doch nen alternativen Nobelpreis für jemanden, der eine Aufklärungsaktion in Afrika durchführt. Die Einheimischen sollen das Wasser einfach ein paar Tage in der Sonne liegen lassen. das tötet Erreger ziemlich kräftig ab. Ist aber für Radreisende keine sinnvolle Option.

SoDis

job
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#403887 - 13.01.08 15:12 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: lando]
macrusher
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Hallo Urs,

mit einem Einwand wegen mehrfachresistenter Keime (oder wie das so oder so ähnlich im Fachjargon heisst) hab ich gerechnet. Darum mal vorsorglich die Anmerkung wegen ärztlicher Beratung. Ich weiß auch, daß man bei gewissen Antibiotika die Kur komplett nehmen sollte. Ob Ciprofloxacin dazu gehört kann ich nicht sagen, da ich kein Fachverständiger bin (was ich mir auch nie angemaßt habe). Ich nehme Medikamente eigentlich nur wenn es unbedingt sein muß. Und in Tibet kann ich mir meist überlegen, ob ich ne Pille nehme, keine Pille nehme und Dehydration mit allen Folgen riskiere oder mit nem Lift auf nem Truck in die nächste Stadt fahre und mich hoffe mich dort auskurieren zu können. Ich hab unterwegs (leider) so meine Erfahrungen mit Dehydration und Lebensmittelvergiftungen gesammelt, und als Konsequenz hab ich für mich entschieden, dass die Pille zu nehmen das geringere Risiko darstellt. Und alle paar Wochen wenn man sich wieder was eingefangen hat mal ne komplette Kur zu nehmen halte ich auch nicht für gesünder.

Sofern man sich halbwegs in Zivilisationsnähe mit entsprechender Infrastruktur aufhält kann man das natürlich alles etwas entspannter betrachten.

Die von dir angesprochene grundsätzliche Problematik mit Antibiotika ist mir auch sehr wohl bekannt. Ob sie allerdings so dramatisch ist, wie du schilderst, mag ich mal zu bezweifeln. Und: wer nimmt denn schon gerne billigend in Kauf, dass sein Kind stirbt, oder er selbst an einer Krankheit, gegen die man sich impfen lassen kann? Gar nicht zu reden von der Anti-Babypille und der dadurch entstandenen weltweiten Hormonverseuchung mit all ihren Folgen. "Survival of the Fittest" hat schon seinen Sinn in der Natur, aber der Mensch hat das Prinzip ja weitestgehend überwunden.

Geändert von macrusher (13.01.08 15:22)
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#403896 - 13.01.08 15:28 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: Faltradl]
macrusher
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In Antwort auf: Faltradl

In Antwort auf: macrusher
einmal aufkochen reichte bei mir völlig.

Vorsicht, nur einmal kurz aufkochen ist nicht gemeint wenn von Wasser abkochen die Rede ist. Das muss 5 bis 10 Minuten Minuten richtig brodeln damit auch sicher alle Keime abgetötet werden.

Gruß, Bernhard


Darum schrieb ich ja genau das. Und im übrigen sinkt der Siedpunkt auf grosser Höhe ziemlich , d.h. es ist auch nicht sicher ob selbst nach minutenlangem Brodeln alle Keime abgetötet sind. Es müssen auch nicht alle Keime abgetötet werden, sondern nur soviel dass der Körper im Zweifelsfall den Rest allein erledigen kann.
Gruß,
Andreas
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Off-topic #404119 - 14.01.08 08:45 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: Wolfgang]
JohnyW
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Hi Wolfgang,

schön mal wieder was von Dir zu lesen.

Ich meine nirgendwo. Das es in Kamerun nicht so einfach ist, ist auch klar. Aber da das Gebiet besiedelt war - hätte man das Wasser in einem Dorf abkochen lassen können.

Vorteil:
- Holzsuche ist nicht Dein Problem
- Kontakt zur Bevölkerung (die halten Dich zwar für komplett bescheuert grins )
- Größere Gefäße (10 L Töpfe gibt es dort sicherlich)

Zitat:
Das Holz dort im Regenwald ist zu nass zum Feuer machen bzw. es dauert sehr lange ...

Die 10 Min., die das länger dauert sind unerheblich. Außerdem kommt im Regenwald sauberes Wasser pünktlich zu einer best. Uhrzeit von oben - einfach mit einer Plane aufsammeln.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#404301 - 14.01.08 21:34 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: amucante]
fermoll
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Auf meinen Reisen auf der Seidenstrasse und Madagaskar (ohne Rad) habe ich den Steripen benutzt.

www.steripen.com
Hobby: Die Navigation mit Rasterkarten (auch selbstgescannte) für Wanderer und Radler Homepage.

