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#682391 - 09.01.11 19:52 Viren bei Wasseraufbereitung
StephanZ
Nicht registriert
Hallo,

ich stöbere gerade Wasseraufbereitungsgeräte durch und stelle fest, dass ziemlich viele keine Viren herausfiltern.

Deswegen stellt sich mir die Frage, ist das so, weil technisch zu aufwendig, die mit Filtern herauszuholen oder weil Viren ein geringes Risiko darstellen?

Viele Grüße
Stephan

Geändert von Uli (09.01.11 21:15)
Änderungsgrund: Betreff korrigiert
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#682396 - 09.01.11 20:01 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.337
Kostet nichts außer einen Himmel ohne Wolken: Wasser in PET-Flaschen mit UV-Strahlen entkeimen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#682402 - 09.01.11 20:18 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: ]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.226
Unterwegs in Schweiz

Hallo,

bei Katadyn in den FAQs wundern sie sich auch über ihre Effektivität, obwohl doch Viren durch den Filter gehen sollten. aaO findet man eine Angabe, dass Viren lebendige Organismen brauchen um sich zu Verbreiten. Diese Träger werden aber herausgefiltert.
Evtl kann das ja ein Biologe hier noch weiter ausführen.

Grüsse

Christian
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#682413 - 09.01.11 20:45 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: veloträumer]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: veloträumer
Kostet nichts außer einen Himmel ohne Wolken: Wasser in PET-Flaschen mit UV-Strahlen entkeimen.


Man könnte fast meinen, Du hast etwas gegen mich. Siehe Ende des Links und dann will ich eigentlich auch noch nach Lappland. Und Du weißt doch, man muss Kilometer strampeln. schmunzel Die Methode dauert ca. 6 Stunden. Siehe http://www.sodis.ch


Viele Grüße
Stephan
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#682416 - 09.01.11 20:56 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: dcjf]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: dcjf
bei Katadyn in den FAQs wundern sie


Ich habe zwar keine FAQ gefunden, sondern http://www.katadyn.com/fileadmin/user_up...ter_DE_Web.pdf. Da steht auch eine Erklärung. Viren sind meist an Partikel gebunden und kommen deswegen nicht durch. Aber was bedeutet das Wort "weitgehend" in diesem Zusammenhang?

Viele Grüße
Stephan
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Off-topic #682418 - 09.01.11 21:04 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
In Antwort auf: StephanZ
dann will ich eigentlich auch noch nach Lappland.

Was willst du denn in Lappland mit Wasseraufbereitung? (Ich nehme an, dass das komische Wort im Betreff das bedeuten soll)

Geändert von Uli (09.01.11 21:15)
Änderungsgrund: Betreff korrigiert
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Off-topic #682423 - 09.01.11 21:25 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: atk]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: atk
In Antwort auf: StephanZ
dann will ich eigentlich auch noch nach Lappland.

Was willst du denn in Lappland mit Wasseraufbereitung? (Ich nehme an, dass das komische Wort im Betreff das bedeuten soll)

Ich kenne diese Geschichten, dass man dort problemlos das Wasser entnehmen kann.

Aber es bleibt ein Unbehagen. Ich trinke hier teilweise auch in Deutschland aus Quellen oder quellnah, weil überschaubar. Was ich jetzt auf der Landkarte so sehe, werde ich wenig quellähnliches finden. Soll heißen, ich traue mir nicht zu, die Grenze zum vielleicht gefährlichen zu erkennen.

Viele Grüße
Stephan
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Off-topic #682427 - 09.01.11 21:33 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
Das meine ich ja gar nicht. Man kann doch dort in jedem Ort was zu trinken besorgen. Und durch Orte kommt man immer wieder mal, jedenfalls oft genug, dass man nicht verdurstet (es herrscht ja nicht gerade Wüstenklima).
Also ich wäre ja nicht im Traum auf die Idee gekommen, mir in der Gegend um Wasserversorgung Gedanken zu machen (und auch nicht darauf, aus einem Bach zu trinken).
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#682438 - 09.01.11 22:04 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: veloträumer]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.538
Servus,

also ich habe schon öfters Wasser aus sonnenbeschienenen PET-Flaschen getrunken. Nach stundenlanger Bestrahlung.
Gehört schon ein bischen Leidensfähigkeit dazu, oder ein Saudurst, daß man so eine Plörre noch runterkriegt. Ob da durch die Temperatur nicht mehr heranwächst, als durch UV abgetötet wird?

