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#211369 - 30.10.05 16:16 Ausdauerleistung von Kindern
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Ein Mitglied teite jüngst mit, auf einer Radtour sei sein Sohn

im Alter von 10 Jahren an einem Tag 147 km von A nach B geradelt.

Link zu diesem Beitrag

Ich hege Zweifel, ob der Junge dies freiwillig und mit Begeisterung vollbracht hat.

Weiter halte ich es nicht für sinnvoll, KInder zu solchen Ausdauerleistungen zu veranlassen.

Es gibt genügend negative Beispiele, bei denen Kinder Schäden davongetragen haben, ich nenne nur die Schlagworte "Eislaufmütter" und "Marathonväter".

Spielerisch erbrachte Leistungen von Kindern sind eher nicht im Ausdauerbereich zu finden.

WdA
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#211372 - 30.10.05 16:31 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.769
Das sehe ich als Vater von 2 Töchtern 17 und 14 Genau so. Die 17 Jährige könnte so was bringen und ist auch schon freiwillig 130 km am Tag geradelt (mit 16). sie wollte wissen ob sie es trotz Typ 1 Diabetes schafft und war hinterher sehr stolz darauf. Die 14 Jährige würde im Traum nicht daran denken.

Im Alter von 10 hab ich es bei Beiden mit 60 - 70 Km am Tag gut sein lassen.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#211373 - 30.10.05 16:38 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
Hallo Wolfrad,

ohne nähreres über das zitierte Vater/Sohn Duo zu wissen, denke ich doch, daß dein Beitrag ziemlich anmaßend (zumindest jedoch voreilig) ist. Du weißt weder, ob das Kind zu dieser Leistung "veranlaßt" wurde, noch kennst du die nähreren Umstände.
Kinder können im Alter von 10 Jahren durchaus zu solchen Leistungen fähig sein. In Anbetracht dessen, daß keine nähreren Angaben gemacht wurden, würde ich mich davor hüten, aus dem Beitrag irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

Deinem grundsätzlichen Gedanken stimme ich jedoch zu. Der betreffende Beitrag war/ist auch sicher nicht als Referenz für die Leistungsfähigkeit von 10-Jährigen zu verstehen (ich hab ihn zum. nicht so aufgefasst).

Grüße,
André
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#211375 - 30.10.05 16:50 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: trubby]
Wolfrad
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
daß dein Beitrag ziemlich anmaßend (zumindest jedoch voreilig) ist.

André, poltere hier nicht so los, sondern zähme deine Worte! Würdest du lesen, was ich geschrieben habe, dann würdest du erkennen, daß ich lediglich Zweifel angemeldet und die Sache hier allgemein zur Diskussion gestellt habe!

BdW: Es soll auch Leute geben, die sich im Ausdauersport auskennen...

WdA
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#211377 - 30.10.05 17:23 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
trubby
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
In Antwort auf: Wolfrad

Zitat:
daß dein Beitrag ziemlich anmaßend (zumindest jedoch voreilig) ist.

André, poltere hier nicht so los, sondern zähme deine Worte! Würdest du lesen, was ich geschrieben habe, dann würdest du erkennen, daß ich lediglich Zweifel angemeldet und die Sache hier allgemein zur Diskussion gestellt habe!

Wolfrad, nach meinem Empfinden war das eben etwas mehr als "lediglich Zweifel anmelden", da du m.E. öffentlich unterstellt hast, daß diese Leistung nicht freiwillig erbracht wurde (Zitat:"Ich hege Zweifel, ob der Junge dies freiwillig und mit Begeisterung vollbracht hat.") und du dir somit ohne nährere Kenntnisse ein (Vor-)Urteil darüber gebildet hast. Des weiteren hast Du dich direkt auf den benannten Beitrag bezogen, was bei mir den Eindruck einer gewissen (vorschnellen) Anklage hinterließ.

Im übrigen hat sich Hansflo auch schon früher dazu geäußert.

Abgesehen davon bin ich mir sicher, daß du mein "rumpoltern" schon vertragen wirst. Ich denke nicht, daß meine Worte ungezähm waren; sie haben nur reflektiert, wie dein Beitrag auf mich gewirkt hat.

