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#533279 - 21.06.09 07:11 Welche Freilaufbauart ist "die Beste"?
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich gerade mit der Beschaffung eines neuen Laufradsatzes. Bei der Suche nach einer schicken Hinterradnabe kam mir nun die Frage, welche Freilaufbauart den nun die beste am Markt ist. Ich kenne Sperrklinken-, Rollkörper und Zahnscheibenfreilauf. Gibt es noch andere Bauarten? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Welche Bauart hält am längsten und kommt am besten mit hohen Lasten (0,135t Fahrer)zurecht? Welche Freilaufbauart lässt sich im Falle eines Falles am einfachsten Reparieren? Welche Hersteller / Modelle sind fürs Reiserad empfehlenswert?
Bisher fahre ich Sperrklinkenfreilauf (Shimano) ich hätte nichts dagegen, wenn der neuen Freilauf "direkter" ansprechen würde. Derzeit habe ich immer das Gefühl, erstmal ein bisschen ins Leere zu treten.
Falls zufällig jemand einen Link zu ein paar Infos über den genauen Aufbau der verschiedenen Bauarten hat - immer her damit!

Ciao,
Stefan

Geändert von StefanTu (21.06.09 07:12)
Änderungsgrund: Vergesslichkeit ;)
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#533311 - 21.06.09 08:51 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.276
Hallo Stefan,

Hügi (DT SWISS) mit Zahnscheibenfreilauf. Fahre ich schon seit etlichen Jahren. Sollte am Freilauf mal ein Problem sein - was bei mir noch nie vorkam - lässt sich das unterwegs auch ohne Werkzeug beheben. Ersatzteile (zwei Zahscheiben + Feder) wiegen nur wenige Gramm.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#533319 - 21.06.09 09:09 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.473
Soviel ich weiß, wird die Verbiegungsgefahr der Achsen meist unterschätzt. Ich kann aus dem heutigen Angebot aber keine Empfehlung geben, würde aber auf folgende Kriterien achten:
-Achse möglichst dicker als 10 mm
-Achsgewinde lieber gerollt als geschnitten
-Lagerabstand möglichst groß
-evtl 3 Lager statt 2 (ich komm momentan nicht drauf, wer sowas gebaut hat)
-bei hohem Fahrergewicht sind austauschbare 08/15-Rillenlager vielleicht die bessere Lösung

Früher gabs mal die Maxi-Car-Schraubnabe, die man angeblich mit 1 Tonne belasten konnte.
Phil wood hatte meines wissens sehr dickes Achsmaterial. Mavic lieferte die doppelte Sperrklinkenzahl. Campa-Naben sind (waren ?) meist belastbarer als Shimano.

Vielleicht solltest Du dich auf dem Retro-Markt umsehen. Haltbarkeit ist bei heutigen Produkten kein Thema mehr.

Mal sehen, wann sich die R-Fraktion einklinkt.
Markus
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#533325 - 21.06.09 09:43 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: schorsch-adel]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.840
Hallo Markus,

bei deine hinweisen sollte man aber auf den 'Wiederspruch' hinweisen, das sich möglichst weit auseinander liegende Lager (wenig Biegebelastung auf die Achse) und mehr als zwei Lager ausschließen. Eine (oder zwei) in der Mitte liegende Lager, stützen sich auf der Achse ab und sorgen somit für eine zusätzliche Biegebelastung.
SO z.B. bei Wolfgangs Nabe, die dafür eine gewinnlose Achse (weniger Kerbwirkung) hat.

Gruß
Thomas

PS So eine Hügi-Nabe wollte ich auch immer schon mal haben, die waren damals aber für mich unerschwinglich.
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#533326 - 21.06.09 09:52 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: schorsch-adel]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! baschdl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 267
Mehr Freilaufarten sind mir auch nicht bekannt.
Damit der Freilauf schneller anspricht, muß die Verzahnung feiner werden oder die Sperrklinken müssen so versetzt angeordnet sein, daß entweder die eine oder die andere Gruppe greift.
Versagen kann bestimmt jede Art von Freilauf, daß es da große Unterschiede gibt, bezweifele ich aber.
Eventuell auch mal nach speziellen Trial- Naben umhören, die fahren ja mit kleiner Übersetzung und schrotten dadurch so einiges, außerdem ist denen eine schnelle Reaktion des Freilaufs auch wichtig.
Hersteller, bei denen man mal gucken kann: Hope, ChrisKing, White, Tune, Hügi... alles irgenwie nicht billig!

