Nachdem der letzte Versuch ja gründlich schief gegangen ist, versuche ich es noch einmal mit einem Thread für unsere selbstgebastelten Ausrüstungsgegenstände. Ich bitte höflichst darum, den Thread on-topic zu halten!



Auftakt ist mein Penny Stove 2.0. Ich hatte den originalen Penny Stove schon seit längerem im Einsatz, aber als Vorbereitung für einen Workshop wollte ich die 2.0-Version bauen. Das ursprüngliche Design wurde obsolet, nachdem Heineken seine speziellen Bierdosen abgeschafft hat (ich habe mir sicherheitshalber ein paar auf Halde gelegt).


Material sind lediglich 2 0.33l Aludosen und Werkzeug braucht man auch nicht viel. Wenn jemand mit der englischen Bauanleitung nicht zurecht kommt, helfe ich gern weiter. Zum Abtrennen der Dosen habe ich eine Teppichmesserklinge zwischen die Seiten eines Buchs gesteckt und die Dose dann so lange mit leichtem Druch gegen die Klinge gedreht, bis die Dose an einer Stelle durch war. Danach kann man dann durch Drücken entlang der Kerbe die Dose sauber abtrennen. Gewicht des Kochers, einschließlich des Pennys ist 17g. Welche Münze sich in Deutschland am besten eignet, weiß ich nicht genau. Euro-Cent-Münzen sind vermutlich zu leicht und ein alter Pfennig zu klein.

Zusätzlich habe ich noch einen neuen Windschutz gebaut. Die Vorlage kann man mit Hilfe dieses Tools generieren und als Material habe ich eine Rolle Alublech aus dem Baumarkt (Dachdeck-Abteilung). Ganz zufrieden bin ich allerdings nicht, da ich vermute, dass der Abstand zwischen Windschutz und Topf ein wenig klein geraten ist und die Effizienz des Kochers darunter leidet. Um das genauer herauszufinden, muss ich allerdings noch ein paar Tests durchführen. Der Windschutz für einen 20cm-Topf wiegt 53g.





Ebenfalls verbesserungswürdig ist mein Topfstand. Ich hatte einen dreibeinigen aus einem Draht-Kleiderbügel gefertigt (siehe erstes Bild), aber dieser hielt der Hitze des Brenners nicht lange Stand.

Hi,

diese Version des Pennystoves kannte ich noch gar nicht. Hab selbst auch mal eine Zeit lang herumexperimentiert, aber das Resultat war meist nicht os prickelnd.

Wie transportierst du denn den Windschutz? Bekommt man den einigermaßen kompakt?

Für meine kleinen Titantöpfchen habe ich mir eine Klappbare Version aus alten Edelstahlspeichen (2,0mm) gebaut. Die Hitze vom Vargo Triad machte dem Material bisher nichts aus.

Bisher hatte ich als Topfstand eine abgeschnittene Konservendose. Den Windschutz habe ich dann aufgerollt und in die Dose gesteckt. Das Innere dieser Konstruktion konnte man dann noch mit dem Kocher selbst und anderem Kram befüllen und der Platzbedarf war sehr gering. Mal schauen, wie ich das in Zukunft handhabe -- vielleicht aufrollen, Gummi drumrum und dann mit anderem Kram füllen.

Gruß,
Harald.

An Fahrradspeichen hatte ich auch gleich gedacht, war mir aber nicht sicher, wie hitzebeständig diese sind. Gut zu wissen, dass es bei dir problemlos funktioniert.

Gruß,
Harald.

Ich weiß ja nicht, ob du den genannten Kocher kennst. Mit dem Teil koche ich mir recht oft mal 1/2l Wasser für einen Kaffee oder mein Porridge. Mehr als etwas Ruß und leichte Anlaßfarben gab es bisher noch nicht.

Das einzige, das ich bis jetzt an Ausrüstung gebaut habe, ist mein Hobo Kocher.



Er besteht aus zwei Konservendosen. Alle Verbindungen sind hartgelötet. Er ist deshalb so schmal, weil ich ihn im Getränkehalter am Rad transportieren möchte. Die unteren Löcher müssen noch vergrößert werden.

Ist das ein Holzvergaser? So einen mit zwei ineinander liegenden Dosen und Verbrennung von oben nach untern habe ich mir auch gebaut, aber muss ihn erst noch testen. Leider sind die Holzvergaser etwas fehleranfälliger in der Herstellung. Sollte das allerdings zuverlässig funktionieren werde ich in Zukunft vermutlich mit zwei Kochern reisen, einmal Holz, einmal Spiritus. Das Gewicht des Spirituskochers ist vernachlässigbar und mit dem Holzkocher spare ich mir den Brennstoff-Transport weitgehend.

Gruß,
Harald.

