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#1558564 - 13.09.24 15:25
(Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
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Mich haben die Pläne zu weitgehenden Verboten des Mitführens von Messern im Rahmen des sogenannten Sicherheitspakets, das jetzt im Bundestag beraten wurde, beunruhigt. Demnach sind „absolute“ Messerverbote in Zügen des Fernverkehrs vorgesehen, mit der Möglichkeit für die Länder, dies auch auf den Nahverkehr und Bahnhöfe auszudehnen. Auch für Veranstaltungen soll ein absolutes Messerverbot gelten. Das scheint alle Messer zu betreffen, also auch Taschenmesser und Campingbesteck, also Utensilien, die wohl fast jeder auf Radreise dabei hat und ungern entbehren würde. Da die Nutzung der Bahn für viele Radreisende, so auch für mich, unverzichtbar ist und damit auch das Betreten von Bahnhöfen, ist die Frage, ob Radreisende künftig ohne Schneidwerkzeuge auskommen müssen, vielleicht nicht ganz abwegig (wenn auch hoffentlich unbegründet). Reichen eventuell die Ausnahmeregelungen, wie etwa, sinngemäß, der Transport in nicht zugriffsbereitem Zustand von einem Ort zum anderen? Oder ist das Taschenmesser dann auch in Lenker- oder Packtasche oder Rucksack im Zug nicht mehr zulässig?
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Geändert von Tom72 (13.09.24 15:27) |
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#1558568 - 13.09.24 15:55
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Man wird sehen müssen, wie weit die Regeln gehen werden. Mein Sohn ist kürzlich für sein Praktikum + Bachelor-Arbeit nach Kenia gereist. Dort sind selbst Taschenmesser im Gepäck bei Zugreisen streng untersagt. Die Kontrollen waren offensichtlich gründlicher als am Flughafen.
Für Radreisende wäre das natürlich sehr unschön und ich hoffe, dass zumindest die Flughafenregelung (6 cm Klingenlänge) gelten kann.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1558578 - 13.09.24 17:46
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Mit dem Thema habe ich mich hier in Bremen schon vor mehreren Jahren auseinander gesetzt. Unabhängig von einer möglichen Verschärfung der Rechtslage handelt es sich bei einem Messer zur Einordnung als Waffe um eine Stichwaffe. Und auch den gegenwärtigen Diskussionen zufolge wäre eine nicht spitze oder am vorderen Ende nicht geschliffenes Ende der Messerklinge (wie bei einem Stubby, ähnlich einem Stechbeitel) keine Waffe.
Ein Messer mit einer Klingenspitze wie bei einem Buttermesser (gibts unter anderem von Opinel und Victorinox) könnte also "geführt" werden, das bedeutet zugriffbereit getragen werden. Wie viele Schritte nötig sind, um ein Messer aus einer verschlossenen Tasche in die Hand zu befördern, ist dabei nicht definiert. Ab wann ein Messer in einer Tasche also nur transportiert und nicht geführt wird, ist Auslegungssache. Je umständlicher der Zugriff ist, desto klarer die Abgrenzung.
In Bremen gibt es mehrere Waffenverbotszonen und die Regeln könnten von einer solchen Zone auf das ganze Land ausgedehnt werden. Da die "Regeln" was als Waffe gilt und was ein Werkzeug oder meinetwegen ein Essbesteck sein sollte, nirgends festgeschrieben ist, bestimmt die kontrollierende Person, was und in wessen Besitz vorgefunden diese als "Gefährlich" einstuft und konfiszieren kann.
Und deswegen gleich mal als Beispiel hinterher geschoben, wurde mir auf der Polizeiwache, in der ich mein Taschenmesser zur Begutachtung vorführte, von den anwesenden Polizisten versichert, das ICH mit einem Taschenmesser durchaus herum laufen dürfe. "SIE meinen wir mit den Schildern nicht", wurde dazu gesagt.
Womit das nicht klar ausgesprochene Klischee gemeint war, das ein unauffällig gekleideter Deutscher mit weisser Hautfarbe und gebildeter Ausdrucksweise von Polizisten nicht nach Waffen durchsucht wird.
