Von der Landschaft her ist die Fahrt am Kobarid über Italien weniger interessant, außer, ihr haltet euch am Kamm an der Grenze. Da könnt ihr, etwa über Britof, in ein ganz ruhiges Tal auf der italienischen Seite abfahren und die Goriska Brda, die "slowenische Toscana" durchradeln, bevor ihr in den Karst fahrt.
Das würde ich so nicht sagen, der Anstieg zum Kamm ist ja sehr anspruchsvoll und der Kamm zwar beschaulich, aber auch nicht so aufregend, da z.B. selten Aussicht, schon gar nicht auf die Soca. Das Natisonetal nach Cividale ist in Italien durchaus hübsch, der Fluss hat viele rundgeschliffene Block- und Kegelsteine, an verschiedenen Stellen rücken die Felsen nah an die Straße bzw. den Fluss. Von Cividale kann man dann auch recht simpel in die Goriska Brda (= Collio) gelangen, wenn man Neblo ansteuert. Bereits in Italien bist du ja auch im hügeligen Weingebeit der Colli Orientale, das geht ineinader über nach Slowenien.
Man muss nur bei der Idrija etwas aufpassen, da gibt es nur wenige Übergänge und je nachdem fährt man dann länger für eine Brücke hin und zurück und baut sich ein paar Zusatzsteigungen ein. Es ist da deutlich schwieriger auf der slow. Seite nach Neblo zu fahren (mehr Wald, Geländeabbrüche) als wenn man die Strecke überwiegend auf der ital. Seite fährt (mehr Weinstraße). Von Neblo hat man via Smartno dann eine Toproute durch das Collio bis nach Gorizia. Will man noch die berühmte Eisenbahnbrücke bei Solkan abholen, müsste man sich bei Hum auf der nördlicheren Straße halten, bekommt dann aber nichts mehr von dem ebenfalls hübschen ital. Collio-Teil mit.