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#632459 - 25.06.10 17:44
Re: Schwere Langstrecken - Allein oder in Gruppe
[Re: aighes]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 2.933
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Es kommt schon auf die Länge der Tour an. Bei 100km Touren, ist die Entfernung zum heimatlichen Hafen in Reichweite. Ausserdem habe wenigstens ich nach einer solchen Tour noch Reserven - unabhängig davon, wie spät es ist. Nach 300km bin ich selber platt und könnte kaum noch jemandem erste Hilfe leisten. Selbst die Motivation, wenn jemand "nur" einen Hungerast hat, fällt mir da sehr schwer. Deshalb halte ich es selbst unter engen Freunden so, dass ich auch mal Leute nach Hause schicke. Ich verwechsle das nicht mit einer "Zweckgemeinschaft". Es ist nur ehrlich. Falscher Ehrgeiz ist bei solchen Touren einfach fehl am Platz.
Meint der Peter
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#632476 - 25.06.10 18:41
Re: Schwere Langstrecken - Allein oder in Gruppe
[Re: Peter Lpz]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 2.571
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Hi Peter, Merke ich einmal, dass ich die Bremse bin, dann klinke ich mich aus, weil sich das einfach so gehört.
Ich war bislang nur in sehr kleinen Gruppen unterwegs und habe bisher 1x vorzeitig den Abflug gemacht. natürlich klinke ich mich, wenn ich eine Bremse bin, aus einer schnellen Truppe aus. Nur wenn ich vorher mit jemandem vereinbart habe, daß wir zusammen fahren, bleiben wir auch zusammen. Aber wenn immer der Langsamste sich ausklinkt fährt der Schnellste irgendwann alleine; aber vielleicht tun sich dann die zurückgelassenen Langsamen wieder zusammen. Gruß Felix PS: Das Thema, warten und zusammenbleiben ist nach einigen Forumstouren schon mal sehr heiß diskutiert worden; allerdings am heißesten von denen, die gar nicht dabei waren.
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#632551 - 26.06.10 07:18
Re: Schwere Langstrecken - Allein oder in Gruppe
[Re: Peter Lpz]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 7.492
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Hi Peter,
das mit dem langsam fahren geht wunderbar (der Metzger beherrscht das sehr gut), aber ich denke diese langen Tagesstrecken sind eine pers. Herausforderung. Ist man dann in einer Gruppe und der schnellste - wirft ein langsamer Radler in den ganzen Plan um, was zum Scheitern führen kann. Die Frage ist dann was ist wichtiger: die pers. Herausforderung oder die Gruppe?
Z.B. zu Deiner 300km Tour. Ich würde die sicherlich schaffen (wäre eine pers. Herausforderung), aber ich müßte - als wahrscheinlich langsamster Radler - meinen Rhythmus fahren, d.h. die anderen müßten sich meinen Rhythmus anpassen. Wäre ich nicht der langsamste Radler, dann wäre der Erfolg gefährdet, weil ich dann meinen Fahrstil unterbrechen muß.
Gruß Thomas
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#632855 - 27.06.10 13:21
Re: Schwere Langstrecken - Allein oder in Gruppe
[Re: JohnyW]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 2.933
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Hallo Thomas,
nachdem ich die Tour gestern ruhmreich gemacht habe, kann ich sagen - viel schwächer als ich dürften Mitfahrer nicht sein. Es war ziemlich hart und die Gewissensspaltung "Zug fahren" oder "Mann sein", hätte auch zu Gunsten des Zuges ausgehen können.
Ich lese hier sehr oft, dass auf ausgemachtem beharrt wird, bsp: "wir fahren gemeinsam los und kommen gemeinsam an". Dahinter lese ich ein nicht geschriebenes "Basta!" Wenn jemand eine Tour anbietet, dann macht er auch Angaben zur Streckenlänge, Steigungen und Höhenmetern, meistens auch zum ungefähren Durchschnittstempo. Warum sollte das dann plötzlich nicht mehr "ausgemacht" sein?