Es ging damals übrigens um ein einhändig zu öffnendes Messer, bei dem der kleine Stift, mit dem man die Klinge mit dem Daumen öffnen konnte, abschraubbar war und dieses umgebaute Messer wollte ich absegnen lassen. Damit laufe ich heute nicht mehr herum. Statt dessen habe ich ein faltbares Werkzeugmesser mit Trapezklinge von Stanley. Das ist zwar spitz, aber nur etwa vier Zentimeter lang und damit kaum bedrohlich. Trotzdem überlege ich, auf ein faltbares Gemüsemesser mit runder Spitze von Victorinox umzusteigen. Brot schneiden geht, jemanden erstechen nur mit viel Kraft.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Geändert von cterres (13.09.24 17:51) |
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#1558580 - 13.09.24 18:07
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Im Ausland gibt es solche Vorschriften oft schon längst. So ist z.B fast jedes Opinel in Frankreich nicht gesetzeskonform, wenn es irgendwo mitgeführt wird, weil die Klingen zu lang sind. Bisher hat es jedoch noch niemanden interessiert, obwohl Frankreich für harte Antiterrormaßnahmen bekannt ist. Im Gegenteil, die Messer sind quasi nationales Kulturgut - bei Franzosen wie Touristen. Ich würde solche Versuche wie jetzt in Deutschland nicht zu hoch hängen. Das ist eine zum Scheitern verurteilte Verzweiflungshandlung, wie sie mittlerweile fast regelmäßig aus Regierungskreisen ausgesondert werden. Allein das Kontrollvolumen solcher Regelungen wird das vorhandene Personal so überfordern, dass es sich als Luftnummer erweisen wird. Wenn überhaupt, ist es eine rechtlich abgesicherte, für die Polizei erleichternde Handlungsvorgabe, wenn verdächtige Personen kontrolliert werden.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1558581 - 13.09.24 18:16
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Ich Frage mich ganz ernsthaft, wie man bei einem absoluten Messerverbot ein Messer kauft. Hier gibt es direkt am Marktplatz, den die Stadt zumindest bei Veranstaltungen gerne zur Messerverbotszone erklären möchte ein klassisches Haushalt zuswarengeschäft.
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#1558582 - 13.09.24 18:24
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Martina]
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Die Frage kommt oft auf. Klare Antwort darauf, das Messer muss in einer versiegelten Verpackung transportiert werden. Also beispielsweise in Kunststoff eingeschweißt oder eine mit Klebeband verschlossene Verpackung. Zum Glück für die Kunden von Discountern werden dort auch Küchenmesser fest verpackt verkauft. Nicht auszudenken was sonst Samstag Mittags alles passieren könnte, wenn unvermittelt eine Kassiererin spontan erkrankt und plötzlich die Kartenzahlung gestört wäre.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Geändert von cterres (13.09.24 18:30) |
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#1558587 - 13.09.24 19:08
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Martina]
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Ich Frage mich ganz ernsthaft, wie man bei einem absoluten Messerverbot ein Messer kauft. Wenn man Kriminalität mit Messern verhindern möchte, müssten sämtliche Messer in privaten Küchen wie in der Gastronomie eingeschmolzen werden. Die meisten Messerattacken finden genau dort statt, oft in Beziehungsstreitigkeiten usw. Als Ersatz könnte man scharfe, synthetische Tigerzähne beim Zahnarzt implantieren lassen, wodurch allerdings dann das Gebiss zur gefährlichen Waffe werden würde.
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#1558588 - 13.09.24 19:45
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Martina]
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Ich bin der Meinung gelesen zu haben, dass es hauptsächlich um diese „Springmesser“ gehen soll.
Ansonsten ist das geplante „Messerverbot“ ein Rohrkrepierer, eine Verzweiflungsaktion der Regierung, weil diese sich von Medien und Opposition hat treiben lassen.
Ich werde auch zukünftig ein Messer mitnehmen um mir eine Stulle zu schmieren oder um ein Stück Wurst oder Käse abzuschneiden. Als Ganzes bekomme ich weder Wurst und Käse in den Magen rein. Und schon immer habe ich nach der Mahlzeit das Messer weggepackt in Tasche oder Rucksack.
Der gesunde Menschenverstand sollte hier gelten. Scheint in der Politik aber nicht mehr vorhanden zu sein.
