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#20852 - 23.09.02 21:24 Re: Lebensgefährliche Situation während Radreise [Re: Maze]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hallo,
nun ja, so richtig lebensgefährlich wird's ja doch erst bei Überfällen oder ernsthaften Verletzungen. Aber einige mulmige Situationen gab es bisher schon:

- Monsungewitter in Australien: Unser Zelt steht auf einer Ebene, weit und breit keine höhere Erhebung als das Zelt und die etwas entfernt stehenden bikes. Drei Gewitter laden sich mit voller Gewalt ab, die Blitze im Sekundentakt stroboskopartig, dazu sintflutartiger Regen. Es war zum Glück nach ca. zwei Stunden vorbei und somit die Nachtruhe doch noch gerettet.

- ebenfalls Australien, kurz vor Gladstone im Farmland: Ein Zeltplatz ist schwer zu finden, überall nur Felder. Somit bauen wir das Zelt auf einer kleinen Fahrspur direkt neben den Bahngleisen auf, und sind der Meinung, daß Nachts ja sowieso kein Zug mehr kommt. Abgesehen von den drei Schlangen, die wir an dem Abend in der unmittelbaren Umgebung des Zeltes sahen, war für mich das beängstigendste Erlebnis, als dreimal in der Nacht ein vollbeladener Kohlezug vorbeifuhr. Die Gleise befanden sich auf einem etwa einen Meter hohen Bahndamm, unser Zelt direkt daneben. Das dumpfe ratternde Geräusch des Zuges, der aufgrund einer Steigung sehr langsam fuhr (schätungsweise nur 50km/h) werde ich so schnell nicht vergessen. Jedesmal während der Zug vorbeifuhr konnte ich den Gedanken nicht loswerden, was passieren würde, wenn von irgend einem der Waggons sich seitlich ein Teil löst, oder etwas runterfällt...

- in Kamchatka - wer hält es für möglich - hatten wir zweimal wirklich Schwierigkeiten Wasser zu finden, ohne darauf vorbereitet zu sein. Das eine mal fuhren wir auf einer steilen Piste auf das Hochplateau und Aschefeld eines Vulkans, den wir besteigen wollten. Der letze Fluß, an dem wir Wasser auftanken wollten, war unerwarteter Weise ausgetrocknet. Zu dem Zeitpunkt war bereits Mittag, und wir hatten jeder nur zwei fast volle 0.7L Trinkflaschen dabei und zusammen eine 1 L PE-Flasche. Der letzte Fluß war 10km zurück bergab. Wir entschlossen uns dennoch weiter bergauf zu fahren, in der Hoffnung, es bis zu einer Alpin-Hütte zu schaffen (ca.35km). Dort, so hatte man uns gesagt, würde es wieder Wasser geben. Die Piste wurde steiler, die Oberfläche schlechter, bald nicht mehr befahrbar, die Temperaturen waren 28°C bei praller Sonne. Nach 18km, an der Waldgrenze, ab wo die Piste dann nur noch aus weicher Vulkanasche bestand, war klar, daß wir nicht zur Hütte radeln können. Der Wasservorrat war auf 0.75L pro Person geschrumpft, und die Dämmerung begann. Nach reiflicher Überlegung beschlossen wir nur Trockenobst zu abend zu essen (sehr ungewöhnlich für uns, aufs Kochen zu verzichten), die Bikes im Busch zu verstecken, die Rucksäcke zu packen, und morgens um 5h mit dem ersten Dämmerlicht die restlichen 20km zur Alpinhütte zu laufen. Etwa 1L Wasser wurde für den nächsten Tag zurückgelegt. Ja, und am nächsten morgen stiefelten wir dann los über ein Feld von Vulkanasche, mit trockenem Mund und einem Rucksack auf dem Rücken mit Ausrüstung für drei Tage. 4h später (um 9h früh) hatten wir dann Wasser gefunden. Nicht an der Alpinhütte, die wer weiß wo ist (falls es sie überhaupt gibt), sondern an einem Bach der aus einem der Gletscher des Vulkans kam. Die Situation war m.E. nie wirklich gefährlich, es war immer nur so ein bischen Ungewißheit dabei, die das Ganze spannend machte - ich war dann aber wirklich froh, daß wir das Wasser schon so bald fanden, noch ein Tag bei voller Sonne ohne Wasser wäre deutlich unangenehm geworden.
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