Grüße,
André
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#211379 - 30.10.05 17:45 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
malamut
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 311
Hallo Wolfrad,

In Antwort auf: Wolfrad

André, poltere hier nicht so los, sondern zähme deine Worte! Würdest du lesen, was ich geschrieben habe, dann würdest du erkennen, daß ich lediglich Zweifel angemeldet und die Sache hier allgemein zur Diskussion gestellt habe!

Dem kann ich nicht zustimmen und finde im Gegenteil den Einwand von André berechtigt. Denn auch wenn Du die Formulierung 'Ich hege Zweifel, ob' verwendest, die formal gesehen sehr vorsichtig ist, mutiert diese inhaltlich im Zusammenhang mit dem restlichen Text doch zu einer beachtlich scharfen öffentlichen Anklage. Und für so etwas sollte man schon eine bessere Grundlage haben, finde ich.

Zur Sache: liest man den Text, so stellt man fest, dass der Junge auf den 147km nicht alleine war (sich also beliebig lange im Windschatten ausruhen konnte), und dass es mit Ausnahme der ersten 30km wohl ziemlich ausschließlich bergab ging. Setzt man eine mittlere Geschwindigkeit von 21 km/h an, die unter diesen Umständen wohl auch für einen 10jährigen nicht wirklich schweißtreibend ist, so kommt man auf 7 Stunden Fahrzeit, also im Sommer deutlich weniger als die Hälfte der hellen Zeit, d.h. es gab ausgiebig Gelegenheit für Pausen aller Art.

Ich sehe nicht, dass man von einem herzlosen Vater auf Leistungssport gedrillt sein müsste, um dies mit Freude und Stolz hinzukriegen. So sehr ich gegen einen solchen Drill bin, so wenig kann ich in dem genannten Beitrag ein Beispiel dafür entdecken.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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#211382 - 30.10.05 17:56 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Georg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.269
Hallo Wolfrad,

meine Sohn wollte mit 10 Jahren schon von sich aus in den bei uns ansässigen Radsportverein eintreten.

Mit 13 Jahren bin ich mit ihm 600 km durch die Pyrenäen gefahren, ohne ihn unendlich zu quälen. Er fand es tatsächlich toll mit 13 Jahren auf dem Tourmalet gestanden zu haben.

Im Jahre 2004 ist er zwar wenig vorab gefahren, wollte aber unbedingt wieder mit in die Alpen. Daraus wurde der Rundkurs über 540 km in den Meeralpen.

In diesem Jahr, jetzt ist er inzwischen 17, hat er noch einen draufgelegt und ist mit mir und einem seiner Freunde 800 km, und 18000 Hm durch die Dolomiten gefahren.

Ich denke bei der richtigen Motivation ist auch bei den Kids viel drin. Sie sind wesentlich leistungsstärker als die Eltern in den meisten Fällen annehmen.

Hat aber nichts mit dem von dir erwähnten Drill im Eissport zu tun.

Gruß

Georg
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#211401 - 30.10.05 19:39 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.453
Hallo Wolfrad!
Hab dazu (ebenfalls) eine etwas geteilte Meinung.
Ohne jetzt den konkreten Fall näher zu kennen, kommt es ganz auf die Vorgeschichte, die vorangegangenen Touren, auf die Gesamtkondition und vor allem auf die Motivation des Kindes (durch die Eltern, Landschaft, Wetter, etc.) an.
Ich würde hingegen schon einen solchen Fall verurteilen, wenn das Kind (hier der 10 jährige Junge) dazu nicht freiwillig (sei es auch durch vorgaukeln falscher Tatsachen = bereits gefahrener Tageskm etc.) zu gekommen ist.

Aus unserer ADFC-Mitradler Truppe hatten wir mal den anderen Fall, das der Vater von der Tochter (8 bis zuletzt 15 J.) regelmäßig motiviert werden musste, doch noch ein paar Km mitzuhalten... schockiert erstaunt grins
Höchstleistung einer solchen gemeinsamen Tagestour war ca. 110km!!!
Der Vater wollte immer wieder mit irgendwelchen "Ausreden" kommen, nach Hause zurück zu müssen... grins
Das Mädel liess sich davon aber meistens gar nicht beirren und hilet rel. locker mit uns vorne mit...

Ein anderer Fall war bei einer Moseltour, ein damals 14-jähriger Junge hielt dank der guten Motivation, durch uns Tourenleiter, guten Informationen rund um die Tour, ebenfalls besser als manch erwachsener Mitradler mit.