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#1558592 - 13.09.24 21:46
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Ich finde diesen ganzen Messerverbotsaktionismus wieder mal ne typisch deutsche Reaktion. Wir haben hierzulande ja bereits eines der kompliziertesten Waffengesetze überhaupt. Mit teils absurt strengen Verboten und andererseits scheunentorgroßen Ausnahmeregelungen. Und nicht Anzahl und Verkaufsfähigkeit der Messer im Umlauf sind das Problem, sondern dass Leute auf die Idee kommen, diese missbrauchlich einzusetzen. Dem wird man aber mit Verboten nicht ansatzweise nachkommen, nachkommen können. Grundsätzlich unterscheidet das deutsche Recht ja nach dem "Führen" von Waffen. Das liegt vor, wenn sie schnell einsatzbereit sind. Umso gesicherter und unzugänglich verpackt ein Messer ist, umso weniger dürfte es bei einer Kontrolle real zur Gefahr werden. Aber klar, wenn die Gesetze irgendwann verschärft werden würden und an bestimmten Stellen wie Zügen auch durchgesetzt würden, umso schwieriger wird es dann auch für uns Reisende. Im Militärhistorischen Museum hier in Dresden war mal als ein Exponat ein etwa 1m hoher Haufen an "Waffen" ausgestellt, den das Sicherheitspersonal am Flughafen Frankfurt so konfisziert hatte: Nagelfeilen und -scheren, Kinderscheren, Ladytaschenmesserchen, ... Das sollte die Bedrohungen des 21. Jhds. symbolisieren. Kann man so sehen, oder auch nicht. Ich würde ja vorschlagen an den Ursachen anzusetzen. Aber das ist aufwändiger als ein Verbot, wirkt erst mit deutlichem Zeitverzug. Aber es schränkt nicht ohne Not unsere Freiheit ein.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1558599 - 14.09.24 05:29
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Das scheint alle Messer zu betreffen, also auch Taschenmesser und Campingbesteck, also Utensilien, die wohl fast jeder auf Radreise dabei hat und ungern entbehren würde. Da die Nutzung der Bahn für viele Radreisende, so auch für mich, unverzichtbar ist und damit auch das Betreten von Bahnhöfen, ist die Frage, ob Radreisende künftig ohne Schneidwerkzeuge auskommen müssen, vielleicht nicht ganz abwegig Nun, die Drops sind noch nicht gelutscht und dass ich in Begleitung eines Sheriffs zum Spülstein laufe, scheint mir doch sehr zweifelhaft. Mein Schweizer Messer mit Wellenschliff ist scharf und ist in einem Beutel mit Kocher&Co verpackt. Warum Leute mit Macheten auf Radreise gehen, erschließt sich mir nicht. Oder der Koch ist wirklich schlecht.
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#1558604 - 14.09.24 06:33
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Juergen]
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Meines Wissens waren die bei den letzten Attacken verwendeten Mesesr aufgrund ihrer Klingenlänge bereits zum mitführen verboten. Vielleicht hat das nur niemand den Tätern gesagt? Am fehlenden Verbot lags jedenfalls nicht.
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#1558608 - 14.09.24 07:05
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: buche]
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Führt zwar jetzt am Thema vorbei, aber in einer alternativen Realität hätte ich gerne Markus Söder ein Bierkrugverbot in der Öffentlichkeit formulieren hören, nachdem Jemand auf einem Bierfest damit wahllos auf Besucher eingeschlagen hätte.
