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#506892 - 13.03.09 12:34
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: brotdose]
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mimesn
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Hallo, um sicher Rad zu fahren ist es, so meine ich, unbedingt notwendig, dass man mal in einer nicht Notfallsituation gespürt hat, wie es sich anfühlt, wenn das Hinterrad beginnt zu steigen. Genau hier ist aber das Problem. Kaum jemand würde normalerweise versuchen, das Hinterrad beim Bremsen in die Luft zu bekommen. Ist der Untergrund nicht ganz sauber (zur Zeit gibt es besonders viele Reste von Streumitteln auf Straßen und Radwegen), rutscht auch geübten Radfahrern das Vorderrad unkontrollierbar bei o.g. Bremsung weg. Früher mit Stempelbremse und Rücktritt bestand die Gefahr des über-den-Lenker-gehens nur beim Auftreffen auf ein Hindernis. Heute bekommt man das locker mit so ziemlich allen Bremsentypen hin. Meine Frau schaffte das auch, inkl. Handgelenksfraktur. Es dauerte ein gutes Jahr, bevor sie ihre Angst vorm Radfahren und dem normalen Bremsen verlor. Üben sollte man v.a. das normale Bremsen mit Hinter- und Vorderbremse, sowie das Bremsen je nach Untergrund. Dazu kommt das richtige Einschätzen von Verkehrssituationen. Jede Voll- Notbremsung, die vermieden werden konnte, ist ein Sicherheitsgewinn. Den "guten" Radfahrer erkennt man am umsichtigen Fahrstil, nicht an (evtl. interessant oder spektakulär aussehenden) Stoppies.
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#506894 - 13.03.09 12:41
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Danke, du sprichst mir aus der Seele.
Martina, die bei ihrer letzten Fahrt mit V-Brakes (Mietrad) wenigstens nur das Hinterrad blockiert hat....
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#506895 - 13.03.09 12:42
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Martina]
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slowbeat
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so komplex ist das bremsen nun wirklich nicht, vor allem nicht mit dem spielen eines instruments vergleichbar.
es ist doch einfach nur so, daß man sich mit der funktion und den möglichkeiten einer bremse vertraut machen muß wenn man sie beherrschen möchte. nicht umsonst zählt zu den grundfahraufgaben für den moped- und motorradführerschein die vollbremsung aus 50km/h. bei jedem fahrzeug ist es gleich: wenn man ohne gefühl panisch zupackt bzw. zutritt passiert oft genug was schmerzhaftes und unter umständen geht es auch anderen schlecht danach.
ist das nicht motivation genug seine bremse beherrschen zu lernen?
wer sein fahrzeug nicht beherrscht (und dazu gehört auch die bremse) sollte es nicht benutzen.
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#506896 - 13.03.09 12:44
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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slowbeat
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[zitat=brotdose] Früher mit Stempelbremse und Rücktritt bestand die Gefahr des über-den-Lenker-gehens nur beim Auftreffen auf ein Hindernis. Heute bekommt man das locker mit so ziemlich allen Bremsentypen hin. dafür kommt man heut öfter vor dem hindernis zum stehen. ich find das gar nicht so doof.
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#506897 - 13.03.09 12:48
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Genau hier ist aber das Problem. Kaum jemand würde normalerweise versuchen, das Hinterrad beim Bremsen in die Luft zu bekommen. Ist der Untergrund nicht ganz sauber (zur Zeit gibt es besonders viele Reste von Streumitteln auf Straßen und Radwegen), rutscht auch geübten Radfahrern das Vorderrad unkontrollierbar bei o.g. Bremsung weg.
Früher mit Stempelbremse und Rücktritt bestand die Gefahr des über-den-Lenker-gehens nur beim Auftreffen auf ein Hindernis. Heute bekommt man das locker mit so ziemlich allen Bremsentypen hin.
Üben sollte man v.a. das normale Bremsen mit Hinter- und Vorderbremse, sowie das Bremsen je nach Untergrund. Dazu kommt das richtige Einschätzen von Verkehrssituationen. Jede Voll- Notbremsung, die vermieden werden konnte, ist ein Sicherheitsgewinn. Den "guten" Radfahrer erkennt man am umsichtigen Fahrstil, nicht an (evtl. interessant oder spektakulär aussehenden) Stoppies.
Hallo, natürlich geht es darum solche Bremsungen wo immer möglich zu verhindern, aber kommt man doch in eine solche Situation sollte man Sie beherrschen können. Eine völlig normale Bremsung sollte auch ohne Übung so gut wie jeder hinbekommen. Dabei geht aber auch keiner über den Lenker. Wie der Threadstarter geschrieben hat ging seine Frau auch bei Notbremsungen über den Lenker. Es ist also sehr wohl sinnvoll die bei Notbremsungen augtretenden Kräfte zu kennen un beherrschen zu lernen. Grüße
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#506901 - 13.03.09 13:10
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Martina]
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mimesn
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Servus Martina, Und deshalb glaube ich fest daran, dass man eine Sache wirklich gut nur dann lernt, wenn man sie hauptsächlich macht und nicht wenn man sie nur übt.
Was ist "etwas tun" anderes als "etwas üben"? Besser als in meinem letzten Mail kann ich das nicht beschreiben. Ich habe mit Auto und Motorrad mehrere Fahrtrainings absolviert und habe von dem dort antrainierten Fähigkeiten schon häufig im Alltag profitiert, da sie durch extrem häufiges Wiederholen in kurzer Zeit auch reflexartig zur Verfügung stehen.
