Ich habe seit einigen Wochen wieder Schmerzen an der Außenseite der Innenhand am Übergang zum Handgelenk. Die kommen immer so nach einer halben Stunde radfahren am äußeren Handballen, aber nur dann. Mein Hausarzt meinte, dass es evtl. das Loge de Guyon Syndrom sein könnte (habe eine Überweisung zum Neurologen).

Ich hatte die Beschwerden vor Jahren schon einmal, dann waren sie wieder verschwunden. Ich habe schon alle mögliche ausprobiert: anderer Lenker, Sitzposition, Geldhandschuhe, Ergon m. Barends - hat alles nicht viel gebracht. Das Rennradfahren habe ich schon aufgegeben, aber auf dem Trekking-Rad und dem MTB fangen die Schmerzen ist es inzwischen auch unerträglich.

Nach meinen bisherigen Recherchen gibt es keine echte Lösung für das Problem, mal abgesehen von einer OP. Wobei ich nicht sicher bin, ob ein Arzt das überhaupt macht, wenn es "nur" ums radfahren geht, das ich natürlich nicht aufgeben will. Hat jemand Erfahrungen?

Ich kann aus Erfahrungen in der Familie sagen, lass so wenig operieren wie eben nötig. Wenn da nur mal ein Nerv in Mitleidenschaft gerät hast du den Schlamassel. Wenn es wirklich nur ums Radfahren geht, würde ich mir eher ein Liegerad kaufen.

Meine Meinung.

Das könnte etwas sein, was praktisch keiner auf dem Bildschirm hat: Eine Blockierung der Handwurzelknochen (Ja, das gibt es!).

Falls es das ist, langt ein kurzer Handgriff und alles ist gut.

Leider habe ich so etwas in meiner Chirotherapieausbiildung nicht gelernt. Ich musste mir die Technik selber entwickeln, funktioniert sehr einfach und gut!

Eine Operation bleibt dann dadurch erspart.


Sigi

Hallo,
gegen die Diagnose sprechen starke unerträgliche Schmerzen.
Das Hauptsymptom sind Missempfindungen mit starkem Kribbeln bis hin zur Gefühllosigkeit im kleinen Finger und auf der Kleinfingerseite des Ringfingers, später evt. eine zunehmende
Kraftlosigkeit in diesem Bereich- also Alles schon mal schlimm genug.
Sollten die Schmerzen weiter im Vordergrund stehen, wäre eine 2. Meinung durch einen Handchirurgen und eine zusätzliche bildgebende Diagnostik der Handwurzel vor einem operativen Eingriff sicher sinnvoll. Einen Eingriff wird ein verantwortungsvoller Arzt dann empfehlen, wenn eine weiter Verschlechterung oder Komplikationen drohen oder die Lebensqualität des Patienten bereits eingeschränkt ist. Du musst Deinem Doc also nur klarmachen, dass Radfahren für Dich essentieller Bestandteil Deiner Lebensqualität ist.

Gruss Bilancia

Der Meinung kann ich mich aus eigener Erfahrung nur anschließen. Der einfache Routineeingriff hat mich, verursacht durch einen Krankenhauskeim, mehrere Monate Krankenhaus und 12 Operationen gekostet.

[zitat=Bilancia]Hallo,
gegen die Diagnose sprechen starke unerträgliche Schmerzen.
Das Hauptsymptom sind Missempfindungen mit starkem Kribbeln bis hin zur Gefühllosigkeit im kleinen Finger und auf der Kleinfingerseite des Ringfingers, später evt. eine zunehmende
Kraftlosigkeit in diesem Bereich- also Alles schon mal schlimm genug.
Sollten die Schmerzen weiter im Vordergrund stehen, wäre eine 2. Meinung durch einen Handchirurgen und eine zusätzliche bildgebende Diagnostik der Handwurzel vor einem operativen Eingriff sicher sinnvoll.[zitat]

Ja danke für den Hinweis. Ich hatte mich auch schon gewundert, dass immer von Kribbeln und Taubheit berichtet wird und ich davon kaum etwas spüre, werde ich beim Neurologen mal drauf hinweisen. Vermutlich kennt er noch ein paar andere Erkrankungen ;-)

Aber Vorsicht:

Da muss man halt sicher sein, dass auch andere als neurologische Erkrankungen in Betracht gezogen werden. Deshalb evtl. später doch zweite Meinung bei anderer Fachrichtung (Orthopäde,Handchirurg, evtl im Koop. mit Radiologen)einholen.
Gruss Bilancia

Ich habe nach sehr langen Touren (zuletzt bei Paris-Brest-Paris) vorübergehen Probleme mit dem Ulra-Nerv gehabt - vor allem Taubheit im kleinen Finger, und auch im Ringfinger. Aber keine Schmerzen. Insofern teile ich die Skepsis, dass es sich um Loge de Guyon handeln könnte.

Mein erster Tipp wäre ein professionelles Bike-Fitting bei einem Experten. Selbst kann man mit Blick auf Lenker, Sattel usw. rumprobieren wie man will, richtig weiter kommt man da nur mit einem Profi, lautet meine Erfahrung. Allerdings erscheint mir ein bisschen seltsam, dass die Schmerzen schon nach so kurzer Zeit auftreten. Gicht oder Rheuma hat dein Hausarzt ausgeschlossen?

Vielleicht hilft eine Handgelenk-Bandage? Sowas hier: https://psb.eu/de/bandagen/handgelenkbandage Das hatte ich nach PBP eine Weile beim Fahrradfahren um und hat ganz gut getan.

Wenn das alles nicht nützt, würde ich tatsächlich ein Liegerad probieren, am besten wahrscheinlich mit Untenlenker.