Aber auch negative Fälle hab ich schon erlebt, wo wir (Tourenleiter) einem Elternteil (es war glaub ich der Vater) verklickern mussten, doch lieber die Tour zu beenden bzw. abzukürzen.

Kinder sind vielfach zu mehr fähig, als wir ihnen zutrauen würden! Allerdings müssen auch die Umstände stimmen! Und auch gewisse Bedürfnisse der Kinder / des Kindes müssen beachtet werden (Ernährung, Interessen, Sehenswürdigkeiten...).

Es gibt hier einige Reiseradler, die bereits längere Touren (bezogen auf die Gesamtkilometer, nicht auf die Tageskm) mit (selbstfahrenden) erfolgreich gemeistert haben!

Schöne Grüße nach M-Stadt!
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#211404 - 30.10.05 20:16 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo,

ja, mein Sohn ist diese 147 km freiwillig und mit Begeisterung gefahren. Es waren relativ leichte 147 km, die ich an anderer Stelle hier im Forum bereits einmal etwas ausführlicher beschrieben habe. Die ersten 35 km gehen bergauf, auf den restlichen gut 100 km legt man 1500 Höhenmeter nach unten zurück.

Wir waren zu dritt: meine Frau, mein Sohn Florian und ich; Flo fuhr ohne Gepäck. Bei einer kleinen Kaffeepause an diesem besagten Tag nachmittags (in Ponte nelle Alpi; Nähe Belluno) haben wir überlegt, ob wir es für heute gut sein lassen oder die nächsten 25 km bis Vittório Véneto noch fahren wollen. Flo hätte sich nicht zum Bleiben überreden lassen, so begeistert war er vom Radeln und so sehr wollte er unbedingt noch weiterfahren.

Die 147 km sind übrigens nicht als Empfehlung für andere 10-jährige gedacht, sondern es ist seine höchste Tageskilometerleistung; nicht mehr und nicht weniger. Aber er ist ein gut trainierter und ausdauernder Bursche, der letztes und dieses Jahr jeweils gute 2.000 Radkilometer zurückgelegt hat; und das neben vielen Bergtouren, die wir jedes Jahr gemeinsam unternehmen.

Jeden einzelnen Kilometer und jeden Berghöhenmeter hat er freiwillig UND mit Begeisterung zurückgelegt, wobei auch viele ganz schön anstrengende Tagesetappen (um die 100 km und darüber; mit Gepäck und anstrengenden Höhenmetern) und anspruchsvolle Bergtouren dabei waren. Im übrigen haben wir immer viel Spaß dabei; quatschen über alles mögliche, haben viel zu lachen und genießen diese Tage sehr. Im Winter flitzen wir über die Pisten und genießen den Schnee.

Mir ist bewusst, dass er für sein Alter eher ungewöhnliche Leistungen vollbringt und habe mit seinem Kinderarzt, der ihn seit Geburt an kennt, darüber gesprochen und eine weitere Meinung von einem Sportmediziner dazu eingeholt.

Nichts läge mir ferner, als meine Kinder zu Leistungen "zu veranlassen", die sie überfordern würden oder wo gar Schäden zu befürchten wären. Von seiner körperlichen Leistungsfähigkeit her schafft er das alles locker; der Rest (ob es ihm gefällt oder nicht) spielt sich im Kopf ab.

Heute schläft er schon, aber vielleicht mag er in den nächsten Tagen einmal selber noch Stellung nehmen.

Hans
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#211416 - 30.10.05 21:24 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Hansflo]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Hallo Hans

Muß herrlich sein, über 100 Km immer bergab... lach

Würde mir auch Spaß machen, bei uns (mein Sohn und ich) waren es bis jetzt nur so um die 40 Km mit viel weniger Höhenmeter als bei Euch. War schon recht entspanntes Fahren, bei mir sowieso (Stichwort, mehr Masse! grins ).

Mein Filius war damals etwas älter (aber höchstens 1 Jahr) als Deiner und die gesamte Tour knapp unter 90 Km Gesamtstrecke, könnte mir jedoch vorstellen, daß bei dem einen oder anderen Jungen durchaus noch mehr drin ist.

Hast vergessen zu erwähnen, mit welchem Radl er diese Tour gefahren und gerollt ist...einem Scott "Racing Junior". cool

Kenne es recht gut, ein klasse 24"-Jugend-MTB...dasselbe wie meine beiden Söhne fuhren!