Bist du sicher, dass ein doch relativ komplexer Vorgang nach einmaligem Lernen immer wieder abrufbar ist, auch wenn er inzwischen nicht mehr geübt wurde? Dem widerspricht eigentlich, wieviel z.B. Profimusiker üben müssen um ihr Niveau zu halten. Jeder Motorradfahrer, der nur saisonal unterwegs ist, hat die Erfahrung gemacht, das er sich zu Saisonanfang erst mal wieder an sein "bisheriges" Fahrkönnen heranarbeiten muß. - Ausnahmen finden sich gehäuft in den Unfallstatistiken. Fahrsicherheitstraining Motorrad - Fahrrad ist teilweise vergleichbar, Fahrsicherheitstraining Auto - Fahrrad m.E. nicht. Und dann sehe ich noch das grundsätzliche Problem, dass es eben *nicht* so ist, dass jeder jede Technik lernen kann. Oder muß. Das Fahrrad ist zuallererst mal "nur" ein Verkehrsmittel. Somit ist auch nur ein normales Fahrkönnen (hoffentlich) zu erwarten. Das Fahrrad als Sport- oder Artistikgerät ist eher für einen kleineren Personenkreis interessant. - Für diesen Personenkreis könnte dann auch das aufsteigende Hinterrad interessant sein. Aufsteigende Hinterräder haben immer auch etwas mit potentiellem Kontrollverlust zu tun. Warum man das aus sicherheitstechnischer Sicht üben sollte, erschließt sich mir nicht. ... aber jemand, der zwei schwere Unfälle hatte zu 'beschuldigen', er/sie hätte einfach nicht genug geübt finde ich schon ein bisschen frech, zumindest wenn man die näheren Umstände nicht kennt. Vielleicht haben die, die bisher noch keinen Unfall hatten auch einfach nur Glück gehabt. Na ja, vielleicht war das Ganze auch gar nicht so scharf gemeint. Was vielleicht nicht vergessen werden sollte, nach schwerem Unfall ist der Fahrer häufig längere Zeit nicht in der Lage, unverkrampft mit seinem Fahrzeug zu agieren (egal welches Fahrzeug). Somit ist die potentielle Unfallgefahr wesentlich höher. Was oder ob überhaupt diese "Angst" nun beseitigen kann, ist individuell sehr verschieden. Ein "Fahrsicherheitstraining", Übung etc. kann evtl. helfen. Artistische Forderungen an die Fahrer haben (lt. meinen Erfahrungen) eher negativen Effekt. Zusätzlich kommt dann noch ein anderer Aspekt dazu: Ein Großteil der Radfahrer, die ich hier in der Gegend sehe, besteht aus "Sonntags- und Schönwetterfahrern", sowie zu einem nicht unerheblichen Teil aus Fahrern der "älteren Generation". Denen ist mit Fahrkunststücken etc. nicht zu helfen. Hier greift m.E. hauptsächlich ein verkehrstüchtiges Fahrrad. Typische Mängel: sehr schlecht eingestellte Bremsen, über die Max-Markierung hinaus herausgezogene Sattel- und Lenkstangen, defekte Beleuchtung - und das z.T. nach Durchsicht von Fahrradwerkstätten
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#506905 - 13.03.09 13:39
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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mimesn
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so komplex ist das bremsen nun wirklich nicht, vor allem nicht mit dem spielen eines instruments vergleichbar.
es ist doch einfach nur so, daß man sich mit der funktion und den möglichkeiten einer bremse vertraut machen muß wenn man sie beherrschen möchte. nicht umsonst zählt zu den grundfahraufgaben für den moped- und motorradführerschein die vollbremsung aus 50km/h. Stimmt, aber wer beherrscht das später noch? Dazu kommt dann noch, das die Vollbremsung oft eine Notbremsung in einer Gefahrensituation ist, die überraschend (und im Gegensatz zur Fahrprüfung nicht geplanten Situation) auftritt. bei jedem fahrzeug ist es gleich: wenn man ohne gefühl panisch zupackt bzw. zutritt passiert oft genug was schmerzhaftes und unter umständen geht es auch anderen schlecht danach. Das ist korrekt. ist das nicht motivation genug seine bremse beherrschen zu lernen? Die Bremse zu beherrschen hört sich einfach an. Das Bremsen zu beherrschen ist wesentlich schwieriger. Das hängt nämlich von vielen (z.T. sehr stark wechselnden) Bedingungen ab. Was fällt mir da spontan ein: - Luftdruck im Reifen - leichtgängige, gut dosierbare Bremse - gut eingestellte Bremse - verschmutzter/rutschiger Untergrund - Fahrbahnschäden/Hindernisse (evtl. plötzl. Auftauchend) - (je nach Witterung) andere Handschuhe, kalte/nasse Finger Auf einige Bedingungen kann man sich einstellen, die mit dem eigentlichen Bremsvorgang schon mal gar nichts zu tun haben: - korrekter Luftdruck im Reifen - vernünftig gewartete funktionierende Bremse - angepaßte Geschwindigkeit - vorausschauendes Fahren - der Witterung entsprechende Kleidung Und erst zum Schluß kommt dann der Versuch, auch in einer Notsituation ein perfektes Bremsergebnis abzuliefern (Was häufig genug auch geübtesten Fahrern nicht gelingt.). wer sein fahrzeug nicht beherrscht (und dazu gehört auch die bremse) sollte es nicht benutzen. Tja, die Grenzen sind da so fließend. Wer will das beurteilen? Ein blöder Sturz - Fahrverbot?
