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#909181 - 12.02.13 21:36
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Hallo Didi Es ist zwar wohl zwischenzeitlich unstreitig, dass breitere Reifen leichter gleichmäßig rollen als dünnere Reifen bei gleichem Luftdruck.
Prima, dass sich das rumspricht. Gut erklärt, übrigens. ... ganz erheblichen Auswirkungen des Mehrgewichts breiterer Reifen und Felgen auf die Fahrdynamik werden dabei völlig vergessen. Und bei höheren Geschwindigkeiten wirkt sich dann noch zusätzlich der höhere Luftwiderstand breiterer Reifen aus. Hallihallo - es geht hier um Reiseräder - mit völlig unaerodramatischen Gepäckbergen, Flatterjacken und undynamischen Fahrern, die gleichmässig und kraftsparennd ihrem Tagesziel entgegenkurbeln - nix Sprint und so. Immer diese Moechte-gern-Jan-Ulrichs
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#909182 - 12.02.13 21:43
Re: Der richtige Reifenluftdruck???
[Re: schmadde]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Lieber Schmadde Was die Fahrdynamik betrifft, fährst Du Beschleunigungsrennen? In der Beharrung spielen die umlaufenden Massen so gar keine Rolle. Hier irrst Du ganz gewaltig. Der Unterschied ist enorm, das kann man auch direkt selbst erfharen, wenn man von einem Rad mit leichten auf eins mit schweren Reifen umsteigt und im Stadtverkehr bewegt - am besten ein ansonsten identisches Modell. Also, ich bin ja anscheinend echt gefühllos, was Fahrräder angeht... habe den von Dir zitierten Vergleich regelmässig: Fahre durch die (bergige) Zity mal mit "superagilen" (da leichten und kleinen) Birdy 37ern und dicken 50x559ern. Kann nicht behaupten, mich mit ersteren "agiler" zu fühlen.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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Off-topic
#909183 - 12.02.13 21:44
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: veloeler]
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Nordisch
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...um die Verwirrung noch grösser zu machen: Ich habe mit vorne und hinten unterschiedlicher/m Reifenbreite/-Druck ein für mich passendes Setup gefunden Dito
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Geändert von Nordisch (12.02.13 21:44) |
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#909192 - 12.02.13 22:06
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: panta-rhei]
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Bei einem schwer beladenen Reiserad, das mit meist gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt wird, ist dieser zusätzliche Verlust an Agilität allerdings marginal. q.e.d. Prima, mal nicht zu vergessen, dasses hier _eigentlich_ in der Tat um Reiseräder geht... Nicht alle Reiseräder wiegen 20kg und werden mit 40kg Gepäck gefahren
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#909201 - 12.02.13 23:03
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: panta-rhei]
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Hallihallo - es geht hier um Reiseräder - mit völlig unaerodramatischen Gepäckbergen, Flatterjacken und undynamischen Fahrern, die gleichmässig und kraftsparennd ihrem Tagesziel entgegenkurbeln - nix Sprint und so. Immer diese Moechte-gern-Jan-Ulrichs Reiseräder können so ziemlich alles Möglich sein. Bei mir kommen Randonneuse und Randonneur zum Einsatz. Randonneure sind ja eigentlich die klassischen Reiseräder. In einigen Ländern wesentlich häufiger, als in Deutschland. Die Gepäckberge fallen bei mir vermutlich kleiner aus, als bei vielen anderen Reiseradlern (Als Zelt reicht mir die klassische "Dackelgarage") und Jacken oder Westen flattern bei mir auch nicht. Sprinten tue ich ganz selten. - Bestenfalls, um bei drohenden Schauern noch rechtzeitig in ein Buswartehäuschen (oder was auch immer sich manchmal so anbietet) verschwinden zu können. Wenn also nur von Reiserädern mit Scheibenbremsen, SON, Roloff, 559er-Laufrädern mit Breitreifen und mindestens 16kg Leergewicht die Rede sein soll, dann könnte das ja im Forum so markiert werden. Ja, meine Fahrräder verfügen ausschließlich über Rennlenker. Das aber deswegen, weil ich mit geraden Lenkern und Hörnchen gerade auf längeren Strecken immer Probleme hatte. - Rennen fahre ich dennoch nicht (mehr). PS. Auch so kann ein Reiserad aussehen: Randonneur (Man kann das Teil auch noch etwas erleichtern.)
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-------------------- „Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“ Enrique Peñalosa | |
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#909270 - 13.02.13 11:02
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: panta-rhei]
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didi28
Nicht registriert
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Das ist ja gerade das vielfältig Schöne an unserer gemeinsamen Leidenschaft, es gibt den Randonneur-Reiseradler, der durchaus auf möglichst wenig Gewicht, Luftwiderstand und hohe Fahrdynamik wert legt und den Lastenrad-Reiseradler mit Anhänger, der die schwungmassenfreundliche Gleichmäßigkeitsfahrt bevorzugt und alle Variationen dazwischen. Heutzutage ist für jeden auch gutes Material erhältlich, was uns ja erst ermöglicht, so interessant kontrovers hier zu diskutieren.