Geändert von fermoll (14.01.08 21:35)
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#404316 - 15.01.08 00:45 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: macrusher]
lando
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Hallo Macrusher,
also vorweg: Ich habe mich nicht gegen die verwendung von antibiotika ausgesprochen! Die entdeckung der Antibiotika haben der Schulmedizin aus einer tiefen Krise geholfen und sind auch heute noch ihre wohl stärkste waffe gegen Erreger. Hier muss kaum noch jemand an dingen wie Lungenentzündung sterben. tatsache is aber leider auch, dass einfache Antibiotika, die schon lange auf dem markt sind, kaum noch wirkung zeigen. Zum verständnis: Bakterien vermehren sich wahnsinnig schnell. die generationszeit ist nicht wie bei uns menschen im bereich von jahrzehnten, sondern ehr im bereich von minuten bis stunden, daher läuft die evolution schneller ab. Wenn jetzt ein "selektionsdruck" auf die bakterien wirk, also sie sich aus irgendeinem grund nicht ungebremmst beliebig vermehren können, sei es weil futter knapp wird, oder es trocken oder kalt wird oder irgendwas, dann vermehren sich jene bakterien am besten, die den bedingungen durch leicht verändertes erbgut am besten gewachsen sind. Antibiotika (ALLE!) verursachen solch einen selektionsdruck, indem sie in irgendeiner art und weise die zellteilung der bakterien bremsen. Von den millionen von bakterien in dienem Darm kommt eins evtl. besser mit dem zeug klar. Wenn du jetzt richtig draufbutterst, vermehrt es sich wahrscheinlich trotzdem nicht... wenn du nur eine tablette nimmst, erreichst du nie die antibiotikakonzentration über die benötigte dauer um das teil loszuwerden und dann teilt es sich evtl. trotzdem... und zwar schneller als die anderen. Der durchfall kommt also evtl. wieder.. und dann wird deine pille bei resistenzbildung weniger wirken.. und nach dem du das nochmal gemacht hast bringt sie evtl fast nichts mehr, weil eine der tochterzellen evtl. nochmal ne noch vorteilhaftere mutation hatte... mein punkt ist also, dass du dir selbst keinen gefallen tust. Das risiko der gefährlichen dehydration verminderst du nicht, weil imo eine tablette nen scheiß bringt bei nem fetten darm problem. Gleichzeitig verspielst du aber deinen trumpf, weil du den bakterien zeit lässt für ne anpassung. Dehydration lässt sich auch anders bekämpfen und dein Immunsystem kommt mit erregern sehr gut klar... aber wenn antibiotika, dann richtig. Das problem ist nämlich, dass bakterielle resistenzen keine privatsache sind. Es ist nichtnur dein trumpf, den du verspielst. Es ist unser aller trumpf. Und weil leute falsch mit antibiotika umgehen, bilden sich viel leichter resistenzen...
Also ums nochmal konkret zu sagen: Ich distanziere mich von diesem "hochschulmedizin ist böse geseier", worauf du unten wohl abzieltst.. ich halte Antibiotika für toll, aber nur als intelligent anzuwendendes "notfallmedikament".
Im übrigen hätte sich die ganze problematik evtl. vermeiden lassen mit nem anderen umgang mit wasserdesinfektion.. worums in diesem thread ja geht. Ich war auf tour aufjedenfall verdammt froh um meinen filter und hab tibet auch ohne cipro überstanden.

gruß, urs
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#404340 - 15.01.08 08:40 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiserad [Re: macrusher]
Faltradl
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In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: Faltradl
In Antwort auf: macrusher
einmal aufkochen reichte bei mir völlig.

Vorsicht, nur einmal kurz aufkochen ist nicht gemeint wenn von Wasser abkochen die Rede ist. Das muss 5 bis 10 Minuten Minuten richtig brodeln damit auch sicher alle Keime abgetötet werden.

Darum schrieb ich ja genau das. Und im übrigen sinkt der Siedpunkt auf grosser Höhe ziemlich, d.h. es ist auch nicht sicher ob selbst nach minutenlangem Brodeln alle Keime abgetötet sind. Es müssen auch nicht alle Keime abgetötet werden, sondern nur soviel dass der Körper im Zweifelsfall den Rest allein erledigen kann.

Ich habe die Kochzeit aus einem Buch über Wasserwandern. D.h. der Autor geht sicher von normalem Luftdruck aus. Aber meine Quelle ist wenigstens kein irgendwie schnell zusammengeschustertes Buch, sondern die Zusammenfassung von vielen Jahren Erfahrung. Der Mann ist viele Jahre lang und weltweit mit seinem Faltboot unterwegs gewesen. Sowohl auf Flüssen als auch an der Küste.

Wie das dagegen mit den besonderen Bedingungen im Hochgebirge aussieht muss man halt bei den entsprechenden Spezialisten nachschlagen. Aber im Zweifel gibt es sogar einen expeditionstauglichen Dampfkochtopf.