Gruß Mario
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#211420 - 30.10.05 21:41 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
theodor
Nicht registriert
hallo Wolfrad,

Ausdauerleistungen von Kindern ist wirklich eine heikle Sache.
Ich habe ja auch einen höchst sportlichen Sohn. Seine Kletterfähigkeiten ( mit 13 Jahren VI bis VIII) sind jetzt schon deutlich besser als meine ( III + IV Gelände an den richtig hohen Bergen V an niedrigeren Kogeln, vielleicht mal eine VI im Klettergarten) je waren. Reine Ausdauerleistungen sind jedoch altersgemäß nicht sein Ding. Allerdings spielen da die pubertären Abgrenzungswünsche die entscheidende Rolle, wenn er wollte, wär er mir über!
Im Alter von 10 Jahren sind der Papa oder die Mama noch die Größten, da macht ein Kind alles nach, mit 13 eben nicht mehr. Hat sich dann so ein junger Mensch entschlossen, ausgerechnet in der Lieblingsdisziplin der Eltern diesen Konkurrenz zu machen, halte ich das nicht für gut. ER KANN SIE JA NICHT ÜBERTREFFEN, weil die Eltern eben Eltern sind und ihre Dominanz nicht durch sportliche Leistung abgebaut werden kann , sondern nur durch Erwachsenwerden.
Ich halte es für sinnvoller, junge Menschen in einem elternunabhängigen Bereich, den sie sich selbst aussuchen zu fördern.
Die Ausgangsfrage, ob 147 km für einen 10 jährigen objektiv zu viel sind, kann ich nicht beantworten. Mein Sohn würde es jedenfalls trotz zweifellos vorhandener körperlicher Fähigkeit nicht mitmachen.
Dafür habe ich mit ihm ausgemacht, daß er nächstes Jahr mich eine (einfache) Kletterroute in den Alpen führt.

Gruß

Theodor
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#211424 - 30.10.05 22:41 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Gerald H.
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 540
Also ich bin mit meinem Sohn gestern auch gefahren:

Strecke: 104 Kilometer erstaunt
Alter des Kindes: 2 Jahre, 3 1/2 Monate schockiert


zur Freiwilligkeit:
- als ich morgens meine Radhose an hatte, faßte er nur kurz an mein Bein und sagte freudestrahlend/auffordernd: "Rad faaaaaaaahrn"

zur Begeisterung:
- eine Mühle, ein Kirchturm, Kühe, Pferde und Wasserläufe wurden mit dementsprechenden Begeisterungsschreien kommentiert. Das zweimalige Dinnieren beim Wurger King schien aber ein ganz besonderes Highlight gewesen zu sein...
Gerald
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#211435 - 31.10.05 06:35 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.579
Hallo!

Allgemein zur Begeisterung von Kindern für Höchstleistungen:
Sie kann wirklich aus dem "Spass an der Freud" entstehen, wie es bei den früheren Bergsteigern gerne geheißen hat. Dann sehe ich wenig Grund, sich Sorge über die Höchstleistung zu machen.
Sie kann auch aus einem hohen (um nicht zu sagen sehr hohen bis überhöhten) Anspruchniveau im Elternhaus entstehen. (Motto: Wer nix kann, ist nix.) Dann erscheint der Leistungswille als eigener, obwohl er nur aus dem Bestreben kommt, anerkannt zu werden. Die Kinder merken das in diesem Fall genauso wenig wie die Eltern.

Nach eigenen einschlägigen Erfahrungen lasse ich meine Kinder mit meinen persönlichen sportlichen Leistungsbedürfnissen in Ruhe und lasse sie selbst aussuchen, was und wieviel sie machen wollen, und -siehe da-, mit ca. 10 Jahren haben alle wachstumsbedingt einen starken Leistungsknick und wollen lieber faul sein. (Was sich ja später wieder gibt, wenn die Eltern den Mut haben, den Kindern zu vertrauen.)
Als Kind und Jugendlicher habe ich mich geschunden, um halbwegs mithalten zu können. Natürlich habe ich mich darüber gefreut, wenn mir eine sportliche Leistung gelang, dass Bergsteigen Spass machen kann, habe ich aber erst Jahre später herausgefunden. Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. (Und ich kenne noch mehr Leute, denen es gleich gegangen ist.)