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#929372 - 16.04.13 03:41
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: vgXhc]
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Ich fahre mit dieser Tabelle sehr gut: Tabelle. Hier ist der link zu dem Text(englisch), der diese Tabelle begleitet: http://www.bikequarterly.com/images/TireDrop.pdfKurz zusammengefasst geht es um den optimalen Reifendruck. Dieser errechnet sich aus dem Gesamtgewicht Fahrrad+Fahrer und der Gewichtsverteilung, die je nach Fahrradtyp bzw. Sitzposition differiert. Ab einem gewissen Punkt geht der hohe Reifendruck zulasten des Komforts, der Performance, erhöht die Gefahr eines Plattens. Die Senkung des Rollwiderstandes ist dagegen nur noch marginal. Entsprechend der Gewichtsverteilung ergibt sich stets ein unterschiedlicher Reifendruch zwischen vorne und hinten. Wie schon erwähnt, kann auf guten Straßen der Reifendruck noch leicht erhöht werden. Maximaldruck ist demnach nur in seltenen Fällen sinnvoll. Grüße Peter
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#929714 - 17.04.13 07:26
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: vgXhc]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 52
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Ich denke was hier viele unter den Tisch kehren bei dieser Diskussion ist das 28" und 26" ein Unterschied wie Tag und Nacht sind, wenn man vom Komfort ausgeht (flexen etc.). man kann doch nicht ernsthaft behaupten der Komfort wäre viel besser bei 28mm und 6-7bar auf 28" ggnüber der 50mm 26" 5bar Variante, und das läge einzig und allein an dem Luftdruck!!! Die Aussage das maxdruck immer der richtige Druck ist halte ich für Blödsinn, denn es gibt schon einen Unterschied ob meine Hübsche mit ihrem zarten Systemgewicht (nicht das was Ihr meint sondern Fahrerin/Rad und Gepäck/Wasser) von gerade mal 80kg, dagegen bei manchen die das Doppelte auf die Waage bringen, oder etwa nicht?! Die Angabe max hat meistens auch ein min, jenachdem wer fährt (Gewicht) und auch wo.
Bei 120kg Systemgewicht und 42/622 Supreme fahre ich hinten ca 3,8bar, vorne etwas weniger, das ganze ungefedert. Nie Probleme wie Durchschlag etc oder häufige Platten...
Ich denke wer 50-559 Reifen mit 5bar fährt, der kann auch zuz schmaleren Reifen grifen und spart sich somit einiges an Gewicht und Rollwiderstand. Denn 5bar bekommt man mit etwas vorrausschauender Fahrweise normalerweise NIE durchgeschlagen.
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#929754 - 17.04.13 08:52
Re: Der richtige Reifenluftdruck???
[Re: und-der-tobsen]
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Dein letzter Satz ist ein Widerspruch in sich selbst. Sag vor allem niemals nie, denn hin und wieder kotzen auch Pferde vor der Apotheke. Ich halte es für vermessen, jedes Fahrbahnloch immer vorher bemerken zu können. Ich bestreite auch, dass Du »vorn 3,8 Bar fährst«. Du füllst auf diesen Wert auf. Schon am nächsten Tag ist es weniger. Alleine schon deshalb ist der Maximaldruck der Richtige beim Befüllen. Weniger wird es von ganz alleine. Zum »flexen« nimmt man besser eine Winkelschleifmaschine mit Trennscheibe. Naja, und das mit dem Gewicht, das eher eine Masse ist, ist auch so eine Legende. In der Beharrung spielen auch die umlaufenden Massen keine Rolle.
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#929763 - 17.04.13 09:12
Re: Der richtige Reifenluftdruck???
[Re: Falk]
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Dein letzter Satz ist ein Widerspruch in sich selbst. Warum? Ich verstehe wirklich nicht, warum sich Leute superbreite Reifen antun, nur um sie dann mit extrem hohen Drücken zu fahren. Das führt den breiten Reifen doch ins Absurde. Ich halte es für vermessen, jedes Fahrbahnloch immer vorher bemerken zu können. Solltest du aber. Manchmal sind das nämlich wirklich Löcher, die jedem offenen Kanaldeckel Konkurrenz machen könnten. Ich bestreite auch, dass Du »vorn 3,8 Bar fährst«. Du füllst auf diesen Wert auf. Schon am nächsten Tag ist es weniger. Alleine schon deshalb ist der Maximaldruck der Richtige beim Befüllen. Weniger wird es von ganz alleine.