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#506909 - 13.03.09 13:54
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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mimesn
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[zitat=brotdose] Früher mit Stempelbremse und Rücktritt bestand die Gefahr des über-den-Lenker-gehens nur beim Auftreffen auf ein Hindernis. Heute bekommt man das locker mit so ziemlich allen Bremsentypen hin. dafür kommt man heut öfter vor dem hindernis zum stehen. ich find das gar nicht so doof. Ich finde das auch nicht doof Nur, viele Leute haben eben mehr Angst davor, über den Lenker zu fliegen, als sich mit ausbrechendem Hinterad auf die Seite zu legen. Bei einem Damenrad bin ich vor ungefähr dreißig Jahren mal vom Rad gehüpft, um nicht gegen ein Auto zu krachen. Die Bremsen damals waren zu kraftlos, die Bremsen von heute hätten genug Kraft, der Bremsweg hätte trotzdem nicht gereicht. Ob ich da nicht bis zum Überschlag gezogen hätte? So bin ich lieber abgesprungen (abgeschürftes Knie und verbeultes Vorderrad waren die einzigen Unfallfolgen). Gruß Micha PS. Ich fahre trotzdem lieber mit zeitgemäßen V-Brakes. (Die entgegen häufigen Meinungen an meinen Rädern auch bei Regen völlig problemlos funktionieren und bisher jederzeit gut dosierbar waren.)
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#506910 - 13.03.09 13:59
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Hallo, irgendwo wurde es ja schon erwähnt, dass manche eine Hand besser dosieren können als die Andere. Bei mir ist es so, dass ich nur mit der Rechten Vorn bremsen kann, da habe ich mehr Gefühl drinn, und die Linke bremst Hinten. Wenn die blockiert (also hinten) ist es nicht so schlimm als wenns Vorn blockiert. Ich bin mal bei nem Freund mit vertauschten Bremsen gefahren, also links vorn, und prompt lag ich auf der Schn... Meine Frau fährt auch vorn rechts, andersrum gehts nicht. Gruß
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#506912 - 13.03.09 14:09
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: André G.]
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und prompt lag ich auf der Schn... Hallo André, ohne dir zu nahe treten zu wollen: auf die Schnauze zu fliegen und dann noch "promt", was klingt wie "zwangsläufig, zu erwarten", bedeutet: Vollbremsung. Ich frage mich die ganze Zeit bei diesem Faden: wieso Vollbremsung. Das verstehe ich nicht so richtig. Es sind doch nicht immer die schlimmstmöglichen Ereignisse, wenn man mal bremsen muß auf einem Fahrrad, auch nicht auf einem ungewohnten. Wieso greifen die Leute, wenn sie bremsen müssen wegen irgendetwas, völlig unkontrolliert so fest zu, wie möglich? Das ist doch nicht normal, daß man derart erschrickt. Das kann man sich doch im Alltag nirgends erlauben. Will ich zu einer Türe rausgehen und in dem Moment kommt jemand rein, so kann ich doch nicht vor Schreck völlig unkontrollierte Reaktionen zeitigen. Der Beispiele sind viele. Wie bremsen solche Leute im Auto? Wie reagieren sie, wenn jemant hupt? Wie, wenn sie zu Fuß unterwegs sind und jemand tippt ihnen von hinten auf die Schulter?
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#506917 - 13.03.09 14:41
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: iassu]
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mimesn
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und prompt lag ich auf der Schn... Hallo André, ohne dir zu nahe treten zu wollen: auf die Schnauze zu fliegen und dann noch "promt", was klingt wie "zwangsläufig, zu erwarten", bedeutet: Vollbremsung. Ich verstehe das auch nicht Setze ich mich auf ein fremdes oder lange nicht gefahrenes Rad, mache ich erst mal einige Bremstests (Habe ich bei Autos oder Motorrädern auch so gehandhabt). Jedes Fahrzeug fährt sich etwas anders - darauf sollte der Fahrer vorbereitet sein. Ich frage mich die ganze Zeit bei diesem Faden: wieso Vollbremsung. Das verstehe ich nicht so richtig. Es sind doch nicht immer die schlimmstmöglichen Ereignisse, wenn man mal bremsen muß auf einem Fahrrad, auch nicht auf einem ungewohnten. Wieso greifen die Leute, wenn sie bremsen müssen wegen irgendetwas, völlig unkontrolliert so fest zu, wie möglich? Das ist doch nicht normal, daß man derart erschrickt. Überraschendes Ereignis -> Schreck -> suboptimale Reaktion -> evtl. Sturz. Das kann man sich doch im Alltag nirgends erlauben. Will ich zu einer Türe rausgehen und in dem Moment kommt jemand rein, so kann ich doch nicht vor Schreck völlig unkontrollierte Reaktionen zeitigen. Das passiert täglich: vom Aufschrei, zurückspringen, Kaffeetassen fallen lassen ... Der Beispiele sind viele. Wie bremsen solche Leute im Auto? Deswegen gibt es beim Auto ABS. Ich persönlich mag ABS nicht, ein Großteil der Leuten latschte aber mit Höchstkraft auf das Bremspedal, so das das Fahrzeug nicht lenkbar blieb. Wie reagieren sie, wenn jemant hupt? Wie, wenn sie zu Fuß unterwegs sind und jemand tippt ihnen von hinten auf die Schulter? Wie reagieren Menschen, wenn man klingelt? Ein Teil ignorierts, ein Teil ist verärgert, und ein Teil weiß vor Aufregung nicht wohin - und springt häufig genug genau vors Vorderrad. Schreck und Angst sind so ziemlich alltägliche Reaktionen (wenn auch individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt).