lg irg
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#211439 - 31.10.05 07:40 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: ]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: theodor

Hat sich dann so ein junger Mensch entschlossen, ausgerechnet in der Lieblingsdisziplin der Eltern diesen Konkurrenz zu machen, halte ich das nicht für gut. ER KANN SIE JA NICHT ÜBERTREFFEN, weil die Eltern eben Eltern sind und ihre Dominanz nicht durch sportliche Leistung abgebaut werden kann , sondern nur durch Erwachsenwerden.
Ich halte es für sinnvoller, junge Menschen in einem elternunabhängigen Bereich, den sie sich selbst aussuchen zu fördern.


Mensch Theodor, du wirst mir ja von Beitrag zu Beitrag sympatischer. schmunzel Ich finde es toll, wenn Eltern die Größe haben, es zuzulassen, dass ihr Kind sich in einem von ihnen unabhängigen Bereich profilieren kann.

Zitat:

Die Ausgangsfrage, ob 147 km für einen 10 jährigen objektiv zu viel sind, kann ich nicht beantworten. Mein Sohn würde es jedenfalls trotz zweifellos vorhandener körperlicher Fähigkeit nicht mitmachen.


Ich denke, diese Frage kann man einfach nicht objektiv beantworten, dazu sind die Kinder zu unterschiedlich. Interessanterweise hatten wir gestern aus aktuellem Anlass (ein allerhöchstens 13 jähriger, der den versammelten Erwachsenen zum Teil ordentlich gezeigt hat, wos auf dem MTB langgeht) eine ähnliche Diskussion. Meiner Ansicht nach (die sich vor allem auf meine eigenen Erfahrungen als Kind stützt) ist nicht so sehr die reine Ausdauerleistung das Problem, viele Kinder bringen da wenn sie motiviert sind wahrscheinlich mehr als ihre Eltern. Problematischer sehe ich die Konzentration. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine 147-km-Strecke komplett ohne Straßenverkehr finden kann und wenn doch ist sie wahrscheinlich fahrtechnisch nicht ohne. Ich jedenfalls hätte größte Bedenken, dass mein Kind in diesem Alter in der Lage ist, sich über einen derart langen Zeitraum verkehrsgerecht zu verhalten und ich möchte wirklich nicht mit ansehen müssen, wie es aus Unaufmerksamkeit in ein Auto rast.

Dieser Beitrag ist natürlich aus der subjektiven Sicht eines Ex-Kindes geschrieben, das nie große Probleme mit Ausdauerleistungen hatte und schon sehr früh recht lange Bergwanderungen in strammem Tempo mit den Eltern machen musste, dafür aber große mit dem Straßenverkehr. Was ich überhaupt nicht beurteilen kann ist, ob es nicht passieren kann, dass ein Kind gerade wenn es motiviert ist bzw. nur ernsthaft genug gezwungen wird sich nicht ohne es zu merken ernsthaft überfordern kann. Bei mir ist das nie eingetreten, ob das Glück oder Begabung war vermag ich nicht zu beurteilen.

Martina, die natürlich mangels eigener Kinder nicht wirklich mitreden darf, aber grundsätzlich bezüglich Sport und Kinder zu großer Zurückhaltung tendiert.
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#211442 - 31.10.05 07:46 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Alexander
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 116
Kennt jemand die besagte Strecke?
Wenns ca. 140 km bergab geht, ist das schon möglich. Wenns aber bergauf geht, habe ich da meine Bedenken das die angesprochene Strecke für nen 10-Jährigen realistisch ist.

Gruss
Alexander
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#211446 - 31.10.05 08:27 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Alexander]
Karsten(LRG)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Manchmal frage ich mich echt, was an 7h Radfahren so schlimm ist: wenn das Kind die ganze Zeit im Windschatten fährt, bzw. das Tempo gemütlich ist, dann ist der Puls vielleicht so hoch wie bei ner Tageswanderung durchs Gebirge, vielleicht noch niedriger.

Der Karsten
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#211453 - 31.10.05 08:44 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Karsten(LRG)]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Karsten(LRG)

Manchmal frage ich mich echt, was an 7h Radfahren so schlimm ist:


'nicht schlimm' ist noch lange nicht gleichbedeutend mit 'eine gute Idee...' Ich würde mit Sicherheit nicht das Jugendamt benachrichtigen, weil ein Kind 147 km Rad gefahren ist. Ob ich es toll finde, ist eine andere Frage.