Darum füllt man auch regelmäßig nach. Naja, und das mit dem Gewicht, das eher eine Masse ist, ist auch so eine Legende. In der Beharrung spielen auch die umlaufenden Massen keine Rolle. Dann kannst du bei der nächsten Radreise ja gleich Essen für die gesamte Reise mitnehmen, das Waschmittel im 5l-Kanister und Zeltgestänge aus Stahl. Trifft sich auch gut mit der „auf jede Eventualität vorbereitet sein“-Mentalität. Vielleicht gibt es ja einen Orkan. Vielleicht haben alle Geschäfte geschlossen. Und am besten gleich Essen für zwei, vielleicht triffst du ja die Liebe deines Lebens und setzt die Reise zu zweit fort.
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Geändert von Mike42 (17.04.13 09:13) |
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#929765 - 17.04.13 09:13
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: und-der-tobsen]
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[...] Denn 5bar bekommt man mit etwas vorrausschauender Fahrweise normalerweise NIE durchgeschlagen. Da kann ich Falk aus eigener Erfahrung beipflichten: Eine kleine Pfütze, die sich als listig getarntes Loch herausstellte, >10 Bar (Dackelschneider (18mm?)) und etwas Tempo führten zu einem sauberen "Snakebite" pro Rad trotz Systemgewicht Fahrer+Rad (...damals...) von ca. 70kg.
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#929766 - 17.04.13 09:15
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: veloeler]
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Beiträge: 2.200
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[...] Denn 5bar bekommt man mit etwas vorrausschauender Fahrweise normalerweise NIE durchgeschlagen. Da kann ich Falk aus eigener Erfahrung beipflichten: Eine kleine Pfütze, die sich als listig getarntes Loch herausstellte, >10 Bar (Dackelschneider (18mm?)) und etwas Tempo führten zu einem sauberen "Snakebite" pro Rad trotz Systemgewicht Fahrer+Rad (...damals...) von ca. 70kg. Und was wäre die Alternative gewesen? Speichenbruch? Gabelbruch? Rahmenbruch? Mir ist es lieber die Reifen geben nach
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#929768 - 17.04.13 09:18
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: Mike42]
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Und was wäre die Alternative gewesen? Speichenbruch? Gabelbruch? Rahmenbruch? Mir ist es lieber die Reifen geben nach In dem Fall waren es zwei Reifen/Schläuche, eine Felge und zwei Speichen, zum Glück keine Knochen
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#929790 - 17.04.13 10:42
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: veloeler]
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Durchschläge hatte ich nicht mal mit 90 kg Körpergewicht hinbekommen auf Dackelscheidern (18-23 mm meist bei 8-9 Bar). Die schmalsten Reifen hatten häufig gar weniger Reifendruck, da ich zu den Zeiten noch keine Standpumpe hatte. Ich bin alle 1-3 Moante zu meinem Radhändler gegangen um 9 Bar mit Kompressor aufpumpen zu lassen.
Auf Reiserädern fahre ich 32-37 mm Reifen bei 28 Zoll und 47-50 mm bei 26 Zoll. (130-140 kg Systemlast)
28 Zoll ist die klar favorisierte Variante. 26 Zoll fährt sich entweder schwammig/schwerfällig oder einfach nur rumpelhaft, wenn die Strecke weniger glatt ist oder es durchs Gelände geht. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Ich habe mit Drücken zwischen 3 und 5 Bar "experimentiert".
Bei 28 Zoll braucht man gut 10 mm weniger Reifenbreite und hat in etwa den gleichen Komfort bei leichterem Abrollen und Beschleunigen. Letzteres spielt natürlich nur bei keinem/wenig Gepäck eine Rolle. Im Gelände rollt 28 Zoll auch besser über Unebenheiten. Außerdem spart man einiges an Masse, nicht nur an den Reifen, sondern weil auch schmalere Felgen verwenden können.
Die breiten Reifen macht IMHO nur bei extrem hohen Lasten Sinn oder wenn durch sehr feinen Sand und weiche Böden gefahren werden muss. Allerdings müssen an den Reifen zumindest Seitenstollen vorhanden sein, damit es eine ausreichende Seitenführung gibt. Reisereifen in solcher Ausführung sind rar. Viele klassische Reisereifen haben so etwas nicht. Der "Primus" Top Contact z.B. hat große Schwächen auf solchen Böden. Bleibt noch der Travel Contact, dem Conti leider nicht den hochwertigen Pannenschutz des Top Contact spendiert hat. Anosonsten gibt es nur MTB Reifen, die aber meist für den Straßeneinsatz nicht ausreichend verschleißfeste Gummimischungen haben und/oder einen keinen so hochwertigen Pannenschutz haben. Oder es sind MTB Reifen mit dicken Stollen, die auf der Straße bescheiden rollen und bedingt durch die Stollen auch einen gewöhnungsbedürftigen Nässegrip haben. Fällt euch noch ein breiter Reifen ein, der halbwegs leicht rollt, einigermaßen verschleißfest ist, einen brauchbaren Nässegrip hat, einen sehr guten Pannenschutz und vorallem Seitenstollen besitzt? Der TravelContact wäre bisher der beste Kompromiss. Gibt es einen besseren?