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#506959 - 13.03.09 18:15
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Hallo, denkt ihr etwa ich bin zu blöd zum Radfahren? Na danke. Ich wollte nur damnit ausdrücken das manche Leute einfach mit der Rechten Hand einfach ein besseres Geführl haben, bzw. dass einfach so gewöhnt sind Mit Rechts Vorn zu Bremsen. Ich fahr von Kind an mit R/V, ich kenn das nicht anders und in der ex DDR war dass so üblich wie beim Motorad und umgewöhnen geht halt nicht. Könnt Ihr das nicht verstehen??? Vieleicht bremst ihr ja alle verkehrt herum? Es ist doch nur ein Vorschlag das derjenige der halt mit dem Bremsen ein Problem hat das einfach mal andersrum probiert. Gruß und denkt nicht immer das andere, nur weil sie eine andere Meinung haben zu doof sind, Fahrrad zu fahren
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#506961 - 13.03.09 18:24
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: André G.]
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Immer mit der Ruhe, kritisch wirds erst, wenn jemand selber sagt, dass er (oder auch sie...) zu doof ist zum Radfahren. Gruß Mario, der übrigens "andersrum" bremst, aus genau dem Grund, den du hier klarlegen wolltest.
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Geändert von dogfish (13.03.09 18:25) |
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#506964 - 13.03.09 18:30
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Beim Auto ist es auch genau richtig voll auf die Bremse zu gehen. Das wird einem beim Fahrsicherheitstraining so beigebracht und ist auch richtig so. Denn die meisten gehen zu zaghaft an eine Vollbremsung heran und verschenken damit wertvoll Zeit. Beim Fahrrad gib es dieses 0-1-Prinzip nicht. Hier geht es um ein Herantasten an die bestmögliche Verzögerung und das schließt Fehler nun mal nicht aus. Ich bin einmal über den Lenker abgestiegen, das war war beim Umstieg von Cantis auf V-Brakes. Ist mir nachher nie mehr passiert. Manche müssen diese Erfahrung gar nicht und andere mehrmals machen. Ich denke: Grundsätzlich ist das ein immerwährender Lernprozess.
Grüße Janequin
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#506969 - 13.03.09 18:58
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: André G.]
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Ich fahr von Kind an mit R/V, ich kenn das nicht anders und in der ex DDR war dass so üblich wie beim Motorad und umgewöhnen geht halt nicht. Könnt Ihr das nicht verstehen??? Hm- mußt Du ne andere Erinnerung haben wie ich- ich kenne Rechts vorn nur bei einzelnen Bremshebeln- auch bei Erzeugnissen aus der Stadt mit den drei o und Sangerhausen...
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#506970 - 13.03.09 19:09
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: jan13]
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Dann hat es jemand umgehängt. In der DDR wurde Normung auch wirklich durchgehalten und den ziemlichen Unsinn mit der Vorderrdbremse links gab es serienmäßig nicht. Auch bei Nachrüstbremsen war ein Karton rechter Hebel - kurze Leitung - Bremszange mit langem Befestigungsbolzen. [Wiederholung]ein Lichtschalter wurde ja auch immer auf der Schlossseite einer Tür angebracht.[/Wiederholung]. @axelsche, langsam wird es wirklich mal Zeit, dass wir den fraglichen Gaul mal zu sehen bekommen. Sonst bleibt es ein Stochern im Nebel. Vielleicht sollte sich deine Freundin mal mit einer Scheibenbremse für das Vorderrad anfreunden. Besser dosierbar sind hydraulisch gestellte auf jeden Fall.
Falk, SchwLAbt
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#506971 - 13.03.09 19:09
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: ]
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Genau hier ist aber das Problem. Kaum jemand würde normalerweise versuchen, das Hinterrad beim Bremsen in die Luft zu bekommen.
Früher mit Stempelbremse und Rücktritt bestand die Gefahr des über-den-Lenker-gehens nur beim Auftreffen auf ein Hindernis.
Teil 1: Hm- warum nicht, es übt schon. Ich hatte das auch schon ein paarmal bei Schreckbremsungen auch schon gehabt- läßt sich aber gerade mit Übung gut mit umgehen (hab ich auch schon mit einem Fahrschulmotorrad umgesetzt) , auch wenn das Vorderrad ins Rutschen kommt- einfach den Druck nachlassen. Übrigens sollte man auch das Bremsen in Kurven üben- das kann man dann auch für schnellere Ausweichmanöver nutzen. Zur Motorradfahrerlaubnis gehören übrigens eine Reihe solcher Grundübungen- aus gutem Grund. Teil 2: Dagegen ist doch ein Sturz ein echter Fortschritt- so blöd das klingt.