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#682445 - 09.01.11 22:27 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: JoMo]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: JoMo
Servus,

also ich habe schon öfters Wasser aus sonnenbeschienenen PET-Flaschen getrunken. Nach stundenlanger Bestrahlung.
Gehört schon ein bischen Leidensfähigkeit dazu, oder ein Saudurst, daß man so eine Plörre noch runterkriegt. Ob da durch die Temperatur nicht mehr heranwächst, als durch UV abgetötet wird?

jomo



Och UV tötet recht gut die Keime ab. Das Trinkwasser von NYC wird aufbereitet. Könnte mal ja unsere Entwickler fragen ob die nicht einen UV-Strahler für SIGG-Flaschen bauen können, betrieben über Nady und Lader schmunzel
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#682460 - 09.01.11 23:28 Re: Viren bei Wasserauereitung [Re: Oldmarty]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.425
Kleine, handliche UV-Geräte zumindest für klares Wasser gibt's ja schon recht günmstig zu kaufen. SteriPEN heißt z.B. ein Anbieter.

lG Matthias

PS.: wer mühsames Durchpumpen durch die klassischen, kugelsicheren Katadyn-Filter oder ähnliche Systeme gewohnt war, hat aber evtl. zumindest ein psychologisches Problem, eine Minute lang sein Trinkwasser mit einem "komischen Leuchtteilchen" umzurühren und das soll's dann schon gewesen sein..... sicher etwas gewöhnungsbedürftig grins
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Off-topic #682482 - 10.01.11 08:19 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: atk]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: atk
Das meine ich ja gar nicht. Man kann doch dort in jedem Ort was zu trinken besorgen. Und durch Orte kommt man immer wieder mal, jedenfalls oft genug, dass man nicht verdurstet (es herrscht ja nicht gerade Wüstenklima).
Also ich wäre ja nicht im Traum auf die Idee gekommen, mir in der Gegend um Wasserversorgung Gedanken zu machen (und auch nicht darauf, aus einem Bach zu trinken).

Die Überlegung ist dadurch entstanden, dass mir die Entfernung zwischen den einzelnen Campingplätzen zu groß und damit die Etappen zu lange. Heißt ich werde ziemlich häufig in der Pampa übernachten. Und ich trinke so einiges weg abends vor oder im Zelt. Kochen kommt dazu. Das alles mitschleifen und sich kümmern müssen, wo ist der Wasserhahn oder Laden, stelle ich mir als Dauereinrichtung nervig vor.

Viele Grüße
Stephan
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Off-topic #682503 - 10.01.11 09:52 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
Fjosok
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 237
Hej Stephan,

auch wenn es überall heisst, man könne in Lappland (bzw. im Fjäll) aus den Bächen trinken, für die Gewässer entlang fahrradgeeigneter Straßen gilt das sicher nicht uneingeschränkt. Da hast Du schon Recht, und Quellen findet man wirklich nicht so viel, meist sickert es einfach irgendwo aus dem Wald. Solange Du aber nicht direkt unterhalb einer menschlichen Siedlung Deinen Durst stillst können Dir eigentlich vor allem irgendwelche tierischen Fäkalkeime (Bakterien oder Einzeller) Probleme verursachen (das Restrisiko bleibt bei jedem Bach, außer man schlürft direkt aus der Tiefenquelle). Und die sollte so ein Filter wohl schaffen. Und die chemische Lösung wählen nicht einmal die öffentlichen Wasserwerke in Nordschweden, obwohl die vielerorts Oberflächenwasser nehmen.
Ein viel größeres Problem als Keime ist in Lappland eher der Geschmack und die Farbe vieler Bäche. Schadet nicht, aber erfrischend schmeckt das nicht immer.