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#929802 - 17.04.13 11:29
Re: Der richtige Reifenluftdruck???
[Re: Falk]
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Nordisch
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In der Beharrung spielen auch die umlaufenden Massen keine Rolle. Zumindest wenn kein Gepäck am Rad ist, ist man man langsamer unterwegs. Bei häufigen Beschleunigen ermüdet man schneller bzw. die Regeneration dauert länger. Die maximal mögliche Geschwindigkeit sinkt beträchtlich. Letzteres hat vielleicht nicht nur mit der Masse zu tun, sondern wohl auch damit, dass 65 mm Schutzbleche ziemliche Bremsfallschirme sind. (Man merkt es aber auch schon bei 45 mm Blechen. Trotz drunter montierter Rennlaufräder fährt man ab ca. 35 kmh gegen ein Wand. Auf leicht abschüssiger Ebene mit leichtem Rücken wind hatte ich den Vergleich mit leistungschwächeren Fahrern auf schutzblechlosen Rennrädern.) Auch werden die Fahrzeiten für die selben Strecken länger. Für den einen ist das relevant, den gemütlichen Reiseradler kann es gleich sein.
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#929878 - 17.04.13 17:03
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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Auf Reiserädern fahre ich 32-37 mm Reifen bei 28 Zoll und 47-50 mm bei 26 Zoll. (130-140 kg Systemlast)
28 Zoll ist die klar favorisierte Variante. 26 Zoll fährt sich entweder schwammig/schwerfällig oder einfach nur rumpelhaft, wenn die Strecke weniger glatt ist oder es durchs Gelände geht.
28 Zoll mit 32 mm Reifen haben in etwa denselben Durchmesser wie 26 Zoll mit 50mm Reifen, (622 + 2*32 = 686mm, 559 + 2*50 = 659mm)damit sollte das Fahrgefühl beim Geradeausfahren nicht allzu unterschiedlich ausfallen. Meiner Erfahrung nach laufen 26ig Zöller mit breiten Reifen auf unbefestigten oder schlecht befestigten Wegen wesentlich ruhiger als 28ig Zöller. Im Gelände rollt 28 Zoll auch besser über Unebenheiten. Außerdem spart man einiges an Masse, nicht nur an den Reifen, sondern weil auch schmalere Felgen verwenden können. dafür ist der Umfang von Felgen und Reifen größer und die Speichen länger (und zwar um gute 11%), die sind jedesmal in Rotationsbeschleunigung zu versetzen. 26 Zoll Felgen sind darüberhinaus stabiler als 28iger, gleich robuste Felgen müssen daher stärker und damit schwerer gebaut sein. Grüße, Gerhard
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#929999 - 17.04.13 22:19
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: gege]
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Nordisch
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Schwalbe gibt schon mit 2125 mm für 23-622 Reifen einen größeren Umfang an als real. Real sind es 2090. Schwalbes wohl möglich auch zu hohe Angabe von 2075 mm Umfang liegt bereits unter dem Wert der 23 mm Rennreifen. Sprich der 50 mm Reifen kommt nicht mal Rennreifen in Umfang und damit Radius/Durchmesser heran.
Die 26 Zöller hoppeln mir zu viel im Gelände im Vergleich zu meinem vielen gefahrenen CX und auch Reisereifen in 28 Zoll.
Zu den Laufrädern:
Ich berichte nur davon, was mir tatsächlich bei meinen Fahrten aufgefallen ist mit den unterschiedlichen Setups. Der 26er ist trotz inzwischen Schwalbe Marathon Racer Evo in 47 mm auf Rigida Big Bulls und 100 Gramm Leichtschläuchen träger als verschiedenste 34-37 mm Reifen auf Ü 600 Gramm Felgen mit 105 Gramm Schläuchen. Mit dem Conti Top Contact in 50-559 und ca. 130 Gramm Schläuchen, war die Fuhre noch ein gutes Stück träger.
Mag sein, dass die 26er Laufräder steifer sind, aber sie sind damit nicht zwangsläufig haltbarer. Die kürzeren Speichen längen sich unter der Vorspannung deutlich weniger und drohen bei Belastung früher entlastet zu werden und damit zu brechen. Man muss bei den 26 Zöllern noch mehr auf einen sehr guten Aufbau, sprich hohe Speichenspannung achten.
