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#1328515 - 23.03.18 23:18
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: Falk]
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Mit UBlock kann ich es lesen. Es gibt bei der DB getrennte Tickets, genanntes Beispiel Hamburg - München - Italien. HH - M bekommst du ein DB-Ticket, M - Italien ein ÖBB-Ticket. Hat zur Folge, dass bei verpasstem Anschluss in München die Fahrgastrechte nicht greifen. Kommt der ICE zu spät, so dass der NJ weg ist, musst du Übernachtung und Ticket nach Italien aus der eigenen Tasche zahlen.
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#1328517 - 23.03.18 23:25
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: Felix-Ente]
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Warten wir mal ab, was die Bundesnetzagentur, die meines Wissens nach dafür zuständig ist, davon hält. So einfach ist europäisches Recht, das bei den Fahrgastrechen ohnehin schon löchrig genug ist, nicht auszuhebeln.
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#1328635 - 25.03.18 07:46
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: velOlaf]
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Eine absolute Frechheit. Hoffentlich wird das von der Politik schnell wieder gekippt.
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#1328644 - 25.03.18 08:50
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: stefan1893]
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AndreMQ
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Eine absolute Frechheit. Hoffentlich wird das von der Politik schnell wieder gekippt. Die DB will die für sie unattraktiven Nachtzüge nicht haben und stellt sie ein. Das ist Tagesjob eines Vorstandes. Die verantwortliche Politik hält sich bei dem Randgruppenthema "Nachtzüge" richtigerweise heraus - ist Job der beteiligten Unternehmen. Die DB möchte nach Aufgabe/Übergabe der Strecken an die ÖBB nicht weiter in irgendeiner Verantwortung stehen. Die ÖBB will auf den gerade (selektiv) erworbenen Strecken - deren Rentabilität sie erhofft, aber was sich erst noch erweisen muss - kein Bahncard-Rabatte gewähren und die DB diese nicht durch Transferzahlungen kompensieren. Das ist doch alles verständlich, wo ist der Fehler?
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#1328653 - 25.03.18 09:24
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Dass sich Kunden übers Ohr gehauen fühlen und das Angebot nicht mehr annehmen, wäre die einfachste Folge. Damit schneiden sich beide Betreibe letztlich ins eigene Fleisch. Kunden umwirbt man, aber man zieht ihnen nicht das Fell über die Ohren. Eigentlich sollten hochbezahlte Kaufmich-Führungskräfte sowas wissen. Die eingeführten Ermäßigungskarten von räumlicher Gültigkeit auf ein Untermehmen umzubiegen, widerspricht der Grundfunktion von solchen Nachlässen und macht sie unkalkulierbar. Dass sich die potentiellen Kunden in solchen Fällen andere Möglichkeiten suchen, muss man eigentlich niemandem auf die Nase binden.
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#1328656 - 25.03.18 09:29
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Unterwegs in Schweiz
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Ich denke, dass man Nachtzüge haben sollte und der natürlichste Weg wäre gewesen, von der Bahn zu verlangen, dass sie sie weiterbetreibt. Grundsätzlich glaube ich, dass die ÖBB das besser kann und da sie die Nachtzüge teilweise übernommen haben, ist das auch auf einem halbwegs guten Weg. Aber es hängt nun von Zufälligkeiten ab, ob und wo es Nachtzüge gibt. Wenn in 15 Jahren ein ÖBB-Vorstand dasselbe beschließt wie vor kurzem die deutsche Bahn, gibt es die Nachtzüge nicht mehr. Und Europa ist so groß, dass man viele Verbindungen nicht realistisch mit Tageszügen bewältigen kann und man sollte den Flugverkehr verringern, nicht vergrößern. Hier ist viel über Nachtzüge gebloggt worden. Nochmal "on-topic": Die deutsche Bahn hatte sehr gute Fahrradwagen in den Nachtzügen. ÖBB hat viele Wagen von der deutschen Bahn übernommen, aber sie sagen, dass sie erst in einigen Jahren genug Fahrradwagen haben werden, um in allen Nachtzügen Fahrradmitnahme anzubieten. Wo sind diese Fahrradwagen der deutschen Bahn geblieben? Gerade wenn man mit Fahrrad reist, sind die Nachtzüge extrem nützlich, finde ich. Die Frage mit der langen Reisekette ist in der Tat interessant: - Reist man mit einem Verkehrsträger, das war früher auch eine Zusammensetzung verschiedener europäischer Bahnen, hat man auch Unterstützung dabei, ans Ziel zu kommen. - Je länger die Reisekette wird, desto höher wird das Risiko. - Soll man ÖBB mit zu hohem Reisekettenrisiko wieder von deutschen Nachtzugverkehr vertreiben? Ich hatte oft lange Reiseketten, z.B. Nachtzug Basel - Hamburg, Tageszug nach Kiel, Fähre nach Oslo, Tageszug nach Trondheim, Nachtzug nach Bodø in der Mitte von Norwegen, Fähre nach Lofoten. Obwohl in Oslo und Kiel etwas Zeit war, konnte doch bei einem Fehler die ganze Reisekette zusammenbrechen. In einem anderen Fall war es Nachtzug nach Hamburg, Tageszüge via Flensburg und Kopenhagen nach Alvesta in Schweden. Der Nachtzug hatte etwas Verspätung und der nächste dänische Zug zwei Stunden später ab Flensburg hat uns nicht mitgenommen, weil die Reservierung für einen anderen Zug war. Nochmal zwei Stunden später ging es dann mit etwas Verhandlung doch noch. Am Schluss waren es dann über sechs Stunden Verspätung, weil in Kopenhagen der Anschlusszug verpasst wurde und der Zug zwei Stunden später der letzte war und entsprechend öfter hielt als die anderen.