Bei der UV-Filterung hätte ich in Lappland mehr Bedenken, die UV-Strahlung ist dort nicht mehr so hoch und was die Wärme dann anrichtet...

In Antwort auf: StephanZ
Und ich trinke so einiges weg abends vor oder im Zelt. Kochen kommt dazu. Das alles mitschleifen und sich kümmern müssen, wo ist der Wasserhahn oder Laden, stelle ich mir als Dauereinrichtung nervig vor.

Du hast aber doch nicht vor, Dein Nudelkochwasser vorher durch einen teuren und langsamen Filter zu schicken?

Gruß
Benjamin
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Off-topic #682510 - 10.01.11 10:37 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: Fjosok]
StephanZ
Nicht registriert
[zitat=Fjosok
Ein viel größeres Problem als Keime ist in Lappland eher der Geschmack und die Farbe vieler Bäche. Schadet nicht, aber erfrischend schmeckt das nicht immer.
.....

Du hast aber doch nicht vor, Dein Nudelkochwasser vorher durch einen teuren und langsamen Filter zu schicken?
[/zitat]
So weit ich die Technik bisher verstanden habe, könnte ich aus obengenannten Grund schon mal machen. Die Antwort ist jetzt halbernst.

Es ist zwar eher psychologisch bedingt, aber das Wasser am Rande eines stehendes Gewässers hat per se etwas unappetitliches für mich.

Viele Grüße
Stephan
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#687341 - 25.01.11 16:54 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.165
... gegen schlechten Geschmack hilft dann wieder Aktivkohle, ein Bestandteil einiger Filtersysteme. Viren stellen eher in wärmeren Ländern (z. B. Indien) eine Schwierigkeit dar, der man durch Abkochen oder Chemie begegnen kann.

Gruß,

Arnulf

P.S. In dicht besiedelten, industrialisierten oder stark (modern) landwirtschaftlich genutzten Gebieten würden mich übrigens die Viren weniger schrecken. Hier sind Chemikalien das Problem. Wenn ich an China denke und die Schaumseen, die ich dort z. B. auf Flüssen in der Nähe von Industrieanlagen gesehen habe, würde ich Filter und PET-Flasche gleich wieder wegpacken. Auch hier gibt es zwar einen SODIS-Ansatz (Beschichtung der Flaschen (von innen) mit TiO_2 als Photokatalysator (für Freunde einer gepflegten Abendlektüre zwinker http://www.scribd.com/doc/25673821/SOLAR...-BINDING-AGENTS), aber auch dem würde ich nicht trauen. Z. B. in den Nationalparks der USA oder ähnlichen Naturgebieten sollten aber weder Chemikalien noch Viren eine Gefahr darstellen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#687383 - 25.01.11 19:00 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: Keine Ahnung]
MANTIS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 26
Unterwegs in Deutschland

Zitat:
Z. B. in den Nationalparks der USA oder ähnlichen Naturgebieten sollten aber weder Chemikalien noch Viren eine Gefahr darstellen.


Dafür die Giardia lamblia. (In ganz Amerika)
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#687386 - 25.01.11 19:08 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: MANTIS]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Die kann man mit einem Keramikfilter ausfiltern. Ich habe das in Neuseeland (selbes Problem) erfolgreich praktiziert.
*****************
Freundliche Grüße
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#687405 - 25.01.11 19:57 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: HyS]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.165
... genau - ich wollte nicht zum Verzicht auf den Filter aufrufen, sondern lediglich das Problem Viren und Chemikalien ansprechen. Bakterien und größeres Ungeziefer wird durch Keramikfilter gut beseitigt. Das haben wir in den USA oder Hawaii auch so praktiziert.

Gruß,

Arnulf
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#687480 - 26.01.11 06:18 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: Keine Ahnung]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.762
Hallo!

Eine Anekdote zu Wasser in Lappland:
Wir haben einmal bei den Leuten, die etwas abseits unseres "Privatzeltplatzes" gewohnt haben, um Wasser gebeten. Die haben gefragt, ob wir die wären, die da oben zelten. Danach haben sie festgestellt: "Ihr könnt gerne unser Wasser haben. Aber das nächste Mal holt ihr es besser gleich aus dem See, unsere Leitung kommt auch von dort." Dieses Leitungswasser war weder gefiltert noch sonstwas.