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#1558612 - 14.09.24 07:17
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: derSammy]
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Grundsätzlich unterscheidet das deutsche Recht ja nach dem "Führen" von Waffen. Das liegt vor, wenn sie schnell einsatzbereit sind. Umso gesicherter und unzugänglich verpackt ein Messer ist, umso weniger dürfte es bei einer Kontrolle real zur Gefahr werden. Aber klar, wenn die Gesetze irgendwann verschärft werden würden und an bestimmten Stellen wie Zügen auch durchgesetzt würden, umso schwieriger wird es dann auch für uns Reisende. Ich war rechtlicher Betreuer für einen spielsüchtigen Mann. Der packte ein Messer aus dem Essbesteck ein, damit er unter den Spielautomaten nach Kleingeld fischen konnte. Das Ding hatte er im Rucksack, als er einen Einbruch baute (Beschaffungskriminalität). Angeklagt wurde er wegen "Einbruchdiebstahl mit Waffen". Andererseits: ich habe immer ein Leatherman dabei mit einer Klinge 7,5 cm. Eingeklappt, im Lederetui in der Lenkertasche. Das Ding brauche ich nicht nur beim Essen, sondern bei 1000 anderen Gelegenheiten, typisch multitool halt. Bin mal gespannt, wie das bei einer Kontrolle wird. Gruß Gerhard
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#1558615 - 14.09.24 07:27
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: buche]
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M[…] Am fehlenden Verbot lags jedenfalls nicht. Im Brandenburger Wahlkampf wird übrigens derzeit für gesetzeskonforme Bewaffnung der Gewaltbereiten gesorgt: Statt Bonbons oder Kugelschreibern werden da, von der voraussichtlich die meisten Stimmen einnheimsenden Partei, Kubokans, also Hieb- bzw. Stichwaffen, verteilt. Ob die Zielgruppe wie oben erwähnt sich auf Mitbürger "mit gebildeter Ausdrucksweise" beschränkt, darf allerdings bezweifelt werden – Baseballschlägerjahre 2.0.
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#1558621 - 14.09.24 08:39
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: cterres]
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Führt zwar jetzt am Thema vorbei, aber in einer alternativen Realität hätte ich gerne Markus Söder ein Bierkrugverbot in der Öffentlichkeit formulieren hören, nachdem Jemand auf einem Bierfest damit wahllos auf Besucher eingeschlagen hätte. Kulturbanause! Das ist eine urbayerische Tradition.
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#1558630 - 14.09.24 11:02
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Es gibt für Messer - auch wenn die derzeit geplanten Änderungen ins WaffenG reinkommen - sehr oft Ausnahmen. Im aktuellen WaffenG wie auch im sozusagen "amtlichen" Entwurf für die Gesetzesänderungen - ich hoffe, es überlebt wortwörtlich bis zur amtlichen Begründung im Bundesgesetzblatt nach Verabschiedung - gibt es ja immer die berühmte Ausnahmen von Messerverboten i.S.d. "berechtigten Interesses", und konkret in der Begründung zu den Verschärfungen im ÖP(N)V steht dazu einiges brauchbares. Im Detail findet sich bei den Auflistungen für die Ausnahmen öfters (auch schon im aktuellen WaffenG) bei den FFällen des "berechtigten Interesses": "Personen, die Messer im Zusammenhang mit einem allgemein anerkannten Zweck führen" Es wird ja immer drauf abgezielt, daß v.a. für die Ausnahmen von Verboten lebensnahe Beispiele herhalten sollen, an die sich dann normalerweise auch die Rechtsauslegung halten möge. https://dserver.bundestag.de/btd/20/128/2012805.pdfSeite 12 (§42) bzw. 14 (neuer §42b) und die Begründung S. 34 und v.a. S. 36: [zitat]"... sowie Personen, fremden Text gelöschtDamit sollte nach meiner Auffassung zumindest das klassische Schweizermesser (das, bei dem man am besten nicht mit Ein/Zweihand und feststehend/verriegelbar rumdiskutieren braucht) und definitv eigentlich jedes Messer, das die 12cm nicht reißt und/oder das zu den sonstigen Kriterien für "Messer, keine Waffe" passt, zwecks Zubereitung einer Brotzeit als "allgemein anerkannter Zweck" rechtssicher legal sein. Vielleicht nicht provokativ geFÜHRT, aber einfach irgendwie lose MITgeführt im Rucksack, und man hat, wenn der Cop meint, es Dir trotzdem abnehmen zu wollen, was handfestes, um es wiederzubekommen und v.a. kein Owi-Verfahren an die Backe zu bekommen. Im Zweifel die betreffenden Passagen aus dem WaffenG incl. der entsprechenden Stelle derö Begründung dabeihaben. Ich denke , daß wer auch immer auf Reisen oder auf dem Weg zu einem Ausflug mit Brotzeit im Gepäck oder zumindest dem Ansinnen, am unterwegs sich mit Brotzeit, Obst am Stück etc., zu versorgen, diesen anerkannten Zweck angeben kann.