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#506975 - 13.03.09 19:20
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Falk]
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Jetzt wirds aber verblüffend: ich hab mal Jennrich: Mein Fahrrad aus dem VEB Verlag Technik Berlin, 1984 (EVP: 3,80 Mark!) zur Hand genommen. Auf Seite 17 finde ich auf der Abbildung an einem Jugendrennsportrad die Belegung mit Vorderad links, und auf Seite 52 steht: "An einem Fahrrad mit Rücktrittbremse wird die Griffschelle (...) an der rechten Seite des Lenkers angbracht. Werden am Fahrrad vorn und hinten Bremsen (..) benutzt, dann gehört der Griff für die Vorderradbremse auf die linke Seite und der Griff für die Hinterradbremse auf die rechte Seite des Lenkers." Schau mal an, daß da der Handel nicht konform zu den Selbsthilfebüchern lieferte... Grüße Jan
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Geändert von jan13 (13.03.09 19:21) |
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Off-topic
#506976 - 13.03.09 19:22
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: jan13]
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genau so kenn ich das aber auch. Allerdings waren Räder mit 2 handbetätigten Bremsen doch vergleichsweise selten.
job
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#506985 - 13.03.09 19:57
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: janequin]
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Beim Auto ist es auch genau richtig voll auf die Bremse zu gehen. Das wird einem beim Fahrsicherheitstraining so beigebracht und ist auch richtig so. Denn die meisten gehen zu zaghaft an eine Vollbremsung heran und verschenken damit wertvoll Zeit. Wenn es darum geht, eine Vollbremsung zu machen, ist das richtig und gilt für jede Art von Fahrzeug. Hier aber ging es darum, daß offensichtlich einige eine Vollbremsung machen, obwohl es überhaupt nicht angebracht ist. Das ist es, was ich, in dieser Häufung, schwer nachvollziehen kann.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#507019 - 13.03.09 22:10
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: iassu]
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Um noch einmal auf das Kernthema zurückzukommen. Ich fahre derzeit ca. 12000km Rad pro Jahr, habe ca. 15 fahrfähige Räder im "Stall" mit Bremsen von der alten Stockbremse über moderne Rennbremsen bis zu Canti und V-Brake. Hydraulikbremsen kenne ich von Rädern von Freunden. Mal ist die Hinterbremse rechts, mal links motiert. Das fahre ich ziemlich durcheinander ohne Probleme. Bei bekannten Rädern fahre ich gerne auch im kontrollierten Grenzbereich, z.B. das VR im Matsch etwas wegrutschen zu lassen. Scheibenbremserfahrunge habe ich keine und keine V-Brake vorne.
Bei kleinen Probefahren mit V-Brakes vorne bin ich mehrfach fast über den Lenker gegangen, weil die Bremse so abrupt reagierte. Das hat mit der maximalen Bremsleistung wenig zu tun, sondern nur mit der Art der Bremsreaktion. Üben würde mir bei dem Misch-masch auch kaum helfen. Wenn ich nur ein Rad bewegen würde, wäre ich die Bremse schon längs gewöhnt.
Die oben genannte Freundin kann sicherlich sowohl Radfahren als auch Bremsen, nur eben nnicht mit dem V-Brakesystem. Warum sollte sie unbedingt (bei den negativen Erfahrugen) mit der V-Brake leben, wo doch von vielen, die hier schreiben, gerade das bessere Ansprechverhalten der Scheibenbremse oft als deren Vorzug genannt werden??
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Geändert von Dittmar (13.03.09 22:11) |
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#507020 - 13.03.09 22:15
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Dittmar]
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slowbeat
Nicht registriert
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warum am (millionenfach funktionierenden) system was ändern wenn die bedienung der schlüssel ist?
würde ich am trekkingrad (v-bremse), mtb (hs22) oder faltrad (hydraulische scheibe) so beherzt zupacken wie am rennrad (eingelenkbremse) hätt ich schon etliche unkontrollierte bodenkontakte gehabt. das ist trotzdem nie passiert, eher ein kurzes "OHA!" wenn ich mit dem rennrad das erste mal bremse - danach ist wieder alles ok.
mir fällt noch was ein: es ging um ein mtb, sicher mit federgabel. diese gabeln sind wirklich extrem steif. meine v-bremse an der starren stahlgabel geht trotz brakebooster (ok, der ist aber einer der weicheren sorte) deutlich sanfter zur sache als die bremse meines bruders, der über eine federgabel verfügt.
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Geändert von slowbeat (13.03.09 22:18) |
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#507026 - 13.03.09 23:18
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: axelsche]
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abwesend
Beiträge: 178
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Hallo Axelsche, zurück zum Ursprungsthema.
Ich kenne einen Fall, da stieg die Radlerin von einem Rad mit Rücktrittbremse auf ein Rad mit Freilauf um. Sie hatte anfangs das Problem gewohnheitsmäßig zu versuchen den Rücktritt zu betätigen. Da das nicht funktionierte zog sie, es war Gefahr im Verzug weil sie ja inzwischen ungebremst weitergefahren war, vor Schreck mit aller Kraft an den beiden anderen Bremsen. Ich glaube zweimal ist sie dabei zum Sturz gekommen. Heute fährt sie problemlos mit V-Brakes. An einem Rad XT an einem anderen Rad NoName. Vielleicht ist es bei deiner Freundin ähnlich. Bist du eigentlich schon selbst mit dem Rad gefahren und hast gebremst?