Zitat:

wenn das Kind die ganze Zeit im Windschatten fährt, bzw. das Tempo gemütlich ist, dann ist der Puls vielleicht so hoch wie bei ner Tageswanderung durchs Gebirge, vielleicht noch niedriger.


Erstens ist der Puls nicht das alleinige Kriterium für die körperliche Belastung, zweitens kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine siebenstündige Wanderung für einen Zehnjährigen 'normal' sind. Wir sind wie gesagt früher recht viel gewandert, aber mehr als fünf bis fünfeinhalb Stunden auf den Beinen waren wir nie.

Martina

PS: gerade fällt mir ein, dass ich neulich mal wieder fremdgegangen bin und meine Nase in die 'Tour' gesteckt habe. Da war doch auch so ein Bericht, über eine relativ sportliche Radreise mit Kindern drin. Nach der Lektüre waren meine Vorurteile, dass das eben keine gute Idee ist bestätigt.
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#211498 - 31.10.05 13:50 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Martina]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo,

was will mir denn hier einfach nicht in meinen Kopf?

Warum sollte einem Zehnjährigen nicht Spaß machen können, was allen anderen hier im Forum großen Spaß macht?

Nochmals: die 147 km sind weder eine Empfehlung an andere Kinder, noch sind sie unsere Norm, sondern es ist die längste Tagesetappe, die Flo je gemacht hat.

Unsere sonst üblichen Tagesstrecken liegen zwischen 60 und 80 km; es sind aber auch immer weider einmal Hunderter darunter. Von der körperlichen Leistungsfähigkeit schafft er das locker und der Rest spielt sich - wie gesagt - im Kopf ab: er ist mit Freude und Begeisterung dabei.

@Dogfish: Hallo Mario, ja sein Rad ist das Scott Racing Junior; ja, es ist super und er wird es wahrscheinlich auch nächstes Jahr noch fahren.

Hans
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#211500 - 31.10.05 14:02 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
kapege.de
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 73
Ich bin im Sommer 2004 mit meinem 14-jährigen Neffen von München nach Schweden geradelt. Unsere Tagesleistung lag so um die 60 bis 100 km und wir haben's gemacht, weil wir Spaß dran hatten, nicht weil wir mussten. Aber der Neffe ist auch ein zäher Sportlertyp; sein kleiner Bruder (ein Jahr jünger) hätte nicht mal den ersten Tag überlebt. Daher kann man nicht sagen ob's gut oder schlecht ist, sondern ob es den Kindern gefällt und ob sie von sich aus mehr wollen oder nicht. Sein kleiner Bruder hat auf meine Frage, ob er auch mitkommen möchte, kategorisch abgelehnt. Und so soll's auch sein: Es ist ihre Entscheidung, die soll man respektieren. Nach einem "Papa/Mama ich mag' nicht mehr!" sucht man sich halt einen Zeltplatz etc. und genießt den langen Nachmittag. Da hilft es, wenn man die Reise möglichst nicht plant, sondern "ins Blaue" radelt und nur ein Ziel hat (z.B. Schweden). Wann und ob man da ankommt, sollte nicht so wichtig sein. Geht die Zeit aus, dreht man halt um und sagt, "aber wir haben's wenigstens pobiert!".
Peter

KaPeGe: Mit der Lizenz zum Klugscheißen
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#211505 - 31.10.05 14:10 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Rainer211
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 20
Hallo,
ich habe zwei Söhne, inzwischen 12 und 10 Jahre alt.
Mit beiden habe ich schon einige Radtouren gemacht. Die erste mit dem großen ging über drei Tage entlang dem Dortmund-Ems-Kanal. Damals war er kurz vor dem 7. Geburtstag, wir sind in den drei Tagen 178 km gefahren und hatten einen Mordsspaß
Ein Jahr später (mit 7 3/4) war die Tour schon 10 Tage und über 500 km lang. Auch von dieser Tour hat Sohnemann lange geschwärmt. Bis heute sind wir jedes Jahr eine Tour geradelt, allerdings mit Tagesetappen von max. 60/70 km. Eine Ausnahme waren einmal (Planungsfehler) 80km mit 8 3/4 Jahren.
Bei sämtlichen Touren steckte kein Zwang dahinter !!
Allerdings ist Sohnemann recht sportlich, 3x pro Woche Fussball im Verein, und hat einfach Spaß an der Bewegung.

