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#828778 - 21.05.12 21:29
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Peter2]
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Vor allem die Bilder sind sehr schön! ...und Deins mal wider viel zu groß. Herzliche Glühstrümpfe zum erfolgreichen Einbau von waagerechten Rollbalken. Schalte die automatische Bilderskalierung aus und denk an die Nutzer ohne DSL. Gibt es noch immer!
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#828780 - 21.05.12 21:41
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Falk]
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Vor allem die Bilder sind sehr schön! ...und Deins mal wider viel zu groß. Herzliche Glühstrümpfe zum erfolgreichen Einbau von waagerechten Rollbalken. Schalte die automatische Bilderskalierung aus und denk an die Nutzer ohne DSL. Du hast ja recht, aber irgendwie habe ich die Hoffnung aufgegeben, daß sich das irgendwann mal rumspricht und empfehle daher, die Bilder über einen Proxy zu laden, der sie verkleinert. Also z.B. Opera Turbo aktivieren.
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#828849 - 22.05.12 09:12
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Am Zor Kul in Tadjikistan:
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#828903 - 22.05.12 10:34
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Hi,
okay der erste Teil der Fortsetzungsgeschichte:
Fangen wir also mit der ersten Reise in Marokko mit den ersten Übernachtungen an:
So also das erste Mal außerhalb von Europa. Mit 4 stündiger Verspätung landete ich in Agadir. Mein Tagesziel (80km) wollte ich unbedingt schaffen. Durch die Verspätung durfte ich direkt eine Nachtfahrt machen. Ich war ein Alien vom anderen Stern: denn ich war der einzigste Radler mit Licht. Am Stadttor wurde es dann zappenduster - Stromausfall. In totaler Finsternis suchte ich mir ein Hotel: Enge Gassen und ein Trubel wie auf dem Münchner Oktoberfest. Ziellos irrte ich durch die Gassen, bis mich jemand fragte wo ich denn hinwollte. Ich wurde dann zum Hotel geführt. Es waren noch 50 Meter. Wie ich dass geschafft so nah dahin geschafft hatte ist mir bis heute ein Rätsel...
Am nächsten Tag ging es weiter. Ich fand eine Nebenstraße, leider war die sehr versorgungsarm (bzw. das wenige was es gab wollte ich nicht haben). Nach 70 km ereilte mich ein Hungerast. Bei km 100 traf ich wieder auf meine ursprüngliche Straße. Noch 40 km zum Tagesziel, noch 1 h bis Sonnenuntergang und ich war völlig fertig. Ein Radler kam vorbei - und ich fragte nach einem Hotel. Mein französisch war so gut wie seines. Er führte mich zu einem Hotel (10km). Ich aß etwas, wurde vom Preis über den Tisch gezogen. Er sagte nur maison, maison, maison. Da ich mich nicht nochmals übers Ohr hauen lassen wollte nahm ich die Einladung an. Dort angekommen, stellte ich mein Rad ab, versuchte noch ein wenig Smalltalk und schlief nach 10 Min. ein. Spät abends (um 24 Uhr) wurde ich geweckt. Es wurde schließlich für mich gekocht und ich mußte ja noch was essen. Die Kommunikation lief mit Händen und Füßen, da mein und ihr französisch 2 völlig vers. Sprachen waren...
Ein paar Tage später: Jetzt mal wild campen! Auf einer wenig befahrenen Piste suchte ich mir abseits eine paar dichte Büsche und campierte dort. Morgens kurz nach Sonnenaufgang krappelte ich aus dem Zelt. Ein Marokkaner saß 10 Meter vom Zelt entfernt und fragte: Un café Monsieur? Soviel zum Thema "verstecktes Wildcampen"
Jetzt mußte mal wild gecampt werden! Eine sternenklare Nacht im Atlas. Es wird nicht regnen, daher schenkte ich mir den Zeltaufbau. Es wurde frisch, der Wind pfiff durch den Reisverschluß meines Schlafsacks, ich zog mir warme Kleidung an. Es war verdammt kalt, so kalt, dass ich wegen meines lauten Zähneklappern nicht einschlafen konnte....diesmal gab es keinen Kaffee zum Frühstück.
Gruß Thomas
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#828918 - 22.05.12 10:51
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: JohnyW]
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der Wind pfiff durch den Reisverschluß meines Schlafsacks Ein Nudelverschluss hätte mit Sicherheit dichtgehalten.