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#1328667 - 25.03.18 10:04
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: bk1]
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Weiß der Geier, was die ÖBB-Verantwortlichen geritten hat, aber sie machen gerade dieselben Fehler wie die die DB ein paar Jahre vorher. Warum muss der Zug Berlin–Zürich über Magdeburg und Göttingen fahren anstatt über die deutlich direktere Strecke über Halle oder Leipzig? So hat schon die DB die Auslastung in den Keller gedrückt.
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#1328668 - 25.03.18 10:04
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: stefan1893]
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Hoffentlich wird das von der Politik schnell wieder gekippt. Die Politik (und die Gesellschaft) soll sich mal überlegen, was sie will. Man hat den Bahnverkehr liberalisiert, die ehemaligen Staatsbetriebe in marktorientierte Unternehmen umgewandelt und jetzt doktort man einzelnen Symptomen dieser gewollten Entwicklung herum. Das ist Sand in die Augen der Bürger gestreut, der den Blick auf die insgesamt verheerenden Auswirkungen dieser Politik verstellen soll. Die Unternehmen werden das schon irgendwie auszuhebeln wissen. Zum Beispiel sind die Fahrgastreche bei grenzüberschreitenden Bahnfahrten mit Nahverkehrsanteilen an beiden Enden de fakto dadurch eingeschränkt, dass es einem schwer gemacht wird, die Fahrt als Ganzes zu buchen. Bei der Online-Buchung muss erst eine Preisanfrage gestellt werden, deren Ergebnis dann weit über dem Online-Preis der Teilstrecken liegt. Bucht man getrennt, verliert man seine Rechte bei verpasstem Anschluss.
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Geändert von Axurit (25.03.18 10:08) |
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#1328669 - 25.03.18 10:05
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: bk1]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Ich denke, dass man Nachtzüge haben sollte und der natürlichste Weg wäre gewesen, von der Bahn zu verlangen, dass sie sie weiterbetreibt. .... Wer verlangt? Der unfreiwillige Noch-Eigentümer Bund (es war ja längst geplant, sich die Bahn per Börsengang endlich vom Hals zu schaffen) darf verlangen, wenn er aber agiert wie früher, dann hat man eine verdeckte Staatsbahn. Die verantwortliche Politik will das Ding endlich weg haben und sich nicht ständig wegen der Bahn anpinkeln zu lassen. Fordern dürfen Eigentümer/Aktionäre, müssen es aber dann auch ausbaden. Was Reiseketten angeht, kann ich schon für normale Inlandsverbindungen IC/RB/RE bestätigen: ab dem dritten Kettenglied waren bisher alle Fahrpläne geplatzt. War mir meist wurscht, da eben Urlaub und Zeit und habe auch gar nicht damit gerechnet, dass es funktioniert. Die Fahrkarte habe ich immer nur als groben Anhalt verstanden und als Zahlungsbeleg. Der alte Regelungstechniker sagt dazu: das System wird am Anschlag betrieben, wenn eine Störgröße kommt, fehlt die Reserve zum Ausregeln. Wenn ein Zug nicht schneller fahren darf, wie soll er dann Zeit reinholen? Der Rest ist dann einfach die erlebte Praxis. Jede einzelne Verbindung für sich läuft eigentlich ganz gut. Wenn die ÖBB-Nachtzüge alternativlos sind, dann müssten sich die Leute doch drum reißen und nicht wegen 10€ sich beklagen, sondern buchen, buchen, buchen, ....