Ciao Freizeitradler
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#507044 - 14.03.09 08:03
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: freizeitradler]
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Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 73
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Guten Morgen ihr Leut, ich hab nun die Bremsschlappen nochmal so eingestellt wie oben geraten- vorne eng hinten 3 Kärtchen Luft, zudem habe ich die Felgen gründlichst mit Spülmittel gereinigt und was soll ich sagen ? Bremsen geht geräuschlos und das dosieren klappt auch, packt halt v-Breakmäßig. Nachdem ich heute früh um zu testen durch Pfützen fuhr ging das gekreische wieder los, Dossierung aber noch O.K. Zum Thema Bremstechnik- vor paar Jahren machte ich einen MTB-Kurs da wurde auch "Nose-wheele" geübt- sieht schon gut aus und macht sicher Eindruck bei den Kids-- ich hielt mich aber zurück, da ich kurze Zeit vorher eine Sprengung des Schultereckgelenks hatte :-( ich stimme zu, dass das voraus schauende Fahren das Sicherste ist. Mein Vater erzählte gerne, dass sein Fahrlehrer bei der Wehrmacht sagte ein guter Fahrer brauche eigentlich keine Bremse- Ich hoffe meine Freundin steckt das Missgeschick schnell weg und wir können in eine unfallfreie Radsaison starten
Nun noch eine sicher laienhafte Frage ob es möglich ist, dass das Bremsschlappen-Material aushärtet und daher nicht so funktioniert wie es sollte ?
Wenn ich später evtl. bissi Zeit habe versuche ich Bildscher von diesem widerspenstigen Esel hier rein zu setzen.
Wünsche euch ein sonniges Wochenende freundlicher Gruß Axel
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#507055 - 14.03.09 09:48
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Martina]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 4.455
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Siehst du und das genau der Punkt, du übst eben *nicht* bewusst. Und genau das trifft auf nahezu alle 'Guten' zu, sie tun eine Sache einfach und werden dadurch sozusagen nebenbei besser. Das ist etwas völlig anderes als die Empfehlung, auf einen Parkplatz zu gehen und solange bremsen zu üben bis mans kann. Oh, dann bin ich ein 'böser'. Ich hatte früher für's MTB-fahren bewusst geübt und zur zeit bin ich gerade dabei, probefahrten zu machen und mich bewusst an das fahrverhalten und die grenzen meines "neuen" (gebrauchten und umgebauten) sesselrades zu gewöhnen. Früher MTB-üben war eher wegen dem sportlichen spaß. Jetzt (mit dem "neuen" sesselrad) nicht gleich die erste frühlingstour zu drehen, sondern erstmal bewusst probefahren, an das verhalten inkl. bremsverhalten gewöhnen, das ist für mich eine klare notwendigkeit, eben damit ich nicht bei so sachen wie einer vollbremsung im ernstfall auf der straße liege (o.k., ein sesselrad kann nur seitlich wegrutschen, aber die daraus resultierende asphaltflechte möchte ich auch nicht haben). MfG
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#507057 - 14.03.09 09:54
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: axelsche]
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abwesend
Beiträge: 13
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ja auch die Bremsgummis härten mit der Zeit aus...das dürfte aber relativ sehr lange dauern..ich halte das in deinen Fall für ausgeschlossen..so alt können die ja nicht sein. Es gibt auf jeden Fall sehr große Qualität Unterschiede bei den verschiedenen Herstellern...und daraus auch meist unterschiedliche Preise. Das Felgenbremsen laut machen wenn die Bremsflanken feucht oder nass sind ...ist völlig normal. Das ist bei Bremsscheiben auch so..nur dort werden sie halt schneller trocken gebremst.. Die Giftigkeit deiner VR bremse wird sicher nach einiger Zeit etwas nachlassen...weil sich dann Bremsgummi und Felge aufeinander "abstimmen"..nennt sich "Einbremszeit".
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#507072 - 14.03.09 11:36
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Martina]
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Siehst du und das genau der Punkt, du übst eben *nicht* bewusst. Und genau das trifft auf nahezu alle 'Guten' zu, sie tun eine Sache einfach und werden dadurch sozusagen nebenbei besser. Das ist etwas völlig anderes als die Empfehlung, auf einen Parkplatz zu gehen und solange bremsen zu üben bis mans kann.
Fahrradfahren hat mir mein Vater dagegen genau auf diese Art versucht beizubringen (da ich aus eigenem Antrieb kein Interesse hatte): ich musste auf dem Hof dieselbe Übung (z.B. Anfahren und Anhalten) immer und immer wieder wiederholen. Da ich es nach Meinung meiner Eltern nie gut genug konnte, durfte ich auch so gut wie nie einfach so Rad fahren mit eben dem Erfolg, dass ich es nie gelernt habe. Und deshalb glaube ich fest daran, dass man eine Sache wirklich gut nur dann lernt, wenn man sie hauptsächlich macht und nicht wenn man sie nur übt.
