... ich weiß nicht, ob Du vom Flughafen (ca. 35 km östlich von Windhoek) direkt Richtung Osten starten willst oder erst nach Windhoek rein. Wenn Du nach Windhoek rein fährst, solltest Du mal Joe's Beerhouse besuchen. Das ist eine urige Kneipe mit Biergarten und absolut toller Dekoration und gutem Essen (verschiedene Wildsorten z.B.).
Überlegenswert wäre auch, von Windhoek aus nach Norden zu fahren und dann durch den Caprivizipfel zu den Victoriafällen. Von Windhoek nach Norden würde ich aber nicht auf der B1 fahren. Der Verkehr ist heftig. Ab dem Abzweig Richtung Westen nach Swakopmund geht es dann in Richtung Norden mit dem Verkehr. Im Caprivi gibt es Naturschutzgebiete, durch die die Hauptstraße führt. Das sollte mit dem Rad möglich sein und die Sichtung von Elefanten ist sehr wahrscheinlich. Büffel gibt es auch.
Botswana kenne ich wie gesagt nicht, aber nach meinen Infos sind dort entweder Asphaltstraßen oder Sandpisten. Übliche Schotterpisten sind wohl eher selten. Sandpisten kannst Du mit dem Rad komplett vergessen.
Wenn Du in Vic Falls übernachten willst, gibt es einen Backpacker mit Campingmöglichkeit (Shoestrings). Von dort kann man zu den Wasserfällen laufen (1-2 km oder so). Als ich dort war, gab es an einem Abend Pizza. Das war vielleicht die beste, die ich je gegessen habe. Hätte ich jetzt in Zimbabwe nicht erwartet. ;-)
In Livingstone gibt es ebenfalls einen ordentlichen Backpacker mit Campingmöglichkeit (Jollyboys).
Die Victoriafälle sind von der Seite Zimbabwes sehenswerter. Auf der Seite Zambias gibt es den Devil's Pool, wo man direkt an der Abbruchkante baden kann. Das geht wohl aber nur noch mit Guide, nachdem einige Touristen abgestürzt sind.
In Malawi war ich im Liwonde Nationalpark (südöstlich von Lilongwe). Da durfte ich mit dem Rad bis zum ersten Camp fahren, dann aber nicht mehr raus bis zum Verlassen des Parks. Ich habe dann eine Fahrt mit dem Geländewagen und eine mit dem Boot auf dem Shire River mitgemacht. Es gibt reichlich Elefanten im Park und viele Krokodile und Flusspferde im Fluss.
Ich würde generell lieber auf Nebenstraßen und Pisten ausweichen, wenn möglich. Der Verkehr ist weniger und die Dörfer ursprünglicher. Sprachlich wird es halt manchmal anspruchsvoller, weil nicht überall Englisch gesprochen wird.
In Lusaka und/oder Lilongwe würde ich empfehlen, mal einen großen Markt zu besuchen. Einen, wo die Einheimischen einkaufen und keine Touristen unterwegs sind. Es gibt dort auch lustige Produktfälschungen, z.B. mit Adidas-Streifen und gleichzeitig Nike-Aufschrift. Das Fahrrad solltest Du dabei in einer Unterkunft/Campground lassen und vor dem Fotografieren lieber fragen, um Ärger zu vermeiden. In Dar es Salaam gibt es einen speziellen Handwerker- und Künstlermarkt, falls Du am Ende Deiner Reise noch irgendwelche Souvenirs mitnehmen möchtest. Wenn noch Zeit ist, lohnt auch ein Abstecher nach Zanzibar.
In Zimbabwe, Zambia, Malawi und Tanzania gibt es ein "Hirsebier" Chibuku (auch Lusaka Beer oder Shake Shake genannt). Das hat nichts mit Bier gemeinsam außer den Alkoholgehalt. Es ist eher wie eine Art Trinkjoghurt mit Bröckchen drin. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig und die meisten Europäer können das Zeug nicht trinken. Du bekommst es auch nicht im Supermarkt oder in Lokalen, die Touristen aufsuchen. Aber wenn Du als Weißer in entsprechende Spelunken gehst und dann auch noch Chibuku trinkst, dann hast Du ziemlich schnell viele Freunde unter den Einheimischen gewonnen. Es sind meist Leute aus den ärmeren Schichten und Du erfährst viel vom Leben der Menschen bei den sich ergebenden Gesprächen.
So, das wars erst einmal ...
Gruß
Wolfgang