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#1306161 - 14.10.17 13:47
Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
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Unterwegs in Dänemark
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Hallo,
Nachdem ich mich mehrere Jahre gar nicht über Fahrräder und Fahrradteile gekümmert habe, kam der Schock diesen Sommer:
1. Die Kettenblätter meiner 4-Kant Kurbel waren hin und etwas neues musste her. Dies ist mir beim Kettenwechsel 1 Woche vor Abreise aufgefallen (mein Fehler). Obwohl ich in Kopenhagen wohne (Fahrradhauptstadt der Welt - fast) konnte ich keine vernüftige Kettenblätter oder 4 Kant Kurbeln auftreiben. Alles musste aus England bestellt werden (oder Deutschland) und swar aus Spezialläden (SJS cycles).
2. Für die Reise quer über Canada, habe ich kurz vor Rocky Mountains ein Fahrradladen kontaktiert (pr email) um zu fragen ob sie 26 Zoll Reifen vorrätig haben - nur um sicher zu sein und weil ich am liebsten Schwalbe oder Continental fahre. Der Laden war ideal nach etwa 5000 km plaziert. Antwort: 26 Zoll ist nicht mehr gängig - sie haben nur 29 Zoll auf lager. Ein 26 Zoll Reifen wäre eine Sonderbestellung.
Also:
Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Bei Pannen etc könnte es nur Ärger geben.
Hat jemand den Überblick betreffend Fahrradteile wo es in Zukunft lang geht? Welche Innenlager, Kurbeltypen, Naben (thru axle oder nicht) werden in Zukunft dominieren? Ich finde es schade wenn man zig 1000 Euro für ein Traumrad ausgibt und nach 10 Jahren bekommt man nur sehr schwer Ersatzteile.
PS: Letztlich hat mir ein Kumpel erzählt das fast alle Mountain Bikes jetzt hinten mit 145mm Nabenbreite fahren und fast keiner mehr mit 135 mm.
Lucas
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Geändert von Lucas (14.10.17 13:51) |
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#1306165 - 14.10.17 15:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich kann deine Bedenken verstehen. Als ich mich hier im Forum anmeldete hieß es noch, dass man bei neuen Reiserädern auf jeden Fall auf 559er setzen sollte! Es wäre die Reifen/Felgengröße welche in der Welt am weitesten verbreitet ist, zudem sein die Laufräder mit kleineren Durchmesser erstmal tendenziell stabiler als 622er. Zudem sein 622er eher eine europäische Vorliebe.
Jetzt ließt man hier an jeder Ecke, dass die Leute keine guten 559er Felgen mehr bekommen, vor allem wenn es dann noch für Felgenbremsen sein soll.
Wo das alles noch hinführt kann ich Dir aber leider auch nicht sagen.
Ich habe aktuell noch zwei Fahrräder mit 559er Felgen im fast täglichen gebraucht, für beide hab ich vor relativ kurzer Zeit noch Laufräder gekauft. Mir reicht aber die "Güteklasse" von einer Zac2000, Zac19 oder XP19. Gut aufgebaut sind die Teile sehr stabil, und wenn man drauf achtet welche Bremsgummis man nutzt halten die Bremsflanken viele viele tausend Kilometer. Und ich glaube, in der "Güteklasse" wird man noch recht lange Felgen bekommen. Auf Reifen für 559er Felgen wird es noch recht lange gute geben.
Wenn man aber wie Du jetzt in fremde Regionen fährt, ist es wohl wirklich ratsam ggf vorher die Ersatzteilversorgung zu überprüfen.
Naja, vielleicht dauert es ja nicht mehr lange, und 559er kommen als "Retro" wieder verstärkt auf den Markt.
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#1306169 - 14.10.17 15:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 5.811
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Meine These: Wegen dem immer größer werdenden Spektrum bei den Teilen und den immer spezielleren Kundenwünschen wird die Lagerhaltung bei den Fahrradläden immer geringer werden und von ihnen mehr und mehr beim Groß/Zwischenhandel bestellt, wenn etwas benötigt wird. D.h. Kunde kommt, will was und es wird ihm 48 Stunden später ausgehändigt. Dafurch wird es der Einzelhandel noch schwerer haben, da der Kunde auch gleich im Internet bei den Großdealern bstellen kann.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1306171 - 14.10.17 16:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Meines Erachtens geht der Trend generell gerade zu einem auflösen alter Standards, aus welchen Gründen auch immer. 622-Felgen scheinen sich erstmal zu halten, bekommen aber seltsame neue Reifen aufgezogen (29" - wohl um es verwirrender zu machen). Was Freiläufe angeht, gab es eine Weile lang eine Periode der Stabilität, aber SRAM hat die mit seinen 12-Kassetten wieder beendet. Außerdem gab es eine kurze Periode, in der MTB- und Rennradzeug einigermaßen mischbar war (9x MTB+10xRR bei Shimano, 10x+11x MTB+RR bei SRAM, gleiche Anzahl Ritzel zwischen Shimano und SRAM), das scheint auch langsam zuende zu gehen. SRAM hatte lange identische Zugeinzüge bei Rennrad- und MTB-Schaltungen, auch das ist nun vorbei. Und hydraulische Bremsen, ganz zu schweigen von elektrischen Schaltungen sind überhaupt gar nicht untereinander kompatibel. Bei Seilzügen konnte man wenigstens noch mit Umlenkröllchen arbeiten, aber Bremsengriffe, die mit DOT 5.1-Bremsflüssigkeit arbeiten, funktionieren gar nicht mit Mineralölbremsen, ganz zu schweigen von unterschiedlichen Hubvolumina. Und Elektronik unterschiedlicher Hersteller ist auch nicht mischbar, was ich persönlich sehr schade finde. Sehr schade, diese Entwicklung, vor allem für Bastler und Selbstaufbauer; für Leute die ein Rad von der Stange kaufen, ist es auch nachteilig, weil man nach recht kurzer Zeit keine Ersatzteile mehr findet. Ich frage mich, wie lange ich noch 10x-Kassetten kaufen kann.
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#1306175 - 14.10.17 17:19
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Themenersteller
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Beiträge: 953
Unterwegs in Dänemark
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Ich frage mich, wie lange ich noch 10x-Kassetten kaufen kann.
...und ich meine 9x-Kassetten :-)
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#1306178 - 14.10.17 17:30
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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... Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Bei Pannen etc könnte es nur Ärger geben.
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PS: Letztlich hat mir ein Kumpel erzählt das fast alle Mountain Bikes jetzt hinten mit 145mm Nabenbreite fahren und fast keiner mehr mit 135 mm.
... Gerade der MTB-Markt ist hochgradig von Moden getrieben, das muß man sich einfach klar machen. Was nicht gleichzusetzen ist, dass man diese auch mitmachen muß. Was die Händler betrifft, hat das soeben wer schon gut beschrieben: Die werden bestellen, wenn du darauf bestehst, aber im Lager ist allenfalls KGN, oder das was gerade in Mode ist (s.o.). Von daher würde ich mir jetzt keinen Riesenkopf machen, sondern ggf. die Reifenfrage klären und ansonsten schauen, dass du keinen Schaden erleiden kannst, der dich komplett dumm dastehen lässt. Kurbeln und Innenlager gehen aber selten so "mal eben" kaputt. Dem neuesten Trend hinterher zu hecheln kann genauso nach hinten losgehen, gerade hcohpreisige Teile der Hersteller sind keineswegs "in jedem Laden" verfügbar, im Gegenteil.
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#1306187 - 14.10.17 18:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: macbookmatthes]
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... Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Dem neuesten Trend hinterher zu hecheln kann genauso nach hinten losgehen, gerade hcohpreisige Teile der Hersteller sind keineswegs "in jedem Laden" verfügbar, im Gegenteil. "Altmodischen Kram" wird man immer noch bekommen, notfalls in der Bucht oder auf dem Flohmarkt. Man bekommt immer noch Ersatzteile für die Duomatic oder alte 3-Gang-Naben, alte Seitenzugbremsen etc. Tatsächlich lohnt sich der Kauf von Top-of-the-Line-Produkten für Alltagsanforderungen meist nicht (auch wenn sie Spaß machen), ein Level darunter sind die Komponenten häufig "austauschtoleranter". Ok, und wenn ich nach 25000 km dann kein Einzelkettenblatt für meine Shimano-untere-Mittelklasse erhalte und dafür eine ganze Garnitur für 30€ kaufen muss, so ist das doch meist immer noch günstiger, als ein HiTech-Kettenblatt. (Allein aus ökologischen Gründen wäre natürlich ein einfaches Ersatzblatt besser.) Und notfalls wechsele ich mal nach 30 Jahren von einer xyz- auf eine abc-Garnitur. Das versaut die Ökobilanz des Fahrrads gegenüber dem Auto noch nicht wirklich.
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Geändert von errwe (14.10.17 18:59) |
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#1306191 - 14.10.17 21:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Warum nicht, ich kriege ja sogar noch 7fach Kassetten, nur halt nicht mehr in allen Qualitäten
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#1306193 - 14.10.17 23:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Warum nicht, ich kriege ja sogar noch 7fach Kassetten, nur halt nicht mehr in allen Qualitäten Aber 5- und 6-fach nicht mehr. Und 7-fach gibt es recht viel Angebot, aber bei 8-fach wird die Auswahl schon dünner, für 9-fach gibt es das geringste Angebot. 10-fach ist noch gut zu bekommen weil die Tiagra von Shimano und die Apex von SRAM noch 10-fach sind. Das liegt daran, denke ich, das es recht wenig Räder gibt, an denen 8- und 9-fach noch verbaut wird. 7-Fach ist Einstiegsklasse, das ist auch an Baumarkträdern dran, darum gibt es da ein Angebot. Aber 8- und 9-fach wird kaum noch an Rädern verbaut, weil die aktuellen Gruppen 10-fach (SRAM Apex, Shimano Tiagra) bzw. die Topgruppen 11-fach sind. Sobald Shimano und SRAM die Topgruppen auf 12-fach anheben, und die mittleren Gruppen auf 11-fach anheben, wird es plötzlich kaum noch 10x geben, während das Angebot für 7x bleibt, halt an Baumarkträdern.
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#1306194 - 14.10.17 23:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Letztlich dient die ständige Weiterentwicklung der Maße und Größen ja vor allem der Gewinnerzielung der Hersteller. Das Produkt muß hip sein, dafür sorgen Presse und Werbung, dann wird es verkauft, egal, welchen Standards das entspricht oder nicht. Daß wir uns dem Auto annähern, wo nichts austauschbar ist unter den Modellen oder gar Marken, freut die Typen hinter den Taschenrechnern. Reparierbarkeit, womöglich noch selber, kann nicht in deren Interesse liegen.
Fahrrad war schon immer eine Mischung aus progressiv und reaktionär. Sieht so aus, als ob sich diese Bereiche gerade voneinander trennen. Hier die nostalgischen Schrauber, die ihre im safe gehorteten 9fach Komponenten anbeten, dort die Herdamitkäufer der frischesten Elektrobikes mit integriertem Akkudesign und Konnetivität der verbauten Elektronik zum heimischen Cloudanschluß und zur momentan geliktesten socialmedia Gruppe.
Alles in allem: kein Grund zur Unruhe. Wir wollen das so. Genauso. Sonst würde das nicht geschehen.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (14.10.17 23:37) |
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#1306198 - 15.10.17 05:58
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Kann ich nur zustimmen, daher habe ich vor kurzem erst gezielt mein Pendelrad auf 1x7 umgerüstet. Auch wenn es sich nur um HG42 handelt, die Teile sind so günstig, wenn die im Winter wegen Streusalz weggammeln kauf ich für unter 10€ ne neue und fertig. Da will ich gar nicht mehr für eine Kassette ausgeben.
Wie gesagt, wenn ich mich so umsehe, dann bekommt man von 7 bis XX fach noch alles und auch Felgen und Reifen sowohl als 559er wie auch 622er. Nur wie schon angesprochen nicht mehr alles hinter der Ladentheke gelagert. Klar, die haben nur das da was gerade am meisten gefragt ist, wer will auch schon zu viel totes Kapital da liegen haben... und wer will einen Reifen kaufen, der schon 5 Jahre im Schaufenster hin weil ihn keiner kaufte, es aber der einzige und letzte 559er im Ort ist und man gerade nen Platten hat. Es muss einem leider klar sein, wenn man nicht immer den "heißen Scheiß" am Hobel hat, fährt man halt nen Retro Bike und bei Retro musste man immer etwas Geduld mit Ersatzteilen haben. Und was so gerade Hot ist, ist nun mal von Region zu Region verschieden.
Ich würde dem TE empfehlen für den Notfall nen leichten Faltreifen einzupacken und in dem Fall, dass Ersatz gebraucht wird halt ein oder zwei Pausetage einzulegen.
Immer locker sehen und nicht verrückt machen.
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#1306199 - 15.10.17 05:59
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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was soll ich da sagen, haben 8 und 9fach im Haushalt. Noch sehe ich da keien Probleme.
Aber das mit den vorräteigen Teilen ist schon richtig. Selbst die Mega-Märkte haben nur die gängigsten und eher günstigen Teile liegen...
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#1306201 - 15.10.17 06:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Also noch ist zB die Alivio in 9fach auf dem Markt und wenn ich zb hier schaue bis Kassetten von HG200 bis XT von SRAM, Shimano und Sunrace. Da sollte sich was finden lassen 8fach ist dagegen in die höheren Qualitäten eher nicht mehr erhältlich, brauche ich aber auch nicht und bei 7fach wirds sehr übersichtlich. Und vielleicht gibt es ja auch eine Trend zurück - zB derzeit mit den 1fach Kurbeln...
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Geändert von olafs-traveltip (15.10.17 06:09) |
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#1306204 - 15.10.17 06:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Naja, vielleicht dauert es ja nicht mehr lange, und 559er kommen als "Retro" wieder verstärkt auf den Markt. Das glaube ich auch, wobei es sicher nicht "Retro" heißen wird - ich bin fest davon überzeugt, dass 559 in ein paar Jahren von der Industrie als der einzig wahre Jakob für Radreisen neu aus der Taufe gehoben wird. Hat halt einfach Vorteile - kaum Speichenbrüche etc. Die Industrie will halt immer etwas Neues prpoagieren, um möglichst viel Kohle zu machen, und wenn es dann jeder hat gibt's wieder etwas angeblich Besseres. Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... | |
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#1306213 - 15.10.17 07:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich gebe zu, das man noch ALLES im Internet bekommt. Besonders bei Ebay als NOS = New Old Stock. Kommt man aber zu einem Laden in USA/Canada und zeigt denen eine defekte Magura Hydraulikbremse dann bin ich mir ganz sicher dass man jetzt einige Tage dort ausharren muss bis die Ersatzteile da sind.
Anderes Beispiel: Ich komme zum Laden und habe mit meiner Kettenlehre nachgemessen das ich eine neue Kette benötige. Ich habe Glück, sie können mir eine 9-Fach Kette verkaufen (Restbestand). Die Kette wird montiert aber es stellt sich ratzfatz fest dass die Kassette auch hin ist - die Kette springt rüber. Der Laden hat aber keine 9 Fach Kassette mehr und gar nicht in einer Radreise Abstufung. Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten:
1. Ich finde Internet und surfe herum um herauszufinden wer am schnellsten eine 9 Fach Kassette an mein Campingplatz senden kann. Wird einige Std dauern und Teil kommt frühestens in 2 Tage - wenn kein Wochenende.
2. Ich gebe den Laden den Auftrag - aber es wird sicher auch 2 Tage dauern - wenn kein Wochenende.
Im schlimmsten Fall muss man dort 4 Tage warten bis die Kassette da ist - und das ist einfach sehr sehr ärgerlich wenn man losziehen will.
Hätte ich einfache V-brakes und eine 10-Fach Kassette wäre ich sicher schon wieder auf dem Weg gewesen.
Lucas
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#1306214 - 15.10.17 07:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Gruß Thomas www.bikeamerica.de Dito. Und im Auslamd hängts halt an der Region: in Amilandia gibzs nat. eher den angesagtesten Sportschiess - hier im Marokko siehts schon anders aus! Wenn 622er wieder cool werden konnten, dann sicher auch "27-1"er ;-) - no panic.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306217 - 15.10.17 07:48
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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1. Magura ist - so nett man mit bremst - Exotensche8ss, den ich für längere Touten nidht ans Rad nehme. Immerhinnowjnste auf vbrake upgraden. 2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what?
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#1306218 - 15.10.17 07:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: panta-rhei]
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2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what? Stimmt, aber wenn man ein Stück weiterfährt, dann werden die vorderen Kettenblätter auch fällig - und dann wirds langsam teuer.
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#1306226 - 15.10.17 08:32
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what? Stimmt, aber wenn man ein Stück weiterfährt, dann werden die vorderen Kettenblätter auch fällig - und dann wirds langsam teuer. ?? Okok, aber das geht doch alles gaaaaanz langsam! Blätter kannste (mit ner ollen Kette) doch ewig fahren!