Wenn das richtige Bremsen auf dem Rad so ein komplizerter Vorgang ist wie ihn einige hier darstellen, dann ist Rad fahren eben keine Fähigkeit mehr, die jeder einfach so nebenher lernen kann, sondern die für die meisten spezieller Schulung bedarf. Das wäre ich durchaus bereit zu akzeptieren, aber jemand, der zwei schwere Unfälle hatte zu 'beschuldigen', er/sie hätte einfach nicht genug geübt finde ich schon ein bisschen frech, zumindest wenn man die näheren Umstände nicht kennt. Vielleicht haben die, die bisher noch keinen Unfall hatten auch einfach nur Glück gehabt.
Hallo Martina, VETO wurd schon viel drüber gesagt, fühlte mich aber irgendwie angesprochen als jemand, der weiter oben (auf Seite 1) "Tips" zum bremsen gab, sich also deiner Meinung nach zu den "Guten" und frechen gehört. Niemand wird als Radfahrer geboren. Ich musste genau wie du lernen und üben, habe mich dabei als Kind mit 5 Jahren genauso angestellt wie Du. Das Üben hört meiner Meinung nach nicht auf, jeder Kilometer mit dem Rad ist Übung und schafft Routine. Ich bin auch schon viele Räder gefahren mit unterschiedlichsten Bremssystemen, jedes funktioniert anders. Ich habe teilweise explizit geübt, so wie ich es in einem vorherigen Beitrag beschrieben habe. Auf dem Parkplatz, auf ner Wiese. Ein Nachmittag ging z.B. dafür drauf, dass ich unbedingt wissen wollte was mit dem eingeklickten Fuss passiert, wenn man sich mit Rad auf die Seite fallen lässt (interessanterweise zu 99% nichts schlimmes). Auch Bremsen wurde geübt. Allerdings habe ich diese Erfahrungen immer auch in den Alltag übertragen, und sie haben meine Fahrweise nachträglich verändert (wie bereits von Florian als "agressive Fahrweise" beschrieben, das einsetzen was die Bremse "kann"). Was meiner Meinung nach richtig ist, wäre sich konstruktiv und selbstkritisch mit seinen eigenen Fähigkeiten in Bezug auf die Maschine auseinander zu setzen. Immer wieder sehe ich Leute mit hochgezüchteten MTBs, die zitternd und übervorsichtig ihre 140mm Federweg und 203mm Bremsscheibe im Wald bewegen, weil sie nicht in der Lage sind mit ihrer Maschine umzugehen. Man/Frau muss sich mit der Technik auseinandersetzen, die benutzt werden soll. Da ist "üben" ein Aspekt, den eigenen Fähigkeiten oder der benutzten Technik angepasste Fahrweise eine andere. Oft genug gibts bei RTFs oder Marathons haarige Situationen, weil Hobbysportler zwar Gas machen können, aber nicht im Peloton fahren oder richtig bremsen (schon wieder) können. Was meiner Meinung nach falsch wäre, ist sich nicht mit der Sache zu beschäftigen und falsche Konsequenzen zu ziehen. Zur Artistik: sicher gibt es Radfahren und Radfahren. Ich halte, wie du wahrscheinlich auch, nichts von Showeinlagen beim Fahren. Ich halte aber auch nichts von 15km/h innerorts auf Radwegen oder Schrittgeschwindigkeit bergab im Wald. Jeder, der sich auf sein Rad setzt sollte in der Lage sein, es so gut beherrschen zu können wie notwendig, um auch in Gefahrsituationen entsprechend reagieren zu können. Wenn man/frau dafür üben muss, so what? Was mir völlig fern lag, wäre eine Herabwürdigung der Freundin des Threadstarters als unfähig, Rad zu fahren. Es sollte nicht arrogant oder frech wirken, sondern war durchaus ernst und konstruktiv gemeint. Meiner Erfahrung scheitert es meistens nicht an der Maschine, sondern am Menschen der sie bedient, wenn etwas schief läuft beim Bremsen. Es geht mir überhaupt nicht darum, in Kategorien wie "die Guten" oder "die Schlechten" zu denken, so wie es wahrscheinlich keinen richtigen Weg gibt Bremsen zu lernen oder generell Rad zu fahren. Die Tipps welche ich gab waren eher ein Versuch, den im Prinzip einfachen Vorgang des Bremsens in Worten so auszudrücken, dass andere PErsonen sie nachvollziehen können. Ich entschuldige mich für die entstandene Komplexität der Beschreibung, behaupte aber dass es einfacher ist als es klingt. Allerdings würde mich nach wie vor interessieren, ob die hier vorliegende V-BRake technisch i.O. ist. beste Grüße, Jan
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#507090 - 14.03.09 13:09
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: Martina]
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Vielleicht sollte man aber dazusagen, was man im Einzelfall unter "Üben" versteht.