gruß
Baschdl

P.S.:Ich sehe gerade, daß die Trialer scheinbar bei 6-fach hängen geblieben sind. grins

Geändert von baschdl (21.06.09 09:54)
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#533382 - 21.06.09 13:22 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
garbel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
In Antwort auf: StefanTu
Bisher fahre ich Sperrklinkenfreilauf (Shimano) ich hätte nichts dagegen, wenn der neuen Freilauf "direkter" ansprechen würde. Derzeit habe ich immer das Gefühl, erstmal ein bisschen ins Leere zu treten.
Falls zufällig jemand einen Link zu ein paar Infos über den genauen Aufbau der verschiedenen Bauarten hat - immer her damit!

Ciao,
Stefan


Die aktuelle Shimano-Generation Hinterradnaben hat 36 Raststufen, die alten hatten noch 16. 36 Raststufen sind schon viel. Wenn du noch mehr haben willst, gibt es z. B. noch Chris King und Hadley (72 Raststufen). Naben mit 108 bzw. 120 Raststufen soll es auch geben (Industry Nine). Leider sind solche Naben im Hochpreissegment angesiedelt. Und ziemliche Radaubrüder sind sie außerdem. Es gibt entsprechende Videos auf Youtube zwinker
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#533384 - 21.06.09 13:27 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.308
Hatte deswegen jahrelang eine Hügi am Reiserad (seit Jahren unter der Marke DTswiss ) . Mit der Haltbarkeit des Freilaufs wird es tatsächlich nie Probleme geben. Mich hat allerdings das zunehmend laute Geräusch gestört. Nur mit regelmäßigem Nachschmieren war der Lärm erträglich (andere Radfahrer wollen genau das). Allerdings benötigt man zur Demontage normalerweise ein Spezialwerkzeug. Nachfetten erforderte Aufmerksamkeit: Bei zuviel Fett oder falschem Fett "verkleben" die Zahnscheiben. Gestorben ist die Nabe trotz des hohen Preises relativ frühzeitig nach ca. 40.000 km wegen Rißbildung an mehreren Speichenlöchern.
Empfohlen hatte mein Händler alternativ Chris King , noch teurer und besser verarbeitet mit ebenfalls lautem Freilaufgeräusch. Seit 3 Jahren und 20.000 km fahre ich stattdessen aus Kostengründen eine simple XT-Nabe. Trotz hoher Belastung bisher ohne Ausfall. Allerdings greifen die Sperrklinken manchmal nicht sofort. Der Rollkörperfreilauf ist nach meiner Kenntnis bei hochwertigen Naben nicht gebräuchlich. Allein der Zahnscheibenfreilauf gilt als fast unzerstörbar.
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#533398 - 21.06.09 14:32 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
Stocki
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.086
Was die Rastpunkte angeht ist die Industry Nine Nabe mit 120 Rastpunkten das Maß der Dinge (selbiges gilt für den Preis)

Der Laufradbauer meines Vertrauens emphielt zu Zeit Acros. Die machen einen sehr wertigen Eindruck und lassen sich komplett werkzeuglos zerlegen.

Bei meinem Reiserad ist eine Shimano XT verbaut. Wenn da der Freilauf defekt ist, hat man natürlich erstmal ein Problem. Aber dafür hat man eine reelle Chance im nächsten Rsadladen ein Ersatzteil für seine Nabe zu bekommen.
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#533408 - 21.06.09 15:08 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Stocki]
garbel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
In Antwort auf: Stocki
Was die Rastpunkte angeht ist die Industry Nine Nabe mit 120 Rastpunkten das Maß der Dinge (selbiges gilt für den Preis)


Nur wer braucht das? Der durchschnittliche Reiseradler bestimmt nicht.
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Off-topic #533413 - 21.06.09 15:24 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: garbel]
Stocki
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.086
In Antwort auf: garbel
Nur wer braucht das?

man kann auch darüber streiten wieso wir überhapt einen Freilauf brauchen. klick
Ich bin bisher nur mit 16 Rastpunkten oder ohne freilauf gefahren und vermisse nichts.
Es wurde aber nach viele Rastpunkten gefrag. Soll doch jeder das bekommen was er haben will.
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Off-topic #533418 - 21.06.09 15:43 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Stocki]
garbel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
Na klar, von mir aus sollen Leute mit 120 Rastpunkten durch die Gegend fahren, mir haben 16 bis jetzt auch immer gereicht. Ich könnte mir aber vorstellen, daß Trialer oder MTB'ler, die extrem schwieriges Gelände befahren, weniger Leerweg ganz gut gebrauchen können. Ob da nun 36, 72 oder 120 Rastpunkte ausreichen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Geändert von garbel (21.06.09 15:45)
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#533423 - 21.06.09 15:50 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Freundlich]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.276
In Antwort auf: Freundlich
...
Allerdings benötigt man zur Demontage normalerweise ein Spezialwerkzeug.
...