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#1306232 - 15.10.17 08:41
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Unsere Altvorderen haben beim Fahrrad über die letzten 100 Jahre in technischer Hinsicht einen miesen Job gemacht. Wenig Innovation, aber trotzdem sinnlos viele Varianten von Felgen, Tretlagern, Steuerköpfen, Kurbelzapfen, Ausfallenden, ..... und zur Krönung den ganzen Murks noch in Imperial-Maßangaben. Genauso wie der Verbrennungsmotor erst seit der Umstellung auf elektronisches Motormanagement, Hydrostößel - also Ende der 80er, Anfang der 90er - überhaupt richtig funktioniert (das Jahrundert davor kann man vergessen), gibt es bei Rädern erst seit wenigen Jahren sehr schüchterne und zögerliche Versuche, mal die Technik des 20. Jahrhunderts (vom 21ten rede ich ja noch gar nicht) zu verbauen. Es ist zu lange als Arme-Leute-Fahrzeug betrachtet worden. Das paßt aber nicht zur Rolle, die Verbände, ADFC, Kommunal-/Landes-/Bundespolitk mit der "Verkehrswende" erreichen wollen. Man stelle sich vor: es gibt keine Zollmaße mehr, sondern nur noch glatte, metrische. Es gibt richtige Kugel-/Schrägkugellager und die sind sogar dicht (wie beim Auto). Schaltungen und Antrieb sind gekapselt, leichtlaufend und dauerfest. Es rosten keine Sattelstützen und Lenker mehr fest. Weil moderne Materialien und Konstruktionen verwendet werden, kann man die vollständig ausgerüstete Kiste sogar die Treppe hochtragen. Sättel und Griffe werden nicht mehr ausprobiert und Teilelager angelegt, sondern individuell vermessen, erzeugt und angepaßt (so wie inzwischen jede Küche oder Zähne). Reifen halten einfach, obwohl sie leicht und leichtrollend sind. Und der Radwechsel (nicht Reifenwechsel) dauert nur wenige Minuten. ....
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#1306233 - 15.10.17 08:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Beiträge: 271
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden.
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#1306241 - 15.10.17 09:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Beiträge: 3.165
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Ich erlebe seit einigen Monaten, was die vergangenen Jahrzehnte an Fahrradtechnik hervor gebracht haben. Das geschieht als Mithelfer in einem Zweiradprojekt, durch das in der Stadt „vergessene“ Fahrräder eingesammelt und entweder verschrottet oder neu aufgebaut werden. Rennräder oder Fahrradtechnik der letzten zehn Jahre kommt dabei höchst selten rein. Es sind vielmehr die im Norden verbreiteten Hollandräder und Stadträder unterer Preisklassen, welche so lange am Straßenrand unbeachtet liegen bleiben, bevor sie ihren letzten Weg antreten.
Ständig habe ich dann das Problem, das 26 Zoll nicht immer 559mm bedeutet, sondern auch 570mm. 28 Zoll bedeutet für die Holländer nicht 622mm, sondern 635mm oder auch mal 630mm. Ich habe etwa vier verschiedene Tretlagerabzieher und fünf verschiedene Freilaufabzieher und dennoch treffe ich regelmäßig auf ein Tretlager oder ein Hinterrad, bei dem mir das passende Werkzeug fehlt. Das Todesurteil für dieses Rad, es wird dann ganz sicher verschrottet. Ich sammle ganze Halden von Sattelstützen ein, die es früher in dutzenden von Größen gab, wohingegen heute etwa vier bis sechs noch relevant wären.
Das Teilelager war bereits so überfüllt mit Exoten, das die wirklich gebrauchten Teile darin unter gingen. So haben wir tatsächlich in den letzten Wochen radikal verschlankt und durchaus Brauchbares verschrottet, weil es einfach zuviel wurde. Und das, obwohl der Großteil der Räder eben aus den letzten 30-40 Jahren stammte. Eigentlich hat jeder Ersatzteilhandel das selbe Problem. Sämtliche Teile vorrätig zu haben, ist einfach nicht mehr möglich oder ungeheuer Platz-, Zeit- und Geldraubend.
Früher gab es also sogar bedeutend mehr nonkonforme Technik. Und fast Nichts aus meinem Werkstattlager kann ich an meine privaten Räder schrauben, weil die eben aus einer Fahrradgeneration stammen, die am Straßenrand nicht liegen bleiben, sondern irgendwohin verkauft werden.
Es gibt dann aber auch mal den umgekehrten Fall. Da bringt mir ein Lehrer sein Rad vorbei und benötigt eine neue Kurbelgarnitur wegen eines beschädigten rechten Kurbelarms. Das Rad trägt eine Octalink-Kurbel nebst passendem Tretlager, doch der durchaus gut sortierte Fachhandel in Bremen führt kaum noch geeignete Kurbelgarnituren. Also wechselte ich auch das Tretlager aus und ersetzte beide Teile durch das olle System mit dem Vierkant, das zwar nur noch im Billigsegment existiert, aber mit hoher Verfügbarkeit.
Das jedoch ist auch der Vorteil. So unterschiedlich die Anbauteile sind, die jeweiligen Aufnahmen am Rahmen halten ihren Standard deutlich länger. Ein Tretlager mag veralten, die BSA-Tretlagergewinde jedoch machen Ersatz einfach. V-Brake-Bremsaufnahmen nehmen eben solche V-Bremsen oder hydraulische Kolben aus deutscher Produktion auf. Sofern Steckkassetten nach Shimano-Standard eingesetzt werden, lässt sich 8-fach auch durch 9-fach oder später durch 10-fach ersetzen. Man braucht eben auch mal neue Schalthebel dazu. Und wer unterwegs sowieso schon den halben Antrieb auswechselt, kann auch noch den übrigen Rest wechseln.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Geändert von cterres (15.10.17 09:44) |
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#1306245 - 15.10.17 10:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Beiträge: 12.141
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Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Habe ich schon lange, da ich meinen Fuhrpark bis auf ein hochmodernes Rennrad mit elektronischer Schaltung nicht mehr ergänzen werde Nach dem Drama in Japan, wo wir nur mit etwas Glück eine (passende) 26" Gabel auftreiben konnten, wäge ich nun ab, welches Rad ich nehme. In Europa und "Industriestaaten" dann eines der 28" Reiseräder, geht es in "Entwicklungsländern dann eher das 26" Reiserad. Wenn aber soetwas passiert wie mir in Japan (Gabelbruch) hat man aber erst einmal weitaus andere Probleme wie die passende Fahrradtechnik und kann froh sein einen vertrauensvollen Reisepartner mit an Bord zu haben. Ggf.wird die Reise auf andere Art und Weise fortgesetzt (bei einer Weltradreise hätte ich Zeit und würde mir die passenden Teile zuschicken lassen). Gruß Thomas
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#1306246 - 15.10.17 10:51
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: moo]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden. Gute Idee. Gibts einen Trick, ontheroad notfaölmässig einen 7fach Freilauf auf 9fach Kassettennabe zu adaptieren? Hatte in El Djadida fasst ( ) das Problem.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306247 - 15.10.17 10:53
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Thomas1976]
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War das Thema hier nicht eigentlich...... Sicherlich sieht man an den Laufradgrößen und an den Ritzelzahlen am schnellsten, ob die Zeit weitergeschritten ist, aber ich habe die Ausgangsfrage schon allgemeiner verstanden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (15.10.17 10:53) |
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#1306249 - 15.10.17 11:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: moo]
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden. Klappt mit 10-fach leider nicht, weil die einzelnen Ritzel und die Abstände zwischen den Ritzeln schmaler sind. 7-, 8- und 9-fach hatten (fast) die selbe Dicke, nämlich ungefähr 1,8mm, 10-fach hat nur noch 1,6mm. Klingt nach nicht viel, bringt aber die Indexierung durcheinander.
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#1306250 - 15.10.17 11:23
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Wenn man die Kassette tauscht, muss in der Regel auch die Kette erneuert werden und da man das Schaltwerk oft übernehmen kann, bleibt dann nur noch der rechte Schalthebel übrig, der einfach passend zur Kassette ebenfalls ergänzt wird und der Hobel fährt mit ein paar Gängen mehr weiter.
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#1306252 - 15.10.17 11:32
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich kenne Kanada nicht, aber gehen wir davon aus, daß Du recht hast und dort abgesehen von ein paar Bastlern, die alles im Internet bestellen, Fahrräder nach 10 Jahren im Müll landen und daher normale Geschäfte keine 9fach-Kassetten vorrätig haben. Selbst unter der Annahme finde ich Dein Problem recht konstruiert. Wenn Du mit frischem Antrieb los fährst, wirst Du vielleicht ein Mal in der Mitte des Landes die Kette tauschen müssen, aber nicht die Kassette. Alternativ fährst Du halt den Antrieb komplett runter; wenn Du Dir es leisten kannst, einen Flug nach Kanada zu bezahlen und mehrere Wochen Urlaub zu machen, sind neue Kettenblätter kein wirklicher Kostenfaktor.
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Geändert von nachtregen (15.10.17 11:32) |
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#1306255 - 15.10.17 11:55
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cterres]
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Wenn man die Kassette tauscht, muss in der Regel auch die Kette erneuert werden und da man das Schaltwerk oft übernehmen kann, bleibt dann nur noch der rechte Schalthebel übrig, der einfach passend zur Kassette ebenfalls ergänzt wird und der Hobel fährt mit ein paar Gängen mehr weiter. Das Schaltwerk muss dann auch ausgetauscht werden, weil es sich pro Schaltvorgang weniger weit bewegen muss als bei <10-fach. Außerdem sind 10-fach Sachen immer noch recht teuer, und wenig kompatibel. Da ist man leicht mit ungefähr 100€ dabei. Wenn es um die Kompatibilität auf der Reise geht, ist eine 9-fach Schaltung wahrscheinlich am sinnigsten, weil man dann 7-, 8- und 9-fach Kassetten+Ketten benutzen kann, wenn man die Einstellschrauben am Schaltwerk entsprechend einstellt.
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#1306256 - 15.10.17 12:05
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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AndreMQ
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Zur Frage: Es ist nicht möglich, diese Zukunft vorher zu sagen. Dazu bewegt sich die Technik (endlich mal) vorwärts. Weiterhin ist inzwischen genügend Geld im Markt und viele Firmen aller Grösse. Wer konnte schon glauben, dass Bosch oder noch überraschender Pinion einfach eigene Rahmen verlangen und erfolgreich sind.
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#1306257 - 15.10.17 12:05
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Kommt ja immer drauf an wie lange die Reise geht
Länger wie vier Wochen sind bei mir nicht drin und so überraschend habe ich noch nie was an der Schaltung verändern müssen.
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#1306258 - 15.10.17 12:05
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: nachtregen]
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. Selbst unter der Annahme finde ich Dein Problem recht konstruiert. Wenn Du mit frischem Antrieb los fährst, wirst Du vielleicht ein Mal in der Mitte des Landes die Kette tauschen müssen, aber nicht die Kassette. Alternativ fährst Du halt den Antrieb komplett runter; wenn Du Dir es leisten kannst, einen Flug nach Kanada zu bezahlen und mehrere Wochen Urlaub zu machen, sind neue Kettenblätter kein wirklicher Kostenfaktor. Genau SO ist es!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306260 - 15.10.17 12:17
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Wenn man die Kassette tauscht, muss in der Regel auch die Kette erneuert werden und da man das Schaltwerk oft übernehmen kann, bleibt dann nur noch der rechte Schalthebel übrig, der einfach passend zur Kassette ebenfalls ergänzt wird und der Hobel fährt mit ein paar Gängen mehr weiter. Das Schaltwerk muss dann auch ausgetauscht werden, weil es sich pro Schaltvorgang weniger weit bewegen muss als bei <10-fach. Außerdem sind 10-fach Sachen immer noch recht teuer, und wenig kompatibel. Da ist man leicht mit ungefähr 100€ dabei. Wenn es um die Kompatibilität auf der Reise geht, ist eine 9-fach Schaltung wahrscheinlich am sinnigsten, weil man dann 7-, 8- und 9-fach Kassetten+Ketten benutzen kann, wenn man die Einstellschrauben am Schaltwerk entsprechend einstellt. Wenn man, wie hier hypothetisch unterstellt, die passenden Teile nicht aus dem Vorat eines lokalen Händlers beziehen kann, wäre es Sache der Abwägung, ob man wartet, oder nimmt was da ist. Dann dürfte es durchaus auch eine Zehngang-Kassette sein. Nicht das Schaltwerk vollzieht die gerasterte Bewegung, sondern der jeweilige Schalthebel gibt dies vor. Selbst schmalere Ketten lassen sich fahren und schalten (breitere nicht). Es ist also grundsätzlich auch möglich, eine 9er Kette auf 7er und 8er Ritzeln zu fahren, ebenso wie eine 10er Kette auf 9er Ritzeln und 11er Kette auf 10er Ritzeln. Und dann gibt es auch noch Schalthebel mit Microrasterung oder gar keine Rastpunkte, die nach Gefühl geschaltet werden. Es lassen sich bei der Kettenschaltung erstaunlich viele Komponenten kombinieren, auch über die Herstellerangaben hinaus. Doch es bleibt natürlich die erste Grundsatzempfehlung, erst gar nicht mit teilverschlissenem Material loszufahren.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1306261 - 15.10.17 12:31
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Im schlimmsten Fall muss man dort 4 Tage warten bis die Kassette da ist - und das ist einfach sehr sehr ärgerlich wenn man losziehen will.
Hätte ich einfache V-brakes und eine 10-Fach Kassette wäre ich sicher schon wieder auf dem Weg gewesen.
Lucas Hi, das große Problem an Reparaturen habe ich noch nie verstanden bei den meisten Theorien über Radreisen. Ich persönlich mache lange und kurze Radreisen. - Kurze Radreisen dauern max. 2 Wochen. Diese trete ich mit einem gut gewarteten Rad an und muss auf der Reise mal die Kette schmieren und den Reifendruck prüfen. Ein tagelanger Reparaturaufenthalt wäre ärgerlich, ist aber fast vollständig vermeidbar. Ein Sturzschaden oder gemeines Materialversagen kann so einen kurzen Urlaub natürlich beenden.
- Lange Radreisen dauern > 2 Wochen. Bei diesen kann man entweder die Ersatzteilversorgung minutiös planen (z.B. Verschleißteile vor Abreise postlagernd verschicken). Oder man plant einfach Zeitpuffer auf der Reise ein für Reparaturen. Solwohl in Kanada, als auch in Laos ist man nie mehr als 1-2 tage Busreisen von einer Großstadt mit Radläden entfernt. Dort kann man die nötigen Ersatzteile hinbestellen. Eine neue Rohloff oder einen Rahmen hat man so in einer Woche verbaut - und kann dabei die Stadt&Menschen kennenlernen. Das Risiko so einer Pause gehört für mich zum Charakter von "Abenteuer"reisen und wäre für mich gar nicht ärgerlich.
Allgemein zu den Fahrradteilen: Auch für mich ist das breite Auffächern der Komponenten zur Zeit verstörend. Das hält mich sogar davon ab, technische Entscheidungen zu treffen. Viel zu viel Bewegung im Markt zur Zeit. Und ja, das ist ein wirtschaftlich gewünschtes Verhalten, das teils Nachteile für den langfristig denkenden Kunden hat. Aber mir ist Fortschritt wichtiger als sichere Kompatibilität und stabile Teileversorgung über weit mehr als 10 Jahre. Die meisten hier vorgebrachten Argumente gegen diese Entwicklungen wurden exakt so ausgetauscht, als vor Jahrzehnten irgendwelche Spalter plötzlich unglaubliche 5 Gänge am Rad hatten. Oder als das tolle Glockenlager durch diese Vierkantaufnahme im Patronenlager verdrängt wurde. Die Hohlkammerfelge, V-Bremse und ein sauber geklemmter A-Head Vorbau waren auch mal neumodischer Firlefanz, der einem nur die Ersatzteilversorgung erschweren sollte. Und dann erdreistete sich der Teilehersteller, für Rennrad, MTB und Stadtrad unterschiedliche Gruppen zu entwerfen ... Das unsteife, undefiniert Form-reibschlüssige Vierkantlager war schon vor 10 Jahren tot. Vollkommen zu Recht. So wird es hoffentlich auch der Schnellspannachse an Vorderrädern mit Scheibenbremsen ergehen. Das Fahrrad ist ein junges Produkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit.
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Geändert von Lord Helmchen (15.10.17 12:37) |
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#1306269 - 15.10.17 14:22
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lord Helmchen]
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Das unsteife, undefiniert Form-reibschlüssige Vierkantlager war schon vor 10 Jahren tot. Vollkommen zu Recht. So wird es hoffentlich auch der Schnellspannachse an Vorderrädern mit Scheibenbremsen ergehen. Das Fahrrad ist ein junges Produkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit. Das würde ich bezweifeln. Ich verwende beides übrigens auch bislang noch, ohne Probleme oder Einschränkungen zu erkennen. Totgesagte leben länger ...
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Gruß, Arnulf
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#1306273 - 15.10.17 15:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe mir lange suchend Teile aus den Anfängen des Mountainbikings besorgt. Da ging es noch nicht um Gewichtsoptimierung auf Teufel komm heraus sondern einzig um absolute Stabilität.
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#1306274 - 15.10.17 15:29
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Das unsteife, undefiniert Form-reibschlüssige Vierkantlager war schon vor 10 Jahren tot. Vollkommen zu Recht. So wird es hoffentlich auch der Schnellspannachse an Vorderrädern mit Scheibenbremsen ergehen. Das Fahrrad ist ein junges Produkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit. Das würde ich bezweifeln. Ich verwende beides übrigens auch bislang noch, ohne Probleme oder Einschränkungen zu erkennen. Totgesagte leben länger ... +1 Hollowtech? Meine Vierkanttretlager halten und halten und auch bei meinen alten Gewindesteuersätzen kann ich die Lenker nach Lust und Laune einfach hoch und runter einstellen und es hält trotzdem seit Jahren problemlos...