Der kleine hatte seine erste 3-Tages-Tour ebenfalls kurz vor dem 7. Geburtstag. Auch er ist danach noch weitere Touren gefahren. Allerdings hat er daran keinen rechten Spaß entwickelt und ist dieses Jahr lieber bei der Oma geblieben. Hab' ich auch kein Problem damit.

Für mich steht fest, dass es keine allgemeingültige Aussage geben kann. Ein Kind hat Spaß daran, andere nicht. Es gibt Kinder, die können sich stundenlang mit einer Sache beschäftigen, andere brauchen ständig etwas neues.

Und darauf muss man halt als Elternteil Rücksicht nehmen.

Eins haben wir allerdings nie gemacht: Wir sind nicht viele Stunden am Stück nur blindlings durch die Gegend gerast. Es gibt häufig etwas am Wegrand zu entdecken, sei es eine Burg, ein Museum (große Hits waren das Schokoladenmuseum in Köln und ein Heimatmuseum im Spreewald) oder sonstiges (z.B. Sommerrodelbahn).
Und das Gepäck habe natürlich auch hauptsächlich ich auf dem Rad, auch wenn das manchmal etwas anders aussieht, weil der Kurze die Kopfkissen oder seinen Schlafsack hat, was halt voluminös aber leicht ist.
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#211539 - 31.10.05 17:19 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Wolfrad]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo Wolfrad,

die 147 km waren der reinste Klacks und es hat mir total Spaß gemacht. Meine Eltern haben mich nicht gezwungen.

Viele Grüße Florian (jetzt 11 Jahre alt)
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#211540 - 31.10.05 17:24 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Hansflo]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo Leute,

so, jetzt haben wir den Salat; Flo hat den Ausgangsthread noch einmal gelesen, wo von viel höheren Kilometerzahlen die Rede ist und das hat ihn hungrig gemacht und nach Rom möchte er nun auch noch radeln.

Außerdem musste er ziemlich lachen über manche Meinungen hier.

Hans
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#211541 - 31.10.05 17:39 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Hansflo]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Hi Florian

Wenn es dann nach Rom geht...pack's langsam an. grins

Und ganz wichtig: Gib Deinem Papa später noch die Chance mitzuhalten... zwinker

Ich spreche da aus Erfahrung.

Wünsch Euch noch viele schöne Touren!


Gruß Mario

PS: Du, Flo: Was für ein Rad würde Dir als nächstes denn gefallen?

Geändert von dogfish (31.10.05 17:39)
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#211542 - 31.10.05 17:47 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: dogfish]
Crosswind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 458
In Antwort auf: dogfish

PS: Du, Flo: Was für ein Rad würde Dir als nächstes denn gefallen?


Hey Mario, jetzt kriegst Du aber sicher Ärger von Hans, wenn Du dem jungen Mann schon ein Norwid andrehen willst...aber ich bin mir sicher er entscheidet sich auch eher für ein "jüngeres" Rad, gell Flo? grins

@Flo: Mach weiter so!

Gruß
Philip

(der sich auch nicht bremsen lies, als er noch jung war) bäh
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Off-topic #211543 - 31.10.05 17:50 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Crosswind]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Hey, Phil

Ich will dem jungen Mann gar nix andrehen...mich interessieren bloß s e i n e Wünsche in Sachen Radl. schmunzel

Gruß Mario
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#211544 - 31.10.05 17:54 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: dogfish]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hi dogfish,

ich würde einmal sagen, ein Rennrad von Scott-USA mit Shimano-Ultegra Vollbestückung oder ein Mountainbike von Cube, Scott oder Simplon mit einer Shimano XTR.

Florian
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Off-topic #211546 - 31.10.05 18:06 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Hansflo]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Nicht schlecht, Herr Specht... lach


Eins der Räder schon mal in echt gesehen?

Sind ja doch recht verschieden.

Aber alles erste Sahne! cool

XTR hatte ich auch schon mal, wirklich klasse, bloß ein bisserl teuer geworden...

Aber hast auch noch etwas Zeit, bis sowas vielleicht mal unter'm Christbaum steht, gell?


