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#129208 - 18.11.04 15:10 Krankenversicherung für Langzeitradler
arosha
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2
Hallo allerseits,
die Situation ist folgende :
Man geht auf Weltreise für Monate und muss dazu meistens sein derzeitiges Arbeitsverhältnis kündigen und die Mitgliedschaft in der Krankenkasse ruht. Man schließt eine Auslandskrankenversicherung für ca. 1Euro/ Tag ab und ist damit im Ausland versichert. Bei leichter vorübergehender Erkankung kein Problem. Erkrankt man schwer, so ist auch der Rücktransport nach D versichert. Nun kommt man schwer krank in Deutschland an und ist nicht versichert, da man ja krank schwer einen neuen Job findet. Die Krankenkasse zahlt dann nicht, die Mitgliedschaft hört erst auf zu ruhen wenn man wieder einen Job hat oder Arbeitslosengeld bezieht. Letzteres wird aber auch nicht passieren, da wenn man selbst gekündigt hat ja nicht berechtigt ist Arbeitslosengeld zu beziehen.
Es scheint mir so zu sein, dass wer krank rückkehrt irgendwie Pech hat, oder verstehe ich was falsch????
Wem fält was ein?
Alles Gute und immer Gesundheit wünscht
ARosha
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#129212 - 18.11.04 15:32 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: arosha]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.034
Hallo,

als mir mal drohte, ohne Anspruch auf Arbeitslosengeld arbeitslos zu werden (war noch nicht lange genug beschäftigt, um mir einen erworben zu haben) habe ich die Info bekommen, dass ich trotzdem auf jeden Fall krankeversichert bin. Entweder in meiner bisherigen Kasse oder wenn die nicht will über das Arbeitsamt in der zuständigen AOK. Es ist (war) anscheinend gar nicht so einfach, in D nicht krankenversichert zu sein, es sei denn du verdienst viel und bist von der Krankenversicherungspflicht befreit.
Damals hätte ich Arbeitsosenhilfe bekommen, die es seit Hartz 4 ja nicht mehr gibt, aber ich nehme an, dass sich am Grundsatz nichts geändert hat.

Martina
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#129329 - 19.11.04 01:06 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: Martina]
danielr
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 148
Hallo Martina,

In Antwort auf: Martina

Es ist (war) anscheinend gar nicht so einfach, in D nicht krankenversichert zu sein, es sei denn du verdienst viel und bist von der Krankenversicherungspflicht befreit.


Es ist ziemlich einfach, in Deutschland ohne KV dazustehen. Es reicht völlig aus, sich selbständig zu machen (und wenn es auch nur eher ein "gelegentlich auf Rechnung arbeiten") ist und die "gesetzliche" KV zu kündigen oder nicht mehr zu zahlen bzw. zahlen zu können. Wer auf einem diesem Wege die "gesetzliche" KV verlassen hat kommt eventuell auch so schnell nicht wieder rein, einziger Weg bleibt dann für Betroffene Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Dann erfolgt ja eine "Zwangsaufnahme" in die "gesetzliche" KV. Man schätzt übrigens, daß es ca. 400.000 Menschen in Deutschland ohne jegliche KV gibt.

Zur Ausgangsfrage: viele private KVen gelten auch voll fürs Ausland. Bei den privaten Versicherern lassen sich sich ggf. Leistungspakete individueller zusammenstellen. Das ist insbesondere bei den Parametern "Krankentagegeld" und "jährlicher Selbstbehalt" sehr interessant, um laufende Prämien runterzuschrauben. Wer sich privat krankenversichert sollte aber immer im Hinterkopf behalten, daß Rückkehr in die "gesetzliche" KV schwer bis unmöglich werden kann, ferner über die Jahre die Prämien stetig steigen werden, was man irgendwann in hohem Alter auch noch zahlen können muß.

Daniel (selbständig tätig, privat versichert)
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#129530 - 19.11.04 21:46 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: arosha]
ds18
Nicht registriert
Hallo,

ich stand vor einer Weile vor dem gleichen Problem und habe mich mal bei
meiner (gesetzlichen) KV erkundigt. In dem durchaus berechtigten Bemühen,
Leuten, die sich privat versichern, später die Rückkehr zu erschweren, sind
Regelungen geschaffen worden, die an Sinnlosigkeit nicht mehr zu überbieten
sind. Ich versuche, das mal zusammenzufassen.

1. Wenn Du sozialversichert arbeitest oder Anspruch auf Arbeitslosengeld hast
bist Du in der GKV pflichtversichert.

2. Wenn Du nicht arbeitest (ohne ALG, z.B. Weltreise), selbständig bist,
oder zuviel verdienst (größer Versicherungspflichtgrenze, nicht zu
verwechseln mit der Bemessungsgrenze), also sehr "arm" oder "reich" bist,
fällst Du aus der Versicherungspflicht der GKV raus.