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#1306278 - 15.10.17 15:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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"Ich fahre mein Eingangrad mit Stempelbremse seit 30 Jahren ohne Probleme." Wie gesagt, genau die gleiche Diskussion wie vor 80 Jahren. Es gibt Zeitungsartikel darüber, wie unnötig und anmaßend diese 5-fach Schaltungen sind. Und Eure Einwände sind ja auch überhaupt nicht falsch - das Zeug aus den 1990ern funktioniert nicht schlecht. Ich bin trotzdem froh über den Fahrradfortschritt der letzten 200 Jahre
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Geändert von Lord Helmchen (15.10.17 15:55) |
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#1306279 - 15.10.17 15:57
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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Ich kann auch die Bedenken des Fadenerstellers nicht verstehen. Hätte ich eine Woche Zeit, würde ich leicht über das Internet rechtzeitig Kurbelgarnituren für Vierkant erhalten. Würde ich mir für eine Kandadatour tatsächlich nach 5000 km einen Satz neuer 26-Zoll-Reifen wünschen, würde ich auch die per Internet bestellen und z. B. an ein Hotel liefern lassen, welches auf meiner Route liegt. Wenn ich dann auch dort eine Übernachtung reserviere, sollte das problemlos funktionieren.
Erst gestern habe ich für mein Stadtfahrrad einen 7-fach Zahnkranz bestellt. Diese gibt es genauso wie kleinere (z. B. 6-fach) Schraubkränze. Dieses "mit der Technik" gehen wird häufig verwechselt, mit dem, was es in vielen Fällen wirklich ist: "Neuen Markttrends zur Optimierung der Einnahmen folgen". Ganz deutlich sieht man das an den "neuen Reifengrößen".
Gerade die Vierkant-Innenlager sind ein gutes Beispiel dafür, dass "ältere Normen" nicht so schnell verschwinden. Es ist nicht einmal annähernd ein Problem, hier passende und meist sehr preisgünstige Innenlager zu bekommen. Ganz besonders gut kann man Problemen aus dem Weg gehen, wenn man selber am Fahrrad schraubt. Dann bekommt man auch nicht mit Teilen Probleme, für die man keine Spezialwerkzeuge hat, weil man die einfach nicht kauft.
Selbst der Komplettausfall einer Magura-Felgenbremse macht keine Probleme, selbst wenn man am A... der Welt unterwegs ist, wo solche Teile niemand kennt. Wenn dort "normale" Felgenbremsen erhältlich sind, kann man ja auch die montieren. Schlechter wäre es schon, wenn man Scheibenbremsen nutzen will und dann auf Bremssockel und entsprechende Felgenflanken verzichtet. Tut man letzteres nicht, so kann selbst der Defekt der Scheibenbremse nicht schrecken.
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (15.10.17 15:59) |
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#1306280 - 15.10.17 16:04
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Dieses "mit der Technik" gehen wird häufig verwechselt, mit dem, was es in vielen Fällen wirklich ist: "Neuen Markttrends zur Optimierung der Einnahmen folgen". Ganz deutlich sieht man das an den "neuen Reifengrößen". Veränderungen tun immer weh. Du hast auch sicher zu 60% Recht. Trotzdem - wie soll den Innovation anders entstehen? Sollen die Radehrsteller einen Standard abliefern und dann alle gemeinsam 15 Jahre lang den nächsten Weltstandard austüfteln? Die wären alle weg vom Markt, weil währenddessen einer die V-Bremse, das Vierkantlager oder den Nabendynamo erfindet und vermarktet.
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#1306283 - 15.10.17 17:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Das einzige Problem für viele ist doch, dass es die Verschleißteile dann nicht mehr in der Qualität der Top Gruppen gibt. Und nicht selten ist das Problem dann weniger die Haltbarkeit, eher das Gewicht. Und als normaler Radreisenden oder für den Alltag/Touren braucht man meines Erachtens nicht auf jedes Gramm bei einer Kassette achten. Und diese sich doch effektiv das einzige vermeintliche Problem wenn es um den Antrieb geht. Ketten werden auch von anderen als Shimano oder Sram produziert und auch für die alten Schaltungen mit weniger Gängen noch in guter Qualität.
Felgen ist halt auch so eine Sache, ich bin und bleibe der Meinung, dass nur die "Top Produkte" nicht mehr als 559er mit Bremsflanke produziert werden, dass hat aber weniger mit dem Maß 559 an sich zu tun, sondern damit, dass die Bremsscheibe im MTB Bereich überwiegt. Und hier geht auch im Bereich MTB der Trend zu Kohlefaser. (Hab erst die Tage ein Video gesehen, wo so ein MTB Star versucht hat eine Carbonfelge zu schrotten, gelang erst mit Brutaler Treppenfahrt ohne Reifen) Aber in der "Verbraucherklasse" wie die von mir bereits erwähnten wird es noch lange Felgen geben die man gebrauchen kann.
Auch bei den Reifen glaube ich, dass es auch langer Sicht wenig Probleme geben wird. Die guten von Schwalbe werden wohl noch lange für 559er produziert. Und es gibt ja neben Schwalbe und Continental noch viele weitere Hersteller die sehr gute Reifen produzieren, nur die hat halt nicht gleich jeder Fahrradkrauter an der Ecke im Regel liegen. Aber dank der modernen Logistik müssen diese ja nicht mehr per Pferdekarren über die Seidenroute transportiert werden sondern sind oft binnen 48h da.
Und um wieder zum Eingang des ganzen zu kommen. Der TE hat es doch richtig gemacht. Er fährt in eine Region in der er sich nicht Sicher war, wie das mit Ersatzteilen aussieht, und hat sich entsprechend Schlau gemacht. Wenn er wirklich in Ort XXX neue Reifen braucht, und schon Mailkontakt zu einem Händler hat, dann kann er doch schauen, ob dieser ihm für Datum XX.XX. einen Satz ordert.
Wenn man weiß, dass zu Zeitpunkt X etwas gebraucht wird, dann kann man doch vorher schon mal Planen, wo ist das Problem? Ich kaufe ja auch schon neues Brot bevor nichts mehr im Haus ist.
Oder sehe ich da was ganz falsch?
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#1306286 - 15.10.17 17:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Dieses "mit der Technik" gehen wird häufig verwechselt, mit dem, was es in vielen Fällen wirklich ist: "Neuen Markttrends zur Optimierung der Einnahmen folgen". Das Dumme ist, dass manchmal sehr schwer zu entscheiden ist, ob es sich um das eine oder das andere handelt. Ich habe auch noch jede Menge problemlos funktionierende Vierkanttretlager ebenso bin ich schon Vorderräder mit Schnellspanner und Scheibenbremse gefahren. Nichtsdestotrotz halte ich Steckachsen ehrlich gesagt nicht für Marketing, sondern für das bessere System, ebenso denke ich, dass bei den Tretlagern Octalink (das sich deutlich weniger als Vierkant durchgesetzt hat) Vierkant überlegen war. Hollowtech traue ich mich mangels Langzeiterfahrung nicht zu beurteilen. Bei den Reifengrößen geben ich dir allerdings recht, da verstehe ich nicht recht, was das soll. Martina
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#1306292 - 15.10.17 18:04
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: olafs-traveltip]
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Aber das mit den vorräteigen Teilen ist schon richtig. Selbst die Mega-Märkte haben nur die gängigsten und eher günstigen Teile liegen...
Gerade die werden es nicht liegen haben- eher der Krauter in der Restekiste...
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#1306297 - 15.10.17 18:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cterres]
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Das wollte ich dich sowieso noch fragen - in welchem Zweiradprojekt arbeitest du?
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#1306299 - 15.10.17 19:10
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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#1306305 - 15.10.17 19:50
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cterres]
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Direkt Waller Hafen oder an den Schulen?
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#1306310 - 15.10.17 20:16
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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In den Ferien am Hafen, sonst an den Schulen in der Vahr, in Woltmershausen und im Steintorviertel.
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#1306319 - 15.10.17 22:27
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich bin nicht gegen Fortschritt, vieles ist in den letzten 20 Jahren bei Fahrrädern deutlich bessere geworden, man denke z.B. an Beleuchtung, Reifen, Federungssysteme, Bremsen...
Was mich stört ist das Auflösen von Standards. Vieles passt einfach nicht mehr zusammen und es wird im 2 Jahres Takt etwas "neues2 gebaut, Hauptsache anders. Erst wurden die Reifen größer (29"), dann wurden sie mittelgroß (27,5"), dann wurden sie breit (Fatbike), dann mittelfett, demnächst kommt dann vermutlich der 27" Reifen oder der 30" Reifen, Hauptsache wieder was anderes.
Ich habe den Überblick verloren, wieviele Typen an Achsen man mittlerweile kaufen kann. 9mm Schnellspanner, ein Sammelsurium an Steckachsen und jetzt Boost Standards und weiß der Geier noch alles. Dann hast Du dazu 'ne Nabe für Scheibenbremsen und musst auch noch wählen zwischen 6 Loch und Centerlock. Bestimmt gibt es bald 5 Loch. Mit 1/4 Zoll Spezialasschrauben.
Und das zieht sich immer weiter fort.
Bis auf ein Zerlegerad haben alle meine Räder 622er Felgen und Schnellspannerachsen, die Laufräder sind also untereinander weitgehend tauschbar. Ich habe sogar mehrere Laufräder, die sowohl mit Felgen-, als auch mit Scheibenbremse funktionieren.
Alle meine Schaltungen sind hinten 9x. Von den HG95 Ketten haben ich mir für etwas über 10 Euro das Stück einen Vorrat für geschätzt 15 Jahre gekauft. Bei den Kassetten hatte ich mir auch etwas aus der SLX und XT Reihe auf Halde gelegt, aber die neue HG400 Serie soll erstaunlich gut sein (und gleichzeitig auch noch günstig). In der Serie gibt es jetzt sogar eine 11-36 9x Kassette. Von Sunrace gibt es wohl eine 11-40 9fach, keine Ahnung ob die was taugt.
https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=96664;
Aber neue Räder haben solche Ausstattung nicht mehr, selbst im Trekkingbereich werden es zunehmend Steckachsen (vermutlich sind die auch besser als das alte System)und 10x bzw 11x Schaltungen.
Neulich habe ich ein Interview mit Hannes Neupert gelesen und der prognostiziert einen globalen Markt für 1,5 Milliarden Pedelec in wenigen Jahren und sagt, diese Pedelec werden gänzlich anders produziert werden als Fahrräder bisher und zwar in richtiger Massenproduktion mit neuen Verfahren und neuen Herstellern (Foxconn z.B. steigt gerade ein) und man wird da "hochintegrierte" Systeme bauen statt des bisherigen Fahrrad-Kleinkleins. Das wird es vermutlich billiger machen, aber die Modularität wird es vermutlich auch nicht mehr geben und er prognostiziert, dass die Marktmacht der neuen chinesischen Hersteller bzw Abnehmer so groß sein wird, dass die künftig bestimmen, was die Zulieferer wie Shimano für den Massenmarkt bauen werden.
Für die Nische der Reiseradler wäre das der Supergau. Klar wird es Nischenanbieter geben, die diese weiter mit Räder und Teilen versorgen, aber wird man die unterwegs auch Ersatz bekommen?
Aber noch ist das Fertigpedelec im Spritzgußrahmen und komplett elektrischem Gesamtkonzept nur eine "Vision".
MfG
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#1306327 - 16.10.17 05:03
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Wenn es um die Kompatibilität auf der Reise geht, ist eine 9-fach Schaltung wahrscheinlich am sinnigsten, weil man dann 7-, 8- und 9-fach Kassetten+Ketten benutzen kann, wenn man die Einstellschrauben am Schaltwerk entsprechend einstellt. Einstellschraube allein reicht nicht. Bei 9fach sind die Abstände anders, deshalb kann man mit einem 9fach-Schalthebel keine 8fach Kassette schalten. Bis 8fach war das noch alles gleich. Mit einem 8fach-Schalthebel lassen sich in der Tat 5-, 6-, 7- und 8fach-Kassetten schalten. Gruß Thoralf
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#1306332 - 16.10.17 05:23
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Beiträge: 2.996
Unterwegs in Deutschland
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Hallo, habe neulich mit einem Fachmann für Electrofahrzeuge aus der Automobilbranche gesprochen.
1.) Er geht davon aus, das es bald neue Antriebssysteme geben wird, d.h. Akkus und Antriebe gegenwärtiger Elektrofahrzeuge sind in Kürze wieder Schrott.
2.) Es gibt in Deutschland noch keine Gesamtrechnung, wie hoch die Kosten des Recyclings sind (Wiederaufbereitung der Akkus, Umweltschädigung durch unsachgemäße Entsorgung, usw.). Wenn also nach der Feinstaubdebatte, die Kohlendioxyddebatte angeworfen wird, steht die nächste, dritte Diskussionsrunde mit der Entsorgung der Batterieaggregate bevor, um die Kosten eines solchen Fahrzeuges auch zu evaluieren. Diese Kosten werden natürlich in Zukunft bei der Anschaffung fällig sein.
Grüße, Jakob
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Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#1306344 - 16.10.17 06:48
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: borstolone]
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2.) Es gibt in Deutschland noch keine Gesamtrechnung, wie hoch die Kosten des Recyclings sind (Wiederaufbereitung der Akkus, Umweltschädigung durch unsachgemäße Entsorgung, usw.). Wenn also nach der Feinstaubdebatte, die Kohlendioxyddebatte angeworfen wird, steht die nächste, dritte Diskussionsrunde mit der Entsorgung der Batterieaggregate bevor, um die Kosten eines solchen Fahrzeuges auch zu evaluieren. Diese Kosten werden natürlich in Zukunft bei der Anschaffung fällig sein. Erinnert mich (nicht im Umfang der Tragweite aber zumindest vom Prinzip "erst machen, dann denken") irgendwie an die zivile Nutzung der Kernenergie.......
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Off-topic
#1306350 - 16.10.17 07:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: borstolone]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Da kann man beruhigt sein. E-Motoren bestehen nur aus Kupfer, Alu, Eisen, Magnetmaterial und Isolierlack/Kunststoffteilen. Je nach Motortyp mal alles vertreten oder nicht. E-Motoren werden seit Jahrzehnten aufbereitet. Auch bei Signalelektronik, Leistungselektronik und allen Formen von Akkus gibt es Recyclingwege - und zwar ohne den illegalen Schrottexport oder wilde Entsorgung. Beides untergräbt die Investitionen in teure Recycling-Anlagen und ist außerdem ein unerwünschter Rohstoffabfluß.
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#1306360 - 16.10.17 08:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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..... Einstellschraube allein reicht nicht. Bei 9fach sind die Abstände anders, deshalb kann man mit einem 9fach-Schalthebel keine 8fach Kassette schalten.
Bis 8fach war das noch alles gleich. Mit einem 8fach-Schalthebel lassen sich in der Tat 5-, 6-, 7- und 8fach-Kassetten schalten.
.... Dazu kommt, dass man 5 und 6 fach nur in der Regel nur als Schraubkassetten bekommt. Weiß du oder jemand anderes, ob es möglich ist in so einem Fall einfach den Freilauf zu wechseln? Ich kann mir einen konkreten Fall eigentlich nur vorstellen, wenn man ein komplettes anderes Hinterrad, beispielsweise mit einem 6 Schraubkranz verwenden muss. Weiß einer, ob die Claris STI kompatibel zu anderen Shhimanoshiftern sind?
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#1306366 - 16.10.17 08:55
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: borstolone]
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Diese Kosten werden natürlich in Zukunft bei der Anschaffung fällig sein.
Grüße, Jakob Glaubst du das wirklich?! Ich nicht (siehe Kernenergie).
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#1306371 - 16.10.17 09:31
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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Ich denke, dass gegen Fortschritt nichts zu sagen ist. Ich habe aber den ganz starken Verdacht, dass es bei verschiedenen Neuerungen nicht wirklich um Fortschritt geht, sondern viel mehr um Geschäftemacherei. Die Reifengrößen sind hierfür das beste, aber nicht das einzige Beispiel. Für den Reiseradler ist es besonders ärgerlich, dass es aufgrund vieler Neuerungen schwieriger wird, unterwegs Ersatzteile zu bekommen. Leider steht der Reiseradler aber nicht im Fokus der Neuentwicklungen. Obwohl ich als Physiker "Freude an technischen Spielereien" habe, betrachte ich viele Dinge eher konservativ. Wenn ich mit einer 3x9-fach Schaltung bisher keinerlei Bedürfnis hatte, noch feinere Schaltabstufungen zu haben, und hierfür auch extrem günstig recht hochwertige Verschleißteile (Ketten und Zahnkränze) erhalten konnte, so sehe ich nicht die Notwendigkeit, z. B. auf 11-fach Zahnkränze und Ketten umzustellen, die gleich ein Mehrfaches kosten und weiterhin Verschleißteile bleiben. Für meine Fahrten mit dem Stadtrad in Bremen sind schon 7-fach-Schaltungen fast ein Overkill. Es mag sein, dass Octalink oder Hollowtech Vorzüge gegenüber Vierkantachsen haben. Aber wenn man einmal ganz ehrlich ist, werden wohl die wenigsten Radfahrer wirklich den großen Unterschied spüren. Anders war es da schon beim Wechsel von den alten Achsen mit Keilbefestigung hin zu den Vierkantachsen, wo eine Technik mit vielen Problemen durch eine über viele Jahre zuverlässige ersetzt wurde. Ich stelle mich nicht gegen die Entwicklung hin zu besserer Funktionalität. Aber die Kompatibilität bei ausreichender Zuverlässigkeit ist mir als Reiseradler deutlich wichtiger. Innenlager sind keine große Sache. Zur Not kann ich hier auch schnell von einer Variante zur anderen wechseln. Daher hätte ich auch keine Probleme damit, wenn z. B. an einem neuen Rad nicht Vierkantachsen verbaut wären. Schwieriger wird es schon, wenn plötzlich 26-Zoll-Räder nicht mehr mit Ersatzteilen versorgt werden. Dann kann ich nicht schnell zu 29-Zoll-Rädern wechseln. Technischer Fortschritt sollte - soweit möglich - mit möglichst großer Kompatibilität vorangetrieben werden. Das ist in der Vergangenheit auch häufig so erfolgt (z. B. Wechsel bei Felgenbremstechniken unter Beibehaltung der Bremssockeldimensionierung). Gewisse Entwicklungen lassen mich aber vermuten, dass bewusst neuer Bedarf geweckt werden soll, wo eine technische Notwendigkeit nicht existiert. Was sollen z. B. Kassetten, die einen dreistelligen Betrag kosten? Der "normale Radfahrer" braucht das nicht als neue Norm. Und was sollen neue Radgrößen, die sich von den schon existierenden nur marginal unterscheiden, aber eine Weiternutzung der alten Größen erschweren?