Welches Spezialwerkzeug benötigst du? Bei meinen Hügi-Naben ist das nicht erforderlich. Man zieht das Ritzelpaket mitsamt dem Freilaufkörper von der Achse. Dann liegen die Zahnscheiben incl. Feder frei und können getauscht oder gefettet werden.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#533433 - 21.06.09 16:11 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: garbel]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.473
Zitat:
ziemliche Radaubrüder sind sie außerdem
...schon mal eine R-Nabe abgehört? Klingt wie verstellte Kurzwelle grins

im Ernst: bei der Anzahl der Rastpunkte geht es ja meines wissens weniger um die Akustik, sondern um gerechte Lastverteilung. Da sind 4 sicher besser als die üblichen 2 (obwohl die auch reichen dürften, wenn Eingriffbreite und -tiefe groß genug ausgeführt sind - sh. Mavic aus den 90er Jahren). Und die 18 einer Hügi dürften dann wohl mehr als genug sein.

Ich denke: Je mehr, desto verschmier.

@Freundlich/W.Mohr: bei der Hügi wurde früher die fehlende Dichtung zwischen Rotor und Gehäuse bemängelt. Hat sie die heute ?
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#533435 - 21.06.09 16:12 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Wolfgang M.]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.844
Ich fahre eine Hügi FR, die hat bei DT die 440er Bezeichnung. Sie ist freilaufmäßig eigentlich identisch wie die 240er, aber nicht so locker zusammengesteckt, sodaß man sie werkzeuglos nicht auseinanderziehen kann. Das zunehmende Geräusch ist grenzwertig, ersetzt aber bei allen nichtmotorisierten und nichttauben Verkehrsteilnehmern die sonst erforderlichen akustischen Warnsysteme. Die Reaktion des Vortriebs auf den Antritt ist tatsächlich eine ganze Klasse besser als bei Sperrklinkenfreiläufen. Sehr gerne bin ich die Silent Clutch Naben gefahren. Eine geniale Sache. Aber sauschwer und auch nicht für ewig wartungsfrei. Eine habe ich mal erfolgreich zerlegt, gereinigt und wieder aktiviert. Mehr als so eine DT 440 kostet, finde ich für Naben prinzipiell jenseits eines vernünftigen Preis/Leistungsverhältnisses.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (21.06.09 16:13)
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#533448 - 21.06.09 16:52 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: schorsch-adel]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.276
In Antwort auf: schorsch-adel

...
@Freundlich/W.Mohr: bei der Hügi wurde früher die fehlende Dichtung zwischen Rotor und Gehäuse bemängelt. Hat sie die heute ?


Meine Hügi '98 hat eine Labyrinthdichtung. Die scheint auch gut zu funktionieren, da ich im Inneren noch nie Feuchtigkeit oder Schmutz gefunden habe.
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#533453 - 21.06.09 17:23 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: schorsch-adel]
garbel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:
ziemliche Radaubrüder sind sie außerdem
...schon mal eine R-Nabe abgehört? Klingt wie verstellte Kurzwelle grins