3. Im Fall 2. kannst Du Dich evtl. freiwillig in der GKV versichern. Wenn Du
nichts verdienst für ca. 120 Euro/Monat. Dabei gelten folgende Regeln:

a) Die freiwillige Versicherung kann nur direkt im Anschluß an die
Pflichtversicherung erfolgen.

b) Du mußt sog. Vorversicherungszeiten erfüllen, ich glaube mind. 12
Monate zuvor durchgehend oder in den letzten 5 Jahren insgesamt
mindestens 3 Jahre in der GKV gewesen sein.

4. Vom Fall 3a) gibt es wieder eine Ausnahmeregelung. Du kannst bei Deiner
GKV eine sog. Anwartschaft abschließen, die kostet ca. 40 Euro/Monat.
Dafür bist Du in der GKV eine Karteileiche. Du hast keinerlei Ansprüche,
außer daß Du Dich irgendwann wieder freiwillig in der GKV versichern
darfst. Die Anwartschaft hält quasi Deine Mitgliedschaft aufrecht, um
3a) zu erfüllen, jedoch ist 5. zu beachten.

Anmerkung: Du zahlst das Geld hierbei praktisch genau für das Risiko des
von Dir skizzierten Falles, nämlich schwer krank zwecks Behandlung nach
Deutschland zurückzukommen.

5. Lt. Gesetz darfst Du eine Anwartschaft nur abschließen. wenn
a) der Aufenthalt im Ausland berufsbedingt ist, und
b) Du Dich in einem Land aufhältst, das kein Sozialversicherungs abkommen
mit Deuschland hat (also quasi alles, was nicht EU ist).

Korrekterweise fiele damit diese Möglichkeit für Weltreisende aus.
Andererseits kann Dir auch keiner nachweisen, daß Du Dich nicht als
Fotograph und Schriftsteller betätigst oder aus beruflichen Gründen
sprachlich im Ausland fortbildest.

Alle Klarheiten beseitigt ? Hier nochmal ein paar Beispiele.

Kein Problem, einfach die GKV zu verlassen, ist es wenn Du längere Zeit in
der GKV warst (siehe 3b) UND nach Deiner Rückkehr versicherungspflichtig
bist, also Anspruch auf ALG hast (weil Du z.B. nur ein paar Monate weg warst
und vorher gearbeitet hast) oder einen sicheren, aber nicht zu gut bezahlten
Job (z.B. wenn Dir Dein Arbeitgeber eine Auszeit gönnt). Ein Restrisiko
bleibt, sehr schwer krank vorzeitig zurückzukehren (kein ALG bei
Krankheit!).

Gear... bist Du, wenn keine Versicherungspflicht besteht (wegen 3a keine
freiwillige Mitgliedschaft in GKV möglich). Besonders problematisch ist wenn
du lange Zeit weg warst und Du z.B. nach Deiner Rückkehr nur ein paar Monate
arbeitest, dann aber arbeitslos wirst (oder über die Plichtgrenze hinaus
verdienst). Dann mußt Du Dich erst GKV versichern, und wirst bei Ende der
Versicherungspflicht aus der GKV geworfen, weil 3b) nicht erfüllt ist.

In dem Fall hilft nur die Anwartschaft, auch wenn es ärgerlich ist. Wenn man
es ganz korrekt nimmt, müßtest Du Dich, da nicht beruflich bedingt im Ausland,
eigentlich sogar die ganze Zeit für 120 Euro versichern (wegen 3a, da 5a nicht
möglich) ohne daß Du davon z.B. in Südamerika irgendeinen Versicherungsschutz
hast.

Problem ist auch, längere Zeit im EU-Ausland zu arbeiten, denn wenn Du Dich
dabei im Ausland versicherst, wird Dir das ebenfalls wie ein Verlassen der
GKV ausgelegt.

Noch eine Stilblüte: Ein Freund von mir hatte vor seinem Studium ein Lehre
absolviert (in der GKV versichert), sein Vater war Beamter (also privat
versichert) und er während seines Studium daher in der KVB (privaten
Krankenversicherung der Beamten) für symbolische DM 10.- mitversichert,
ähnlich wie es GKV-versicherte Studenten bei ihren Eltern ebenfalls kostenlos
sind. Nach dem Studium stand er zunächst ganz ohne KV da, schließlich hatte
er die GKV "willentlich" verlassen, denn hätte er ja den Mindestbeitrag
freiwillig während seines Studiums zahlen können, um in der GKV zu bleiben.
(Eigentlich gibt es wieder die Ausnahme der Ausnahme der Aus..., bei der
ersten Arbeitsaufnahme hat man die Wahl, auch wenn man im Studium privat
versichert war, aber wenn man auch so blöd ist, eine Lehre zu machen...)

Einen großen Vorteil hat die Anwartschaft der GKV. Alle Änderungen der
Versicherungsverhältnisses können bis 3 Monate nachträglich! getätigt
werden. Solltest Du also mal für 1-2 Monate während Deiner Weltreise in
Deutschland Zwischenstopp machen, kannst du beruhigt auf eine Anmeldung
in der GKV verzichten es sei denn, Du wirst wirklich krank. Ansonsten
braucht die GKV ja nichts von Deinem Kurz-Aufenthalt daheim zu wissen.