Also zusammenfassend: Fortschritt ist gut, wo er merkliche Vorteile bringt und bislang bestehende Probleme behebt. Neue Entwicklungen sollten möglichst so erfolgen, dass Kompatibilität mit alten Komponenten so lange als möglich erhalten bleibt. Alles andere ist eine "Marketing-Maßnahme".
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Gruß, Arnulf
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#1306374 - 16.10.17 09:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Obwohl ich als Physiker "Freude an technischen Spielereien" habe, betrachte ich viele Dinge eher konservativ. Wenn ich mit einer 3x9-fach Schaltung bisher keinerlei Bedürfnis hatte, noch feinere Schaltabstufungen zu haben, und hierfür auch extrem günstig recht hochwertige Verschleißteile (Ketten und Zahnkränze) erhalten konnte, so sehe ich nicht die Notwendigkeit, z. B. auf 11-fach Zahnkränze und Ketten umzustellen, die gleich ein Mehrfaches kosten und weiterhin Verschleißteile bleiben. Ich sehe die Zukunft nicht bei archaischen offenen Kettenschaltungen sondern bei gekapselten Getrieben im Hinterrad oder im Tretlager.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1306379 - 16.10.17 10:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: StephanBehrendt]
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Auch hier muss man das Für und Wider abwägen. Ich fahre eine Rohloff-Schaltung am Reiserad, wobei ich davor auch prima mit einer Kettenschaltung zurechtgekommen bin. Die große Zuverlässigkeit und die Reiseradtauglichkeit der Rohloff-Schaltung hat den Wechsel für mich aber trotz der Kosten attraktiv erscheinen lassen. Diese Zuverlässigkeit gepaart mit Funktionalität wird aber immer ein notwendiges Kriterium sein, welches Nabenschaltungen erst attraktiver macht als Kettenschaltungen. Will ich nicht sehr viel Geld investieren, sehe ich im Augenblick und auch für die nähre Zukunft nicht, wie die Kettenschaltung Attraktivität verlieren könnte. Kettenschaltungen sind recht robust, leicht, (von den Luxusvarianten abgesehen) preisgünstig und eigentlich sehr einfach zu warten. Eine Nabenschaltung in der gleichen Preisklasse bietet nicht den gleichen Übersetzungsbereich und ein Schaden, der bei einer Reiserad-typischen Nutzung nicht unwahrscheinlich ist, kann selber nur mit viel Aufwand oder sogar gar nicht behoben werden. Da - abgesehen von Pinion - nur Rohloff als gekapseltes System radreisetauglich erscheint (wenn ich nicht nur Flussradwege fahren will), sehe ich noch nicht, dass Kettenschaltungen wirklich in absehbarer Zeit ihre Lebensberechtigung auch im Reiseradsektor verlieren werden. Allerdings verstehe ich schon, was den Charme gekapselter Getriebe ausmacht. Wenn diese zuverlässig, preisgünstig, leicht und mit vergleichbaren Übersetzungbereichen verfügbar sein werden, werden sie tatsächlich konkurrenzfähig sein. Der Punkt "preisgünstig" ist aber das erste Problem und das Gewicht schreckt auch einige potentielle Nutzer. In gewissen Bereichen (z. B. Stadträder) sind Nabenschaltungen schon eine ernstzunehmende Alternative zu Kettenschaltungen, aber im Bereich z. B. der MTBs, Crossbikes, Rennrädern usw. noch über längere Zeit nicht.
Hier lohnt sich aber auf jeden Fall weitere Entwicklung. Ein Durchbruch würde aber wohl nur seitens der Großen (z. B. Shimano) zu erwarten sein, da nur dort die Massenproduktion zu akzeptablen Kosten führen dürfte.
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (16.10.17 10:07) |
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#1306385 - 16.10.17 10:33
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Weiß einer, ob die Claris STI kompatibel zu anderen Shhimanoshiftern sind?
Mit den Claris STIs kannst du auch ältere Generationen von 8x Shimano Renn und MTB Schaltungen bedienen. 7x sollte auch gehen.
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#1306389 - 16.10.17 10:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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Einstellschraube allein reicht nicht. Bei 9fach sind die Abstände anders, deshalb kann man mit einem 9fach-Schalthebel keine 8fach Kassette schalten.
Gruß Thoralf
Hier noch als Zusatz, der vielleich jemanden helfen kann: Hat man ein defektes Hinterrad und bekommt man im Ausland nur eins mit einem 7x Freilauf, so kann man auf diesem 8 der 9 Ritzel seiner 9x Kassette montieren und problemlos mit 8 Gängen weiterfahren. So geschehen, einem Bekannten auf der Ostseeinseln Bornholm.
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#1306391 - 16.10.17 10:41
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich würde nicht mal auf Nabenschaltung umbauen wenn die Rohloff viel günstiger wäre wie eine vergleichbare Kettenschaltung
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#1306392 - 16.10.17 10:44
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Weiß einer, ob die Claris STI kompatibel zu anderen Shhimanoshiftern sind? Ja, die Clarisgruppe hat die volle Kompatibilität zu alten 8fach-Shimano-Rennrad-Komponenten. Insbesondere schaltet das Schaltwerk 8-,9- und 10-fach-Kassetten, bis 34Z schon probiert - geht problemlos. Der STI schaltet auch MTB-Schaltwerke 8fach und 9fach (ab 10fach wegen anderer Seilwege nicht mehr ohne Übersetzungsrolle). Vorn ist die Kompatibilität mit allen Rennrad-Umwerfern gegeben, bei zweifach kann man mit dem Shifter (vielleicht mit kleineren Komforteinschränkungen) auch einen MTB-Umwerfer steuern. Ich sehe die Entwicklung keineswegs so kritisch wie hier teilweise aufgezeigt. 8fach-Zeug gibt es neu noch viel, selbst mit gewisser Auswahl, 9fach ebenso. Schwierig wird es halt, wenn man die Verschleißteile auf XTR- oder DuraAce-Niveau haben will. Das sind (und waren wohl immer schon) "Modegruppen", die alles andere als zeitlos sind. Die Claris fahre ich gern, mit kaum irgendwelchen anderen Teilen hat man so niedrige Verschleißteilkosten wie damit.
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#1306393 - 16.10.17 10:46
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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Bis 8fach war das noch alles gleich. Mit einem 8fach-Schalthebel lassen sich in der Tat 5-, 6-, 7- und 8fach-Kassetten schalten.
Gruß Thoralf
Wobei man wissen sollte, dass der Fehler zwischen 8x und 5/6x 0,7 mm je Ritzelsprung ist. Zwischen 8x und 7x sind es lediglich 0,2 mm je Ritzelsprung. Bekommt man sicherlich alles eingestellt, wenn man das Schaltwerk auf eines der mittleren Ritzel exakt senkrecht ausrichtet. So beträgt der Fehler bei 6x etwa 2,1 mm.
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Geändert von Nordisch (16.10.17 10:56) |
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#1306395 - 16.10.17 10:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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1.
Schwierig wird es halt, wenn man die Verschleißteile auf XTR- oder DuraAce-Niveau haben will. Das sind (und waren wohl immer schon) "Modegruppen", die alles andere als zeitlos sind.
2.
Die Claris fahre ich gern, mit kaum irgendwelchen anderen Teilen hat man so niedrige Verschleißteilkosten wie damit.
1. Zumal die Dura Ace 8x STIs und Schaltwerk ja eh nicht kompatibel mit den anderen Gruppen waren. Und es zu 8x Zeiten nicht mal bei der Dura Ace bei den Kassetten Leichtbau gab. Einzig würde ich gucken, noch hochwertige 9x MTB Schaltwerke (oder 10x Renn außer Tiagra 4700) abzupassen. Die aktuellen Modelle sind sehr einfach gemacht aus Stahlblech oder mit kraftübertragenden Teilen/Gelenken aus Kunststoff. Das gilt nicht nur für 8x MTB/Renn sondern auch für 9x MTB/Renn und 10x Renngruppen außer Tiagra 4700. 2. Ja, 8x aber auch 9x stelle ich immer wieder fest, sind günstiger zu unterhalten. Besonders bei den Ketten wird das sehr deutlich. Diese halten länger und sind bis heute günstiger zu erwerben.
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#1306397 - 16.10.17 11:00
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Ein Durchbruch würde aber wohl nur seitens der Großen (z. B. Shimano) zu erwarten sein, da nur dort die Massenproduktion zu akzeptablen Kosten führen dürfte. Das muss nicht so sein. Der Nabendynamo dümpelte einige Jahrzehnte vor sich hin (Sturmey-Archer). Dann kam die Bastelbude von Wilfried Schmidt mit dem Son. Erst später sprangen die Großen auf.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1306398 - 16.10.17 11:09
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Nordisch]
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Danke euch für die Antwort. Klingt doch eigentlich, als wäre es eine überzeugende Lösung für Menschen, die nicht jeden Preis zahlen können/wollen.
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#1306403 - 16.10.17 11:29
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: borstolone]
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1.) Er geht davon aus, das es bald neue Antriebssysteme geben wird, d.h. Akkus und Antriebe gegenwärtiger Elektrofahrzeuge sind in Kürze wieder Schrott. [/quote] Davon kann man ausgehen. Wäre auch verblüffend, wenn nicht. Die alten pedelec werden trotzdem funktionieren, genauso wie das heute die alten Fahrräder auch tun... 2.) Es gibt in Deutschland noch keine Gesamtrechnung, wie hoch die Kosten des Recyclings sind
Ich kenne ein Dutzend Studien bzw Projekte dazu. [quote] (Wiederaufbereitung der Akkus, Umweltschädigung durch unsachgemäße Entsorgung, usw.). Wenn also nach der Feinstaubdebatte, die Kohlendioxyddebatte angeworfen wird, steht die nächste, dritte Diskussionsrunde mit der Entsorgung der Batterieaggregate bevor, um die Kosten eines solchen Fahrzeuges auch zu evaluieren. Diese Kosten werden natürlich in Zukunft bei der Anschaffung fällig sein. Die Entsorgung eines Pedelecakkus ist auch nicht anders geregelt wie die Entsorgung von Li-Ionen Akkus aus Smaertphones, Laptops, Werkzeugen & Co. Recycling von Li-Ionen Akkus findet derzeit nur partiell statt, weil außer Kobalt und Nickel wenig von ausreichend hohem Wert in den Zellen steckt. Das Lithium selber ist nach wie vor viel zu billig als dass sich Recycling lohnen würde. Am besten für die Ökobilanz wäre, wenn die Akkus möglichst lange halten, mit heutiger Technologie wären 15-20 Jahre bei normaler Nutzung durchaus denkbar. Wenn der Kunde das einfordert wird es auch so kommen, aber bisher ist das den Käufer vollkommen egal, die glauben irgendeine Zyklenzahl und wollen ansonsten den Motor von xyz. Übrigens ist die CO2 Bilanz von Pedelecs durchaus gut. Nimmt man als Referenz einen normalgewichtigen Radler mit typisch deutschen Essgewohnheiten so emittiert Radfahren über den erhöhten Lebensmittelbedarf in der Gesamtbilanz mehr CO2 als Pedelec fahren. MfG
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#1306405 - 16.10.17 11:41
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: StephanBehrendt]
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Ich sehe die Zukunft nicht bei archaischen offenen Kettenschaltungen sondern bei gekapselten Getrieben im Hinterrad oder im Tretlager. Kann ich mir gut vorstellen, obwohl ich nur Kettenschaltungen fahre. De meisten leuteerwarten von einem Fahrrad eine ähnliche Qualität und Zuverlässigkeit wie beim PKW und davon ist die Branche noch meilenweit weg. Man stelle sich mal vor, man müsste beim PKW alle 500km das Getriebe schmieren und alles 1000km die Bremsbeläge nachstellen, die Federung alle 50h beim Service warten lassen und was beim Fahrrad sonst noch so toleriert wird. Ich glaube auch, dass die Schaltung der Zukunft elektrisch sein wird inkl. Automatikfunktion und dass man daran nichts wird selber warten können oder auch müssen. Man wird froh sein können, wenn der Service die Komponente an sich austauschen wird können. MfG
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#1306406 - 16.10.17 11:50
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Denke das man da immer Abstriche machen muss, solange man ein rein Muskelbetriebenses Rad fährt, alleine schon aus Gewichtsgründen
Und wenn ich mir die ganze Teilezubehör Shops anschaue, gibt es bestimmt nicht wenige für die das Basteln und Teiletausch genauso viel Freude macht wie das eigentliche fahren
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#1306416 - 16.10.17 12:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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@Ulrike: Das Gewicht ist ein wesentlicher Grund für insbesondere "sportlichere Fahrer", keine Nabenschaltung zu verwenden. Bei meinem Crossbike werde ich daher auch nicht von der guten Kettenschaltung Abschied nehmen. Beim Reiserad sehe ich das aber für mich anders, da für mich da die Vorzüge (z. B. Schalten im Stand, extreme Robustheit usw.) der Rohloff besonders zum Tragen kommen.
@Stephan: Die Erfindungen können durchaus in kleinen Betrieben gemacht werden. So ist das SON-Dynamo sicher eine schöne Sache. Betrachte aber einmal, was in den gängigen Fahrrädern verbaut ist (und ich meine nicht die edlen Teile, die zum Teil zum Fuhrpark der Forumsmitglieder gehören). Das sind Shimano-Nabendynamos, die für den Preis eine ausgesprochen gute Qualität haben. Erst diese Nabendynamos haben diese Form der Stromerzeugung zum Massenphänomen gemacht.
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Gruß, Arnulf
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#1306419 - 16.10.17 12:58
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Gut, dann nehmen wir als Alternativbeispiel die vielgängigen Getriebenaben. Ich behaupte mal, dass Shimano erst wegen Rohloff (und noch ein paar anderen) die 11er Alfine entwickelt hat.
Ich denke, dass wir in Zukunft eine deutliche Diversifizierung des Radmarktes erleben werden. Das kostengünstige "Baumarktrad" wird sich genauso halten, wie dass sich High-End-Räder (MTB, Rennrad) neben teuren Elektrorädern (bei denen ich in der Tat auch extrem proprietäre Trends erwarte) und teuren Spezialrädern des "urban lifestyle" (Lastenräder, Kindertransporträder) etablieren werden. Auch das Reiserad wird dazwischen sicher eine feste Nische finden, dafür erlebt der Radtourismus einfach gerade zu viel Aufwind. Allerdings wird der Markt sich hier wohl eher nach dem weniger technikaffinen Flußradwegsradler und viel weniger dem (Welt)reiseradler richten. Trotz allem sehe ich in dieser Diversifizierung auch eine Chance für die Reiseradler. Was gab es denn früher an Radtypen? Rennrad und "straßentaugliches Alltagsrad"? Irgendwann kamen MTBs hinzu. Heute ist die Bandbreite extrem groß und das Internet ermöglicht es auch sehr kleine Marktnischen zu erschließen. Ich nehme exemplarisch mal den CoMotion-Rohloff-Drehgriff für den Rennlenker (oder auch Georg Blaschkes Rohbox). In den Zeiten des WWW kann man sowas weltweit vertreiben. Früher wären diese Wege wohl für den kleinen Hinterhofschrauber schlicht nicht erschließbar gewesen.
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#1306436 - 16.10.17 15:24
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Als Alternative zu Claris: Mit den Microshift STI's 2/3x9 (gibt es bei CNC bikes oder auch bei Amazon) kannst du wirklich alles schalten, hatte ich erst am umgebauten Trekker mit Deore Ausstattung, jetzt am Crosser mit Shimano 105/Sora - Mix. Wichtig wäre nur ein Pull Down Umwerfer, geht aber auch mit Umlenkrolle. Sieht aber nicht nett aus. Claris 2x8 habe ich noch liegen, allerdings kein Schaltwerk mehr (du weisst warum...:-)), wenn du Interesse hast.
Grüße uwe
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#1306438 - 16.10.17 15:36
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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Gut, dann nehmen wir als Alternativbeispiel die vielgängigen Getriebenaben. Ich behaupte mal, dass Shimano erst wegen Rohloff (und noch ein paar anderen) die 11er Alfine entwickelt hat. Na, dann sollte so langsam 'mal eine Alfine100 herauskommen - mit viel Feingefühl in der Hand dürfte das mit der N380 Dose hinzubekommen sein...
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Geändert von Stylist Robert (16.10.17 15:37) Änderungsgrund: Tippfehler |
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#1306451 - 16.10.17 17:32
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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Das wäre mal sehr interessant, wenn man rausbekäme, was und warum Shimano entwickelt. Als vor Jahren die Alfine 11 vorgestellt wurde, kamen auch in den diversen Magazinen irgendwelche Shimano-Sprecher zu Wort, die genau das bestritten - eine Konkurrenz zur Rohloffnabe. Ich erinnere mich, dass darauf abgehoben wurde, einen ganz anderen Markt bedienen zu wollen. Nun kann man die Texte solcher Presse- und was weiß ich was für Sprecher ganz ohne Zweifel nicht als die Verkündung von Wahrheiten betrachten. Deren Job ist es, ihr Produkt und ihre Firma im Gespräch zu halten. Und sonst gar nichts
Aber dass die bei Shimano ihren Job verstehen, scheint gegeben. Ich sage mal, ohne wirklich was zu wissen - klar, auch ich spekuliere - dass die, wenn sie wollten, etwas zu Rohloff vergleichbares mit dem, was ihnen an technischer Intelligenz zur Verfügung steht, entwickeln und herstellen könnten. Plausibel erscheint mir, dass sie es nicht tun, weil ihnen die zu erwartenden Gewinne in diesem Marktsegment - bezogen auf den Entwicklungs- und Fertigungsaufwand, den sie treiben müssten - zu gering erscheint.