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#828936 - 22.05.12 11:20
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Falk]
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Hi Falk, das war ein Schlafsack der 40 DEM Klasse. Nicht warm, großes Packvolumen und schwer Sogar das Zelt (ein Tunnel) war geliehen... Gruß Thomas
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#828946 - 22.05.12 11:36
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: JohnyW]
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Nur, hatte der nun einen Reis-, Reise- oder doch einen Reißverschluss?
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#829085 - 22.05.12 15:58
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: :-)]
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Interessanter link! Laut und bedrohlich wirkt es vor allem wenn man nachts allein im Wald schläft War auch vor 12 Jahren per trampen und Bus und wandernd in Island und wusste gleich da muss ich wieder hin! Allein schon um zu schauen wie es hinter dem Gulfoss noch weitergeht! Gruss Peter
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#829413 - 23.05.12 14:36
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Vielleicht die gewagteste Übernachtung: Mitten in der Innenstadt von Tokyo, gab es zwischen den Wolkenkratzern eine kleinere Wohnanlage mit einem kleinen Baseballplatz. Dort hab mich erst mal hingesetzt und mal beobachtet, ob sich jemand an mir stört. In der Dunkelheit hab ich dann in der Hecke das Zelt aufgebaut. Erst am nächsten Tag habe ich dann gesehen, dass die großen Parks eigentlich viel besser zur Übernachtung taugen. (Foto wird im Hintergrund noch hochgeladen)
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#830559 - 27.05.12 11:51
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Friedrich]
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Hallo, aufregendste Übernachtung? (beide fälle ohne Bild)
einmal fällt mir ein: Am Abend des Nationalfeiertages in Budapest auf dem Grünstreifen-Dreieck einer menschen- und fahrzeugleeren Kreuzung. Der mit den Stiefeln wippende Polizist sah unser Lager (kein Zelt, Armee-Plane und darauf der Schlafsack) sagte etwas, was wir nicht verstanden. Er sprach aber nur ungarisch, zeigte aber immer in eine andere Richtung. Entnervt verließ er uns und wir konnten beruhigt schlafen, bis... gegen 4:00. Dann brodelte donnernd der Berufsverkehr um uns herum.
zum Andern: Ich alleine, ohne Zelt, mit Plane und Schlafsack. CP in Leipzig, zu später Stunde. Ich rolle mein Lager aus, kurze Zeit später fängt es an zu regnen. Ich ziehe mein Lager unter einen Wohnwagen, regengeschützt. Morgens höre ich Kindertrappeln über mir, 2 Stiefel und ein Fußball kommen die Treppe herunter, die Stiefel spielen mit dem Ball. Plötzlich verklemmt sich der Ball unter dem Wohnwagen, die Stiefel eilen herbei, ein Kinderkopf erscheint, verschwindet wieder, die Stiefel rennen die Stufen hoch und ich höre: "Vati, Vati, unterm Wohnwagen liegt ein Mann!" Aber, nach kurzer Aufklärung, war der Wohnwagenbenutzer beruhigt.
mfg michiq_de
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#897700 - 10.01.13 15:17
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Ich belebe den Faden mal wieder: Die zweite Übernachtung nach einem Regentag auf 4000m Höhe in Zanskar, Indien. Ich hab an dem Tagen Fieber gehabt und bin an dem Tagen per Anhalter nach Padum gefahren.
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#897777 - 10.01.13 20:00
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi Estate wie wäre es mit einem Thread über unsere besonderen Übernachtungserlebnisse?