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#1328670 - 25.03.18 10:15
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Eine absolute Frechheit. Hoffentlich wird das von der Politik schnell wieder gekippt. Die ÖBB will auf den gerade (selektiv) erworbenen Strecken - deren Rentabilität sie erhofft, aber was sich erst noch erweisen muss - kein Bahncard-Rabatte gewähren und die DB diese nicht durch Transferzahlungen kompensieren. Das ist doch alles verständlich, wo ist der Fehler? Die ÖBB gibt Bahncard-Rabatte auf die Nachtzüge. Das ist nicht das Problem. Und es wäre zwar schade aber akzeptabel, wenn es nicht so wäre. Das Problem ist, daß DB/ÖBB glauben mit Hilfe eines Tricks die durch eine EU-Verordnung vorgegebenen Fahrgastrechte aushebeln zu können. Bislang: Du kaufst Dir einen Fahrschein Kassel mit ICE nach München, ab München mit Nachtzug weiter nach Italien. Ergebnis: Wenn der ICE Verspätung hat und Du den Nachtzug verpaßt, zahlt die Bahn Dir eine Übernachtung in München und bucht Dich auf den nächsten verfügbaren Zug am nächsten Morgen nach Italien. Neu/geplant: Es sind zwei voneinander unabhängige Verträge. Es ist Dein Pech, daß Du durch Verspätung des ICE den Nachtzug verpaßt hast, das Ticket verfällt und Du kannst selber sehen, wie es weiter geht, d.h. in der Regel selber eine Übernachtung zahlen und am nächsten Morgen ein neues Ticket zum Flexpreis weiter nach Italien kaufen. Vermutlich wird dieser Unsinn irgendwann von einem Gericht gekippt werden.
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Geändert von nachtregen (25.03.18 10:18) |
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#1328673 - 25.03.18 10:25
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: nachtregen]
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AndreMQ
Nicht registriert
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... , daß DB/ÖBB glauben mit Hilfe eines Tricks die durch eine EU-Verordnung vorgegebenen Fahrgastrechte aushebeln zu können. Wenn dieses Zerlegen in Einzelverträge exotisch ist, dann mag die juristische Prognose stimmen. Bin bisher davon ausgegangen, dass dies bei verschiedenen Ländern und Bahngesellschaften der Normalfall ist. Bisher habe ich mir nie die Mühe gemacht, irgendwelche Euros zurückzufordern, kann mich aber erinnern, dass bei irgendeinem IC, der irgendwo im nirgendwo aus unbekannten Gründen stand, mal solche Formulare ausgeteilt wurden.
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#1328677 - 25.03.18 10:42
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Die verantwortliche Politik hält sich bei dem Randgruppenthema "Nachtzüge" richtigerweise heraus - ist Job der beteiligten Unternehmen. Ich möchte alle diese Neoliberalen, die Verkehr für die Sache von Privatunternehmen halten, gerne mal in eine alternative Realität wegbeamen, wo das Straßennetz landkreisweise an Privatunternehmen verpachtet ist, die dann je nach unternehmerischen Gesichtspunkten entscheiden, ob sie Verkehr nur tagsüber zulassen, oder nur für Güterverkehr, oder mit limitierten Sparpreisen, die drei Monate früher gebucht werden. Also all das, was im Bahnverkehr geschieht. Aber vielleicht bringe ich die Leute bloß auf Ideen. Leben wir noch in der Europäischen Union oder schon wieder im Heiligen Römischen Reich? Viele Grüße, Stefan
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#1328680 - 25.03.18 10:50
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: StefanS]
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Leben wir noch in der Europäischen Union oder schon wieder im Heiligen Römischen Reich?
Ist es nicht so, dass die Liberalisierung des Bahnverkehrs von der Europäischen Union vorangetrieben wird ?
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#1328719 - 25.03.18 16:34
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: Axurit]
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Hallo Rainer,
Ich bezog mich auf den Zustand des Eisenbahnnetzes, wo die europäische Zusammenarbeit schon besser funktioniert hat und jetzt solche Kirchturmpolitik hervorbringt. Du hast recht, dass das missverständlich formuliert war.
