Hallo,
ich habe eine Frage zur maximalen Reifenbelastung. Ich hab momentan am Papalagi einen XR hinten und einen Marathon CX Pro Cyclocrosser vorn. Der hat eine max. Gewichtsbelastung von 70!!! kg - Hier wird die Belastung eines Reifens angegeben, da sich das Gewicht verteilt, oder?
Ich überlege mir den Marathon Racer zu kaufen. Der ist schön leicht und hat eine Belastung von 100kg. Dies gilt doch dann auch für den jeweiligen Reifen, so dass ich in SUmme theoretisch 200kg Belastung am Rad haben könnte...lieg ich da richtig?

Danke & Grüße
Christian

Ja, die Belastung wird pro Reifen angegeben. Ist bei intensiverer Überlegung (Stichwort Trikes, Einspuranhänger) auch sinnvoller so. Zu beachten ist, das je nach Beladung und Radgenre die Belastung vorn:hinten nicht 1:1 sein muss.

Ergänzung: Die Gewichtsangaben gelten bei max.zulässigem Reifeninnendruck. Ansonsten hast du weniger Traglast.

Rolf

Eine Faustregel lautet: 1/3 des Gewichtes ist am Vorderrad, 2/3 am Hinterrad.
Damit würde ein Reifen mit Maximalbelastung = 100Kg bei einer Gesamtbelastung von 150 Kg am Hinterrad sein Limit erreichen.

Wenn dann hinten noch Gepäcktaschen montiert sind, kann sich das Verhältnis nochmals verschieben.

Grüße, Gerhard

Der Racer verschleisst dafür recht schnell.

Soll der nicht nur vorn hin?

Macht sich wirklich jemand Gedanken wegen der maximal angegebenen Last? Da drückt es einem doch den Reifen bis auf die Felge durch, bevor da irgendwas kaputt wird.

Als Alternative zum Marathon Racer kann ich übrigens nur den Vittoria Voyager Hyper (früher Randonneur Hyper) empfehlen.

Ich fahre noch immer den Marathon Dureme Faltreifen, hab noch drei auf Halde, werde also noch einige Jahre recht sorglos sein... MaxBelastbarkeit war 130kg.... Und ausserdem er rollt und rollt und rollt ....

Gruß

Moin!
Den Vittoria Randonneur Hyper hatte ich damals auch mal. Ein echt toller Reifen. Sehr komfortabel und schnell. Laufleistung kann ich da wenig zu sagen, da ich ihn mit Rad verkauft habe :-(
Noch werde ich beim Papalagi den XR hinten auffahren (das kann allerdings noch dauern-der hält und hält und hält) und vorne lasse ich dann den CX PRO drauf. Ich hatte mir bei dem nur Sorgen wegen der max. Last gemacht...aber das sollte dann ja okay sein.
Für mein Wald und Wiesen Straßenrad überlege ich dann jetzt aber den Schwalbe Marathon Racer drauf zu packen oder eben die Alternative von Vittoria...

Grüße
Christian

Sich überhaupt mal Gedanken zu machen ist sicher nicht verkehrt, merkwürdig ist halt nur das scheinbar nur Schwalbe Gewichtsbeschränkungen ausspricht. Irgendwas muss da aber wohl dran sein, da Schwalbe ja praktisch für jedes Reifen Modell andere angaben macht.
Und bei einigen Reifen hat Schwalbe in der Vergangenheit auch schon mal die Maximale Last nach unten nachkorrigiert.

Das könnte daran liegen, dass Schwalbe in USA verkauft. Ohne Begrenzungen wirds da teuer wenn der Reifen bei "unbegrenzt" platzt.

da hab ich eine andere Erfahrung gemacht: fahre ihn jetzt in 47/559 Evo Version seit 8000km, davon mehr als 3000km auf schlechten norwegischen Straßen mit hoher Beladung - Fazit:
zwar hat der Hinterreifen mittlerweile jede Menge Schnitte an der Lauffläche, aber das Profil ist grade mal zu 1/3 abgefahren, die Seitenwände haben keine Risse. Der Vorderreifen schaut fast wie neu aus.

Alternative zum Racer wäre auch noch der Supreme… wobei mir meiner einfach zu schmal war (32er), ansonsten ein geiles Teil

Dem kann ich nur zustimmen. Ich fahre den Supreme in 42'er Breite auf meiner Street Machine und er baut auf einer 16C-Felge gemessen nur 35mm breit. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Reifen. Er rollt gut und kann auch mal etwas rustikalere Wege wegstecken. Die einzige Panne, die ich seit nunmehr 2500km hatte, war selbstverschuldet und der Reifen ist für mich damit der beste Kompromiss zwischen Leichtlauf und Pannensicherheit.

Gruß ... Lars

Wenn Du meinst...

Mindestens auf lange Sicht kann man mit einem überlasteten Reifen einen Flankenschaden erleiden. Vom Big Apple in 406 kenne ich Berichte zweier unabhängiger Tandemfahrer, denen das passiert ist. Und die sind nicht mit Minimaldruck gefahren.
Auf der anderen Seite sind die Werte bei Schwalbe auch mit einer gewissen Sicherheit angegeben. Im Liegeradforum berichtete mal jemand, dass die angegebene Traglast eben nicht für den Maximaldruck gilt, deswegen aber auch nicht die volle Belastbarkeit eines Reifens wiederspiegelt.
Mindestens so wichtig wie der Reifendruck ist sicher auch die Felgenbreite. Auf einer breiten Felge wird ein Reifen immer mehr verkraften als auf einer schmalen.

Gruß,
Martin, der solo auch alles fahren kann, mindestens beim Tandem aber schon vorher das Hirn einschaltet