Nein, ein ganz normaler Holzbrenner (Stichwort Hobokocher), der den Kamineffekt ausnutzt.

Ja hey, tolle Sache! Hab auch schon den ein oder anderen Kocher gebaut, aber wirklich eingesetzt hab ich sie bis jetzt nie. Das lag zum einen dran, weil die Touren sich nicht so dafür eigneten (entweder zu kurz, also ohne Kocher, oder zu lang und dann mit Benzinkocher).

Wenn ich das richtig sehe, dann ist sind die Teile des Pennystoves nur ineinander gesteckt, also ganz ohne JB Weld (gibt's hier mittlerweile auch über Amazon)?

Nen Hobo-Kocher mit Weißblechdosen hab ich mir auch mal gebaut. In klein ist der aber nicht so trivial mit dem Kamineffekt - also mit meinem hab ich's irgendwann mal aufgegeben nachdem das Wasser nach Ewigkeiten immer noch nicht kochte. Aber ich glaub der Bushbuddy ist wirklich ne Alternative wenn man Holzschipsel zur Verfügung hat.

Hm, Dein Windschutz ... hast Du auch schon eine Idee wie Du ihn transportieren könntest, ohne das er geknickt oder zerdrückt wird?

Ich nutze seit Ewigkeiten einen aus Weichmetall hergestellten 1-Teil-Windschutz, der einst bei meinem Whisperlite Brenner (Anfang 90er Jahre) dabei war.

Ich nutze ebenfalls den einfach gehaltenen Whisperlite-Windschutz (allerdings erst seit 2005).
Statt ihn zu falten wickle ich ihn zum Transport um die Brennstoffflasche. So könnte doch der gezeigte Windschutz auch problemlos transportiert werden?!

Vermutlich benutzt Du eine größere Flasche, die länger ist als der Windschutz hoch?
Wenn ich das Foto hier richtig interpretiere, ist in diesem Fall der Windschutz am Stück höher als der Topf. Die sich hieraus dann ergebenden Probleme dürften klar sein, oder?

Nein, die Flasche ist deutlich kürzer als der Windschutz hoch ist (3dl?).
In den um die Pumpe entstehenden Hohlraum stopfe ich einen Lappen/Tuch (Verwendungzweck: Reinigung von Kocher, Kette, etc). Den Treibstoff transportiere ich bei Fahrrad- wie Trekkingtouren im Gepäck (bisher problemlos).

Wie hier beschrieben, habe ich ihn bisher aufgerollt. Mein Topfstand war natürlich auch deutlich kürzer als der Windschutz hoch ist. Nun habe ich damit keine Weltreisen unternommen, aber bisher war das unproblematisch. Wenn du den Windschutz recht eng zusammenrollst, gibt ihm das durch die mehreren Lagen Alu einige Stabilität.

Eventuell könnte man den Schutz auch aufgerollt im Flaschenhalter transportieren.

Gruß,
Harald.

Liebes Forum,

Nicht ohne Stolz möchte ich euch meine Version vom "Anything Cage" vorstellen:

Ausgangsbasis ist ein altes Nummernschild welches ich im Keller gefunden habe. Tüf war bis '78 gut,aber von der Farbe her passt es zur Zeit ja





Mit der Blechschere habe ich die passenden Stücke abgeschnitten (vom zweiten Halter habe ich keine Bilder mehr gemacht). Dann zwei Löcher gebohrt, Löcher entgratet und die Kanten glatt gefeilt. (Der rote Marker soll sein )



Befestigt habe ich das Blech mit einer Schlauchklemme; Durchmesser 32 - 50 mm (22 - 40 mm wäre 30 cent teurer gewesen, aber das nur am Rande )

Nach dem Anbringen habe ich das Blech dann mit Hilfe meiner Isomatte "so rund wie geht" gebogen:



Mit Iso-matte sieht der Halter dann so aus:



Von Oben:



Und in der Komplettansicht:



Auf die andere Seite soll dann der Schlafsack kommen.

Probefahrt hat der "Alles Halter" problemlos überstanden. Zwar ist die Isomatte auch sehr leicht, aber dafür bin ich auch gleich drei Stufen auf einmal runter und dann auch wieder rauf gefahren. -> Hält Bombe.



Für das Protokoll (Hat mir zugegebener maßen ein Grinsen ins Gesicht gezaubert, obwohl ich kein Gewichtsfetischist bin):

Salsa Anything Cage: nur der "Käfig" laut Salsa 98g

Mein Träger, der hoffentlich die gleiche Funktion hat oder wenigstens besser ist: Blech + Schlauchklemme: 70g



Mein Fazit auch ohne Langzeitstudie: Wenig Arbeit, 2,40€ für die Schlauchschellen und viel Geld im Gegensatz zum Kauf des Originals gespart (abgesehen davon dass ich gar keine Ösen zum Befestigen an der Gabel habe) und das tolle Gefühl etwas selbst in die Hand genommen zu haben.