Ich denke also, mit einem bisschen an überlegtem Wassertanken sind auch Bäche und Seen durchaus eine gute Quelle. Auch zu Hause in Österreich trinken wir beim Bergsteigen regelmäßig (wenn auch nicht als allen!) Bächen, ohne Schaden zu nehmen.

lg! georg
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#687490 - 26.01.11 07:52 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
nöffö
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
In Antwort auf: StephanZ

Aber es bleibt ein Unbehagen.


Hallo,
ich war auch erst sehr kritisch als ich das erste Mal, dem Vorbild meiner Lappland-erfahrenden Tante folgend, direkt aus einem Bach in Lappland Wasser getrunken habe. Inzwischen, nach etlichen weiteren Selbstversuchen schmunzel , habe ich absolut keine Bedenken mehr. Wenn Du da anfängst, irgendwelche Filterungsanlagen aufzubauen, lachen Dich die Leute aus! Also: Wasser aus fliessendem Gewässer und nicht direkt neben ´ner Hauptstraße kannst Du trinken.

vG
Thomas
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#687498 - 26.01.11 08:31 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: nöffö]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.923
Als ich in den 80ern auf einer meiner ersten Rucksacktouren in Lappland unterwegs war, erzählten mir mal Einheimische, sie würden Deutsche auch dann gleich als solche erkennen, wenn sie komplett mit schwedischen Outdoorklamotten, sprich Fjällräven und Tretorns bzw. Lundhags, herumliefen, und zwar an den bei deutschen Touristen damals üblichen roten Sigg-Flaschen.
Ich habe danach nie mehr eine Getränkeflasche oder einen Behälter zum Transport von Wasser auf meinen Toure dabei gehabt, sondern mir bei Bedarf das Wasser aus dem nächsten Bächlein oder auch Tümpel geholt.

Geändert von rayno (26.01.11 08:32)
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#687548 - 26.01.11 11:59 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: rayno]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.140
Zitat:
ch habe danach nie mehr eine Getränkeflasche oder einen Behälter zum Transport von Wasser auf meinen Toure dabei gehabt, sondern mir bei Bedarf das Wasser aus dem nächsten Bächlein oder auch Tümpel geholt.


Hallo Lothar,

einen Wasserfilter wäre das letzte was ich auf eine Radreise mitnehmen würde. Ich habe bislang noch nie Probleme mit der Wasserversorgung gehabt.

Notfalls kann man das Wasser ja abkochen.

Übrigens schmeckte das Wasser in Lappland aus Bächen oder Flüßen besser wie das Wasser aus der gekauften Plastikbuddel.

Gruss
Thomas
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#687596 - 26.01.11 15:13 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: Thomas1976]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.165
Hallo Thomas,

ich glaube, so pauschal darf man das nicht sagen. Über Lappland weiß ich persönlich nichts - es mag dort durchaus sein, dass das Wasser überall trinkbar ist. Abkochen ist - so glaube ich - keine gute Alternative. Die Menge an Wasser, die man bei einer Fahrradtour konsumiert, würde zum einen sehr viel Zeit und zum anderen auch sehr viel Brennstoff und damit Gewicht benötigen. Falls man also in Regionen, wo Viren kaum ein Problem sind (das würde ich für Lappland annehmen), auch bei klarem Wasser auf Nummer Sicher gehen will, so ist ein Filter eine feine Sache. Mit meinem Filter sind die Flaschen schnell gefüllt und wiegen tut er auch nicht die Welt. Allerdings macht die Mitnahme wirklich nur Sinn, wenn auf der Route keine Geschäfte anzusteuern sind. Für mich war der Filter eher bei Wanderungen interessant, wo ich so schnell keinen Abstecher zur nächsten Ansiedlung machen konnte.