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Geändert von Juergen (14.09.24 13:54) |
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#1558694 - 15.09.24 16:01
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: MatthiasM]
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Habe heuer im Sommer schon negative Erfahrungen gemacht bzgl. Messer. Uns wurde in Spanien am Bahnhof der unser Kochmesser abgenommen. Dort gibt es bei allen Schnellzügen rigerose Sicherheitskontrollen und das haben wir leider im Vorhinein nicht bedacht. Es war ein Klappmesser ohne Spitze, allerdings mit 12 cm Länge. Trotz längere Verhandlung mussten wir das Kochmesser abgeben und uns dann dementsprechend Ersatz besorgen. Werde daher in Zunft Messer per Post senden, damit ich mir den Ärger erspare. Das ist zwar mühsam, aber günstiger als ein Neukauf.
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#1558707 - 15.09.24 18:39
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: avwings]
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Moderator
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Ich habe Beiträge vom Troll gelöscht, die nichts mit dem Thema Ausrüstung unterwegs zu tun haben und nur provozieren wollen
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#1558715 - 16.09.24 08:41
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Frankenradler]
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Andererseits: ich habe immer ein Leatherman dabei mit einer Klinge 7,5 cm. Eingeklappt, im Lederetui in der Lenkertasche. Das Ding brauche ich nicht nur beim Essen, sondern bei 1000 anderen Gelegenheiten, typisch multitool halt. Bin mal gespannt, wie das bei einer Kontrolle wird.
Gruß Gerhard Dein Ernst? Du willst es wirklich drauf ankommen lassen? Ich meine, es gibt so billige Multitools aus dem Baumarkt für weniger als 10 Euro. Da würde ich es auch drauf ankommen lassen. Aber ein echter Leatherman, der dreistellig kostet? Das Risiko würde ich nicht eingehen...
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#1558722 - 16.09.24 11:27
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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bei der Kakophonie aus Berlin kann man zuzeit nur eines sagen: Man weiß es nicht.
Noch ist nichts beschlossen und die ersten Ansätze, bestehende Verbote noch verbotener zu machen sind auch schon zurückgenommen. Die sollten lieber Hochwasser und Brückeneinstürze verbieten.
Aber im Ernst: Es ist zwischen dem Führen und dem Transportieren von Messern zu unterscheiden. Eine Waffe führt, wer sie zugriffsbereit mit sich trägt, sie z.B. in der Hosentasche im Holster am Gürtel usw. trägt.
Trägt man das Messer nach dem Gesetz in einem "verschlossenen Behältnis" wird das Messer lediglich transportiert. Einfach, denkt der Laie, schwierig wird die Auslegung. Denn was ist ein verschlossenes Behältnis? Das AG Kiel hat dafür einen Rucksack mit Reißverschluss ausreichen lassen. Überwiegend tendieren die Behörden und Gerichte aber dazu, unter "verschlossen" "abgeschlossen", also mit Zahlen- oder Schlüsselschloss davor zu verstehen.
Dann würde es nur ausreichen, seinen Rucksack, ein Holster oder eine stabile Schachtel mit einem kleinen Vorhängeschloss zu versehen.
Das gilt derzeit auch in Waffenverbotszonen, könnte sich aber durch ein Umgangsverbot ändern.
Verstöße gegen das Führverbot von sog. Einhandmessern werden derzeit als Ordnungswidrigkeit verfolgt. Die Bußgelder betragen ab 150 € aufwärts mit steigender Tendenz. Auch ein Multitool mit Messerklinge, die sich einhändig öffnen läßt, fällt darunter. Daneben unterliegt der Gegenstand der Einziehung.
Der Hbf Hannover führt die Messerstecherstatistik vor Ffm an. Hier gibt es schon eine Waffenverbotszone, die auch öffentlichkeitswirksam nach der Einführung kontrolliert wurde. Da wurden schon ein Haufen verbotene Gegenstände (Messer mit Schlagringen dran usw) zu recht eingezogen, aber auch Opas Taschenmesser, Mini-Schweizer als Schlüsselbundanhänger, Schweren, Schraubenzieher usw. Bild vom Haufen gab es unlängst auf dem Presseportal der Polizei. Es wird alles eingezogen, was feststehend oder feststellbar mehr als 4 cm Klingenlänge aufweist.