Hier einige Vorschläge: -unangenehme Vorfälle
Mal was für letzte Kategorie: Israelradreise. Start in Givat Brenner, nach Norden. Schon in Tel Aviv wieder einen Platten (Marathon springt von Mavic Module 4er Felge und <peng> ). Kommen partout nicht weiter, sicher nicht mehr bis nach Maayan Zvi am Karmel, wo wir entfernte Verwandte meiner Freundin besuchen wollten. Es wird dunkel, wir kommen nicht von dieser Kuestenautobahn weg - auf in die Duenen, pennen am Meer nördlich von Tel Aviv. Super, denken wir. Ein schoenes Plaetzchen einrichten, kochen und - <peng> schon wieder der Reifen runter! Egal, eh zu dunkel, machma morn. Erstma schlafn. Komisch, ganz schoen viel Betrieb hier in den Duenen am Abend ... denke ich noch ... Alles schoen - bis Nachts um 1 meine Freundin neben mir einen gellenden Schrei ausstoesst, ich auffahre und in der Dunkelheit einen Typen wegrennen sehe, bis zu nächsten Felsen. Sie habe in der Nacht eine Hand auf ihrem Bauch gespürt - und gemerkt, dass es nicht meine war ... Wir sind völlig aufgedreht und ratlos. Nachts, wir haben keine Ahnung wohin - und wegfahren geht auch nicht - der Platten! Der Typ rührt sich nicht hinter dem Felsen, ist aber noch da. Ich schreie ein paar wüste arabische Schimpfwörter und nach eine Weile kriegt es meine Suesse hin, wieder einzuschlafen. Ich dämmere halb sitzend vor mich hin, bis ich Geschepper hoere! Er kam "von hinten", wo ich ihn nicht sehen konnte und stiess an unseren Trangia. Ich schreie wieder er rennt weg und dann bibbern wir dem Morgenrot entgegen, gg. 5 wirds endlich hell. Fix und fertig packen, flicken und wech! Einige Tage später meint eine Cousine meiner Freundin: Ihr seid ja bescheuert, da zu schlafen. Der Strand nördlich von TA wird abends doch nur von Nutten und ihren Freiern frequentiert ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (10.01.13 20:01) |
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#897782 - 10.01.13 20:09
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Übernachtungen hatte ich schon sehr viele unterschiedliche: in Parks, die auch als Müllkippe Verwendung finden, (hier in Albanien): ab Bushaltestellen (auch Albanien): In Spanien haben wir auch oft auf Fußballplätzen gezeltet, in Mazedonien auch schon mal im Weinberg (leider ohne Bild). Oft steht das Zelt jedoch einfach an wunderschönen Plätzen: Bulgarien: Mazedonien: Bosnien: Slowakei: und viele, viele andere schöne Orte an denen ich leider kein Bild gemacht habe. Die Nachtruhe wurde uns von bellenden Füchsen, Hunden sowieso, Rehböcken und Hirschen im Liebesbalz, neugierigen Schlangen und Nagern, stechenden Insekten allerlei Art sowie trinkfreudigen Zeitgenossen nachhaltig gestört. Schön wars mehrheitlich dennoch und erinnerungswürdig doch sehr oft. Ich mag schöne Zeltstellen, sind sind das Tüpfelchen auf dem i bei etlichen Radreisen. Und aufregend ist es, wenn auch manchmal auf eine recht ruhige Art, auch fast immer wieder von Neuem. Gruß Nat
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#897788 - 10.01.13 20:33
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: islandradler]
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abwesend
Beiträge: 1.882
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Hatte mal ein ähnliches Erlebnis 1990 auf dem Tioga Pass (Yosemite Nationalpark, USA, 3000m Höhe). Kam dort am Abend todmüde von Nevada her an, Naturzeltplatz gleich nach der Passhöhe, nur Innenzelt aufgestellt und ein paar Riegel runtergewürgt, dann nackt in den Schlafsack und gleich eingeschlafen. Ca 1h später wach' ich auf, weil ein "Hund" nebendran lautstark Wasser auflappt. Hund???? Schön wärs! es war ein Schwarzbär, welcher sich an meiner Flasche Orangensaft gütlich tat, ca. 2m neben meinem Zelt aus meiner aufgerissenen Küchensatteltasche.
Danach hat er genüsslich alles Essbare vertilgt. Ich lag die ganze Zeit daneben im Schlafsack und hab' mich gefühlt wie ein Hotdog im Brötchen. Er hat ganz schön gestunken und er konnte mich sicher auch ganz genau riechen, doch anknabbern wollte er mich zum Glück nicht. Zuletzt hat er noch in den Instantkaffee gebissen, davon abgelassen und sich nachher vertrollt.
Ich konnte natürlich die ganze Nacht nicht mehr schlafen, aus Angst und aus schlechtem Gewissen, weil ich meine Esswaren aus Müdigkeit nicht gesichert hatte.... erst im Nachhinein war es irgendwie lustig.
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Geändert von mstuedel (10.01.13 20:33) |
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#897809 - 10.01.13 21:40
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 5.807
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El Paso, USA.