Gruß,

Arnulf
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#687604 - 26.01.11 15:42 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: Thomas1976]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
Hallo Thomas,

in den Tropen braucht man bspw. viel Wasser, was dann doch eine ganze Zeit braucht zum Abkochen. Außerdem möchte man in sochen Gegenden in der Regel kein warmes oder gar heißes Wasser trinken. Du warst ja eben erst in Tanzania, weißt also was ich meine.
Klar kann man heutzutage fast überall irgendwelches Wasser kaufen, meist in Plastikflaschen. Zum einen geht das mitunter ganz schön ins Geld, zum anderen halte ich den dadurch produzierten Müllberg für problematisch. Neben der Energieverschwendung bei Herstellung und Transport kann man gerade als Radler in Entwicklungsländern sehr schön am Straßenrand sehen, was mit den Flaschen nach Gebrauch passiert. Und all das nur, weil eine Minderheit unbedingt Wasser trinken muss, das vom anderen Ende des Landes (oder der Welt) hergekarrt wird.

Gefiltertes frisches Brunnenwasser ist da eine sehr einfache Alternative, auch und gerade in Afrika.

[OT: Ich finde das im übrigen auch hierzulande fragwürdig, wo das Leitungswasser teilweise bessere Qualität hat als sog. "Tafelwasser"=abgefülltes Leitungswasser von irgendwo anders]

In Skandinavien hingegen würde diese Diskussion bestenfalls für Heiterkeit sorgen. Dort ist man saubere Umgebung gewohnt und geht davon aus, dass Wasser aus freier Natur unbedenklich ist. So ist ja auch der Naturzustand. Nur wir Mitteleuropäer haben das verdrängt, da wir in einer verschmutzten Umwelt groß werden und kontaminiertes Wasser für den Normalfall halten.

Grüße

zaher
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#687669 - 26.01.11 19:11 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: zaher ahmad]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.165
Hallo Zaher,

... Vorsicht! - auch in den U.S.A. sollte man in den unbewohnten, naturbelassenen Nationalparks von einwandfreiem Wasser ausgehen können. Das ist aber nicht der Fall. Du kannst Dir dort einen schlimmen Durchfall zuziehen, den ich auf einer Radtour (und auch sonst) keinem gönnen möchte. Es sind häufig Verunreinigungen durch Wild, welches die natürlichen Wasserläufe (was sonst) als Tränke verwendet. Hierbei gelangen z. B. auch Ausscheidungen der Tiere ins Wasser. Wenn in einem Gebiet (z. B. in Skandinavien) die Qualität des Wassers bekanntermaßen gut ist, so kann man wohl auf Vorsichtsmaßnahmen verzichten. Ansonsten filtere ich lieber einmal zuviel ...

Gruß,

Arnulf
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (26.01.11 19:11)
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#687685 - 26.01.11 19:46 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: rayno]
IngmarE
Nicht registriert
Wenn man Wasser trinkt, wo man sich nicht sicher ist, dann kleine Schlucke nehmen, und die Magensäure nicht zu stark verdünnen.

Genauso das Essen, wo man sich nicht sicher ist, kleine Bissen, und gut durchkauen.
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#687715 - 26.01.11 20:56 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: zaher ahmad]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.337
In Antwort auf: zaher ahmad
Klar kann man heutzutage fast überall irgendwelches Wasser kaufen, meist in Plastikflaschen. Zum einen geht das mitunter ganz schön ins Geld, zum anderen halte ich den dadurch produzierten Müllberg für problematisch. Neben der Energieverschwendung bei Herstellung und Transport kann man gerade als Radler in Entwicklungsländern sehr schön am Straßenrand sehen, was mit den Flaschen nach Gebrauch passiert. Und all das nur, weil eine Minderheit unbedingt Wasser trinken muss, das vom anderen Ende des Landes (oder der Welt) hergekarrt wird.

Tja, leider wollen die Leute aus Entwicklungsländern auch Wasser trinken, am liebsten keimfreies. Plastikflaschen sind da zumindest heute in den meisten Ländern unverzichtbar. Wasser in Plastikflaschen ist in Ländern mit unsicheren Wasserquellen (einschließllich Leitungen) eine Überlebensfrage. Glasflaschen sind für die Nicht-Motorisierten zu schwer.