Abgehört noch nicht. Mein R-Gerät erfreut sich bester Gesundheit schmunzel
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#533478 - 21.06.09 18:18 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Wolfgang M.]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.308
In Antwort auf: Wolfgang Mohr
[Welches Spezialwerkzeug benötigst du? Bei meinen Hügi-Naben ist das nicht erforderlich. Man zieht das Ritzelpaket mitsamt dem Freilaufkörper von der Achse. Dann liegen die Zahnscheiben incl. Feder frei und können getauscht oder gefettet werden.
Ja, für die Demontage des Freilaufkörpers gab es einen Abzieher, weil der Vorgang (wie zuletzt bei meiner Nabe) per Hand unter Umständen schwer oder nicht möglich war - eventuell abhängig von Modell und Verschleißzustand. Bei den aktuellen DT-Swiss-Naben wurde das möglicherweise anders gelöst.
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#533483 - 21.06.09 18:34 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: iassu]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Ist ja ehrlich gesagt schockierend, was sich manch Firma für eine Hinterradnabe zu verlangen traut. schockiert Preise von deutlich über 500,-€ liegen für mich außerhalb der Diskussion. Soviel wollte ich etwa für den ganzen Laufradsatz ausgeben. Da es vorne ein SON werden soll muss ich hinten ein bisschen sparsamer sein.
Ich habe mal eure Tipps nachrecherchiert.
Interessant scheinen mir bis jetzt:
DTSwiss FR 440 Disc (stellt für meine Verhältnisse wohl die preisliche Obergrenze dar)(ca. 230,-€) Da findet man ziemlich viele positive Meinungen im Netz.
Hope - Pro II Schnellspanner Disc-Hinterradnabe (ca. 160,-€) Scheint auch eher positiv aufzufallen.
Ansonsten habe ich noch nicht viel bezahlbares gefunden. Die Acros, ChrisKing usw. Naben schauen wirklich schick aus, aber soviel Geld möchte ich nicht ausgeben.
Wie fährt sich ein Zahnscheibenfreilauf wie er bei den DTSwiss Naben verbaut ist? Man liest häufig, dass der Freilauf sehrlaut sein soll. Stellt sich die Frage wie laut ist sehr laut? Eigentlich stehe ich auf das leise Klackern der Nabe aber ob mir das auch taugt, wenn es richtig laut ist? Ich weiß nicht...
Was lässt sich zur Hope Nabe sagen? Robust? Greift der Freilauf schneller als bei den aktuellen Shimanonaben (10°)? Die DTSwiss Naben sind was man liest sehr wartungsfreundlich (großer Pluspnkt), wie schaut es da bei Hope aus?

Ciao,
Stefan
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#533489 - 21.06.09 18:49 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: schorsch-adel]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.308
Meine verschrottete Hügi aus dem Baujahr 1995/1996 hatte tatsächlich keine Dichtung. Trotzdem war im Freilauf nie Sand oder Dreck zu finden. Als "silent" wurde das Teil damals schon beworben. Der Effekt hielt aber nicht lange an. Frisch gefettet - sehr leise. Dann zunehmend eine Nervensäge. Insbesondere bei hohen Temperaturen, sobald das Fett dünnflüssiger wurde. Es gab wohl auch ein Spezialfett, daß mir der deutsche Fachhandel damals leider nicht aus der fernen Schweiz beschaffen konnte. Mit den aktuellen DTswiss-Naben habe ich keine Erfahrung, jedoch dürfte sich nichts grundlegendes geändert haben, da DT die Entwicklung von Hügi weiterführt.

Übrigens werden bei der ganzen Diskussion drei Konstruktionsmerkmale durcheinandergeworfen:
1. die Anzahl der Sperrklinken,
2. die Größe der ineinandergreifenden, formschlüssigen Verzahnungsfläche
3. die Anzahl der Zähne, in die Sperrklinken einrasten (bestimmt den Auslösewinkel)

Bei scheibenförmigen Verzahnungen ist die kraftübertragende Fläche sehr groß und mehr als ausreichend, bei einer allerdings begrenzten Zahl von Zähnen. Vorteil Hügi: hohe Kraftübertragung und stets gleichmäßiges Einrasten der gesamten Verzahnung.
Für ähnlich breite Sperrklinken wäre in den Naben kein Platz, weshalb für hohe Kräfte die Anzahl der Klinken erhöht wird. Nachteil: Nicht immer rasten alle Klinken gleichmäßig ein. Dadurch Verschleißgefahr einzelner Sperrklinken.
Ob der Auslösewinkel kleiner oder größer ist, spielt die geringste Rolle.
Funktionieren kann Zahnscheibe oder Sperrklinke. Selbst meine billige XT-Nabe bei 140 kg Systemgewicht und bergtauglicher Untersetzung. Den Freilaufkörper (genannt Rotor) kann man preisgünstig ersetzen.
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#533492 - 21.06.09 18:55 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
buche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.762
In Antwort auf: StefanTu

Wie fährt sich ein Zahnscheibenfreilauf wie er bei den DTSwiss Naben verbaut ist? Man liest häufig, dass der Freilauf sehrlaut sein soll. Stellt sich die Frage wie laut ist sehr laut?