Und irgendwie hat es mich interessiert und ich habe mal ein wenig rumgegoogelt. 2015 hat Shimano bei rund 3 Mrd € Umsatz einen Gewinn von rund 0,5 Mrd € erzielt. Da ich kein BWLer bin, kann ich mit diesen Zahlen nur sehr oberflächlich umgehen. Aber mir scheint dies ziemlich effektiv zu sein. BMW hat im selben Jahr einen Gewinn von etwas mehr als 6 Mrd € erzielt und dabei etwas mehr als 90 Mrd E umgesetzt. Aber noch mal, ich weiß nicht wirklich, ob man diese Zahlen so vergleichen kann. Mir scheint es aber darauf hin zu weisen, dass die Japaner ihr Geld ziemlich effektiv einsetzen, was vielleicht der Grund dafür ist, dass man in Kassel von dieser Seite aus noch nicht angegriffen wurde.
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#1306453 - 16.10.17 17:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: uri63]
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Schade, das Angebot kommt ein paar Tage zu spät. Habe gerade für einen Freund ein Rad gestrickt, dass ich eigentlich prima damit hätte fertigstellen können.
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#1306454 - 16.10.17 17:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Der Kram wird ja nicht schlecht....
Grüße uwe
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#1306456 - 16.10.17 17:48
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Und Falls sie wirklich eine "Rohloff" made bei Shimano raus bringen, würden die sich ja selbst den Markt mit den Verschleißteilen abgraben:
Anstatt alle 3k km ne neue Kette, alle 9k ne neue Kasette und neue Ritzel, alle 3 Jahre der Sprung auf die neue Schaltung mit einem Ritzel mehr - gäbe es plötzlich nur noch alle 10k ne neue Kette und alle 40k neue Ritzel...
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mein Fotoblog: www.joshu.cfIch lese auch nicht gegenderte Texte. | |
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#1306457 - 16.10.17 17:57
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Übrigens ist die CO2 Bilanz von Pedelecs durchaus gut. Nimmt man als Referenz einen normalgewichtigen Radler mit typisch deutschen Essgewohnheiten so emittiert Radfahren über den erhöhten Lebensmittelbedarf in der Gesamtbilanz mehr CO2 als Pedelec fahren.
Das ist doch eine völlige Milchbubenrechnung! Der "normalgewichtigen Radler mit typisch deutschen Essgewohnheiten" ist doch nicht mehr, weil er per Fahrrad zur Arbeit fährt! Vielmehr wird er (im Lebenszyklus betrachtet) halt erst später und weniger DICK Ausserdem hätte ich gerne mal Deine "Gesamtbilanz" gesehen - inkl. Herstellung/Energie und Unterhalt, bitteschön. Aber kein "copy n paste" von einer Pedelechersteller-Site
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306463 - 16.10.17 18:22
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: joshu]
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Der weltweit größte Schaltnabenhersteller sind sie ja trotzdem. Gibt aber auch nicht mehr so viele andere, wenn ich es recht sehe. Der Verschleiß von Ketten und Ritzeln dürfte ähnlich sein. Ich habe am WE am Pedelec eines Freundes -Nexus 7 im Ganzjahresbetrieb- die Kette gewechselt. Nach 3 1/2 Jahren und ca. 10-11.000 KM. Er war ganz erstaunt, dass man eine Kette überhaupt wechseln müsse. Prognostizierter Ketten- und Ritzelverschleiß werden es vermutlich nicht sein, die zur gegenwärtigen Unternehmensstrategie beitrugen.
Aber irgend wie in die Richtung, wie du es beschreibst, wird es wohl gehen. Ich denke es sind eher Überlegungen, wie groß der Markt für ein solche Produkt überhaupt ist Zumal man auf dem wahrscheinlich eher kleinen und übersichtlichen Markt noch den Platzhirsch über den eigenen Preis verdrängen muss. Ich denke, wenn sie zu der Überzeugung gekommen wären, dass es sich lohnt, würden sie es tun. Ohne jede Sentimentalität.
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#1306495 - 17.10.17 06:03
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Übrigens ist die CO2 Bilanz von Pedelecs durchaus gut. Nimmt man als Referenz einen normalgewichtigen Radler mit typisch deutschen Essgewohnheiten so emittiert Radfahren über den erhöhten Lebensmittelbedarf in der Gesamtbilanz mehr CO2 als Pedelec fahren. So ein Blödsinn. Sorry, aber anders kann man es einfach nicht nennen. Das sind Schlussfolgerungen aus einem Halbwissen. Diese Emissionen sind überhaupt nicht vergleichbar. Es geht nämlich in der ganzen Ökobilanz nicht um die CO 2-Emission an sich, sondern um die CO 2-Emission aus fossilen Brennstoffen. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied, der leider in der Diskussion oft unterschlagen wird. Fossile und eneuerbare Emissionen gegeneinander zu verrechnen ist schlicht und ergreifend Unsinn. Ein Radler isst nun mal üblicherweise keine Fossilen Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas (zumindest ich nicht, und die meisten Mitforisten meines Wissens auch nicht). Nahezu alles was wir essen, ist irgendwie in den letzten Jahren (und nicht Jahrmillionen wie bei Kohle) gewachsen aus dem CO 2 der Atmosphäre. D.h. in die Bilanz darf man nicht die Lebensmittel an sich einrechnen, sondern nur den fossilen Energiebedarf zur Erzeugung der Lebensmittel, abzüglich des Grundumsatzes. Und dann sieht die Bilanz fürdas Pedelc nicht mehr so rosig aus, aber natürlich immer noch viel besser als für einen PKW.
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#1306502 - 17.10.17 06:51
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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Ein Radler isst nun mal üblicherweise keine Fossilen Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas (zumindest ich nicht, und die meisten Mitforisten meines Wissens auch nicht).
Hm, naja, doch. Denn: "Du" (<-- der durchschnittliche Konsument) fährt mit dem Auto zu Aldi, kauft dort Brötchen, die sind in Plastik eingepackt, wurden in einem Ofen (mit Gas befeuert) gebacken, wurden von einem Bauern mit Trecker, Dünger, usw. usf. Da ist schon sehr viel fossile Energie in deinem Butterbrot. Wenn uns morgen das Öl ausginge, hätten wir heute leere Bäuche und ein großes Problem
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#1306503 - 17.10.17 07:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: willi99]
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Ich wäre dafür den Parkraum vor Supermärkten, Bäckereien, Einkaufszentren zu bewirtschaften, Die angefangene viertel Stunde 5 Euro nicht verrechenbar mit dem einkauf. Gehbehinderte haben freies Parken.
Damit hätte sich das Mit dem Auto zum Brötchenholen schnell erledigt.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. |
Geändert von Deul (17.10.17 07:07) |
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#1306506 - 17.10.17 07:20
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Federungswartung alle 50h manchen nun echt die wenigsten, vermutlich nur an Sportgeräten. Und da wird es auch bei motorisierten Geräten toleriert.
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#1306507 - 17.10.17 07:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Uwe Radholz]
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Ich gehe mal von aus, daß Shimano auch ne Art R14 bauen kann. Wird leider die gleichen Macken haben wie die 7/8/11, da kaum so viel neue konstruiert werden wird. Auch bei den Kettenschaltungen wird weniger auf den Verkauf von Verschleißteilen spekuliert werden, sondern auf den VerkUf neuer , noch "tollerer" Komponenten. Das klappt aber eher bei "sportlichen" Teilen. Damit liegt der Schwerpunkt klar dort...
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#1306510 - 17.10.17 07:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Gerade das hatte ich in einer anderen Untersuchung widerlegt gesehen. Selbst mit der Gegenrechung der Lebensmittelproduktion. Vermutlich liegt es daran, das wir eh zuviel essen. Der zusätzliche Verbrauch vermindert nur die Altersvorsorge in zentralen Körperregionen...
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#1306511 - 17.10.17 07:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: jan13]
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Ich Antworte jetzt einfach Dir weil Du der letzte in der Reihe bist.
Also ich war gestern im Fahrradgeschäft hier im Ort, ist ein kleiner Krauter. Den hab ich auch mal wegen dem Thema Laufradgrößen angesprochen.
Er sagte auch, dass im Bereich MTB die 559er langsam ausstirbt, aber überwiegend im Segment der Top Produkte und im Bezug auf Felgenbremsen. Er sagte aber auch, dass gerade im Bereich Reiseräder die 559er nen richtig Boom erleben. Er meinte auch, dass in den letzten Jahren immer mehr Kunden kommen, die ihre Räder für Radreisen oder zumindest lange Touren ausgerüstet oder aufgebaut haben wollen. Mittlerweile hat er sogar Felgen wie die BigBull auf Lager, weil die für solche Kunden, wie auch für Kunden mit MTBs, die gerne Breite Reifen und Felgenbremsen fahren mit die beste und stabilste Felge sei. Er meinte auch, dass ältere Systeme wie 7fach noch lange produziert werden, da es auch bei Shimano noch immer eine aktuelle Produktlinie ist.
Und wenn schon so ein kleiner Krauter das so sagt...
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#1306522 - 17.10.17 08:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: jan13]
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Ja, so muss es es sich wohl vorstellen. Wenn irgend wann so viele Ritzelpakete auf einen Freilauf gelegt sind, dass die Ketten dünn wie ein Wollfaden sind und eine weitere Entwicklung nicht möglich erscheint, kehrt man vielleicht zu zwei/drei Kettenblättern zurück. Warum nicht ein viertes? Die Marketingtypen werden erklären können, warum man dies braucht. Völlig unklar, warum man nicht diesen uralten Abstand der Kettenglieder/Ritzel-/Kettenblätterzähne reformiert. Natürlich bei allen großen Herstellern unterschiedlich. Und klar, dass dies dann neu, innovativ und unendlich viel besser sein wird. Als die Japaner als Autohersteller auf den Weltmarkt traten, hatten sie vor allem wegen ihrer legendären Qualität Erfolg. Das Auto haben sie nicht neu erfunden. Ist aber leider nicht so geblieben. Wenn ich bedenke, was für langlebige, geradezu unzerstörbare Produkte sie mit ihren phantastischen Ingenieuren, ihrer akribischen Fertigung herstellen könnten. http://www.schlageter.ch/toyota-cant-be-killed.html
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#1306528 - 17.10.17 09:15
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: iassu]
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Alles in allem: kein Grund zur Unruhe. Wir wollen das so. Genauso. Sonst würde das nicht geschehen. Sehe ich auch so. Zu einem annähernd monopolistischem Markt gehören zwei: der Anbieter, der macht was er will und die Käufer, die sich fast alles gefallen lassen. Daran wird sich auch nicht viel ändern, solange gefühlte 80% der Radler (und leider noch deutlich mehr der Radlerinnen) ihre Räder im Großhandel kaufen, sich dabei an Schildern wie "Shimano equipped" orientieren und nicht wissen (auch nicht wissen wollen), wie man die einfachsten Wartungsarbeiten durchführt. Dann wird nach 5 Jahren ein neues Rad gekauft und schwupps - hat Shimano den nächsten Standard im Markt verankert. Aber auch hier im Forum lese ich bei Aufbaufreds regelmäßig: mein neues Rad kriegt natürlich 11-fach / 27,5 Zoll, weil 10-fach / 26 Zoll ist ja auf dem absteigenden Ast. Den Leuten möchte ich mitgeben: Auch Ihr seid auf den Leim gegangen, denn mehr als 9 Ritzel braucht kein Mensch. Ihr tragt bei zum Tod von 8/9/10-fach und fallt den Schraubern und Schrauberinnen in den Rücken. Danke für nix! Was bleibt also? Radfahren und die zugehörigen Arbeiten SELBST durchführen zu können, ist ein Bildungsauftrag. Für Kinder und Erwachsene. Gruß Matthias P.S. Meine vier Räder haben: eine Rohloff, einen 9-fach-Antrieb, eine Sachs 3x7 und eine Sturmey Archer AW 3-Gang-Nabe.
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Geändert von Fetzer (17.10.17 09:18) |
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#1306540 - 17.10.17 09:49
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Fetzer]
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Aber auch hier im Forum lese ich bei Aufbaufreds regelmäßig: mein neues Rad kriegt natürlich 11-fach / 27,5 Zoll, weil 10-fach / 26 Zoll ist ja auf dem absteigenden Ast. Den Leuten möchte ich mitgeben: Auch Ihr seid auf den Leim gegangen, denn mehr als 9 Ritzel braucht kein Mensch. Ihr tragt bei zum Tod von 8/9/10-fach und fallt den Schraubern und Schrauberinnen in den Rücken. Danke für nix!
Was bleibt also? Radfahren und die zugehörigen Arbeiten SELBST durchführen zu können, ist ein Bildungsauftrag. Für Kinder und Erwachsene.
Gruß
Matthias
Mi-mi-mi Du befolgst Deinen Auftrag bestimmt konsequent. Und kaufst Deine Klamotten so, dass langlebige Materialien und gut reparierbare Schnitte für Deine regelmäßige Nadelarbeit genutzt werden? Wenn Deine Massivholzmöbel beschädigt sind, überarbeitest Du sie persönlich und besorgst Reparaturteile vom örtlichen Tischler? Und bestimmt ist Deine Matratze selbst gestopft - diese Schaumstoff-Mode-Wegwerfprodukte fallen schließlich den Selsbtstopfern in den Rücken und sind in der Bettgröße zu sehr festgelegt! Dein Rechner ist auch auf langlebige Kompatibilität optimiert selbst zusammengestellt, bloß kein Notebook, und der Röhrenmonitor ist ein Modell mit guter Ersatzteilversorgung vom Sperrmüll? Sonst könnte man Dir ja glatt Scheuklappen vorwerfen bei Deiner Inanspruchnahme der Opferrolle.
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#1306555 - 17.10.17 11:13
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lord Helmchen]
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Was ich schon denke: Viele in der Bevölkerung wünschen sich langlebigere und reparierbare Produkte. Nur ist das an vielen Stellen auch Resignation, dass man eben nicht weiß, wie man an sowas kommt oder nicht die Zeit (oder Lust) hat, sich da intensiv einzuarbeiten. Ich habe schon manchmal gedacht: Es fehlt sowas wie ein Nachhaltigkeitslabel, oder irgendsoeine Zertifizierung, die Produkte und Firmen auszeichnet, die auf Service und Langlebigkeit ihrer Produkte setzen. Sowas darf nicht nur in meinen Augen dann auch etwas kosten. Das Problem ist nur, dass der Kunde nie weiß, ob sich allein höhere Investitionskosten rentieren. Der gesetzliche Verbraucherschutz hört ja faktisch ein halbes Jahr nach Kauf auf (bzw. spätestens nach zwei Jahren) und wie gut Herstellergarantien dann wirklich funktionieren, ist auch unklar.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1306575 - 17.10.17 13:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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Was ich schon denke: Viele in der Bevölkerung wünschen sich langlebigere und reparierbare Produkte. Nur ist das an vielen Stellen auch Resignation, dass man eben nicht weiß, wie man an sowas kommt oder nicht die Zeit (oder Lust) hat, sich da intensiv einzuarbeiten. Ich habe schon manchmal gedacht: Es fehlt sowas wie ein Nachhaltigkeitslabel, oder irgendsoeine Zertifizierung, die Produkte und Firmen auszeichnet, die auf Service und Langlebigkeit ihrer Produkte setzen. Sowas darf nicht nur in meinen Augen dann auch etwas kosten. Das Problem ist nur, dass der Kunde nie weiß, ob sich allein höhere Investitionskosten rentieren. Der gesetzliche Verbraucherschutz hört ja faktisch ein halbes Jahr nach Kauf auf (bzw. spätestens nach zwei Jahren) und wie gut Herstellergarantien dann wirklich funktionieren, ist auch unklar. Hey, da gehe ich mit. Ein Beispiel fällt mir ein: Unsere neue Waschmaschien von Miele. Mit Mehrpreis gekauft, weil sie auf 20+ Jahre Lebensdauer ausgelegt ist. An der Vorgängerin ist das Hauptlager ausgeschlagen nach exakt 7 Jahren (das Bauteil für 2 Euro mehr hätte doppelt so lange gehalten, und der Hersteller wusste das genau). Langlebige Geräte hätte ich gerne viel öfter. Aber dann an halbwegs ausgereiften Produkten, bei denen mir keine wichtigen Innovationen entgehen. Das durchschnittliche Elektrogerät sollte z.B. auf 10 Jahre Nutzung ausgelegt sein und ja, es sollte einen Standard/Aufkleber dafür geben! Wie gesagt, mich persönlich stört die aktuelle Vielfalt und Kurzlebigkeit von Konzepten am Fahrrad auch. Das Explodieren der Reifenmaße mit dem fetten Expeditionsreifen aus modische Aussage ist besonders entgleist. Trotzdem, auch da ich mich beruflich am Rande mit Innovationen beschäftige: Die Radkonzerne sind nicht nur bösartig und profitgierig. Die brauchen auch einfach breite Rückmeldung vom Kunden über neue Ideen; und müssen von etwas leben, während sie den nächsten großen Standard stufenweise herausmeißeln. Daraus ergibt sich ganz einfach, dass man auch mal was ausprobieren und zerrütteln muss und das dann eben verkauft. Das Bessere ist der Feind des Guten, Veränderung tut weh. In der Nachlese liefert das alles wichtige Schritte zum Rad der Zukunft mit brillianten und verzichtbaren Zwischenschritten.