Nachbauen ausdrücklich erwünscht

Find ich gut - das muss ich mir merken! Ist bestimmt ausbaufähig und leichter als nen Lowrider!

Cool und KISS

Gruß
Tom

Gefällt mir auch super

Wenn ich mich das mit den Schlauchklemmen bei meiner Carbongabel nur trauen würde …

Nett! Für schwerere Gegenstände würde sich vermutlich eine zweite Schlauchschelle anbieten, um das Verdrehen zu verhinder und noch etwas Sicherheitsreserve zu haben.

Gruß,
Harald.

das dürfte auch mit drei oder vier Kabelbindern nebst Alterschlauchrutschsicherung gehen. Und man könnte das wirklich Teure stark minimieren

Danke für die Blumen



Kannte ich noch nicht, aber gefällt.

An eine Abrutschsicherung aus einem alten Schlauch habe ich auch gedacht. Auch die Möglichkeit die Konstruktion mit Kabelbindern gegen Verdrehen zu sichern habe ich vor Augen gehabt, wollte dann aber erst einmal KISS bleiben .

Da mir die Optik an der alten, billigen und eigentlich auch kaputten (Tauchrohre sind seeehr stark abgenutzt) Gabel nicht am Herzen liegt und Rohrschellen echt unheimlich heftig zupacken können wollte ich es erst einmal so probieren.

Messen kann ich es natürlich nur per Hand und Einschätzung, aber trotzdem gehe ich davon aus dass der Halter ein Vielfaches dessen Halten kann als was ich da dran mitnehmen möchte. Auch in Sachen Rotation.

Hallo niknik!
Kleiner Verbesserungsvorschlag:
Nimm lieber die Enden des alten Blechschilds, anstatt das Mittelstück. So hast du jeweils nur eine scharfe Kante. Die geschnittene Kante würde ich einmal umbörteln, so das es nicht ganz glatt ist. So ist auch noch ein bissl mehr Stabilität gegeben.
Die Schlauchschellen kann man auch mit (dünnen) Schrumpfschlauch versehen, ergibt ebenfalls einen guten Schutz und Verdrehsicherung.

Hallo, eine hervoragende Idee, jetzt weiß ich, wie ich meine Schlafstätte transportieren kann. Ich werde allerdings versuchen, das ganze aus HT oder KG-Rohr zu bauen, dadurch erhoffe ich mir eine höhere Stabilität bei gleichem Gewicht. Befestigen würde ich das an meiner Gabel auch nicht mit Schlauschellen, die ist noch so schön unverkratzt und verchromt. Alternative wären da natürlich Kabelbinder, eine Schraube in die Lowriderösen oder, wenn man gut Binden kann einfach stabile Seile.

Michel

Hallo Michel,


oder Stücke von einem alten Fahrradschlauch unterlegen.

Gruß, Karin

Ja genau, ich habe gerade in einem seit langem nicht gesichteten Katalog Schlauchschellen mit integriertem Gummischutz gesehen, das ist ja vom Prinzip her genau das Gleiche.

Aber ich bin auch ins Zweifeln gekommen, ob die Rohre wirklich besser geeignet sind. MAn muss sehr große Durchmesser wählen, dadurch ist die Wandstärke sehr groß. wenn man den Halter dann massiv baut, dann wird das Ding zu schwer und wenn man Teile rausfräst könnte es bei einem Sturz einfach zerbröseln. Am Besten wäre eine Minimalhalterung, die kaumüber die äußeren Seiten der Gabel hinausragt und trotzdem genug Schutz gegen das seitliche Verdrehen des Gepäcks bietet...
Da muss man noch drüber nachdenken.

Michel

Im Buamarkt gibt es Rohrschellen mit dicker Gummiunterlage und einem Gewinde für eine M8-Schraube. Eine der Größen passt perfekt auf meine Federgabel. Damit befestige ich meine Lowrider an der Gabel. Funktioniert bei mir schon seit mehreren Jahren.
Die zur Besfestigung benutzte Schraube muss natürlich gekürzt werden, auf vielleicht 5-6 Gewindegänge.

Ich hab jetzt ein wenig gebastelt, und eine USB Taschenlampe gebaut:


Jetzt fehlt nur noch ein Halterung für den Helm, und eine für die Zeltstange.
Mehr dazu gibt es auch im Blog auf Englisch.

Mein Taschenmesser ist kaputt gegangen, und ich dachte mir, ich mache mir aus der Klinge ein leichtes Fingermesser mit etwas Glasfasern und Expoxidharz.

Ich finde Messer, die man nicht zusammenklappen kann immer etwas ungeschickt. Sie brauchen mehr Platz und man braucht auch noch eine sichere Scheide dafür.