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#930058 - 18.04.13 07:33
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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Die kürzeren Speichen längen sich unter der Vorspannung deutlich weniger und drohen bei Belastung früher entlastet zu werden und damit zu brechen.
Kannst du mir diesen Satz bitte erklären?
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Off-topic
#930105 - 18.04.13 08:57
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: gege]
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Nordisch
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Wenn eine Speiche gespannt wird (sagen wir 1000 N), längt sie sich um einen Wert X. Wird sie durch Belastung völlig entlastet, sprich die Längung der Speichen ist null, so hat die größt möglichste Belastung für die Speiche statt gefunden (vollständige Lastwechsel.
Die längere Speiche im 28 Zoll Laufrad längen sich stärker, können flexibler auf Belastungen im Laufrad reagieren (z.B. Antriebskräfte oder bei Scheibenbremsen die großen Bremskräfte) reagieren.
Die längeren und flexibleren Speichen haben noch einen Vorteil. Sie entlasten die Speichenbohrungen der Felge.
Dann dürfen wir auch nicht vergessen, dass der Austrittswinkel der Speichen aus der 26 Zoll Felge weniger optimal ist als aus der 28 Zoll.
Sprich ich kann zumindest in der Theorie keine wesentlichen Vorteile in der Haltbarkeit von 26 Zoll Laufrädern erkennen. In der Praxis hatte ich auch nur früh Speichenbrüche (am Hinterad) an einem halbwegs solide aufgebauten MTB Laufradsatz. Das Rad wurde ohne Gepäck gefahren und Unebenheiten der Straße wurden durch 55 mm Reifen mit dicken Stollen wenig an die Laufradkomponenten weiter gegeben. Dagegegen haben viele lachs aufgebaute 28 Zoll Laufräder wenigstens 10.000 km gehalten. Dabei waren gar Laufräder mit einfachen nicht konifizierten Speichen und geringeren Speichenzahlen.
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#930123 - 18.04.13 09:36
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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Wird sie durch Belastung völlig entlastet, sprich die Längung der Speichen ist null, so hat die größt möglichste Belastung für die Speiche statt gefunden (vollständige Lastwechsel.
ich dachte immer eine Speiche wird auf Zug belastet, dass eine Speiche durch Belastung völlig entlastet wird verstehe ich immer noch nicht. Aber deiner Argumentation folgend, dass eine längere Speiche flexibler auf Belastungen im Laufrad reagiert (was für mich nachvollziehbar ist) und dadurch das Laufrad stabiler mache (was ich weiterhin nicht glaube) würde auch bedeuten, dass eine dünnere, flexiblere Speiche ebenfalls zu einem stabileren Laufrad führen würde ...... wenn das stimmt, könnte man ja auch Fäden anstelle der Speichen verwenden, das Laufrad wäre damit noch leichter, flexibler und stabiler ......
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#930129 - 18.04.13 09:50
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: gege]
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Nordisch
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Wird sie durch Belastung völlig entlastet, sprich die Längung der Speichen ist null, so hat die größt möglichste Belastung für die Speiche statt gefunden (vollständige Lastwechsel.
ich dachte immer eine Speiche wird auf Zug belastet, dass eine Speiche durch Belastung völlig entlastet wird verstehe ich immer noch nicht. Aber deiner Argumentation folgend, dass eine längere Speiche flexibler auf Belastungen im Laufrad reagiert (was für mich nachvollziehbar ist) und dadurch das Laufrad stabiler mache (was ich weiterhin nicht glaube) würde auch bedeuten, dass eine dünnere, flexiblere Speiche ebenfalls zu einem stabileren Laufrad führen würde ...... wenn das stimmt, könnte man ja auch Fäden anstelle der Speichen verwenden, das Laufrad wäre damit noch leichter, flexibler und stabiler ...... Eine Speiche kann nur Zugbelastungen aufnehmen, das ist richtig. Das heißt aber trotzdem, dass Druckkräfte oder entlastende auf sie wirken können, sie kann dabei aber nichts zur Stabilsierung des Laufrades beitragen, sprich die Kräfte aufnehmen. (Ausnahme, diese säulenartigen Vertreter: http://www.roadbike.de/laufraeder/test-mavic-r-sys.235177.9.htm) Ansonsten möchte ich noch mal bitten zwischen Stabilität (Steifheit) und Haltbarkeit zu unterscheiden. Sehr vereifacht und nicht exakt dies selben Wirkprinzipien: wie der flexible Grashalm der Sturm besteht, während der Baum um Sturm zerbricht oder gar entwurzelt wird
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#930681 - 19.04.13 22:02
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: Falk]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
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Ich bestreite auch, dass Du »vorn 3,8 Bar fährst«. Du füllst auf diesen Wert auf. Schon am nächsten Tag ist es weniger. Alleine schon deshalb ist der Maximaldruck der Richtige beim Befüllen. Weniger wird es von ganz alleine.