Eine solche Aufgabe finde ich bei sehr unterschiedlichen Leistungsständen sehr undankbar. Fährt man zu langsam aus Rücksichtnahme, maulen die Schnellen. Fährt man schneller, maulen die langsamen. Der Organisator einer solchen Tour wird sich kaum als Reisebüro sehen, bei dem man ein Rundum Sorglos Paket bucht. Er will eigentlich auch nur einen schönen Tag.
Bei größeren Gruppen und kürzeren Touren finde ich es deshalb völlig in Ordnung, wenn schnelle Teilnehmer sich nach vorne absetzen und vielleicht noch ne kleine Extratour absolvieren. Beim gemütlichen Teil kann man m. E. ohne böses Gesicht, einträchtig wieder zusammenhocken. Dem Organisator bleibt dann leider die Aufgabe, bei den Schwächeren zu bleiben und wenn es ganz dicke kommt, auch mal jemanden nach Hause zu schicken.
Bei meiner gestrigen Tour ist es so, dass ich mich auf den letzten 80-90km ziemlich mies fühlte. Trotzdem werde ich schneller. Zum einen gibt es da keine Berge mehr. Ich habe aber das Gefühl, trotz ziemlicher Erschöpfung, kaum nachzulassen. Für schwächere Fahrer wäre das sicher der GAU. In einem solchen Zustand noch Rücksicht zu nehmen, würde ich kaum fertig bringen. Deshalb ist es wahrscheinlich gesünder, vorher mal kürzere anspruchsvolle Touren zu machen. Mir wären stärkere Fahrer allemal lieber, da könnte ich mich auch mal in den Windschatten klemmen.
Gruß Peter
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#632895 - 27.06.10 18:09
Re: Schwere Langstrecken - Allein oder in Gruppe
[Re: Peter Lpz]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.008
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Rücksicht heißt für mich, das Erreichen des Ziels steht im Vordergrund.
Wenn das vorher ausgemacht ist, ist es ok. Dann darf sich jemand, der sich nicht sicher ist, ob er das Ziel erreicht eigentlich von vorneherein keiner Gruppe anschließen. Es liegt für mich in der Natur der Sache, dass der Schwächste sich dabei quält, er hat halt kaum Pausenzeiten.
Das funktioniert aber genau *nicht*. Du kannst zwar durchaus erwarten, dass sich Schwächere anstrengen, aber nicht ausgerechnet ihnen erwarten, dass sie die Tour ohne Erholungszeit durchstehen, während sich alle anderen beim Warten erholen können. Mann muss m.E. entweder auch dem Schwächsten Pausen zugestehen oder wenn das unzumutbar erscheint, weil die Wartezeiten zu lang werden die Gruppe von vorneherein teilen. Ich war auch schon der Schwächste. Das ist natürlich ärgerlich, aber dagegen hilft Training. Es ist auch nicht jeder Tag wie der andere. Merke ich einmal, dass ich die Bremse bin, dann klinke ich mich aus, weil sich das einfach so gehört.
Das sehe ich zumindest in festen Gruppen, die häufiger etwas miteinander unternehmen anders. Bzw. ich sehe einen Unterschied, zwischen Leuten, die immer die Bremse sind, weil sie das Niveau nicht haben oder auch solchen, die neu auftau<hen und erwarten, dass sich eine etablierte Gruppe plötzlich nach ihnen richtet und solchen, die mal einen schlechten Tag erwischt haben. Letztere haben es durchaus verdient, dass man mal Rücksicht auf sie nimmt. Insbesondere dann, wenn man sich gerade mitten in der Pampa befindet und ein Rücktransport nicht einfach organisierbar ist. Dann gebietet es m.E. auch die Fairness, sie z.B. bis zum nächsten Bahnhof oder einer sonstigen geschickten Ausstiegsstelle mitzuziehen. Wenn man sich anders verhält und jeden, der nicht dranbleibt, wegschickt, kann es nämlich wirklich dazu kommen, was einer der Vorschreiber beschrieben hat: die Gruppe löst sich langsam aber sicher auf. Martina
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Geändert von Martina (27.06.10 18:09) |
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