Bei weitem leiser als Campa- oder ChrisKing-Naben, aber deutlich lauter als Shimano XT-Freiläufe. Ich mag das Geräusch. Es ist kein schrilles Kreischen, sondern eher angenehm, dabei aber grade laut genug, um mich bei Nicht-tauben Fußgängern anzukündigen. Fahren tut es sich sehr gut; bin dabei, sämtliche Räder auf DTSwiss 340 umzubauen.

Erik
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#533534 - 21.06.09 20:48 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: buche]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Hallo Erik,
das hört sich doch gar nicht schlecht an.
Wo liegt eigentlich der genaue Unterschied bei den verschiedenen von DT Swiss angebotenen Nabenmodellen? Die HP ist da leider nicht sehr auskunftfreudig. Die 340 wäre ja noch eine ganze Ecke günstiger als die 440. Bei Yatego findet man einen Laufradsatz bestehend aus 340er Naben und 5.1d Felgen für ganze 389,-€ das wäre locker in meinem Budget und hört sich nach nicht totzukriegen an. Fragt sich, ob der Anbieter (transalp24.de) das Vorderrad auch mit SON anbieten würde und was das dann Aufpreis kostet. Rein nach den Nabenpreisen müssten das knapp 100,-€ Aufpreis sein, dann wäre ich genau in meinem geplanten Budget. Whizz Wheels möchte für den LRS 634,-€ - ob der Aufpreis sich lohnt?

Ciao,
Stefan
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#533542 - 21.06.09 21:08 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
garbel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
Der Freilauf der Hope Pro II ist auch sehr laut. Ich fahre eine am MTB. Ansonsten ist die Quali der Hope-Teile sehr fein und das alles noch bei wirklich vernünftigen Preisen. Bei Mountainbikern sind u. a. auch die Scheibenbremsen u. Steuersätze ziemlich beliebt.

Wenn ich die Wahl hätte, DT oder Hope, dann immer Hope (trotz des lauten Freilaufs)

Geändert von garbel (21.06.09 21:12)
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#533545 - 21.06.09 21:19 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
Auberginer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.523
WW bietet gerade Magura Pro Tandem Naben im Sonderangebot an. Die sind zwar Sackschwer, aber sollten auch etwas halten.

mit SON kommst du (bei Standartkonfiguration) ca. 500€.


@Garbel Die lauten Freiläufe sind doch extra so zwinker Its not a Bug it's a feature


LG Lukas
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#533548 - 21.06.09 21:43 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
antonioinotna
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 177
In Antwort auf: StefanTu
Bei Yatego findet man einen Laufradsatz bestehend aus 340er Naben und 5.1d Felgen für ganze 389,-€ das wäre locker in meinem Budget und hört sich nach nicht totzukriegen an. Fragt sich, ob der Anbieter (transalp24.de) das Vorderrad auch mit SON anbieten würde und was das dann Aufpreis kostet. Rein nach den Nabenpreisen müssten das knapp 100,-€ Aufpreis sein, dann wäre ich genau in meinem geplanten Budget. Whizz Wheels möchte für den LRS 634,-€ - ob der Aufpreis sich lohnt?

Ciao,
Stefan

Hallo Stefan,

statt 250 E Aufpreis zu zahlen, nur für den Dynamo, würde ich den kompletten 340er Laufradsatz kaufen und ein SON-Vorderrad extra. Da kommst du mit Glück beim gleichen Preis raus, hast aber ein Laufrad mehr, das du als Ersatz für Notfälle aufheben oder weiterverkaufen kannst.

Gruß,

Anton
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#533704 - 22.06.09 15:27 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
outbikingalex
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 477
Hallo Stefan,

es gibt zwei Arten von Hüginaben. Eine hat die Zahnscheibe (sehr viel teurer) und die andere konventionelle Sperrklinken.
Ich fahre die Hügi mit Zahnscheibe seit 1995. Das sehr markante Geräusch ist - besonders am Alu-Rahmen - schon etwas für echte Fans. Leise geht nicht. Aber wenn Du bergab noch trittst, dann hörst Du es nicht so oft grins .
Ach so: ich habe auch einmal den Zahnscheiben-Freilauf geschrottet böse . Vermutlich war Dreck in der damals noch ungedichteten Version die Ursache.

