ich wohne am rechten Ufer des Tagliamento, zwischen San Vito al Tagliamento und Spilimbergo...
bis Venzone ist der geigneteste Weg kein Thema: Bundestrasse "Pontebbana" (S.S. 13), manchmal verkehrsreich aber immerhin sehr breit.
In Venzone sollte man einen Aufenthalt machen, um den nach dem Erdbeben wiederaufgebauten historischen Dorf zu besichtigen.
Ab Venzone die Pontebbana verlassen, und über die Brücke nach Pioverno; von dort weiter nach Trasaghis und die Strasse nach Avasinis nehmen...an der Kreuzung nach der Brücke aber links abbiegen, nach Flagogna und Forgaria. Durch Flagogna erreicht man Pinzano und Valeriano: man hinterläßt damit die Hügel und fährt weiter bis nach Venedig auf die Ebene (leicht bergab).
Bislang war der Weg sehr verkehrsarm, aber ab Gradisca (etwa 4 km unterhalb Spilimbergo) muß man mit starkem LKW Verkehr auf einer engen Straße zu Recht kommen...deswegen empfehle ich dir eine kleine "Umleitung": den Dorf San Giorgio alla Richinvelda einfahren (Straßenschild zeichnet Richtung Pordenone), und nach der Ampel bei der Kreuzung an der Kirche links nehmen, nach San Martino al Tagliamento und ....Valvasone . Dann weiter nach Casarsa della Delizia und San Vito al Tagliamento. Ab San Vito die Straße nach Villotta und Motta di Livenza ist die beste Wahl, denn obwohl die Autos und LKWs auch über 90km/h fahren, ist die Spur sehr breit, und auch eine Fahrradspur meist vorhanden. Der Verkehr ist außerdem sehr erträglich. Du mußt aber vor Motta di Livenza nach Annone Veneto abbiegen, und dann Richtung San Stino di Livenza weiterfahren; von dort entlang des Livenza bis nach Torre di Mosto, und dann Richtung Eraclea. Ab Eraclea nimmt der Verkehr zu, aber in Mai ist er noch maßvoll. In Lido di Iesolo gibt es endlich einen Radweg, der nach Punta Sabbioni entlang der Hauptstraße führt.
Wie schon bei den anderen Beiträger erwähnt, ist diese die geignete "Eingangsstelle" nach Venedig, wenn man unterwegs mit Fahrrad ist.
Venedig ist tatsächlich für Fahrräder gesperrt, aber man darf das Rad mit dem Vaporetto zu jenen Inseln der Laguna transportieren, wo radeln auch erlaubt ist (z.B. Murano). Ich rate dich aber davon ab: es macht einfach keinen Sinn.
Stattdessen, einen schönen Radausflugmöglichkeit bietet der Weg nach Lio Piccolo: man radelt zwischen Tomatenäckern und See (Laguna). Oder benützt man die Vaporetti um Chioggia durch Lido und Palestrina zu erreichen; das kostet aber Geld: vor 3 Jahren, €16 nur für die Hinfahrt.
Wenn du Lust zu Schotterwegen hast, zwischen Cosa (unterhalb Spilimbergo und Gradisca) und Ponte della Delizia (die Brücke zwischen Casarsa und Codroipo) kann man auf dem Deich entlang des Tagliamento radeln: In Cosa einfach zum Tagliamento ins Ackerland hinfahren, bis du den Deich auftriffst (den kann man nicht verpassen, garantiert!).

In deinem Beitrag hast du nicht erwähnt, wie du übernachten willst. Ich hätte dich gerne als Gast, oder ein Paar Tipps für dich, wenn du wildcampst.

ciao

Franco