Mal zurück vom Streit zu den Fakten:
Und bitte bleibt dort jetzt. Das Hin und Her der Meinungen hat nun immer "persönlichere" Züge angenommen und am Ende stehen dann Beleidigungen und andere unschöne Dinge, die wir in dem Forum nicht wollen und die letztendlich zu einem Schloss führen, das eigentlich nur die letzte Lösung sein sollte.Zu Äthiopien kann ich die oben schon erwähnte Aussage meines Doktoranden anführen. In dem Land gibt es zum einen wirtschaftliche Erfolge, mit denen die Regierung gerne vor die Öffentlichkeit tritt. Andererseits gibt es Millionen von Menschen die in Armut leben. Die Proteste nehmen zu und die Regierung unterdrückt sie. Hinzu kommt noch ein altes Problem Äthiopiens, ein Problem, mit welchem viele afrikanische Länder kämpfen müssen. Es stoßen seit jeher viele ethnische Gruppen aufeinander, die ihre Interessen insbesondere in dem Konflikt zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und gleichzeitiger großer Armut wahren wollen. Hinzu kommen viele Flüchtlinge aus Somalia und die Konflikte mit Muslimen. Dass ersteres zu Misstrauen und Ablehnung aller, die nicht zur eigenen Ethnie gehören, beiträgt ist klar. Dass letzteres - die Flüchtlingssituation - Ausländerfeindlichkeit schürt, das sollten wir im eigenen Lande doch zu gut kennen. All das zusammen führt zu Spannungen, die sicherlich auch die Kinder zu dem wenig friedlichen Handeln gegenüber Fremden anstacheln. Eine gewaltgeladene Atmosphäre hat schon immer weitere Gewalt provoziert. Die Welt ist voller Beispiele dafür. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Somit ist der Reisende auch ein Fremder, dem man keinen Respekt zollen muss, denn alles, was anders ist, ist potentiell schuld an der Misere, die man erfahren muss. Armut alleine löst kein Steinewerfen aus. Auf meiner Tour vor zwei Jahren, die mich auch durch sehr arme Gebiete Albaniens geführt hat, wurde ich in den Dörfern auch sofort von Kindern umringt. Keines der Kinder war aber agressiv, sondern eher neugierig und ich hatte einige ganz nette kleine Unterhaltungen mit dem "Jungvolk".