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#494607 - 24.01.09 00:52 Nasslackieren oder Pulverbeschichten?
latscher
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
Hallo,

erstaunlicherweise gibt es hierzu Forumsantwort (ich konnte zumindest keine finden).

Was ich wissen möchte, was macht am Fahrradrahmen bezogen vor allem auf die Haltbarkeit, mehr Sinn. Nasslackierung oder Pulverbeschichtung?

Wie sieht es mit Kosten, Haltbarkeit, Korrosionsschutz, Gewicht, mögliche Präzision, Umweltschutz, mögliche Ausbesserungen mit einem Lackstift und Möglichkeiten der Gestaltung aus.

Danke chris
Gruß, Chris
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#494613 - 24.01.09 06:34 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: latscher]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.769
Hallo Chris

Die Pulverbeschichtung die Bike Colours (Norwid lässtt bei denen beschichten) aufbringt ist dick, schlagfest und bietet damit einen guten Schutz.

Die Gravur auf dem Kodierblech meines Rades hab ich mit Zapon Lack überstrichen und das wars. Ein Lackstift im selben RAL ton teht, aber man sieht es. Viel Gestaltungsmöglichkeiten (nach der Beschichtung) gibt es nicht. Bike Coulours macht auch durchaus mehrfarbige Beschichtungen.

Ein Lack ist immer dünner und bietet damit weniger Sicherheit. Der Vorteil ist allerdings das geringere Gewicht. Keine Ahnung wieviel das ausmacht.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#494618 - 24.01.09 08:48 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: latscher]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
Die Pulverbeschichtung ist eher haltbarer wenn sie gut gemacht ist, die Schlagfestigkeit ist besser, die Farbe splittert kaum ab.
Allerdings kann durchaus auch eine gute Nasslackierung ähnliche Qualitäten erreichen. Problem ist aber m.E., dass sie mit der Alterung spröder wird.
Dicker ist nicht unbedingt besser. Besonders dicke oder mehrlagige Pulverungen platzen an Stellen wo grosse Flächenpressungen wirken (Ausfallenden, Flaschenhalterösen usw.) oft schnell ab.
Kosten der beiden Beschichtungsarten sind meist in etwa vergleichbar.
Die Pulverung ist ökologischer.
Die Präzision ist bei Nasslack deutlich besser, fragt sich nur ob die vonnöten ist schmunzel. Die Schicht ist viel dünner, Unregelmässigkeiten in der Metalloberfläche oder an Schweissnähten werden weniger gut unerkennbar gemacht. Sie trägt weniger auf, dudurch entstehen an Kanten nicht die bei Pulverbeschichtungen typischen unschönen "Verrundungen".
Im Gewicht ist die Pulverung deutlich höher. Ein nasslackierter Rahmen hatte bei mir mal ganze 10 g Lack, bei Bikecolours (doppelt) gepulverte hatten stets ca. 80 g Pulver.
Korrosionschutz kann bei beiden Methoden gut sein sein. Oft haben (unbeschädigte) Nasslackierungen da einen Vorteil, da sie immer eine richtige Grundierung aufweisen.

Optimum aus Haltbarkeit und Korrosionschutz ist nach meiner Meinung eine Pulvergrundierung auf den gestrahlten Stahl, darüber (einschichtiges!) Farbpulver. So bleibt die Beschichtung einigermassen dünn, der Korrosionschutz ist höher als bei vorhergehender Zinkphosphatierung anstelle der Grundierung.
Wird so von Bikecolours angeboten, auch wenn auf der Website nichts davon zu lesen ist.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#494628 - 24.01.09 10:24 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: latscher]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
Wenn es handwerklich gut gemacht ist, dürften beide Verfahren zu sehr haltbaren Ergebnissen führen.

Im großen Stile gepulvert wird bei Rädern erst seit einigen Jahren, daher gibt es kaum echte Langzeiterfahrungen. Mein Hollandrad von Junckers dürfte etwa 40 Jahre alt sein, wurde nie besonders geschont, hat aber noch eine tadellose (schwarze) Lackierung.

Allerdings gelten die Holländer schon seit dem Mittelalter als Meister von Farbe und Pinsel grins .

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#494630 - 24.01.09 10:25 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: Machinist]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
Kann ich so nicht mehr ganz zustimmen.
Heute gute Nasslacke sind wasserlösliche Lacke - damit fällt das Ökothema weg.