Gruß

Alexander
outbikingalex

Geändert von outbikingalex (22.06.09 15:28)
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#533793 - 22.06.09 20:25 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: StefanTu]
Rad-Lexl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.214
In Antwort auf: StefanTu
Ist ja ehrlich gesagt schockierend, was sich manch Firma für eine Hinterradnabe zu verlangen traut. schockiert Preise von deutlich über 500,-€ liegen für mich außerhalb der Diskussion.


Dein zweiter Satz ist realistisch, aber der erste ungerecht. Wenn Du dem Rahmen Deines Rades eine neue Farbe geben wolltest und ihn (nur so zum Beispiel) mit echtem Blattgold veredeln lassen würdest, dürftest Du auch nicht auf den Handwerker schimpfen, der für eine derart filigrane und zeitaufwendige Arbeit (mit zudem relativ teurerem Material) wesentlich mehr Geld verlangen würde als eine Lackiererei für eine Pulverbeschichtung...

Nix für ungut,
Alexander

Geändert von Rad-Lexl (22.06.09 20:27)
Änderungsgrund: Textmodifikation
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#534008 - 23.06.09 22:20 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Rad-Lexl]
felixthewolf
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 50
Der "beste" Freilauf ist der von Chris King- mit dem Freilaufkörper aus Edelstahl
Dieser ist mit 72 immer vollständig greifenden Rasten sehr fein zerzahnt und kann extreme Momente übertragen.
Ich hatted as mal hochgerechnet, eine Kupplung eines Sportwagens muss nicht mehr aushalten.
Dazu kommtnoch, dass er durch seine Helixführung, einmal greifend zusammengepresst wird.
Damit ist er m.M.n. der durchrutschsichertse Freilauf.

Leider sind die Naben preislich recht intensiv und damit in diesem Fall eher wenig interessant.

Die Hope Pro 2 sind auf jeden fall eine solide Wahl.
Hier greifen 4 Sperrklinken in eine Ratsche mit 24Zähnen, was im allgemeinen reicht.
Die Pro 2 ist simpel gebaut und leicht werkzeuglos zu zerlegen.
Der Freilauf ist einer der Lautesten am Markt.

Das Pendant von Shimano wäre die aktuelle XTR-Nabe (975er Reihe)
Sie hat 36Rastpunkte und der Freilauf fällt nicht unangenehm auf wie bei der XT 775 und die Lagerung ist als solide bekannt. Ihr Freilauf ist eher leise, manchmal kaum zu hören.

Gruss, Felix
Keith Bontrager: "strong, light and cheap - chose two"
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#534116 - 24.06.09 16:08 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: felixthewolf]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Felixm

In Antwort auf: felixthewolf
Der "beste" Freilauf ist der von Chris King- mit dem Freilaufkörper aus Edelstahl


Welchen Sinn hat denn rostfreier Stahl an einer Stelle, an der es mangels Feuchtigkeit sowieso nicht rosten kann? Bezüglich Stabilität/Härte sind rostfreie Legierungen nicht so dolle.

Gruß
Andreas
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#534120 - 24.06.09 16:36 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Andreas]
Stocki
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.086
Ich denke mal, dass man bei Chris King nur die Wahl zwischen Alu und Edelstahl hat und da ist Edelstahl sicher die haltbarere Variante. Die Festigkeit von Edelstahl ist hier sicherlich kein Problem. Mit Alu klappt es ja auch eine Weile bis sich irgendwann die Ritzel durchgraben.

Warum soll an den Freilauf einer Hinterradnabe keine Feuchtigkeit rankommen? Bei den Shimanonaben wird aus Kostengründen brünierter Stahl verwendet (sicherlich keine highend Legierung). Edelstahl sieht halt schicker aus. Irgendwie muss ja der Preis gerechtfertigt werden.
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#534123 - 24.06.09 16:45 Re: Welche Freilaufbauart ist "die Beste"? [Re: Andreas]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
In Antwort auf: Andreas R
Hallo Felixm

In Antwort auf: felixthewolf
Der "beste" Freilauf ist der von Chris King- mit dem Freilaufkörper aus Edelstahl


Welchen Sinn hat denn rostfreier Stahl an einer Stelle, an der es mangels Feuchtigkeit sowieso nicht rosten kann? Bezüglich Stabilität/Härte sind rostfreie Legierungen nicht so dolle.

Gruß
Andreas


Also ich habe schon einige sehr verrostete Freiläufe gesehn, von denen die Ritzel kaum noch zu entfernen waren. Stahlfreiläufe bekommen bei mir deshalb immer eine Fettschicht verpaßt.
Gruß Florian
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