Dieser Tod dieser Frau ist eine Tragödie und der Umgang ihres Mannes mit diesem ist beeindruckenden. Und nun kann man diesen Todesfall als einen Schicksalsschlag sehen und in Tiefe Trauer fallen. Oder man kann sehen, dass dies ein Teil einer globalen Katastrophe namens motorisierter Individualverkehr ist und versuchen etwas zuverändern. Da kann man mir nun mangelnde empathische Fähigkeiten vorwerfen. Ich sehe es eher als emanzipatorischer Notwendigkeit, den Verkehrstod eines Einzelnen in Teil diese globale Katastrophe einzubetten und so zu versuchen ein Umdenken zu erreichen.
Es ist halt beides, und dein erster Kommentar wirkte auf mich genauso, wie Andreas es beschrieben hat. Nach dem Motto: "Was soll das Aufhebens um diesen einen Einzelfall?" Die andere Facette - Tragödie und der Umgang des Witwers - fehlte halt in deinem Post, daher wirkte er auf mich sehr zynisch. Wenn es es nicht gemeint war, umso besser.
Mit Blick auf den Punkt Statistik vs. Einzelfall bin ich übrigens sogar weitgehend bei dir. Genau aus solchen Überlegungen heraus pflege ich seit mehreren Jahren eine Liste mit allen Fahrradfahrern, die in London im Straßenverkehr ums Leben kommen
klick