Direkt auf den gestrahten Rahmen pulvern ist nicht so prickelnd, denn darauf hält das Pulver lang nicht so gut - besser also Phosphatieren, Chromatieren oder Anodisieren.
Mehr Schichten bieten einen besseren Schlagschutz, auch wenn sie geringfügig weniger elastisch sind. Meines Erachtens sind Schäden durch Schläge oder Kratzer häufiger als das Abplatzen durch zu dicke Schichten.
Versprechen kann ichs natürlich nicht - ich kenn auch User mit Abplatzungen - wobei das auch mit einer fehlerhaften Grundierung bzw. Entfettung zusammenhängen kann.

Meines Erachtens ist pulvern gut und nasslackieren auch - wichtiger als die Wahl ist schlicht: Beides muß gut und sorgfältig gemacht sein, sonst kann auch beides schlecht sein.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#494648 - 24.01.09 11:47 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: Flo]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.892
In Antwort auf: Flo
Meines Erachtens ist pulvern gut und nasslackieren auch - wichtiger als die Wahl ist schlicht: Beides muß gut und sorgfältig gemacht sein, sonst kann auch beides schlecht sein.

Was im Übrigen auch schon für das Zusammenbraten der darunter versteckten Rohre gilt und leider von aussen ohne zerstörende Werkstoffprüfung nicht zu sehen ist.

Also nicht: was gemacht wird ist wichtig,
sondern wie es gemacht wird.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#494653 - 24.01.09 12:06 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: Flo]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: Flo
Kann ich so nicht mehr ganz zustimmen.
Heute gute Nasslacke sind wasserlösliche Lacke - damit fällt das Ökothema weg.

Direkt auf den gestrahten Rahmen pulvern ist nicht so prickelnd, denn darauf hält das Pulver lang nicht so gut - besser also Phosphatieren, Chromatieren oder Anodisieren.
Mehr Schichten bieten einen besseren Schlagschutz, auch wenn sie geringfügig weniger elastisch sind. Meines Erachtens sind Schäden durch Schläge oder Kratzer häufiger als das Abplatzen durch zu dicke Schichten.
Versprechen kann ichs natürlich nicht - ich kenn auch User mit Abplatzungen - wobei das auch mit einer fehlerhaften Grundierung bzw. Entfettung zusammenhängen kann.

Meines Erachtens ist pulvern gut und nasslackieren auch - wichtiger als die Wahl ist schlicht: Beides muß gut und sorgfältig gemacht sein, sonst kann auch beides schlecht sein.


In den meisten Punkten stimme ich dir zu.

Bikecolours macht normalerweise auch eine Zinkphophatierung auf den Stahl, danach das Pulver. Nur wenn zuvor pulvergrundiert wird kommt die auf den nackten Stahl. Laut Günter Wilhelm (Bikecolours) ist der Korrosionsschutz so deutlich höher als mit Phosphatierung. Ist eben wie die Grundierung bei Nasslacken, die kommt auch direkt auf den Stahl.
Anodisieren geht ja nur für Alu.
Pulvergrundierung plus Einschicht-Farbpulver ist sehr resistent gegen Schläge und Kratzer.
Eine weitere Klarpulverschicht bringt laut Bikecolours nur zusätzlichen Glanz (oder den gewünschten matten Look), nicht aber zusätzliche Belastbarkeit der Oberfläche.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#495150 - 26.01.09 11:11 Re: Nasslackieren oder Pulverbeschichten? [Re: latscher]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: latscher
Korrosionsschutz


Bei meinem alten rahmen (Ostrad Adagio) war die hinterradschwinge durchgerostet. An den ausfallenden und an anlötteilen gab es erst die üblichen kratzer und dann abplatzungen - soweit alles normal und deswegen schenkte ich dem keine weitere beachtung. Die pulverbeschichtung sah ansonsten auch noch gut aus. Aber unter der pulverbeschichtung rostete es im laufe der jahre (7,5) weiter ... und weiter ... und weil die pulverbeschichtung obendrüber noch gut aussah, habe ich das nicht mitbekommen.

O.k., das fahrrad stand immer draußen und wurde auch im winter gefahren (und generell mehr gefahren als gewartet). Wie die vorbehandlung vor dem pulvern war, weiß ich auch nicht. Trotzdem würde ich auf stahl nicht wieder püulverbeschichtung wählen: lack wäre auf rost abgeplatzt und ich hätte bemerkt, wie weit es gerostet war.
Was korrosion angeht hoffe ich sowieso, dass sich irgendwann auch bei mir kohlefasern in epoxidharz durchsetzen ... aber das ist ein anderes thema. träller

MfG
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www.bikefreaks.de