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#1306576 - 17.10.17 13:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Wenn ich das alles so lese, fällt mir dieser Blogeintrag von 2009 wieder ein, den ich mir seinerzeit als Lesezeichen gespeichert habe, weil ich so schmunzeln musste und immer noch muss... Blog aus der faz
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Gruß Thorsten Ich geh' zum lachen in den Fahrradkeller! Meine kleine Heimatseite: www.superobi.de | |
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#1306578 - 17.10.17 13:55
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lord Helmchen]
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Die Radkonzerne sind nicht nur bösartig und profitgierig. Für die meisten Konzerne wird das sicherlich stimmen. Und ja, Fortschritt sollte es auch weiterhin geben. Man sollte aber selber mündig und selbstbewusst genug sein, um Trends nicht blind zu folgen. Das fällt leichter, wenn man sich ein wenig intensiver mit der Materie beschäftigt. Es gibt aber durchaus Entwicklungen, wo man unterstellen kann, dass hier der Wunsch nach mehr Umsatz die Leitlinie vorgegeben hat. Der Reifen-Wirrwarr ist ein Beispiel. Werfe ich das den Firmen vor? Nein, die wollen natürlich ihren Profit machen und in den meisten Fällen wird doch bestenfalls der Geldbeutel des Kunden leiden und nicht der Kunde selber.
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Gruß, Arnulf
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#1306582 - 17.10.17 15:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lord Helmchen]
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Was bleibt also? Radfahren und die zugehörigen Arbeiten SELBST durchführen zu können, ist ein Bildungsauftrag. Für Kinder und Erwachsene.
Du befolgst Deinen Auftrag bestimmt konsequent. Und kaufst Deine Klamotten so, dass langlebige Materialien und gut reparierbare Schnitte für Deine regelmäßige Nadelarbeit genutzt werden? Wenn Deine Massivholzmöbel beschädigt sind, überarbeitest Du sie persönlich und besorgst Reparaturteile vom örtlichen Tischler? Zumindest bei diesen Tätigkeiten handelt es sich um Kenntnisse, die früher im Werk- und Handarbeitsunterricht vermittelt wurden. Es wäre nicht schlecht, wenn dies heute auch so gemacht werden würde. Die Hilflosigkeit vieler Schüler und Erwachsener ist schon beängstigend, auch unter dem Aspekt der Innovationsfähigkeit. (Wie möchte man das Interesse an Ingenieurstätigkeiten wecken, wenn die Basteln nicht nahegelegt wird?)
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#1306586 - 17.10.17 15:51
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: errwe]
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Moderator
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Es gibt heute viel mehr andere Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen. Wenn man sieht, wie viel Zeit Jugendliche am Mobiltelefon oder mit Computerspielen verbringen, versteht man, dass Zeit für Basteleien nicht mehr so gerne aufgebracht wird. Selbst etwas herstellen oder reparieren war früher irgendwie attraktiver (mein Gefühl). Heute trauen sich das viele Menschen nicht mehr zu, was auch damit zu tun hat, dass in bestimmten Bereichen eigene Reparaturen fast unmöglich geworden sind. Man vergleiche nur die Komplexität eine VW Käfer mit der eines modernen Mittelklassewagens, der vollgestopft mit Elektronik ist - und diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ich persönlich bastle gerne, aber nicht in jedem Fall. Autos interessieren mich zu wenig, als dass ich mich überhaupt bemühe, dort viel mehr zu machen, als die Reifen zu wechseln, Lampen zu tauschen oder diverse Flüssigkeiten nachzufüllen. Am Fahrrad mache ich alles selber, da ich das auch als Hobby betrachte. Auch die Nähmaschine hole ich ab und zu heraus und die Möbel der Zimmer meiner Kinder habe ich selber gebaut. Wenn es aber billig ist, Dinge einfach zu ersetzen (Kleidung, Möbel, ...), so geben viele Leute lieber das Geld für Ersatz aus, als dass sie sich daran machen, z. B. ein Loch in der Jeans zu flicken (wenn es da nicht sowieso aus modischen Erwägungen von Jüngeren gerne gesehen wird ). Es gibt keine echte Notwendigkeit, selber Dinge zu basteln und zu reparieren - man hat scheinbar mehr Geld als die Leute früher, und die Technik ist komplizierter geworden, was durchaus abschreckend wirken kann.
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (17.10.17 15:52) |
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#1306599 - 17.10.17 17:59
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Bei Threads wie diesem faellt mir immer Karl Valentin ein - "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen"...
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#1306600 - 17.10.17 18:12
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: nachtregen]
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Ich kenne Kanada nicht, aber gehen wir davon aus, daß Du recht hast und dort abgesehen von ein paar Bastlern, die alles im Internet bestellen, Fahrräder nach 10 Jahren im Müll landen und daher normale Geschäfte keine 9fach-Kassetten vorrätig haben. Selbst unter der Annahme finde ich Dein Problem recht konstruiert. Wenn Du mit frischem Antrieb los fährst, wirst Du vielleicht ein Mal in der Mitte des Landes die Kette tauschen müssen, aber nicht die Kassette. Alternativ fährst Du halt den Antrieb komplett runter; wenn Du Dir es leisten kannst, einen Flug nach Kanada zu bezahlen und mehrere Wochen Urlaub zu machen, sind neue Kettenblätter kein wirklicher Kostenfaktor. Dem kann ich nur zustimmen. Zur Not halt zwei 9x Ersatzketten mitnehmen und diese alle 1000 km durchtauschen. Das geht mit SRAM Kettenschlösser sehr günstig und einfach. So laufen Kettenblätter und Ritzel eine gefühlte Ewigkeit.
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#1306602 - 17.10.17 18:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Superobi]
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Danke für den Link. Sehr schöner Beitrag zur modernen Technik und deren Tücken.
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#1306603 - 17.10.17 18:38
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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So ein Blödsinn. Sorry, aber anders kann man es einfach nicht nennen. Das sind Schlussfolgerungen aus einem Halbwissen. Diese Emissionen sind überhaupt nicht vergleichbar. Es geht nämlich in der ganzen Ökobilanz nicht um die CO 2-Emission an sich, sondern um die CO 2-Emission aus fossilen Brennstoffen. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied, der leider in der Diskussion oft unterschlagen wird... Deine Wortwahl ist unschön. Noch dazu hast Du in diesem Fall noch nicht mal Recht. In der Treibhausdiskussion spielen die CO2 Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger eine wesentliche Rolle, dennoch sind auch Landnutzungsänderung, Landwirtschaft (Methan, Stickoxide) und andere anthropogene "Treibhausgase" wie bodennahes Ozon, NF3, SF6 und andere relevant. Die Landwirtschaft erzeugt durchaus erhebliche Emissionen und diese liegen beim Kalorienbedarf für das Radfahren bei o.g. Annahmen und einem durchschnittlichen Warenkorb (inkl. Fleisch) nun mal höher als die Emissionen beim Pedelec, die durch den höheren Aufwand bei der Herstellung entstehen sowie durch den Stromverbrauch (deutscher Strommix). Wegen mir kannst Du die Methodik, die Grundannahmen oder den Rechenweg gerne anzweifeln und ich muss da auch nicht Recht bekommen, aber halte Dich wenigstens an Fakten. Ein Blick in die IPCC Berichte oder meinetwegen in die Bilanzen beim UBA genügt vollkommen um zu erkennen, dass es eben nicht nur um das Verbrennen fossiler Kohlenstoffhaltiger Energieträger geht. Die Diskussion ist auch weitgehend akademisch, sowohl das Rad als auch das Pedelec sind beides hoch effiziente Transportmittel mit guter Ökobilanz, sofern sie denn für mehrere zehntausend km genutzt werden und nicht nur im Keller herum stehen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die "Ökodiskussion" zu Pedelecs und ihren ach so furchtbaren Akkus fachlich überhaupt nicht haltbar ist. MfG
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#1306604 - 17.10.17 19:17
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Ich hätte mich Thoralfs Wortwahl vorbehaltlos angeschlossen. Da mir das Hintergrundwissen fehlt, verkneife ich es mir mal und beziehe mich nur auf Deinen letzten Absatz, den ich weitgehend teile. Mit der Einschränkung, dass ich gerne mal erfahren hätte, wieviele Akkus das Pedelec denn so verschleißt, falls es jemals mehrere zehntausend km genutzt würde und wo die Rohstoffe herkommen und wo der Müll hingeht.
Außerdem würde es mich interessieren, wieviele Leute tatsächlich die gute Ökobilanz des Pedelecs so stark schätzen, dass sie sich dafür von ihrem Auto trennen. Das kann nach allem was ich so weiß und sehe, nur eine absolut unbedeutende Zahl von Leuten sein. Und deshalb betrachte ich das Ökogeschwurbel zum Pedelec auch als ausgesuchten Unfug, um mich Thoralfs höflicher Wortwahl noch einmal anzuschließen.
Gruß Peter
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#1306629 - 18.10.17 07:29
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Peter Lpz]
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Ich würde hier auch gerne ergänzen, dass ich bezweifle, dass die Nutzer normaler Fahrräder wirklich mehr Kalorien zu sich nehmen als die, welche mit Pedelecs unterwegs sind. Die Rechnung ist nämlich nur korrekt, wenn exakt nur der Mindestbedarf an Kalorien aufgenommen wird, wobei dann auch tatsächlich ein Mehrverbrauch kompensiert werden müsste. In unserer westlichen Gesellschaft ist dem aber nicht so. Es wird sehr häufig mehr gegessen als für das "Überleben" notwendig ist. Jemand, der ein Pedelec nutzt, da ihm Übergewicht und schlechte Kondition das Fahren eines "normalen Fahrrads" erschwert, wird evtl. alleine angeregt durch die "frische Luft" nach einer Radtour mehr zu sich nehmen (und auch schon während der Tour in Kaffees, Restaurants, ...) als der sportlichere Radfahrer, der auf Zwischenstopps verzichtet und generell weniger zu sich nimmt. Das Mehressen wird sogar noch damit gerechtfertigt, dass man ja auch durch das Mittreten bei Pedelec körperlich tätig war. Und so eine Sachertorte dürfte durchaus mehr Kalorien liefern als für die Pedelectour verbraucht wurde . Kurz und gut - eine Berechnung basierend auf einer Kalorieneinsparung beim Pedelec-Fahren ist zumindest sehr komplex. Es deutet vieles darauf hin, dass die einfache Rechnung, die hier gemacht wurde, nicht stimmt, sondern wahrscheinlicher sogar das Gegenteil bestimmt werden könnte, wenn alle Parameter einfließen würden. So verbleibt die leichter nachvollziehbare Energie- und insbesondere auch Rohstoffbilanz, die sich aus Motor und mehr noch Akku ergibt. Die würde natürlich gegen das Pedelec sprechen. Es gibt aber andere Aspekte, die bei der Beurteilung der Pedelecs einfließen sollten. So ist es z. B. durchaus positiv, dass viele wieder in der Natur unterwegs sind, die sich ansonsten mit dem Auto zum nächsten Ausflugskaffee begeben hätten. Hier würde ich weniger die Energiebilanz betrachten, als viel mehr den Gewinn an Lebensfreude. Jemand, der mit Fahrrad und auch Pedelec die Natur genießt, wird automatisch auch mehr Wert auf deren Qualität und Erhalt achten - ebenfalls ein positiver Nebeneffekt. Würde ich die Nutzung von Fahrzeugen werten wollen, so käme bei mir an erster Stelle das "normale Fahrrad", dann das Pedelec und mit ein paar Abstufungen am Ende die echten "Stinker". Und bei dieser Wertung würde ich durchaus das Pedelec für die an Stelle eins setzen, für die aus gesundheitlichen Gründen das Fahrrad nicht oder nicht mehr in Frage kommt. Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Wenn die Frage nach der Zukunft der Fahrradteile gestellt wird, so ist die (Teil-)Elektrifizierung eine nicht umkehrbare Entwicklung, deren Vor- und Nachteile man zwar diskutieren kann, die aber im Gegensatz zu anderen Dingen (z. B. neuen Reifengrößen) nicht mehr in der Versenkung verschwinden wird. Wo geht es lang? Definitiv in Richtung noch mehr Pedelecs!
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Gruß, Arnulf
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#1306631 - 18.10.17 07:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Wenn die Frage nach der Zukunft der Fahrradteile gestellt wird, so ist die (Teil-)Elektrifizierung eine nicht umkehrbare Entwicklung, deren Vor- und Nachteile man zwar diskutieren kann, die aber im Gegensatz zu anderen Dingen (z. B. neuen Reifengrößen) nicht mehr in der Versenkung verschwinden wird. Das nicht, aber könnte auch das selbe passieren wie einst mit den Mofas mit Verbrennungsmotor, nämlich dass sich Pedelecs sich so weit von nicht elektrifizierten Fahrrädern wegentwickeln, dass es für 'normale' Fahrräder keine Rolle mehr spielt, was dort gerade verbaut wird. Ob für Mofas mit Verbrennungsmotor die übliche Reifengröße 26 oder 23,84 Zoll ist ist mir z.B. völlig egal, weil Mofareifen und Fahrradreifen eh nicht austauchbar sind. Martina
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#1306640 - 18.10.17 08:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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..... Das nicht, aber könnte auch das selbe passieren wie einst mit den Mofas mit Verbrennungsmotor, nämlich dass sich Pedelecs sich so weit von nicht elektrifizierten Fahrrädern wegentwickeln, dass es für 'normale' Fahrräder keine Rolle mehr spielt, was dort gerade verbaut wird. .... An so was habe ich schon mal gedacht. Irgendwann waren Mofas etwas, wo sich keiner mehr so richtig an das Fahrrrad mit Hilfsmotor erinnerte. Vielleicht entwickelt sich in unserer nazistischen Zeit dafür vorrangig die Gattung der Räder weiter, denen man den Elektroantrieb weder ansieht noch anhört. Was bin ich für ein starker Fahrer, ey......
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#1306648 - 18.10.17 09:03
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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Martina, das könnte natürlich sein. Allerdings glaube ich es nicht, da Pedelecs doch eher von Leuten gefahren werden, die eigentlich Fahrrad fahren wollen, aber gerne etwas Unterstützung haben möchten. Die wollen dann gar nicht, dass das Pedelec nicht wie ein Fahrrad aussieht. Es wird aber sicher eigene Entwicklungen geben. So könnten spezielle Getriebe zum Einsatz kommen (z. B. Automatikvarianten) oder noch mehr Elektronik Einzug halten. Ich denke, dass eher Uwe mit seiner Vermutung recht hat. Man wird eher versuchen wollen, zu verbergen, dass man überhaupt elektrisch unterstützt unterwegs ist. Das dürfte besonders für die jüngeren Fahrer eine Rolle spielen, die eigentlich gar nicht dazu stehen wollen, dass sie nicht aus eigener Kraft durch die Lande radeln.
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Gruß, Arnulf
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#1306687 - 18.10.17 15:10
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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...Die Diskussion ist auch weitgehend akademisch, sowohl das Rad als auch das Pedelec sind beides hoch effiziente Transportmittel mit guter Ökobilanz, sofern sie denn für mehrere zehntausend km genutzt werden und nicht nur im Keller herum stehen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die "Ökodiskussion" zu Pedelecs und ihren ach so furchtbaren Akkus fachlich überhaupt nicht haltbar ist.
MfG
Dem schließe ich mich an. Ich fahre seit knapp 10 Jahren täglich für Hin und Rückfahrt ca. 36 Km mit dem Rad zur Arbeit. Wegen Änderung der Lebensumstände bin ich an den Punkt gekommen das ich die Zeit für das Fahren und Umkleiden etc. nicht mehr aufbringen kann. Ich war dabei das Radfahren gegen Autofahren aufzugeben. Ich habe aber noch einen Versuch mit einem S-Pedelec gestartet. Bei weiterhin vollem physischen Einsatz kann ich mit der zusätzlichen Leistung die Fahrgeschwindigkeit soweit steigern das meine Unterwegszeit um 20 Minuten täglich weniger wird. Es ist sogar so das ich mich auf dem S-Pedelec eher mehr verausgabe wie auf dem normalen Rad. Der elektrische zusätzliche Energieverbrauch des S-Pedelec einfache Strecke ist ca. 120Wh. Das entspricht ungefähr dem Energiegehalt von 0,01L Dieselkraftstoff. Mit 0,01L Dieselkraftstoff kann ich mit meinem (sparsamen) Wagen nicht einmal die Garage verlassen, ich kriege den damit nicht mal angelassen! Außerdem; mein Diesel hat nach 5 Jahren den ersten Ersatzakku gebraucht. 70Ah, ich schätze über 20kg Blei und Schwefelsäure und Plastik. Mein S-Pedelec Akku verbraucht deutlich weniger Resourcen. Gruß spiff
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Geändert von spiff (18.10.17 15:15) |
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#1306694 - 18.10.17 15:49
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Das ist eine schöne, ehrliche Rechnung bezogen auf die Passagierkilometer. Der Hauptvorteil vom Radl mit und ohne "e" ist definitiv das unschlagbar gute Verhältnis Eigengewicht zu Beladung/Passagiergewicht.