Deine Sichtweise ist eine Luxusperspektive aus Europa heraus. Beispiel dazu: Bei der Rallye Paris-Dakar, damals noch in Afrika stattfindend, wurden in einer Ökoninitiative bei den letzten Touren Räumkommandos zum Aufsammeln der PET-Falschen losgeschickt. Diese mussten dann mit der einheimischen Bevölkerung streiten, die die PET-Flaschen als praktische Lebenshilfe zum Wassertransport vom Brunnen empfanden. Die Rallye-Leitung hatte aber die verpflichtende Parole ausgegeben, dass die PET-Flaschen einem geordneten Recycling in Europa zugeführt werden müssen. Es kam teils zu massiven Handgreiflichkeiten. Man sieht hier, wie verschiedene Welten zusammenprallen, die verschieden funktionieren. Entweder man bleibt ganz zu Hause oder man akzeptiert, dass die Welt woanders von der unserigen teils sehr verschieden ist.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#687724 - 26.01.11 21:04 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: veloträumer]
IngmarE
Nicht registriert
PET-Flaschen nehmen, in Wassersack umfüllen, PET gleich im Laden lassen. Jetzt kann der Ladenbesitzer neues Leitungswasser in die PET-Flaschen einfüllen und der Wertstoffkreislauf schließt sich.
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#687725 - 26.01.11 21:09 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: ]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.140
Zitat:
PET-Flaschen nehmen, in Wassersack umfüllen, PET gleich im Laden lassen. Jetzt kann der Ladenbesitzer neues Leitungswasser in die PET-Flaschen einfüllen und der Wertstoffkreislauf schließt sich.


Och, ich habe immer gerne 1-2 leere Wasserflachen aus PET bei mir. Die kann man für alles benötigen. Z.B. um 0,33l Colaflaschen aus Glas umzufüllen, weil es Cola nicht in großen PET Flaschen gibt. Und Cola aus dem Wassersack schmeckt nicht zwinker

Der Wassersack kommt eigentlich erst dann zum Einsatz, wenn ich größere Mengen an Wasser benötige, z.B. zum Kochen oder zum Waschen.

Gruss
Thomas
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Off-topic #687796 - 27.01.11 09:44 Re: Viren bei Wasseraufbereitung [Re: veloträumer]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
Natürlich müssen die Leute in Entwicklungsländern auch was trinken. Für die ganz große Mehrheit ist abgefülltes und sauberes Flaschenwasser aber unerschwinglich. Diese Leute holen es vom nächsten Brunnen oder öffentlichen Wasserhahn, dabei sind mitunter lange Fußwege zurückzulegen. In ärmeren Dörfern wirst Du daher auch vergeblich Wasser im Laden suchen.
Flaschenwasser ist demnach ein Wohlstandsproblem, aber nicht aus europäischer Perspektive, sondern generell. Vernünftiger wäre es, der lokalen Bevölkerung sicheres Wasser *vor Ort* zur Verfügung zustellen, so wie das in besser entwickelten Gegenden Standard ist. Das passiert jedoch nicht, weil diejenigen, die mehr Einfluss und Geld haben, sich mit Flaschenwasser behelfen. Der ärmeren Bevölkerungsmehrheit erweist man damit einen Bärendienst. Die darf damit vorlieb nehmen, den Wohlstandsüberschuss in Form leerer Flaschen zu nutzen.
Ich weiß, dass in Afrika bisher ein Großteil des Verpackungsmülls, der noch zu irgendwas zu gebrauchen ist, von irgendwem weiterverwendet wird. Aber das wird nicht ewig so gehen, und in Ländern mit etwas höherem Lebensstandard sieht man die Folgen in Form unkontrollierter flächendeckender Vermüllung. Dazu muss ich nicht auch noch beitragen. Aber das entscheidet jeder selbst; ich würde mir lediglich mehr *bewusste* Entscheidungen von denen wünschen, die dazu in der Lage sind. Und Touristen (mit und ohne Rad) sollten dazugehören, sonst blieben sie besser zu Hause.

Grüße

zaher
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