Nein dies eben nicht der Fall: [...]
Doch, das ist der Fall. Auch bei mir kam es im ersten Moment zynisch an. Wie esankommt, kannst Du nicht beurteilen.
Das war klar erkennbar, jedoch ... und schon geht es "hier" nicht mehr um den Blog, um die Tragik, sondern um was?

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Ich habe aber dann überlegt und dachte, das es auch anders gemeint sein kann, als ich es verstanden habe. Jetzt ist es klarer
+1
Genau in der Weise lief das auch bei mir ab. Und wieder musste ich dann direkt bei Olaf's Reflex (ich vermute es war einer) wieder an den sehr wichtigen Unterschied zwischen Wahrnehmen und Werten denken.
Wenn, wie hier, nicht klar und mit evtl. vielen Worten, ausformuliert ist, wie der Sender seinen Beitrag genau gemeint hat, also z.B. ob es eine Botschaft oder etwas anderes ist, ist oder sollte es die erste Aufgabe des Empfängers sein zunächst einmal die Möglichkeiten der Interpretation zu sammeln und erst dann womöglich eine Wertung vorzunehmen. Es geht aber auch ganz ohne Wertung, aber das schaffen manche halt nicht oder nur selten.
Mit solch tragischen Ereignissen/Umständen, die einen zunächst einmal direkt betroffen machen können, wird ja sehr unterschiedlich umgegangen. Tim seine Antwort ist eine dieser Möglichkeiten. Ein nüchternes wahrnehmen von Realitäten, ohne direkt Emotionen zu vermitteln. Andere Menschen sagen vielleicht "Oh mein Gott, wie schrecklich, ich fühle ja so mit!" und das wäre das gegenteilige Extrem derselben Wahrnehmung, nur eben in einer anderen Ausdrucksweise.
Aber zynisch? Ich denke wenn dann schon eher sarkastisch, aber auch das wäre schon wieder eine Wertung.
Ja, auf "den Straßen" findet nunmal leider eine Art weltweiter Krieg statt, der jedes Jahr mehr Opfer fordert, als alle "echten" Konflikte, die halt Krieg genannt werden (dürfen), zusammen. Und vielleicht würde sich mehr ändern, wenn sowas weniger als Tragödie, also als etwas unabwendbares, sondern eben als etwas sehr wohl veränderbares wahrgenommen würde.
Ein solch schwerer persönlicher Verlust ist schlimm, sicher. Damit dann umzugehen, unterliegt dann aber den individuellen Möglichkeiten und in gewisser Weise "wieder aufs Pferd zu steigen und weiterzureiten", ist halt eine Möglichkeit und unter gewissen, oder sogar vielen Aspekten nicht die schlechteste. Es zeigt wohl die individuelle Einstellung zu den Werten, die einem wichtig sind - wobei Werte rationaler, aber auch emotionaler Natur sein können.
Eben denke ich noch so, wer das Buch noch nicht kennt, sollte sich diesen Tipp mal notieren: Siddhartha von Hermann Hesse.
Wiki-Link Die Geschichte von Buddha, ehe er zu Buddha wurde. Eines der beeindruckendsten Bücher, die ich kenne. Alternativ, oder ergänzend, dann vielleicht noch Eiland von Aldous Huxley. In Eiland wird eine Welt entworfen, v.a. aber ein gesellschaftlicher Umgang, der geeignet ist das Leben lebenswerter werden zu lassen.
Und jedem Ende, wohnt auch immer ein Anfang inne. Eine Tür hat sich geschlossen, eine andere Tür öffnet sich. Insofern werte ich meinen Beitrag nun als on topic und wünsche dem Engländer eine gute und hoffentlich bessere weitere Reise.