Sich darauf zu verlassen, weil man nicht wie ein Talahon aussieht, nicht kontrolliert zu werden, wäre ein Glücksspiel. Da werden alle Bürger kontrolliert, Hauptsache der Haufen ist danach groß.
Ich habe die Bahncard nicht mehr bestellt und fahre wieder mit dem Auto.
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#1558723 - 16.09.24 12:08
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Juergen]
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[mod]Ich habe Beiträge vom Troll gelöscht, die nichts mit dem Thema Ausrüstung unterwegs zu tun haben und nur provozieren wollen[/mod] Danke Jürgen, du bist der Beste! Alerta!
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Off-topic
#1558895 - 20.09.24 11:31
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Frankenradler]
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Angeklagt wurde er wegen "Einbruchdiebstahl mit Waffen". Und auch verurteilt? Also auf die entsprechende Anklageidee kann man ob der Sachlage ja kommen, ich hoffe dann nur, dass er dann nen Anwalt hatte, der in Sachen Urteilsfindung das relativieren konnte. Ein Messer wird erst dann zur Waffe, wenn es in der entsprechenden Art und Weise verwendet wird. Ein Küchenmesser in der 3-Sterne-Küche ist keine Waffe, eines in der Hand eines Attentäters schon. Der entsprechende Nachweis des Einsatzes als Waffe muss dann vor Gericht geführt werden.
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Geändert von derSammy (20.09.24 11:32) |
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#1558896 - 20.09.24 11:35
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: derSammy]
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Ja, der Prozess lief gut. Ich hatte einen guten Anwalt und er kam glimpflich davon. Im ersten Moment ist aber sogar der Anwalt erschrocken und hat mich gefragt "Was hast Du denn da für ein Früchtchen?" Erst als ich ihm den Zusammenhang erläutert habe, war er entspannter.
Gruß Gerhard
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Safari njema (Kisuaheli: Gute Reise) | |
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#1558897 - 20.09.24 11:38
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: joese]
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Ich habe über Deinen Beitrag nochmal nachgedacht. Nachdem ich gutes Geld für Qualität ausgegeben habe, werde ich nicht ein Billigteil kaufen und den Leatherman zuhause lassen. Aber ich werde ihn nicht in der Lenkertasche mitnehmen, sondern in einem der Packtaschen. Ich habe eine, die heißt "Regen, Panne, Erste Hilfe". Da ist er dann nicht so schnell greifbar und wenn ich ihn brauche, muss ich eh absteigen ...
Danke für den Hinweis
Gruß Gerhard
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Safari njema (Kisuaheli: Gute Reise) | |
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#1558928 - 21.09.24 10:14
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Frankenradler]
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Beiträge: 1.688
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Mich interessiert das Thema nicht großartig. Ich habe eine gewisse Leidenschaft für Messer. In der Praxis bedeutet es, egal wie das Gesetz ausgelegt wird, für mich keinerlei Einschränkungen gibt. Natürlich werde ich weiter wenn ich auf Radtour, Radreise oder beim Wandern bin, oder mit Freunden ein Picknick machen, ein Messer dabei haben. Da ich kein Terrorist bin, meine Gewaltbereitschaft gegen Null geht (ich bin halt eher der Typ, der Weg läuft ), betrachte ich Waffenverbotszonen für mich als nicht geltend. Wie in der Pandemie, ich gehe pragmatisch mit den Gesetzen um. Ich schlitze mit dem Messer zwar Fleisch auf, aber nur Fruchtfleisch 😁 Ich habe auch Null sorgen, gefilzt zu werden. Und wenn doch, dann kann ich nachweisen, dass ich das Messer zur Ausübung meines Sports benötige.
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Geändert von MichiV (21.09.24 10:17) |
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#1558930 - 21.09.24 10:34
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: MichiV]
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Beiträge: 165
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Ich habe auch Null sorgen, gefilzt zu werden. Das ist halt ein Privileg (das in erster Linie vom Aussehen abhaengt). Die einen Leute sind mit dem Gesetz "nicht gemeint" und bei den anderen ist es ein bequemes Gesetz um sie irgendwie zu belangen wenn man sonst nicht Konkretes gegen sie in der Hand hat ...