Es ist doch völlig Schnuppe was das Manometer sagt wenn der richtige Luftdruck erreicht ist! Wenn da 3,8 bar steht, ich fahre 3-4 Tage durch ohne den Druck zu prüfen aber mit meiner Fahrweise und den mir vorliegenden Bedingungen läuft er gut, interessiert es mich doch nicht das ich jetzt nur noch 3,4576 bar drin habe. Und denkst Du nicht das der größte Schlauchhersteller das nicht auch weiß?? denn nebenbei bemerkt: wer sich einmal einen Test mit Schläuchen aufmerksam durchlist stellt fest, das Schwalbe Schläuche nach einigen Wochen am wenigsten Luftverlust aufweisen. Und damit gibt es dort sicherlich hochbezahlte Ingenieure, die solche Verluste berechnen, einkalkulieren und beachten...
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#930711 - 20.04.13 07:46
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: und-der-tobsen]
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abwesend
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Ich denke wer 50-559 Reifen mit 5bar fährt, der kann auch zuz schmaleren Reifen grifen und spart sich somit einiges an Gewicht und Rollwiderstand. Ich bin gerade wieder von 40er auf 47er umgestiegen und das ist schon eine deutlich spürbare Verbesserung der Fahrsicherheit. Ein dicker Reifen ist einfach souveräner im Umgang mit allem, was nicht einer perfekt glatt und eben asphaltierten Fläche entspricht und das ist bei mir 90% der Fahrstrecke. Komfort ist nicht nur Federungskomfort (den kann man tatsächlich auch bei einem dicken Reifen totpumpen) sondern auch der Komfort, das der Reifen nicht jeder kleinen Spur nachläuft und sich bei Störungen in der Fahrbahn souverän verhält. Das tolle ist ja gerade, das man dicke Reifen nicht wie früher in schwerster Traktorausführung oder mit dicken Stollen fahren muss, sondern da gibt es z.B. den Marathon Racer in 47er Breite, super schnell, super Komfort, leicht und flott. Da muss keiner mehr das Risiko von Dackelschneidern eingehen, die Zeiten sind vorbei.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#930715 - 20.04.13 08:03
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 14.163
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wie der flexible Grashalm der Sturm besteht, während der Baum um Sturm zerbricht oder gar entwurzelt wird Ja, schöne Esoterik. Ein 26er Laufrad ist bei gleicher Machart etwa 30% stabiler und auch haltbarer und vor allem deutlich leichter. Bei meinen 28er Laufrädern hatte ich immer viel schneller ein 8er und bei Felgenbremsen hat es dann schnell die Folge des Schleifens. Ja, der flexible Grashalm schleift halt auch schneller und schleift an der Bremse, wenn man in den Wiegetritt geht. Dann lieber deutsche Eiche, bei uns stehen genug herum, die haben alle Stürme und alles andere auch von Jahrhunderten ausgehalten. Der Grashalm vertrocknet im Sommer und verottet im Winter, jedes Jahr muss er neu wachsen. Bitte selbst auf Laufrad übertragen. Der Trick ist: 26er Laufrad mit dicken, leichten, modernen Reifen, dann hat man die Stabilität von 26er Laufrädern, die Fahrsicherheit von breiten Reifen und den Umfang und damit den Abrollkomfort von dünnen 28er Laufrädern. Konzept 26 Zoll
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***************** Freundliche Grüße | |
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Off-topic
#930815 - 20.04.13 14:50
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: HyS]
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hawiro
Nicht registriert
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[ ... ]Bei meinen 28er Laufrädern hatte ich immer viel schneller ein 8er Dann waren die 28er-Laufräder entweder schlecht gebaut, es war schlechtes Material, oder beides. Sorgfältig aus gescheitem Material aufgebaute 28er gehen genauso wenig kaputt wie 26er. Inzwischen hat sogar der erste MTB-Fahrer ein Downhill-Rennen auf einem 29er-Trail-Bike gewonnen, also im Prinzip Leichtbaumaterial. Die Laufräder haben das offensichtlich problemlos weggesteckt, und die ganzen Fahrer mit ihren 26er-Downhill-Ballermännern haben wohl ziemlich sparsam geguckt. Wenn Du es nicht glaubst, guggst Du z.B. hier. [ ... ]Der Trick ist: 26er Laufrad mit dicken, leichten, modernen Reifen, dann hat man die Stabilität von 26er Laufrädern, die Fahrsicherheit von breiten Reifen und den Umfang und damit den Abrollkomfort von dünnen 28er Laufrädern. Konzept 26 Zoll Herr Stiener verbiegt aber die Realität so wie es ihm ins Argumentationskonzept passt. Oder ignoriert Fakten, wenn es nicht in sein Weltbild passt. In Summe macht er sich einfach nur lächerlich unglaubwürdig, wenn er behauptet: - "Mehr Vielseitigkeit", weil es angeblich mehr Reifenbreiten gibt: Für 622er gibt es von 20-622 bis 60-622 alles. Das ist mehr als er für 559er aufführt.