Beim Roadrunner Travel Trailer Park bekomme ich keinen Platz: Der Manager sagt mir, dass keine Heringe eingeschlagen werden dürfen, weil das die Versorgungsleitungen beschädigen könnte. Kurz überlege ich, das Zelt provisorisch mit Packtaschen und Wasserbehälter aufzustellen. Doch der Manager sagt mir, dass es eine Alternative gebe, rund 15 Kilometer entfernt: Den Hueco State Tanks Park.
Er gibt mir eine einfache Karte von El Paso und zeichnet mir grob den Weg ein. 15 Kilometer, es ist noch ungefähr eine Stunde hell – das schaffe ich.
Nach 15 Kilometern frage ich an einer Imbissbude, wie weit es noch sei. Drei Meilen – also fünf Kilometer – lautet die Auskunft.
Als ich die hinter mir habe, sehe ich einen Polizeiwagen am Straßenrand. Der Polizist: Ungefähr noch fünf Meilen – also acht Kilometer.
Ich habe den Verdacht, dass ich nach acht Kilometern auf dem Montana Highway immer noch nicht am Ziel sein werde und es dann heisst „Noch fünf Meilen“ oder so.
Es geht auf 18 Uhr zu und dämmert, was bedeutet: In 20 Minuten ist es dunkel. Der Montana Highway, auf dem ich bin, ist dicht befahren, ich bin die letzten 20 Kilometer bergauf gefahren, hatte Gegenwind und habe mich beeilt – ich bin müde und erschöpft.
Rechts ist Wüste, auf dem Sandboden stehen viele ungefähr einen Meter hohe Büsche. Ich schiebe das Rad 150 Meter ins Niemandsland und stelle dort mein Zelt auf.
Schlafen kann ich nicht: Irgendein Idiot donnert mit seinem „All Terrain Vehicle“ (ATV) in der Nähe herum – die Motorengeräusche nähern sich, dann entfernen sie sich wieder. So geht es stundenlang.
Ich hoffe, dass er weder mich noch mein Rad überfährt und falle in einen unruhigen Schlaf.
Trotzdem war meine Entscheidung richtig: Bei nächster Gelegenheit habe ich im Internet recherchiert, ich hätte noch 20 bis 25 Kilometer vor mir gehabt.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#897991 - 11.01.13 13:12
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Meine beiden aufregendsten Nächte auf einer Radreise hatte ich direkt nacheinander 2010 in Nordmosambik. Wie üblich hatten wir uns gut 150m von der Piste in den Busch geschlagen und hinter einem riesigen Termitenhügel zusätzliche Deckung gefunden, als wir kurz vorm ins Zelt kriechen Rauch rochen. Also kletterten wir auf den Termitenhügel und konnten beobachten wie in wenigen Minuten aus einen kaum sichtbaren kleinen orangefabenen Leuchten eine Feuerwand wurde. Etwas (vielleicht unnötig) hektisch bauten wir die Zelte ab, kämpften uns zurück zur Piste und brachten noch gut 2 km hinter uns, bevor wir direkt an der Piste in einem bereits abgebrannten Gebiet die Zelte wieder aufbauten. In der nächsten Nacht hatten wir wieder ein schönes Plätzchen im Busch gefunden und hatten schon längst die Zelte aufgebaut, als wir ganz in der Nähe eine Horde Hyänen hörten. Wir wiederholten für uns wie ein Mantra den Lehrsatz, daß es im südlichen Afrika keine bestätigten Fälle gibt, in denen Hyänen, Leoparden oder Löwen an GESCHLOSSENE Zelte gegangen sind. Trotzdem stellten wir die Zelte noch schnell um, so daß sie Wand an Wand standen, und machten uns noch ein paar eher absurde Gedanken um Abwehrmöglichkeiten. Später in der Nacht wurde ich wach und hörte in unmittelbarer Nähe Schnüffelgeräusche. Ich wagte kaum zu Atmen, doch am nächsten Morgen sahen wir rund um die Zelte etliche faustgroße Erdlöcher, vermutlich von irgendwelchen Nagern. Damals war uns ganz schön mulmig, heute ist es schöner Geschichtenstoff.