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Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang. | |
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Off-topic
#1558948 - 21.09.24 16:15
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Meillo]
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Beiträge: 1.688
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Ja, Rassismus bei der Polizei ist leider ein ganz großes Thema.
Nichtsdestotrotz würde ich bei den "Messergesetzen" ganz entspannt bleiben.
Radreisende und Wanderer usw. holen das Messer ja nicht urplötzlich auf dem Bahnhofsplatz heraus. Und wenn doch bei einem längeren Aufenthalt, dann ist klar ersichtlich, dass das Messer einzig und allein zur Nahrungsaufnahme dient. Von daher, locker bleiben.
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#1558950 - 21.09.24 17:34
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Beiträge: 628
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Ich mache mir da keine Gedanken. Wenn ich doch mal kontrolliert werde und mir mein Opinel oder die Gaskartusche abgenommen werden, ist das halt ärgerlich. Das Risiko halte ich aber für gering. Die können doch am Bahnhof nicht alles Gepäck kontrollieren. Wenn man bedenkt, das man einfach so in einen Flughafen einbrechen und sich festkleben kann, ist das ja lächerlich.
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Off-topic
#1558988 - 23.09.24 05:32
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Meillo]
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Beiträge: 4.018
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Das ist halt ein Privileg (das in erster Linie vom Aussehen abhaengt). Ein Privileg, das ja durchaus Sinn machen kann. Wien hat vor einigen Monaten eine Waffenverbotszone für bestimmte Stadtteile beschlossen. Auslöser waren eskalierende Bandenkriege zwischen syrischen und tschetschenischen Clans, bei denen messerstechend einiges an Blut geflossen ist. In der Intention dieser Verordnung würde es wenig Sinn machen, bei der radfahrenden Lieschen M. die Satteltaschen zu durchsuchen oder das Pensionistenpaar Helmut und Loki S. auf Wienbesuch zu filzen. Hans
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#1558991 - 23.09.24 06:55
Re: (Taschen-)Messer auf Radreise bald unmöglich?
[Re: Tom72]
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Lieschen Müller und Herbert Maier lesen Schlagzeilen. Es passiert was - nicht zu bagatellisieren und nicht zu entschuldigen - und es ist jemand mit Migrationshintergrund. Die anderen Straftaten mit Messerangriff verbunden landen höchstens in der regionalen Tageszeitung, die gibt es nämlich auch und nicht selten.
Also Lieschen Müller und Herbert Maier haben Angst, alle Vorurteile bestätigt und möchten, dass der Staat handelt. Sofort. Die entsprechenden Medien und Parteien schreien. Die Stimmung kocht.
Also handelt der Staat, daher die Gesetzesänderung. Nun ist es auch nicht recht, weil es ja alle trifft.
Der Rest ist nun die persönliche Entscheidung, der Risikocheck, und was braucht es. Ich persönlich (Kontrollrisiko gegen Null, Glück gehabt) habe in Rucksäcken ein kleines Taschenmesser dabei, bzw. in der Lenkradtasche ein kleines Obstmesser, das fällt nicht darunter. Im Gepäck ist zwar ein größeres Messer, aber im Gepäck, eines ohne spitze Klinge, als Waffe ungeeignet. Auch bei einer möglichen neuen Gesetzeslage. Für bestimmte Besichtigungen /Veranstaltungen habe ich schon eine ganze Weile immer alles aus den Taschen genommen - Flaschen, Messer... Die Regeln werden sowieso immer schärfer, je aggressiver die Grundstimmung ist - und es reicht nie.
Ich denke nicht, dass solche Verbote etwas sicherer machen, die bestehenden reichen eigentlich. Wer will, bewaffnet sich mit was immer, und findet den Weg. Und für den Strafprozess ggf. ist es auch irrelevant, da interessiert die Tat.
Tja, und dann darf man halt nicht mehr mit dem traditionellen Hirschfänger aufs Oktoberfest... Auch als echter Biobayer. Aber zur Not geht's auch mit Masskrug, oder der Faust.😉
Und als Radreisende:r passt man halt sein Gepäck an. Eingeschränkt fühle ich mich nicht. Sorge habe ich deswegen nicht, aber um so mehr bzgl. der Stimmung und der Instrumentalisierung.
Die wenigsten Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, sind Messerstecher:innen.
Viele Grüße Christine
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ | |
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