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#1306706 - 18.10.17 16:56
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Nunja (auf Michael Bezug nehmend), ganz so einfach wie es hier suggeriert wird, ist die Rechnung nicht. Diesel hat eine Brenn-/Heiz-(so kleinlich wollen wir mal nicht sein)Wert von etwa 10kWh/l. 120Wh Energie entsprechen auf den ersten Blick also schon etwa 0,01l Diesel, sogar etwas weniger. Allerdings muss man bedenken, dass der Verbrennungsmotor im PkW einen Wirkungsgrad von bestenfalls 40% hat, wohl eher 30% oder gar weniger. Da gibt es auch eine technische Grenze ( Carnot-Prozess), Werte wie >98% beim E-Motor sind nicht machbar. Für 120Wh Antriebsleistung wirst du wohl also eher 0,02l Diesel benötigen. Und die 120Wh elektrische Energie landen auch nicht ohne Verluste in dem S-Pedelec-Akku. Über 50% des deutschen Stroms stammen aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe, auch da hast du diese 30%-Wirkungsgradgrenze zumindest solange man das nicht durch die Einkalkulation des "Abfallproduktes" Wärme schön rechnen kann. Das heißt dafür sind auch 0, 15l Dieseläquivalent verbrannt worden, als untere Grenze und noch ohne irgendeinen Verlust auf dem gesamten elektrischen Übertragungsweg zu untersellen. In der Praxis dürfte das also noch erheblich mehr sein, 0,03-0,05l sind sicher nicht abwägig. Macht, wieder auf ein Kraftfahrzeug umgerechnet dann 0,1 bis 0,2l pro 100km. Das ist immer noch sehr wenig, aber gar nicht mehr so erstaunlich weit vom technisch machbaren 3l-Auto oder z.B. nem Moped aus der sicher nicht endoptimierten DDR-Produktion entfernt. Was die Energiebilanz der Akkus betrifft, wäre ich an einem seriösen Vergleich interessiert. Blei und Schwefelsäure mögen nicht toll für die Umwelt sein, Herstellung und Recycling ist meines Wissens aber recht einfach. Die Akkutechnik ist uralt, simpel und bewährt. Bei den Lithiumhochleistungsakkus sieht das ganz anders aus. Konkrete Zahlen kann ich dir nicht liefern, aber ein purer Massevergleich reicht da sicher nicht.
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#1306714 - 18.10.17 17:25
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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...Das nicht, aber könnte auch das selbe passieren wie einst mit den Mofas mit Verbrennungsmotor, nämlich dass sich Pedelecs sich so weit von nicht elektrifizierten Fahrrädern wegentwickeln, dass es für 'normale' Fahrräder keine Rolle mehr spielt, was dort gerade verbaut wird. Ob für Mofas mit Verbrennungsmotor die übliche Reifengröße 26 oder 23,84 Zoll ist ist mir z.B. völlig egal, weil Mofareifen und Fahrradreifen eh nicht austauchbar sind. Hast du denn schon probiert, ob die SuperMoto nicht doch auf deine Felgen passen? [duck und weg]
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#1306715 - 18.10.17 17:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich gehe sogar davon aus, dass die Gesamtbilanz eher negativ wird durch e-Bikes. Sehr viele Fahrer/innen nutzen das e-Bike zusätzlich zu dem vorhanden Verbrenner. Sprich der Verbrenner verpestet genau so viel wie vorher, plus die Bilanz für die Herstellung und Entsorgung für Fahrrad (incl. Accu und co.) plus die Erzeugung des benötigten Strom.
Diejenigen welchen, die ihren Verbrenner durch das e-Bike komplett ersetzen, oder zumindest den Großteil der sonst anfallenden Strecken ist global gesehen eher gering, vor allem wenn es auf Herbst und Winter zugeht.
Ich hatte vor kurzem erst ein Gespräch mit einem anderen Papa aus dem Kindergarten. Er weiß, dass ich zu 98% aufs Auto verzichte (Auto ist nunmal vor der Tür und unter gewissen Umständen was Zeit-Strecke angeht, kommt es vor, dass ich das Auto nutze). Er fragte mich, ob ich meine mit meinem geradel die Umwelt retten zu können. Klar kann ich das nicht, und selbst wenn viel viel mehr das Rad nutzen würden, wäre es Global ein Tropfen auf dem heißen Stein für die komplette Umwelt. Was sich aber durchaus verbesser ließe damit, ist das regionale. Die Lebensqualität in den Städten würde sich drastisch verbessern meine ich.
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#1306717 - 18.10.17 17:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Peter Lpz]
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...Mit der Einschränkung, dass ich gerne mal erfahren hätte, wieviele Akkus das Pedelec denn so verschleißt, falls es jemals mehrere zehntausend km genutzt würde und wo die Rohstoffe herkommen und wo der Müll hingeht. Im deutschsprachigen Raum ist das ein brauchbarer Einstieg ins Thema: https://www.ifeu.de/verkehrundumwelt/pdf/IFEU(2015)_Pedelection_final.pdf Das von Dir gewünschte wird eher am Rande angesprochen. Bzgl. der Ökobilanz wird dort das Thema Nahrungsmittelinput nicht betrachtet. Es hängt ganz wesenlich ab, ob und was man zusätzlich ist, wenn man mehr Eigenleistung aufbringt.Ich selbst bin in keinster Weise übergewichtig und esse selbstverständich mehr, wenn ich mich mehr bewege und mit dem Pedlec bewege ich mich weniger bzw weniger lang, auch das ist für mich eben der Sinn eines Motors im Fahrrad. Ich kann und will da nicht für alle reden. Mit dem Stichwort LCA lässt sich zu Lithium-Ionen Akkus das ein oder andere googeln. Typischerweise geht es um Traktionsakkus auf Li-Ionen Basis, da diese um den Faktor 100 größer sind ist das bzgl Ressourcenverbrauch relevanter als die Pedelecakkus. Man muss aber bedenken, dass hier in der Industrie gerade ein dramatischer Wandel stattfindet was die Effizienz der Produktion betrifft, vergleichbar mit der Solarmodulproduktion von 2000-2010. Das was also heute publiziert wird ist bereits veraltet, so spielen die oft untersuchten LMO und LFP Kathoden heute im Pedelec keine Rolle mehr, das ist fast alles NCA, vereinzelt NMC. Nichts desto trotz kann man sich in jüngere Publikationen etwas einlesen, wenn einen das interessiert. Der "Stammtisch" glaubt ja immer alle anderen in der Welt wären doof und hätten an das alles nicht gedacht, das ist natürlich mitnichten so. Als Beispiel: https://energy.gov/sites/prod/files/2015/06/f23/es229_gaines_2015_o.pdfGoogle liefert noch Dutzende andere publizierte Berichte. Spannend ist das vor allem im Bereich e-PKW und in der öffentlichen Wahrnehmung liegt da der Fokus meist auf dem Lithium, was aber recht unkritisch ist, sowohl in der Massenbilanz (in einem Li-ionen Akku ist nur ein kleiner Teil der Masse tatsächlich Lithium) als auch bzgl. der Verfügbarkeit von Lithium(carbonat). Der ökologische Fußabdruck der Lithiumgewinnung hängt maßgeblich vom Produktionsort ab, die solar etrockneten Schüttkegel in Südamerikas Salzseen sind da relativ gut. Kritisch ist eher das Cobalt, aber da gibt es Ideen das stöchiometrische Verhältnis zu ändern und von der Ökobilanz her die Kupfer- und Aluminiumgewinnung. Die beiden werden aber nicht nur in Pedelec bzw e-PKW verbraucht. Beim Recycling spielt die Verfügbarkeit von Batterien und der Verkaufspreis der zurück zu gewinnenden Materialien eine entscheidende Rolle. Beides "passt" derzeit nicht. Daher gibt es dazu heute keine kommerziellen Unternehmen, die Rohstoffkosten von 1kWh Li-Ionen Akku liegen heute je nach Typ bei ca. 50 USD. Mir sind mehrere Pilotprojekte bekannt, wo man die möglichst umfängliche stoffliche Rückgewinnung ausprobiert, das ist also keineswegs ein technisch unlösbares Hindernis. Bei Blei wäre die Recyclingquote höher, aber mit Bleiakkus will gewiss keiner mehr rumfahren. (außer in China und Indien) MfG
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#1306718 - 18.10.17 17:43
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Ich gehe sogar davon aus, dass die Gesamtbilanz eher negativ wird durch e-Bikes. Sehr viele Fahrer/innen nutzen das e-Bike zusätzlich zu dem vorhanden Verbrenner. Sprich der Verbrenner verpestet genau so viel wie vorher, plus die Bilanz für die Herstellung und Entsorgung für Fahrrad (incl. Accu und co.) plus die Erzeugung des benötigten Strom. Ich selbst habe kein Auto und fahre ganzjährig mit dem pedelec. Ich weiß das das nur wneige machen. Ich habe aber auch zwei Arbeitskollegen, die grundsätzlich mi dem Auto gefahren sind (einer 25km einfach, der andere 40km einfach) und erst durch das Pedelec bzw s-Pedelec ist es beiden nun möglich, eine signifikante Anzahl der Fahrten zu substituieren, das sind dann Pendlerfahrten in die Stadt, die nun entfallen. Das macht die Gesamtbilanz des Pendler immer noch nicht "gut" (Niemand von uns hier dürfte tatsächlich nachhaltig leben), aber schon mal besser als vorher.
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#1306719 - 18.10.17 17:49
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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es ist ganz einfach: Viel Autofahren = viel CO2 Viel CO2 = Wärmere Weltmeere z.B Wärmere Nordsee wärmeres Mittelmeer Wärmere Meere = mehr Verdunstung Mehr Verdunstung = Stärkerer Regen
Klar rettet der einzelnen mit Autoverzicht nicht die Welt, Aber die Ausfahrende Mehrheit reist sie rein.
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#1306720 - 18.10.17 17:53
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Ich bleibe bei meiner Aussage: Es ist mindestens komplex, Energiebilanzen zu vergleichen, zumindest wenn "normale Fahrräder" und Pedelecs gegenübergestellt werden. Dass ein Auto in der Energiebilanz klar dem Pedelec unterlegen ist, muss man nicht wirklich diskutieren. Aber das sollte sowieso meiner Meinung nach nicht die Bewertungsgrundlage bei der Beurteilung der Pedelecs sein. Ein Pedelec ist eine bequemere Art Fahrrad zu fahren. Das führt dazu, dass der längere Weg zur Arbeit auch einmal auf dem Fahrrad zurückgelegt wird, es ermöglicht älteren Fahrern noch schöne Radtouren, es werden insgesamt mehr Menschen zu etwas mehr Bewegung in der freien Natur bewegt usw. Wenn am Ende sogar weniger Auto gefahren wird, so ist auch ein Umweltvorteil vorhanden.
In diesem Faden ist es aber eher interessant, festzustellen, dass Elektromotoren zur Zukunft der Fahrradteile gehören. Meiner Meinung nach ist das sogar die bedeutendste Entwicklung der näheren Vergangenheit und sie wird sich in Zukunft fortsetzen. Es wird hier noch einiges Neues geben. Ich könnte mir z. B. in die Rahmenrohre integrierte Akkus vorstellen. Auch modulare Systeme, bei denen evtl. die E-Motor-Ausstattung bei Bedarf hinzugenommen oder zuhause gelassen werden kann, wären denkbar. Eigentlich spannend. Ich selber werde wohl in absehbarer Zeit ohne Unterstützung in die Pedale treten, aber ich stehe der Technik nicht "feindlich" gegenüber. Ich werde auch niemanden verurteilen, der diese Technik für sich verwenden will.
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Gruß, Arnulf
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#1306721 - 18.10.17 17:56
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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Das nicht, aber könnte auch das selbe passieren wie einst mit den Mofas mit Verbrennungsmotor, nämlich dass sich Pedelecs sich so weit von nicht elektrifizierten Fahrrädern wegentwickeln, dass es für 'normale' Fahrräder keine Rolle mehr spielt, was dort gerade verbaut wird. Ob für Mofas mit Verbrennungsmotor die übliche Reifengröße 26 oder 23,84 Zoll ist ist mir z.B. völlig egal, weil Mofareifen und Fahrradreifen eh nicht austauchbar sind.
Martina
Beim s-Pedelec wird das so kommen. Die neu zugelassenen brauchen schon Kennzeichenbeleuchtung, Bremslicht, Hupe, Tagfahrlicht. Spiegel und Klappständer schon immer. Fernlicht gibt es mittlerweile optional, ABS wird kommen. Teilweise macht das auch Sinn. Mit 35-45km/h mitten im Straßenverkehr brauche ich nicht anfangen mit der Fahrradklingel rumzubimmeln. Die s-Pedelec spielen aber in Deutschland keine Rolle (in 2016 wurden in Deutschland 6.000 davon verkauft vs 600.000 Pedelec) Bei den Pedelec werden global betrachtet die Megacities Asiens die künftigen Absatzmärkte sein und da ist wa sMoped ähnliches vollkommen okay, eine Ähnlichkeit zum Fahrrad als Veheikel für Arme ist da eher unerwünscht, genauso wie körperliche Betätigung. Es muss halt billig sein. Schon jetzt nimmt die Importquote deutlich zu, sollte es wirklich so sein, dass Chinas Fabriken hier einsteigen, dann wird das für die Brancehe in Umrauch sein wie es den in 100 Jahren nicht gab. Ich hatte vor Jahren in Kenia ein nagelneues indisches Fahrrad für 25 USD gekauft. Keine Schaltung und auch die Bremsen waren nicht der Rede wert, aber es genügte dort den Leuten zum Transport von Lasten, wo jeder Reiseradler kapitulieren würde. Machen wir also 50 USD draus für ein Fahrrad mit besserer Ausstattung. Ein Pedelecantrieb ist auch nicht viel mehr als ein Akkuschrauber, die gibt es heute für 20 Euro im Baumarkt. Damit wird es ein durchaus funktionierendes China Pedelec für 100 USD geben. (+Steuer + Zoll) Ich gehe davon aus, dass auch in Deutschland viele Leute attraktiv finden werden. Man wird daran genausowenig tauschen und reparieren wie bei einem Kindle oder iPhone oder Tintenstrahldrucker. Vielleicht die Bremsbeläge. Ob das dann Auswirkungen auf die normale Fahrradbranche hat wird sich zeigen. Ich vermute ja. Denen wird es vielleicht ergehen wie den Herstellern von nicht-smarten Mobiltelefonen oder analogen Kameras oder Plattenspielern. Auch die sind nicht komplett ausgestorben, aber auf Nischen geschrumpft. Das hochpreisge Pedelec ist heute der Gewinnbringer, das viele andere Liebhabereien und Weiterentwicklungen der Fahrradbranche ggf. mitfinanziert. MfG
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#1306722 - 18.10.17 18:00
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: MatthiasM]
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Das ist eine schöne, ehrliche Rechnung bezogen auf die Passagierkilometer. Der Hauptvorteil vom Radl mit und ohne "e" ist definitiv das unschlagbar gute Verhältnis Eigengewicht zu Beladung/Passagiergewicht. Ich denke einmal, daß sich der Gewichtsvorteil eher in diese Richtung verschlechtern wird. Man will ja auch etwas darstellen können... Und so richtig Hip wird es dann natürlich nur mit Klimaanlage für die wärmere Jahreszeit, einer gemütlichen Heizung für die restlichen 9 Monate und Abends an der Disco vorfahren geht natürlich auch nur mit 500 Watt Soundsystem, fettem Booster und überall blinkender Innenbeleuchtung. Und wie finde ich den Weg dorthin? Natürlich mit dem 17" Touchscreen und online per LTE Google Maps sprachgesteuerter Routenführung inklusiv Fußgänger Warnausgabe. Brooks wird bestimmt dann auch Ledersessel in kuschelig weicher Ausführung beisteuern, Schwalbe die Niederquerschnittsreifen in ultrabreiter Energizer-Version und Bosch neben den erstarkten 5000 Watt E-Quad-Motoren mit Hilfskurbeln gleich noch passende Scheibenwischer mit Regenerkennung und 50 Watt LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht von Bumm lassen bestimmt auch nicht lange auf sich warten...
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#1306723 - 18.10.17 18:02
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Was sich aber durchaus verbesser ließe damit, ist das regionale. Die Lebensqualität in den Städten würde sich drastisch verbessern meine ich. Dieses Argument möchte ich absolut unterstreichen! Wenn man sich das einmal bewusst macht, ist das auch nicht nur "meinen", sondern absolut einleuchtend. Ein parkender PkW (macht er im Schnitt irgendwas so um die 23h am Tag) beansprucht 10qm Platz - in der Innenstadt, da wo er knapp und teuer ist. Aber alle gehen davon aus, dass das so sein müsse und schimpfen über Parkgebühren. Von PkWs geht eine potentiell tödliche Gefahr aus. Sie sind es, die Ampeln, bauliche Trennung von Verkehrs- und Fußgängerströmen und dergleichen nötig machen. Jedes Jahr sterben in Deutschland (trotz rückläufiger Zahlen) immer noch mehr als 3000 Menschen im Straßenverkehr (zum Vergleich: durch islamistischen Terrorismus starben in ganz Europa im vergangenen Jahr 135 Leute) - nicht eingerechnet die, die wegen indirekter Nebeneffekte wie Luftverschmutzung sterben. Auch der Flächenbedarf des MIV innerstädtisch ist immens, man mache sich mal den Jux und zähle den Personendurchsatz an einer großen stark befahrenen Straße (z.B. zwischen zwei Ampelphasen) und z.B. in einer Einkaufspassage. Ahaeffekte garantiert! Wie es anders aussehen könnte, wird deutlich, wenn man sich funktionierende Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Bereiche und ähnliche Passagen mit hoher Aufenthalts- und Lebensqualität vor Augen führt. Und wo enden diese Bereiche? In der Regel an einer großen Straße. Natürlich ist der Einzelne ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber die obigen Erkenntnisse setzen sich in immer mehr Köpfen fest. Und schon kleine Veränderungen am Modalsplit können dazu führen, dass Straßen zwei- statt vierspurig ausreichen, dass man etwas mehr verkehrsberuhigten Bereich bauen kann, dass man auf eine Ampel verzichten kann oder dass das Aufenthaltsrisiko für alle im innerstädtischen Raum sinkt. So manchem "agressiven Autofahrer", der allzu arg auf die "bösen Radfahrer" schimpft, täte mal der Gedanke ganz gut, dass der Radfahrer auch ein anderer Autofahrer sein könnte, womöglich gerade der, der es als letzter vor einem noch bei Dunkelgelb über die Ampel geschafft hat.