- "Höhere Stabilität" wegen der günstigeren Speichenwinkel zur Felge: Stimmt nicht. Bei 559ern hat die Speiche quer zur Laufrichtung einen größeren Winkel als bei 622ern, was zu mehr Knick-Belastung der Speiche am Nippel führt, wenn man nicht spezielle Felgen mit schräg gebohrten Felgenlöchern verwendet. Im Zweifelsfall brechen dadurch die Speichen leichter.
- "Identischer Leichtlauf": Das ist mein Lieblings-Aufhänger. Die Studie, die Herr Stiener zitiert, geht von einer völlig glatten Fahrbahnoberfläche aus. Bei Unebenheiten in der Fahrbahn (also in der Realität) haben 622er deutliche Vorteile, weil sie leichter über Unebenheiten rollen und weniger in Schlaglöcher einsacken. Das sind schlichte physikalische Gegebenheiten, die man nicht wegdiskutieren kann. Es wird schon seine Gründe haben, weswegen die komplette Weltelite im MTB inzwischen auf 622er umgestiegen ist.
- "Mehr Komfort": Herr Stiener macht das rein an der Reifenbreite fest. Die gleichen Breiten (oder sogar noch größer, siehe oben) kann man auch auf 622ern fahren. Da besteht also kein Vorteil der 559er. Da 622er weniger in Schlaglöcher einsacken und leichter über Hindernisse rollen, haben diese bei gleichen Reifenvoraussetzungen also sogar deutlich mehr Komfort als 559er. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.
- "Besseres Rahmendesign": Kommt darauf an. Für Fahrer unter 1,7 m ja, für Fahrer über 1,85 definitiv nein. Dazwischen kann man drüber streiten.
- "Echte Frontfederung": Jau. Super Vorteil der 559er. Ich weiß nicht, in welchem Paralleluniversum Herr Stiener lebt, aber die ganzen 622er mit Front- oder Vollfederung, die es auf diesem Planeten gibt, hat Herr Stiener offensichtlich noch nicht gesehen.
- "Überzeugende Fahreigenschaften": Ich bin wenige so unangenehme Fahrräder gefahren, wie das Velotraum, das ich vor einiger Zeit mal probegefahren bin. Auf Kopfsteinpflaster unfahrbar, weil es einem die Plomben aus den Zähnen rüttelt, und auch sonst kein wirklich gutes Fahrverhalten, weil man über dem Rad statt drauf (oder besser drin) sitzt. Kippelig, nimmt jede Querrille mit usw. Die anderen Räder mit ähnlich unangenehmen Fahreigenschaften, die ich gefahren bin, waren auch alles 559er (MTBs zu Zeiten, als es noch keine 29er gab).
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Herr Stiener mal einen kurzen Abgleich mit der Realität machen sollte. Aber das wird sicherlich nicht passieren. Andere, wie z.B. Herr Matthies von Maxx, der mir vor ein paar Jahren noch erzählt hat, dass es nichts besseres als 26er für mich gäbe, bietet inzwischen aus guten Gründen eine breite Palette von 29ern an.
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Geändert von hawiro (20.04.13 15:01) |
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Off-topic
#930831 - 20.04.13 16:56
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: ]
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[ ... ]Bei meinen 28er Laufrädern hatte ich immer viel schneller ein 8er Dann waren die 28er-Laufräder entweder schlecht gebaut, es war schlechtes Material, oder beides. War Durchschnitt würde ich sagen. Ein spezialisierter Einspeicher hätte es aber sicherlich besser hinbekommen. "Höhere Stabilität" wegen der günstigeren Speichenwinkel zur Felge: Stimmt nicht. Bei 559ern hat die Speiche quer zur Laufrichtung einen größeren Winkel als bei 622ern, was zu mehr Knick-Belastung der Speiche am Nippel führt, wenn man nicht spezielle Felgen mit schräg gebohrten Felgenlöchern verwendet. Im Zweifelsfall brechen dadurch die Speichen leichter. Das ist ein anderer Effekt, den er nicht meint, den man aber wie du schon sagst einfach kompensieren kann. Was er meint ist die höhere seitliche Stabilität des Laufrades, eben aufgrund des größeren Winkels. Man kann diese Verbesserung auch durch höhere Naben erreichen. Der Unterschied ist zu spüren, insbesondere im Wiegetritt und im Gelände. Bei mir spüre ich das z.B. zwischen den beiden sonst identischen Laufrädern, das eine mal mit SONdelux und das andere mit klassischem SON. "Mehr Komfort": Herr Stiener macht das rein an der Reifenbreite fest. Die gleichen Breiten (oder sogar noch größer, siehe oben) kann man auch auf 622ern fahren. Da besteht also kein Vorteil der 559er. Nicht auf den ersten Blick. Man muss aber das Gesamtkonzept sehen. Natürlich ist ein 50er 