Hallo Felix,
erstmal herzlich willkommen im Forum!

In Berlin hast du ja eine sehr aktive Lokalgruppe vor Ort. Da gibts Anregungen oder du kannst dich auch einfach mit "dranhängen".
Wobei ich beim Schmökern schon etwas erstaunt bin, welche Entfernungen hier teilweise zurückgelegt werden. Irgendwo stand bei Berlin - Usedom so etwas wie "Die 300 km werden so verteilt, dass auch untrainierte(?) sie in 24 Stunden zurücklegen können" oder 100 km werden als normale Etappe bezeichnet. Da schlackern mir so ein bisschen die Ohren. Bisher fand ich gemächliche 60 km am Tag immer ganz angenehm, mit Sightseeing am Zielort werden es eh meist 70-80, und zwischendurch mit Rückenwind ist auch ein "100er" mal drin. Das hat dann aber für mich immer was von Kilometerschrubben und Tunnelblick und der (zumindest meiner) Blick für die Landschaft geht verloren.
Vor kurzem gehörte ich auch noch zu den Staunern, bis ich dieses Jahr bei BU zusammen mit meiner Frau auf dem Tandem mitgefahren bin. Nach meiner Erfahrung kommt es bei diesen Langtouren weniger auf einen enormen Trainingsstand an (naja, ab über 300km wird der wohl auch relevant, oder wenn es auf Tempo ankommt), sondern mehr darauf wirklich viel Tageszeit im Sattel zu verbringen. Ich empfand BU24 nicht schnell, aber wir waren halt, von ganz kurzen Pausen abgesehen, von 8:00 Uhr bis 24:00 Uhr "im Sattel" (und dann zusätzlich noch von irgendwann in der Nacht bis 8:00Uhr am nächsten Morgen). Da schafft man natürlich deutlich mehr, als wenn du früh noch Frühstück machen musst, Zelt ab- und später wieder aufbauen, Kochen, Duschen, Sightseeing, Einkaufen.
Im Herbst hab ich dann noch mal eine Berlin-Dresden-Direkttour mit 270km nachgeschoben. Allein. Ich finde das macht schon Spaß und von der Natur bekommt man schon noch etwas mit - bei einer Nachtfahrt teils noch ganz andere Eindrücke als bei den "Touritagtouren". Aber sicherlich spielt da die sportliche Komponente schon auch eine Rolle. Und BU24 ist echt eine nette Gemeinschafts
erfahrung, im wahrsten Sinne des Wortes.