Gruß, Bernhard
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Off-topic #404448 - 15.01.08 16:37 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: JohnyW]
Wolfgang
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In Antwort auf: JohnyW

Ich meine nirgendwo. Das es in Kamerun nicht so einfach ist, ist auch klar. Aber da das Gebiet besiedelt war - hätte man das Wasser in einem Dorf abkochen lassen können.

Vorteil:
- Holzsuche ist nicht Dein Problem

... na toll.
Dafür, daß ich die 500 g für den Wasserfilter spare, lasse ich lieber die Leute dort stundenlang Holz und Wasser schleppen. Ist ja nicht mein Problem.
Nee, das ist nicht ganz meine Einstellung ...
... und wie machst Du den Leuten klar, daß sie das Wasser für Dich abkochen sollen? Du bist jetzt davon ausgegangen, daß sie Englisch oder Französisch sprechen, nehme ich an.

Zitat:
- Größere Gefäße (10 L Töpfe gibt es dort sicherlich)

Zitat:
Das Holz dort im Regenwald ist zu nass zum Feuer machen bzw. es dauert sehr lange ...

Die 10 Min., die das länger dauert sind unerheblich.

... 10 afrikanische Minuten ...

Zitat:

Außerdem kommt im Regenwald sauberes Wasser pünktlich zu einer best. Uhrzeit von oben - einfach mit einer Plane aufsammeln.

... es kommt nicht jeden Tag und pünktlich schon gar nicht, dafür aber manchmal tagelang. Bevor ich da umständlich mit einer Plane rumwurstele, die ich auch für nichts anderes nehmen kann, weil sie sonst so verdreckt, daß sie für Trinkwasser nicht mehr geeignet ist, mache ich es mir lieber einfacher und nehme einen Wasserfilter. Scheint mir unter Beachtung aller Faktoren irgendwie einfacher und schneller ...

Gruß
Wolfgang
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Off-topic #404461 - 15.01.08 17:10 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: Wolfgang]
JohnyW
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Hi Wolfgang,

... Englisch oder Französisch sprechen, nehme ich an...
z.B. Picturebook wie kommunizierst Du denn mit den Leuten auf der Reise? (das braucht man ja nicht jeden Tag - 20 L reichen ein paar Tage)

... 10 afrikanische Minuten ...
Es dauert ca. 10-15 Min. länger mit durchnässten Holz ein Kochfeuer zu entfachen - Technik ist alles

...es kommt nicht jeden Tag und pünktlich schon gar nicht...
Im Regenwald konnte ich bisher immer die Uhr nach dem Regen stellen. Entweder man fährt weiter oder packt mal kurz die Töpfe raus wenn es startet zu Regen in 5 Min. sind die voll. Die Plane war nur ein Beispiel. Blätter, Plastiktüten tun es zur Not auch. Trop. Regen ist ja kein dt. Landregen.


Mit einem Wasserfilter kann man
- Geld sparen
und
- ist unabhängiger (wie geschrieben die Kommunikation entfällt)
aber notwendig (im Sinne von benötigen) ist er meines Erachtens nicht. Wie viele Ausrüstungsgegenstände ist es er ein Luxusartikel.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #404491 - 15.01.08 17:58 Re: Ab wo und wann Wasseraufbereitung für Reiseradler? [Re: JohnyW]
Wolfgang
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In Antwort auf: JohnyW

... 10 afrikanische Minuten ...
Es dauert ca. 10-15 Min. länger mit durchnässten Holz ein Kochfeuer zu entfachen - Technik ist alles

... ich brauche schon eine halbe Stunde, um mich mit den Menschen zu unterhalten und ohne nach afrikanischen Maßstäben unhöflich zu wirken, bevor ich eine solche Frage nach dem Wasserkochen überhaupt stellen würde. Und je mehr Wasser man kocht (reicht bloßes Aufkochen gegen alle Erreger? - eher nicht), desto länger braucht es zum Abkühlen. Ich fülle kein kochendes Wasser in meine Kunststofflaschen.

Zitat:

Mit einem Wasserfilter kann man
- Geld sparen
und
- ist unabhängiger (wie geschrieben die Kommunikation entfällt)
aber notwendig (im Sinne von benötigen) ist er meines Erachtens nicht. Wie viele Ausrüstungsgegenstände ist es er ein Luxusartikel.


- die Kommunikation entfällt natürlich nicht. Sie hat als Ursache eben nur nicht, daß ich in erster Linie von den Leuten etwas will. Ich kann ja mit den Menschen auch sprechen, ohne sie als Helfer zu benötigen ...
- der Wasserfilter ist -natürlich- ein Luxusartikel. Auch ein Zelt, eine Isomatte, ein Schlafsack, ein Kocher, eine Regenjacke usw. sind Luxusartikel. Federung und Gangschaltung am Fahrrad auch.

Gruß
Wolfgang
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