28er Laufrad komfortabler als ein 50er 26er Laufrad, aber eben auch deutlich schwerer. Der Witz besteht ja gerade darin, das man ein kleineres, stabileres 26er Laufrad nimmt, das dann mit dicken Reifen etwa auf den selben Umfang kommt, wie ein klassisches, schmales 28er Laufrad. Dann hat man in diesem Vergleich größere Stabilität, kleineres Gewicht, etwa gleichen Komfort und die größere Sicherheit durch dicke Reifen. "Echte Frontfederung": Jau. Super Vorteil der 559er. Ich weiß nicht, in welchem Paralleluniversum Herr Stiener lebt, aber die ganzen 622er mit Front- oder Vollfederung, die es auf diesem Planeten gibt, hat Herr Stiener offensichtlich noch nicht gesehen. Das hat er vor der 29er Welle geschrieben und da war auch hier im Forum die Ansicht der meisten, das es richtige Federung nur für 26er gibt. Inzwischen gibt es Federung auch für große Laufräder durch die 29er Welle. Die ist aber doch auch wieder sehr deutlich schwerer und ich habe sie noch nie an Reiserädern gesehen. Aber das kommt vielleicht noch. "Überzeugende Fahreigenschaften": Ich bin wenige so unangenehme Fahrräder gefahren, wie das Velotraum, das ich vor einiger Zeit mal probegefahren bin. Auf Kopfsteinpflaster unfahrbar, weil es einem die Plomben aus den Zähnen rüttelt, und auch sonst kein wirklich gutes Fahrverhalten, weil man über dem Rad statt drauf (oder besser drin) sitzt. Vielleicht ist das so, wenn man sehr groß ist. Bei mir und vielen anderen passt es sehr gut. Was du über den Komfort sagst stimmt aber, wenn das Rad über keine Federung verfügt und mit harten Reifen gefahren wird. Velotraum ist extrem steif und überträgt alles. Finde ich aber OK, denn der Rahmen soll steif sein und meine Antriebskräfte übertragen, für die Federung ist bei mir die eben Federung zuständig: Federgabel und gefederte Sattelstütze. Der steife Rahmen ist insbesondere mit viel Gepäck souverän. Zusammenfassend kann man also sagen, dass Herr Stiener mal einen kurzen Abgleich mit der Realität machen sollte. Wenn man seine Aussagen an seinem Erfolg mißt, dann sind sie offenbar weitgehend richtig und treffen den Wunsch des Publikums.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#930976 - 21.04.13 08:50
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: HyS]
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Das tolle ist ja gerade, das man dicke Reifen nicht wie früher in schwerster Traktorausführung oder mit dicken Stollen fahren muss, sondern da gibt es z.B. den Marathon Racer in 47er Breite, super schnell, super Komfort, leicht und flott. Da muss keiner mehr das Risiko von Dackelschneidern eingehen, die Zeiten sind vorbei. Jepp, aber trotzdem ist der 47er schwerer als bspweise der 40er. 50g können da eine Menge ausmachen, wenn man nicht nur auf die Waage und Gesamtgewicht schaut, sondern auch auf die sog. rotierende Masse achtet...
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#931029 - 21.04.13 11:55
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: und-der-tobsen]
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Eigenartig, dass die umlaufenden Massen immer wieder vor jedes mögliche Loch geschoben werden. Dabei sind sie in der Beharrung völlig unbedeutend. Einzig beim Beschleunigen ist (möglicherweise, 50 Gramm ist soviel wie ein großes Schnapsglas) ein Unterschied zu spüren. Wenn Du also Beschleunigungsrennen bestreiten und gewinnen willst, dann setz auf Massereduktion bei umlaufenden Teilen. Sonst: ziemlich egal (und bei einem Reiserad sollte Standfestigkeit irgendwie wichtiger sein).
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#931035 - 21.04.13 12:28
Re: Der richtige Reifen Luftdruck???
[Re: Falk]
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Selbst beim Reiserad ist es nicht unüblich, ständig die Geschwindigkeit ändern zu müssen (durfte mich gestern erst wieder über die vielen Schikanen auf dem Elberadweg ärgern). Die nötige Energie beim Abbremsen bauen ja noch die Bremsen ab, Hochbeschleunigen darfst du aber nach einem jeden solchen Abbremser selbst - ich finde schon, dass sich da Dackelschneider auch gefühlt viel besser in Rotation versetzen lassen als die schweren 50er-Schlappen, der Einfluss von 50g mag aber wirklich marginal sein.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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