Eben. [zitat] ... Und deshalb glaube ich fest daran, dass man eine Sache wirklich gut nur dann lernt, wenn man sie hauptsächlich macht und nicht wenn man sie nur übt. Martina Hmmh, eine "Notbremsung" macht man aber im Alltag äußerst selten, schon allein aus Angst um sein Material. Und gerade die "Notbremsung" bedarf der Übung. Ich finde es generell sehr sinnvoll, bestimmte Reaktionen auf "Notsituationen" einzuüben. Ob das jetzt die Notbremsung auf dem Fahrrad, mit dem Auto oder Erste Hilfe ist, ist völlig egal. "Auto" ist da ein gutes Stichwort: Nur ein ganz kleiner Anteil der Autofahrer mach hin- und wieder mal ein Sicherheitstraining. Deshalb können die wenigsten auch richtig "notbremsen". Die meisten befürchten, man könnte was demolieren, wenn man *sofort* aufs Pedal steigt, als ob man es in den Motorraum durchdrücken wollte (eine Autobremse ist so ausgelegt, das locker auszuhalten), und bremsen erst mit 25%, dann, wenn sie merken es wird eng, mit 50% und dann ist's zu spät ... ich habe in so einem Training erst beim 5. Versuch meinen Fahrtrainer zufrieden stellen können. Beim Bremsweg betragen die Unterschiede locker einige Meter, das kann über Leben oder Tod entscheiden. Was fürs Auto gilt, gilt genauso für Motorräder, Fahrräder und sogar Inline Skates. Ich kenne Skater, die auf so speziellen "Rennskates" ohne Bremsen mit 'nem fahrtechnischen Kniff schneller zum Stehen kommen als ich mit den Stoppern ... Es geht dabei nicht darum, mit Üben zum absoluten "Könner" zu werden, sondern sich innerhalb der eigenen Möglichkeiten zu verbessern. Und das ist schon eine ganze Menge.
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#507199 - 14.03.09 20:29
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: tkikero]
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Notbremsungen sollten das Material nicht schädigen, nur wenn man die nicht kann. Pro Woche lege ich im Schnitt eine auf dem Arbeitsweg hin...
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#507212 - 14.03.09 22:36
Re: Gefahr durch giftige Vorderradbremse
[Re: jan_h]
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Was meiner Meinung nach richtig ist, wäre sich konstruktiv und selbstkritisch mit seinen eigenen Fähigkeiten in Bezug auf die Maschine auseinander zu setzen.
Das ist zweifellos richtig. Ich halte aber auch nichts von 15km/h innerorts auf Radwegen oder Schrittgeschwindigkeit bergab im Wald. Jeder, der sich auf sein Rad setzt sollte in der Lage sein, es so gut beherrschen zu können wie notwendig, um auch in Gefahrsituationen entsprechend reagieren zu können. Wenn man/frau dafür üben muss, so what?
Klingt in der Theorie alles gut, in der Praxis gibts für mich mindestens zwei offene Fragen. Erstens: was genau bedeutet 'etwas so können gut wie notwendig'? Ich z.B. habe einen Führerschein und damit offiziell die Berechtigung, mich mit dem Auto im Straßenverkehr zu bewegen. Ich tue es nicht, weil ich es meiner eigenen Ansicht nach nicht gut genug kann. Nun passiert eigentlich immer folgendes: *zu* mir wird meistens gesagt, ich solle doch endlich meine Ängste überwinden und wieder Auto fahren, wenn aber andererseits ein xbeliebiger Autofahrer auch nur das geringste Anzeichen von Unsicherheit zeigt (z.B. die Frechheit besitzt, 90 zu fahren wo 100 erlaubt sind ) wird immer wieder gefordert, solchen Leuten doch endlich den Führerschein abzunehmen, weil sie es ganz offensichtlich nicht gut genug können. Anders ausgedrückt: so gut wie notwendig heißt ganz oft: mindestens so gut wie ich bzw. so gut wie ich mir zu sein einbilde. In diesem Thread beobachte ich etwas ähnliches in Bezug auf die Beurteilung der radfahrerischen Fähigkeiten anderer. Und der Satz 'wers nicht kann, solls bleibenlassen' ist ja sinngemäß auch schon gefallen. Zweitens: *wieviel* ist ein normaler Mensch bereit zu üben? Bzw. anderes forumliert, was passiert, wenn der Arbeit des Übens nicht die Belohnung des Könnens und tuns folgt? Ok, ich war mit meiner Aussage, dass nur die, die nicht bewusst üben gut werden sehr stark schwarzweiß gemalt und einige von euch haben tatsächlich geübt. Aber doch immer mit dem Ziel es irgendwann zu können und ganz offensichtlich auch in der Überzeugung, dass euer Üben erfolgreich war und ihr es jetzt so gut könnt, dass ihr euch in den Straßenverkehr wagen könnt. Was macht aber jemand, der übt und übt und merkt, dass er trotzdem Defizite hat? Insbesondere dann, wenn es sich um eine relativ grundlegende Fähigkeit handelt? Wie lange wird er weiterüben? Wird er nicht irgendwann mal entweder die Sache in Zukunft meiden oder sagen 'sch... drauf, ich drehe jetzt nicht weiter Runden auf dem Parkplatz und habe Misserfolgserlebnis um Misserfolgserlebnis, sondern mache das, was ich eigentlich tun wollte, nämlich eine Tour in schöner Landschaft und hoffe, dass ich nicht in eine brenzlige Situation komme.'? Tja und wenn man dann wieder in die unter erstens beschriebene Situation gerät, hat sich der Teufelskreis geschlossen. Ja ich weiß, das ist jetzt natürlich auch wieder eine unzulässige Verallgemeinerung und ich tue einigen Leuten hier unrecht. Außerdem müsste ich lügen, wenn ich behaupten würde, mir wären ähnliche Dinge noch nie unterlaufen. Ist halt alles zutiefst menschlich. Aber es schadet nichts, immer mal wieder darüber nachzudenken, wie wir mit Schwächeren umgehen. Martina
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