Dirk

Geändert von ds18 (19.11.04 21:47)
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#129816 - 21.11.04 13:06 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: ]
MarcoL
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 15
Unterwegs in Spanien

Ach du schitt,

ich sehr vor einem ähnlichen problem, da ich im nächsten jahr gern für gut 12 monate durch die weltgeschichte reisen möchte. zur zeit bin ich noch bei der gkv aber das ändert sich ja normalerweise nach dem ende meiner lehre. jedoch habe ich von einer außnahme regelung gehört die mir erlaubt von meinem 23ten geburtstag (april) bis zu 11 ( das ist die zeit die ich bei der bundeswehr war ) monate länger versichter zu bleiben. da ich aber erst august starte würden mir nur acht monate bleiben, was ja eigentlich relativ viel ist aber ich reise ungern unter zeitdruck.
das rausfliegen aus der gkv geht meiner meinung nach viel zu schnell und der einstieg wird einem so gut wie unmöglich gemacht. nun weiß ich nicht was ich machen soll, mich privat zu versichern raten mir meine eltern vorerst nicht an...
wäre nett mal andere meinungen zu hören.

lg marco
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#129847 - 21.11.04 16:17 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: MarcoL]
kangari
Nicht registriert
Private Kv ist ja auch nicht so teuer, vor allem im 1. Jahr. grins Erkundig Dich mal bei der DKV. Sollen mit die günstigsten sein. Bei mir hats damals für 1 Jahr ca. 360 DM gekostet. Erst danach ists teuer geworden.
Gruß peter
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#129852 - 21.11.04 16:30 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: MarcoL]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: MarcoL

Ach du schitt,

ich sehr vor einem ähnlichen problem, da ich im nächsten jahr gern für gut 12 monate durch die weltgeschichte reisen möchte.

lg marco


Hast Du Abi? Sind Deine Eltern in der GKV? Dann werde doch Student.
Kostet nur die Semestergebühren, in der GKV bist du mit 23 noch umsonst.

Dirk
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#129857 - 21.11.04 17:07 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: Anonym]
MarcoL
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 15
Unterwegs in Spanien

Jop hab abi gemacht und meine eltern sind in der gkv... hatte mir das auch schonmal überlegt, aber meinste die ematrikulieren mich wenn ich gleich n studienunterbrechung einreiche ? und auf studium generell hab ich keine lust ... müste mich mal schlau machen wie hoch die semestergebühren in magdeburg sind...

@ blacky : wie teuer wird es denn in der pkv nach dem einen jahr ? und zurück zur gkv kommt man dann ja nicht mehr ...
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#129868 - 21.11.04 17:27 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: MarcoL]
danielr
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 148
In Antwort auf: MarcoL

Jop hab abi gemacht und meine eltern sind in der gkv... hatte mir das auch schonmal überlegt, aber meinste die ematrikulieren mich wenn ich gleich n studienunterbrechung einreiche ? und auf studium generell hab ich keine lust ... müste mich mal schlau machen wie hoch die semestergebühren in magdeburg sind...


In der Vergangenheit konnte man jahrelang an der Uni eingeschrieben sein, ohne wirklich aktiv zu studieren. Relevant für den formalen Studierendenstatus war eigentlich nur, daß die Rückmeldegebühren fristgerecht gezahlt wurden...

Mit dem Trend zu Studiengebühren wird das ganze ein wenig problematischer: Es sieht wohl danach aus, daß in immer mehr Bundesländern nur noch ein "Erststudium" von Zusatzgebühren befreit sein wird, und das auch nur eine bestimmte Semesterzahl lang. D. h. wenn Du Dich der Versicherung wegen an einer Universität einschreibst, bringst Du Dich möglicherweise am langen Ende um ein preisgünstiges Studium. Es kann sein, daß Du Dich in 10 Jahren darüber nochmal ärgerst, auch wenn Du im Moment anders darüber denkst.

Daniel
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#129878 - 21.11.04 17:51 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: MarcoL]
kangari
Nicht registriert
Also, ich bin zurückgekommen. Und das alles ohne irgendwelche Diskussion. grins Nach dem 1. Jahr hat das ca. 100 DM/Monat gekostet. War aber schon ne Weile her (99/00). cool zwinker
Gruß peter
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#130033 - 22.11.04 09:57 Re: Krankenversicherung für Langzeitradler [Re: danielr]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.034
Hallo,

Zitat:
Es ist ziemlich einfach, in Deutschland ohne KV dazustehen. Es reicht völlig aus, sich selbständig zu machen (und wenn es auch nur eher ein "gelegentlich auf Rechnung arbeiten") ist und die "gesetzliche" KV zu kündigen oder nicht mehr zu zahlen bzw. zahlen zu können.


Dann hat man sie aber selber gekündigt. Meine Behauptung bezog sich eher auf ein Entfernt werden ohne eigenes Zutun.

Martina
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