hallo Martin,
jemand schlug schon vor, erst einmal ein paar Probefahrten mit verschiedenen Radtypen zu machen. Ganz recht.
Ich würde ein Trekkingrad empfehlen (fahre nur Trekker, kann auch zu anderem nichts beitragen), daher hier ein paar Hinweise:
Am wichtixten ist latürmich, dass Du auf dem Rad richtig sitzen kannst. Heißt: richtige Rahmengröße, geeigneter Sattel und Lenker, deren korrekte Einstellung. Nicht wenige Händler verkaufen Dir irgend etwas (zum Beispiel den Ladenhüter oder teuren Schnickschnack...), ohne in diesem Punkt ordentlich zu beraten. Es gibt da vom ADFC eine Seite
Richtig sitzen, leider viel zu lang.
@forum: hat jemand einen Link parat zu einer übersichtlicheren Seite?
Die Ergonomie ist für Langstrecke das Ah! ("tolles Rad!") und Oh!(Rückenschmerzen, alles verkrampft, Sch... Ärgonomie!).
Dann ein bisschen zur Ausstattung:
Rahmen nochmal: ich rate zu Stahlrahmen. Leider scheinen die immer seltener zu werden. Alurahmen sind entweder schwer (yup! Alumüllium!) oder arrgh! toir.
Räder: Alu-Hohlkammerfelgen, z.B. Zac, Exal - nicht teuer, aber in Ordnung
Reifen: Schwalbe Marathon in Standardausführung. Nicht teuer, nichts besonderes, aber brauchbar.
Bremsen: nur V-Brake. Alles andere kost' mehr (Budget!) oder taucht nix (Cantilever-Frickelkram...)
Lenker: leicht gebogen, z.B. Moon-Bügel, oder mit gekröpften Enden. Ausprobieren! Habe mehrmals den Lenker getauscht, bis ich etwas für mich passendes fand. Von geraden MTB-Lenkern für Tourenräder rate ich ab.
Sattel: geht von "sportlich", d.h. bretthart, bis Sofa und auch ganz leicht bis teuer. Habe jetzt ein Selle Royal-Modell mit Federn statt Gummidämpfern, für weniger als 20 Euronen. Ist brauchbar. Auch Sättel habe ich schon einige durch, sie halten meistens ohnehin nur 10.000 Kilometer. Da hilft auch nur ausprobieren.
Gebäckträger (ja, viel Gebäck essen kann sehr trääge machen :): sollte in der 30kg-Klasse liegen. Ich würde nicht unbedingt den guten, aber auch teuren Tubus nehmen (Budget!), für rund 30 Euro gibt es ordentliche Teile.
Licht: für mich nur noch LED -vorn wie achtern- und nur noch Nabendynamo. Der budgetfreundliche DH3-N20 tuts. Wenn Dir ein LED-Scheinwerfer zu teuer ist: es gibt auch gute Halogenschweinwerfer um 20 Öre.
Pedale: vielleicht Bärentatzenpedale (sind leichter), aber da gibt es leider viel Schrott.
@Forum: hat jemand einen Tipp?
Federgabel? Ganz nett, kost' aber extra. Fahre mit Federgabel (TR-Pro I). Die ist ganz passabel, es gibt aber wohl besseres.
Hilft aber durchaus auf schlechten Wegen, es schlägt weniger in den Gelenken.
Geht aber auch ohne. Richtig gute Federgabeln kosten auch gleich weit über 200 Öre...
Lenkergriffe: sollten ergonomisch geformt sein für längere Fahrten (wenn man sich länger zu sehr aufstützt, so wie ich, schlafen schon mal die Flossen ein).
Schaltung: tja. Wartungsarm und sorglos heißt Nabenschaltung (7-8 Gänge), flexibel heißt Kettenschaltung. Fahre mit Kettenschaltung, habe mir die Übersetzung so ausgesucht, dass ich mit viel Gepäck (bei mir immer schwer) norwegische Steigungsstrecken hochkurbeln kann, aber in der Ebene genug Gänge nach oben habe, um meine Kraft, soweit vorhanden, noch nutzen kann. Das ist ein längeres Thema, Probefahren ist sicher am besten. Heißt aber: mindestens eine Tagestour. Ich fahre auf Strecke meistens mit 85 Tritten pro Minute, und sobald sich der Wind oder die Steigung ändert, wird geschaltet, um bei 85/min zu bleiben. Ich habe eine Shimano-Alivio-Schaltung. Sie tut's, ich bin damit zufrieden. Es gibt wohl feineres Schaltwerk, aber das Budget....
Mein Rad (ein Böttcher Safari) entspricht etwa der Beschreibung. Hat vor 3 Jahren ca. 770 Eusen gekostet, mit Federgabel, 'n büschen Schnickschnack wie der Tacho war schon dabei, die Packtaschen noch nicht. Bin sehr zufrieden damit.
Falls Du Interesse hast, stell ich noch ein paar Fotos in meinen
Stream.
Packtaschen: 1 Paar Ortlieb oder Vaude, eventuell auch MSX. Verwende selber Ortlieb, die sind schlicht hervorragend. Gibt es bei
Globi etwas günstiger.
Fürs Zelt und die Penntüte einen Packsack verwenden: gibt's für kleines Geld im Motorradzubehör oder -leichter, aber auch teurer- von Zölzer. ein paar schmale
Spanngurte halten den Packsack auf dem trägen Gebäck fest.
Du schrobst, Du tr
änierst für die Reise? OK, aber das eigentliche Training, nein: Cycling (büscha man nich bei die Bahn), ist die Reise selber - oder Wochenendtrips mit Tourenrad und Zelt... Das kömmt ganz von alleine!
Jetzt kämen noch längliche Betrachtungen zu Zelt, Kocher, Werkzeugen, Fahrradplünnen... aber das überlass ich jetzt mal anderen Foristen
Die Suchfunktion des Forums ist Dein Freund
so unsigned long
der elwoodianer