Viele Grüße, Stefan
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#1328721 - 25.03.18 16:37
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: StefanS]
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AndreMQ
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... Ich möchte alle diese Neoliberalen, die Verkehr für die Sache von Privatunternehmen halten, gerne mal in eine alternative Realität wegbeamen, wo das Straßennetz landkreisweise an Privatunternehmen verpachtet ist, ... Man muss trennen zwischen Straßennetz und darauf fahrendem Verkehr (das ist rein privat organisiert). Bei der Bahn ist dies ebenfalls begonnen worden, wobei ich den aktuellen Stand nicht kenne. Also Schienennetz und Infrastruktur ist eine Seite und Bahnbetrieb darauf eine andere Seite.
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#1328746 - 25.03.18 19:11
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Unterwegs in Schweiz
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Man muss trennen zwischen Straßennetz und darauf fahrendem Verkehr (das ist rein privat organisiert). Bei der Bahn ist dies ebenfalls begonnen worden, wobei ich den aktuellen Stand nicht kenne. Also Schienennetz und Infrastruktur ist eine Seite und Bahnbetrieb darauf eine andere Seite. Die Analogie zwischen Schienen- und Straßennetz stimmt aber nicht ganz: Ein Gleis alleine reicht nicht
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#1328786 - 26.03.18 07:17
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: ]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Eine absolute Frechheit. Hoffentlich wird das von der Politik schnell wieder gekippt. Die DB will die für sie unattraktiven Nachtzüge nicht haben und stellt sie ein. Das ist Tagesjob eines Vorstandes. Die verantwortliche Politik hält sich bei dem Randgruppenthema "Nachtzüge" richtigerweise heraus - ist Job der beteiligten Unternehmen. Die DB möchte nach Aufgabe/Übergabe der Strecken an die ÖBB nicht weiter in irgendeiner Verantwortung stehen. Die ÖBB will auf den gerade (selektiv) erworbenen Strecken - deren Rentabilität sie erhofft, aber was sich erst noch erweisen muss - kein Bahncard-Rabatte gewähren und die DB diese nicht durch Transferzahlungen kompensieren. Das ist doch alles verständlich, wo ist der Fehler? Verständlich aus Unternehmersicht - bin aber kein Unternehmer, sondern Verbraucher, der vom Staat eine gute und bezahlbare Verkehrsinfrastruktur erwartet (und dies nicht nur für die "da nehmen ich halt mein Auto"- Fraktion.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (26.03.18 07:17) |
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#1328827 - 26.03.18 12:32
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: aighes]
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Das ist doch die logische Konsequenz aus den Fahrgastrechten. Tja. Der "Staat" (was immer das sein mag) hat wohl noch kein Instrument dafür gefunden, diejenigen, denen man jetzt vertraut, zwangsweise die Suppe auslöffeln zu lassen, die eigentlich auf seinem Tisch stand. Es wird immer schwer sein, freiem Unternehmertum (von dem man sich ja anderserseits die Rettung der Welt verspricht) nichtgewinnorientiertes Verhalten abzuverlangen. Als Unternehmer hätten DB und ÖBB glatt versagt, wenn sie nicht diese Hintertür nutzen würden, die ihnen offensteht. Zumindest nach heute üblichen Maßstäben. Als Kleinstunternehmer (Fahrgast) hat man da wenig Möglichkeiten, seinem Empörungspotential wirksame Taten folgen zu lassen. Und gegen die Konzerne wäre das auch die falsche Richtung. Allerdings gegen den "Staat" auch. Denn wo man dem Wahn erliegt, man bekäme bessere Bildung, Gesundheit und Transport, wenn man dort überall die Prinzipien der konkurrierenden Wirtschaft einführt, ist jedenfalls auch keine Heilsidee zu erwarten.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (26.03.18 12:33) |
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#1328829 - 26.03.18 13:11
Re: Nachtzüge OEBB
[Re: iassu]
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Ich halte ja eigentlich nichts von Gewalt, aber als Eisenbahner juckt es mir schon ziemlich in den Fingern, die für die Fehlentscheidungen gerade beim Nachteiseverkehr verantwortlichen mal auf dem Markt in einer Reihe auf Prügelböcke zu schnallen und dann mit einer Nilpferdpeitsche aus ökologischem Anbau zu therapieren. Solche Entscheidungen bringen vielleicht mal kurzfristigen Gewinn, doch schaden sie auf mittlere bis lange Sicht dem Eisenbahnbetrieb als Ganzem. Die überbezahlten Plüschetagenbewohner sollten da eigentlich von selber draufkommen. Da sie es jedoch offenbar nicht tun, wird die Nilpferdkur wohl alternativlos sein.
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