Gruß Jörg
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#898044 - 11.01.13 15:27
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Auf ner Radtour in der Schweiz haben wir immer wild gezeltet (wir hatten besonders Angst vor für uns "arme ostdeutsche Studenten" hohe Bußgelder). Solange, wie man einen geeigneten Platz aussuchen kann, auch alles kein Problem, aber an einem Sonntag, hat der dritte Speichenbruch in Folge am Rad meines Kumpels das Radeln dann jäh beendet, an weiterfahren war nicht mehr zu denken. Die einzige Stelle die wir in der Nähe fanden war ein Betonsockel am Rheinufer mit etwas Moos drauf (vielleicht früher mal für ein Geschütz, etc.). Neben uns waren die Angler, parallel zum Rhein die Bundesstraße, gleich dahinter die Bahnlinie und über uns die Einflugschneiße vom (Baseler?) Flughafen - eine ruhige Nacht war das nicht! Am morgen (vll. 4 Uhr) geht auf einmal der Reißverschluss vom Zelt auf und ne MagLite funzelt rein. Wir stellen uns beide schlafend, aber ich bekomme im Augenwinkel noch mit, dass die Schweizer Polizei mal nach dem rechten schauten wollte. Glücklicher Weise ging der Reißverschluss bald wieder zu und am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und wir haben auch recht bald einen Laden gefunden, der das Laufrad wieder flott bekommen hat.
Wenig später haben wir auf dem Baseler Bahnhof in unseren Schlafsäcken auf der Bahnsteigsbank geschlafen - unser Zug ging schon früh 6Uhr. Wir haben uns ganz nach hinten verkrümelt, Gleis 16 oder so, so weit weg vom Bahnhofsgebäude wie eben möglich. Dumm nur, dass dies das Nahverkehrsgleis war und ab 4:00 war reger Andrang durch den Berufspendelverkehr - wir haben bestimmt ein tolles Bild abgegeben.
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#898263 - 11.01.13 23:17
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: derSammy]
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Die einzige Stelle die wir in der Nähe fanden war ein Betonsockel am Rheinufer mit etwas Moos drauf (vielleicht früher mal für ein Geschütz, etc.). Neben uns waren die Angler, parallel zum Rhein die Bundesstraße, gleich dahinter die Bahnlinie und über uns die Einflugschneiße vom (Baseler?) Flughafen - eine ruhige Nacht war das nicht! Am morgen (vll. 4 Uhr) geht auf einmal der Reißverschluss vom Zelt auf und ne MagLite funzelt rein. Wir stellen uns beide schlafend, aber ich bekomme im Augenwinkel noch mit, dass die Schweizer Polizei mal nach dem rechten schauten wollte. Dreiländereck und Schweiz - da sollte man mit rechnen, dass die Ecke besonders kontrolliert wird. Wenn ihr was vom Flughafen gemerkt habt, war es wohl eher im Norden der Stadt (Flughafen ist auf frz. Gebiet). Dort am besten auf die frz. Seite fahren und dann Richtung Hinterland nach Westen fahren (Hegenheim, Hesingue) - es wird recht schnell ländlich, nach den Feldern kommen erste Wiesenhügel - da könnte man ein Zelt aufstellen. Ich kenne solche Sitautionen aber auch, wo ich am liebsten nur noch umfallen und einschlafen würde. Habe z.B. so mal meinen Schlafsack vor dem Eingang einer Tankstelle mit Matte ausgelegt (ohne Zelt), weil das Tankstellendach noch halbwegs Schutz gegen ein Dauergewitter geboten hat. Am nächsten Morgen dann von Tankwart geweckt.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#898273 - 11.01.13 23:36
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: veloträumer]
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abwesend
Beiträge: 20.637
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Kann auch gut sein, dass es deutlich vor Basel war. Eben irgendwo am Rhein. Zunächst hielten wir den Platz auch für gut, die frequentierte Lage stellte sich erst nach und nach heraus.
Unsser Problem war wie gesagt nicht die Entkräftung, sondern dass wir mit nem Laufrad mit 29 von 32 Speichen nicht noch weiter fahren wollten/konnten. Ortschaften waren auch keine in der Nähe, nur Zug, Straße und Rhein...