Das Scott Racing macht natürlich süchtig. zwinker


Gruß Mario
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#211547 - 31.10.05 18:19 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: ]
BikeZombie
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Hallo, Theodor!
Ich fand als Fünfjähriger zu meinem (elternunabhängigen) Hobby, dem Radfahren. Zwar war meine Mutter damals die eigentliche ''treibende Kraft'', doch man musste mich wirklich nicht auf´s Rad zwingen. Sondern eher ´runter. . .
Erst als ich ca. neun Jahre alt war, legte sich auch mein Vater ein billiges 28er ''Tourenrad'' zu (mit Torpedo-Jet-Eingang-Rücktrittnabe, die Muffen waren imitiert - Baumarktschrott würde man heute sagen). Ich hatte inzwischen ein 20''-Klapprad, mit dem ich direkt am ersten ''Tacho-Tag'' 43km nur in unserer Straße fuhr.
Es folgten viele 30-40km-(Nachmit-)Tagestouren - mit Vati als ''Tour-Guide''. Als ich mit elf einen der in den 70ern angesagten ''Halbrenner'' (26'', leider nur 5-Gang-Kettenschaltung) bekam, wurden die Touren länger (70-90km), obwohl sie mir oft nicht lang genug waren. Papa war ziemlicher Kettenraucher, und so sah ich´s ihm nach.
Zwischenzeitlich hatte ich mit drei Schulkollegen einen ''Fahrrad-Touren-Club'' gegründet, und als ich mit 14 Jahren meinen Traum (3-Gang-Hollandrad) erfüllt bekam, ging es richtig los. Anfang Juli ´78 forderte ich Papa auf, mit mir doch mal eine richtig lange Tagestour zu fahren. Es ging Duisburg - Roermond (NL) - Duisburg, das waren 161km. Ich erinnere mich daran, dass ich zum Ende der Tour noch den Kilometer voll fuhr, denn es waren ''nur'' 160, noch was km. Und auch daran, dass Vater auf den letzten 30-40km ein Bein beim Treten immer durch Drücken mit der Hand unterstützen musste, weil er Knieprobleme hatte.
Eine Woche später fuhren wir zu Verwandten nach Holland - einen Tag hin (123km), ein Ruhetag, dann zurück (121km). Und danach hatte Vater ''keinen Bock mehr''. Allein durfte ich solche Exkursionen nicht unternehmen. Mit meinen Kumpels veranstaltete ich kleine Trials (mit Hollandrädern schockiert !!!), Slow-Races und ''Bergtraining'' am steilsten Hügel (9% auf ca. 500m) der Gegend. Als die längeren Touren (ich war inzwischen 16) gerade wieder aufzuleben begannen, begann ich meine Ausbildung und andere Interessen standen im Vordergrund. . .
Die Liebe zum Fahrrad war latent immer noch vorhanden, aber es fanden sich keine Mitstreiter. Worauf ich hinaus will?!? Wäre meine unbändige Fahrrad-Gier in jungen Jahren entsprechend gestillt worden, hätte. . .wäre. . .wenn. . . Es gibt also auch Kinder, die drillen sich irgendwie selbst - ohne dadurch ein Elternteil vom ''Autoritätsthron'' stoßen zu wollen. Mein Vater genoss schon allein deshalb meinen vollen Respekt, weil er mein Rad immer wieder repariert bekam. . . grins
Gruß, Paule
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#211566 - 31.10.05 21:58 Ausdauerleistung nur von Sohnemännern? [Re: Rainer211]
PetraClaudia
Nicht registriert
Hallo,

komisch, wieso sind die Kids, die so weite Strecken fahren, denn fast alles Jungs? Ist das so ne Männersache (Vater mit Sohnemann?) Oder gibts auch mal Mutter+Tochterfrau? Und wie weit fahren die dann?

Ich habe überhaupt erst mit 12 oder 13 Radfahren gelernt und meine ersten Touren mit 16 gemacht, zähle also nicht.
Petra
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Off-topic #211572 - 31.10.05 22:31 Re: Ausdauerleistung von Kindern [Re: Hansflo]
Phoenix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
In Antwort auf: Hansflo

mit einer Shimano XTR.


Hallo Namensvetter!

Du willst keine XTR! Do willst auch keine Rohloff!

Du willst eine SRAM X.0! zwinker grins


SCNR peinlich

Happy trails
Florian
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