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#912928 - 24.02.13 11:20
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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abwesend
Beiträge: 1.407
Unterwegs in Deutschland
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Hallo, auf einer Europatour haben wir in Portugal in einer Bushaltestelle übernachtet. Das sah dann so aus: Wir suchten verzweifelt einen Platz zum Übernachten und flüchteten uns dann in eine scheinbar allein und verlassen stehende Bushaltestelle. Die Räder wurden hochgehängt, das Bushäuschen mit Rettungsfolie “abgedichtet” und innen richteten wir es uns auf der Sitzbank und dem Boden für die Nacht ein. Erst als ich morgens halbnackt zum Pinkeln raus ging, merkte ich, wie zentral offensichtlich diese Haltestelle war: an die 30 Leute standen ringsumher im Nieselregen (rein konnten sie ja nicht) und warteten auf den Bus. Ich dann auch, denn vorher war an Morgentoilette nicht zu denken Gruß,
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#913016 - 24.02.13 15:02
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Biketourglobal]
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abwesend
Beiträge: 6.773
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Das war sicher eine interessante Übernachtung! Ein bisserl ähnlich hab ichs in Prag erlebt, um 10h am Abend aus dem Zug gestiegen (wie damals üblich nur mit wenig Geld) und nicht daran zu denken, das freie Land im Finstern mit defektem Licht zu erreichen. So hab ich mein Zelt sehr mangelhaft sichtgeschützt mitten auf der Insel eines Kreisverkehres aufgestellt -und herrlich bis in den Morgen geschlafen.
lg! georg
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#913045 - 24.02.13 15:58
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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abwesend
Beiträge: 2.200
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Vielleicht die gewagteste Übernachtung:
Mitten in der Innenstadt von Tokyo, gab es zwischen den Wolkenkratzern eine kleinere Wohnanlage mit einem kleinen Baseballplatz. Dort hab mich erst mal hingesetzt und mal beobachtet, ob sich jemand an mir stört. In der Dunkelheit hab ich dann in der Hecke das Zelt aufgebaut. Erst am nächsten Tag habe ich dann gesehen, dass die großen Parks eigentlich viel besser zur Übernachtung taugen. Auf die Art und Weise bin ich in Rumänien im Zelt ausgeraubt worden. Würde ich nicht mehr machen …
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Off-topic
#913047 - 24.02.13 16:00
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Mike42]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 1.458
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Auf die Art und Weise bin ich in Rumänien im Zelt ausgeraubt worden. Würde ich nicht mehr machen …
In Japan geht das schon.
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#913168 - 24.02.13 20:00
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: Biketourglobal]
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anwesend
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Hallo, auf einer Europatour haben wir in Portugal in einer Bushaltestelle übernachtet. Bushaltestelle hatte ich auch schon öfters. Zuletzt in Bayern, Bericht ist ja noch nicht lang her. Kann aber solch aufregende Fotos nicht liefern, nur ohne meine Person - suche erst gar nicht danach. Im Salzkammergut hatte ich mal eine sehr luxuriöse Haltestelle - war an einer Schule, eine Art Sechseck, fast rundum geschlossen - gerade passend für ein heftiges Gewitter. Schüler kamen später oder es waren Ferien, weiß nicht mehr.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#913265 - 24.02.13 23:03
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen
[Re: estate]
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Usbekistan: Wir campen nach einem harten Tag mit Ausblick auf Industrieidylle. Eine kilometerlange Grube, die von einem Staudamm begrenzt wird, fällt direkt neben unserem Zeltplatz steil ab. Abends ist noch wunderbarer Sonnenschein, aber als es dunkel wird, kommt Wind auf, der sich später zu einem Sturm wandelt. Der Wind peitscht seitlich gegen die Zeltwände und reißt es fast mit. Blitz und Donner kommen auch noch dazu und kurz darauf gewittert es wie aus Eimern. Wir sind irgendwo im Nirgendwo und es fühlt sich an als würde die Welt untergehen. Ich setze mich aufrecht in das Zelt und halte mit aller Kraft die Stangen fest, aber bei einigen Böen reicht meine Kraft nicht aus und das Zelt neigt sich gefährlich schief in den Wind und droht abzuheben. Nach Stunden ist alles vorbei und als ich nach der schlaflosen Nacht morgens aus dem Zelt steige, begrüßt mich die Sonne als wäre nie etwas geschehen. In der Karakum-Wüste in Turkmenistan: In Ermangelung von Platz (nur Straße, Fluss, Häuser und Berge) haben wir eine Übernachtung in einer kurdischen Fußballhalle eingelegt. Ich war krank und musste mich in der Nacht mehrere Male übergeben, dazu gab es laut dröhnende Musik und grölende Jugendliche. Wenn das Licht in der Halle ausfiel, spring der extrem laute Dieselgenerator an. An Schlaf war nicht zu denken. Meine schlimmste Nacht überhaupt... Griechenland: Sonnenuntergang mit Wildcampen auf einer Steilklippe in Spanien:
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