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#1306724 - 18.10.17 18:07
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Das ist definitiv richtig. Schon seit sehr vielen Jahren gehört das elektrifizierte Moped in China zum Straßenbild. Inzwischen findet man nur noch recht wenige Mopeds oder kleine Motorräder mit Verbrennungsmotor. Alleine wegen der Verwendung recht schwerer Akkus wird auf schlanke Fahrrad-ähnliche Bauweisen kein Wert gelegt. In Deutschland würden derartige Mopeds durchaus eine Zukunft haben und eigentlich wundere ich mich, dass sie nicht schon lange aus Asien in den Westen gelangt sind. Es könnte auch sein, dass solche Gefährte den Zuwachs an Pedelecs bremsen könnte. Aber bei uns werden weiterhin Fahrräder, die auch so aussehen, ihre Bedeutung behalten. Das hängt damit zusammen, dass bei uns das Fahrrad nicht als "Armenfahrzeug" gesehen wird sondern als sportliches Freizeitfahrzeug. In anderen Ländern ist das nicht so. Ein Grund übrigens, warum Radreisende in manchen Ländern eher als "arme Schlucker" betrachtet werden, was sie auch weniger interessant für Überfälle macht.
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Gruß, Arnulf
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#1306725 - 18.10.17 18:07
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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In diesem Faden ist es aber eher interessant, festzustellen, dass Elektromotoren zur Zukunft der Fahrradteile gehören. Meiner Meinung nach ist das sogar die bedeutendste Entwicklung der näheren Vergangenheit und sie wird sich in Zukunft fortsetzen. Es wird hier noch einiges Neues geben. Ich könnte mir z. B. in die Rahmenrohre integrierte Akkus vorstellen.
ist schon längst passiert. Der Trend geht zu hochintegrierten Systemen. das bedeuett aber auch, dass Du den Rahmen und damit idR das Pedelec wegwerfen kannst, wenn Du irgendwann mal keinen passendes Ersatzakku oder Ersatzmotor mehr bekommst. Schon heute betrifft das manche Modelle und renommierter Anbieter. Das Anbieter in einem wieder schrumpfenden Markt reihenweise pleite gehen werden wird die Situation nicht verbessern. Dazu kommt, dass quasi alle Marken-System heute "verdongelt" sind bzw. über nicht veröffentlichte Bus Protokolle kommunizieren. Das wird sich noch weiter verstärken und auch auf andere Komponenten ausweiten wie Licht, ggf ABS Bremse und ggf elektronische Schaltung. (Bei Shimano Steps bspsweise kommunizieren Schaltung und Motor miteinander, damit der Motor während des Schaltvorgangs die Leistung drosselt) Auch modulare Systeme, bei denen evtl. die E-Motor-Ausstattung bei Bedarf hinzugenommen oder zuhause gelassen werden kann, wären denkbar.
Dafür gibt es keinen Markt. Versuche gab es einige die letzten 10 Jahre, nichts davon hat Käufer angesprochen. Die paar wneigen die das attraktiv finden (ich z.B.) hat das eben selber gebaut. Das Geld liegt auf der ganz anderen Seite: Mehr leistung, größerer Akku, schöneres Design, elektronische features. Der nächste Trend wird die Internetvernetzung sein, man wird sein Rad mit einer App "bedienen" und überwachen und teilweise parametrisieren. Mich spricht das nicht an, aber das ist ganz klar das, wo der hochpreisige Markt derzeit hin läuft. Stromer hat es vorgemacht, alle anderen mit Marktbedeutung machen es nach oder haben es vor. Dazu immer größere farbige Displays. ... Ich werde auch niemanden verurteilen, der diese Technik für sich verwenden will.
Das wär ja noch schöner.
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Geändert von cephalotus (18.10.17 18:07) |
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#1306726 - 18.10.17 18:10
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: cephalotus]
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Moderator
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... Ich werde auch niemanden verurteilen, der diese Technik für sich verwenden will.
Das wär ja noch schöner. Leider ist das aber nicht so selbstverständlich ...
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Gruß, Arnulf
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#1306730 - 18.10.17 18:16
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Schon seit sehr vielen Jahren gehört das elektrifizierte Moped in China zum Straßenbild. Inzwischen findet man nur noch recht wenige Mopeds oder kleine Motorräder mit Verbrennungsmotor. Alleine wegen der Verwendung recht schwerer Akkus wird auf schlanke Fahrrad-ähnliche Bauweisen kein Wert gelegt. In Deutschland würden derartige Mopeds durchaus eine Zukunft haben und eigentlich wundere ich mich, dass sie nicht schon lange aus Asien in den Westen gelangt sind. http://www.berliner-kurier.de/berlin/kie...roller-27038596 http://www.taz.de/!5428275/
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#1306741 - 18.10.17 18:51
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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Hast Du mal in den Werbetext geschaut? Man erreicht aus eigener Kraft bis zu 133km/h, wenn man bereit ist lediglich 800W aufzuwenden. Der Geist dürfte bei den meisten willig sein, aber das Fleisch.... Mal abgesehen davon, daß ich nicht ganz an die 800W bei 133 glaube... Milan waren m.E. ca. 40km/h bei 160W? Und der ist optimierter.
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#1306747 - 18.10.17 19:33
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: jan13]
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Hast Du mal in den Werbetext geschaut? Man erreicht aus eigener Kraft bis zu 133km/h, wenn man bereit ist lediglich 800W aufzuwenden. Der Geist dürfte bei den meisten willig sein, aber das Fleisch.... Mal abgesehen davon, daß ich nicht ganz an die 800W bei 133 glaube... Milan waren m.E. ca. 40km/h bei 160W? Und der ist optimierter. 133 km/h war der Weltrekord vom Human Power Team mit dem Velox3. Diesen Weltrekord hat Vilgard als Werbung für ihr Fahrzeugkonzept genutzt und die Daten wurden ohne Sinn und Verstand für den Bericht einfach abgeschrieben!
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#1306757 - 18.10.17 21:33
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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...Und die 120Wh elektrische Energie landen auch nicht ohne Verluste in dem S-Pedelec-Akku. Über 50% des deutschen Stroms stammen aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe, auch da hast du diese 30%-Wirkungsgradgrenze zumindest solange man das nicht durch die Einkalkulation des "Abfallproduktes" Wärme schön rechnen kann. Das heißt dafür sind auch 0, 15l Dieseläquivalent verbrannt worden, als untere Grenze und noch ohne irgendeinen Verlust auf dem gesamten elektrischen Übertragungsweg zu untersellen. In der Praxis dürfte das also noch erheblich mehr sein, 0,03-0,05l sind sicher nicht abwägig... Das ist immer noch sehr wenig, aber gar nicht mehr so erstaunlich weit vom technisch machbaren 3l-Auto oder z.B. nem Moped aus der sicher nicht endoptimierten DDR-Produktion entfernt.
Die von Dir genannten Zahlenwerte sind geschätzt. Du unterstellst den Verbrauch von Strom durch Verbrennung fossiler Brennstoffe. Außerdem rechnest Du Wirkungsgradverluste der Kraftwerke, des Ladevorgangs etc. für den Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Du unterschlägst aber vollständig Energieaufwendungen und Resourcenaufwendungen für die Gewinnung von Kraftstoffen aus Öl zum Betrieb von Verbrennungsfahrzeugen wie Bau und Unterhalt von Ölfeldern, Ölbohrplattformen, Tanklastschiffen, Raffinerien, Tanklastzügen, Tankstellen etc. Die einhergehende imense Belastungen für die Umwelt lässt Du aus. Wer darüber nachdenkt dem dämmert das der Gesamtwirkungsgrad für den Betrieb von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren unendlich schlecht ist und der Resourcenverbrauch undenkbar groß ist. Strom kann umweltfreundlich gewonnen werden und wird es auch mehr und mehr. Schon heute kann ich 100% Ökostrom tanken, ich habe es in der Hand. Ein Pedelec muss kein Auto ersetzen, das kann es nicht leisten. Aber es kann Autofahrten ersetzen und da rechnet sich jede Fahrt in der Ökobilanz. Ich denke ein guter Ansatz ist auch zu versuchen das eigene Kraftfahrzeug so lange wie möglich zu betreiben (also eher 15 Jahre als 3 Jahre), möglichst eben nicht zu benutzen (auch damit es lange hält), und versuchen zu vermeiden ein 2., oder gar 3. Auto im Haushalt anzuschaffen. Gruß spiff
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#1306758 - 18.10.17 22:27
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Deine Antwort liest sich so, als ob ich Elektroräder völlig zerreißen wollte. Das ist nicht so. Ich sperre mich nur etwas gegen die Argumentation, die den Energiebedarf der Elektroräder klein redet. Klar, bei KfZ ist der Bedarf deutlich höher und richtig, an den Energieaufwand bei der Treibstoffherstellung hatte ich nicht gedacht. Keine Ahnung, wie hoch der ist. Das genannte DDR-Moped läuft mit Normalbenzin(gemisch), war das Oktanzahl 90? Bekommt man heute gar nicht mehr, da geht es bei Super los.
Und die Werte mögen geschätzt sein, aber auf ner begründeten Basis. Diese Wirkungsgradrestriktion von Wärmekraftmaschinen ist ein physikalischer Fakt, der mir aufstieß, als ich deine Gleichsetzung von Elektroenergie mit dem Energiegehalt von Diesel las. Der Vergleich wäre legitim, wenn du mit beidem heizen willst. Wenn es um mechanischen Antrieb geht, dann brauchst du für den gleichen Antriebseffekt aber mehr Kraftstoff, erheblich mehr. Ganz unabhängig von Reibungsverlusten und sonstigen Verlusten im Antriebssystem.
Das mit dem Ökostrom ist so eine Sache. Im Prinzip gibt es in Deutschland ja nur vier Anbieter für "echten" Ökostrom, den sie ausschließlich aus der Generierung neuer Kapazitäten anbieten. Viele andere bieten Ökostrom nur über Bilanztricks an. Wasserkraft hatte z.B. schon immer einen ordentlichen Anteil am Strommix, jetzt wird der gern als Ökostrom verkauft und dafür den "sonstigen" Kunden aus dem Mix "herausgerechnet". Norwegen z.B. verkauft formal fast den gesamten erzeugten Strom ins Ausland (als Öko-Wasserstrom) und gibt dafür dann formal an seine nicht so ökologischen Kunden Strom aus weniger ökologischer Quelle weiter. Ist kein Votum gegen Ökostrom (wir sind selbst bei den EWS Schönau), aber man sollte sich diesbezüglich auch nicht zu viel vormachen.
Ob ein Elektrorad ein Auto ersetzen kann? Möglich. Auf mich trifft es nicht zu, ich habe kein Auto und sehe auch keinen großen Vorteil im Erwerb elektrifizierter Räder - weil ich es nicht brauche und ohne Strom sowieso schneller unterwegs bin, als die "üblichen" Pedelec dürfen. S-Pedelec wäre vielleicht ein anderes Thema, aber da störe ich mich irgendwie am Konzept. "Per Tretintensität gesteuertes Elektro-KfZ"? Dann nehme ich lieber eine Motorsteuerung über einen Drehgriff unter der rechten Hand, sprich das Original, was nicht vorgibt auszusehen wie ein Fahrrad. Da, wo ich momentan wohne, wird man damit auch eher im Straßenverkehr als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer akzeptiert.
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Geändert von derSammy (18.10.17 22:30) |
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#1306767 - 19.10.17 06:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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Das erklärt es. Wobei das Gefährt , das ich gerade vor Augen habe, eher wenig alltagtauglich sein dürfte. Auf der velinkten Seite steht dann was von 15kW und 80km/h. Da sehe ich den Vorteil zum Twike noch nicht. Und auch da dient das Pedal mehr dem Temperierung des Fahrers....
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Geändert von jan13 (19.10.17 06:38) |
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#1306818 - 19.10.17 11:58
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: MarkusHH]
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Da sieht ja schick aus den Akku in eine solche Box zu verpacken, bringt aber doch nochmals Zusatzgewicht! Und zu welchem Zweck dienen diese an den Akku angeflanschten Fahrradteile? ...
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#1306827 - 19.10.17 12:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich könnte mir z. B. in die Rahmenrohre integrierte Akkus vorstellen. Diese Bauart wurde auf der Eurobike von vielen Herstellern vorgestellt. Die großen Antriebshersteller bieten dafür speziell konstruierte länglichere schmalere Akkupacks an.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1306833 - 19.10.17 13:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: StephanBehrendt]
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Ich könnte mir z. B. in die Rahmenrohre integrierte Akkus vorstellen. Diese Bauart wurde auf der Eurobike von vielen Herstellern vorgestellt. Die großen Antriebshersteller bieten dafür speziell konstruierte länglichere schmalere Akkupacks an. Kann man nicht einfach Baby- oder Monozellen nehmen? Grüße Andreas
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#1306846 - 19.10.17 14:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Andreas]
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Kann man nicht einfach Baby- oder Monozellen nehmen? Du kannst es ja versuchen. Hier die Akkupacks von BMZ.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1306893 - 19.10.17 20:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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...S-Pedelec wäre vielleicht ein anderes Thema, aber da störe ich mich irgendwie am Konzept. "Per Tretintensität gesteuertes Elektro-KfZ"? Dann nehme ich lieber eine Motorsteuerung über einen Drehgriff unter der rechten Hand, sprich das Original, was nicht vorgibt auszusehen wie ein Fahrrad. Da, wo ich momentan wohne, wird man damit auch eher im Straßenverkehr als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer akzeptiert. So ähnlich dachte ich früher auch, habe es aber aus Neugier auprobiert. Und bin froh darum. Deine Worte in Anführungszeichen treffen nicht zu, da ist zu wenig Leistung da. Die 500W Nennleistung meines S-pedelecs reichen aus um mit vollem Körpereinsatz dauerhaft höhere Geschwindigkeiten wie mit einem herrkömmlichen Pedelec, oder meinem Rennrad zu erreichen. Das spart mir bei längeren Strecken Lebenszeit (Fahrt zur Arbeit). Außerdem hat es ein Nummernschild. Deswegen und wegen der höheren Geschwindigkeit wird man von anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern viel eher respektiert als mit irgend einem anderen Fahrrad. Gruß spiff
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#1306901 - 19.10.17 22:33
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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... Außerdem hat es ein Nummernschild. Deswegen und wegen der höheren Geschwindigkeit wird man von anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern viel eher respektiert als mit irgend einem anderen Fahrrad. Da sollte ich mir als etwas flotterer "Nurtreter" vielleicht überlegen ein Fake-Versicherungskennzeichen ans Schutzblech zu kleben.
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#1306905 - 19.10.17 22:50
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1306909 - 19.10.17 23:10
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: iassu]
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Hm, also dem Gesetzestext entnehme ich nur, dass das Anschrauben an Kraftfahrzeuge verboten ist...
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1306910 - 19.10.17 23:17
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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... Außerdem hat es ein Nummernschild. Deswegen und wegen der höheren Geschwindigkeit wird man von anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern viel eher respektiert als mit irgend einem anderen Fahrrad. Da sollte ich mir als etwas flotterer "Nurtreter" vielleicht überlegen ein Fake-Versicherungskennzeichen ans Schutzblech zu kleben. Ich bin davon überzeugt, daß Dir ein Makler jederzeit gerne gegen echtes Geld eine echte Mofa-Versicherung mit echtem Nummernschild fürs Radl verkauft.
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#1306957 - 20.10.17 11:29
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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2. Für die Reise quer über Canada, habe ich kurz vor Rocky Mountains ein Fahrradladen kontaktiert (pr email) um zu fragen ob sie 26 Zoll Reifen vorrätig haben - nur um sicher zu sein und weil ich am liebsten Schwalbe oder Continental fahre. Der Laden war ideal nach etwa 5000 km plaziert. Antwort: 26 Zoll ist nicht mehr gängig - sie haben nur 29 Zoll auf lager. Ein 26 Zoll Reifen wäre eine Sonderbestellung. Ich denke, auch in Nordamerika werden billige Baumarkt-Mountainbikes immer noch mit 26"-Rädern ausgeliefert. Entsprechend wird es dort wie in Europa auch 26"-Reifen und Schläuche in einfacher Ausführung problemlos in jedem größeren Supermarkt geben. Ebenso in Fahrrad-/Sportartikelladen-Ketten, wo es eher preisgünstige "Jugendräder" gibt (vergleiche Decatlon in Frankreich). In schnieken Mountainbike-Spezial-Laden mag das anders sein. Mir ist es wichtig problemlos kurzfristig an etwas einfaches aber passendes als Ersatzteil zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit das ein Laden genau meinen Wunschreifen/Bremsbelag/Bowdenzug/Kette an Lager hat, ist ohnehin gering. Das schöne ist doch, dass die Qualität der meisten Fahrradteile seit den 70er Jahren erheblich gestiegen ist, und man selbst auf langer Reise nur in seltenen Ausnahmen überhaupt Ersatzteile braucht. Liebe Grüße Maja
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Geändert von MajaM (20.10.17 11:31) |
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#1306972 - 20.10.17 13:58
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: iassu]
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Wenn man liest steht da: "Versicherungskennzeichen fallen nicht hierunter, da diese Fahrzeuge keiner individuellen amtlichen Zulassung bedürfen.[2]" Also kann der Kollege sich tatsächlich ein Mofa Schildchen vom Vorjahr für umsonst an sein Rad schrauben. Ihm ist geholfen ;-) spiff
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#1306975 - 20.10.17 14:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Das ist dann halt kein Verkehrszeichenmißbrauch. Es könnte immerhin aber nach wie vor eine Urkundenfälschung sein.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1306976 - 20.10.17 14:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Das spart mir bei längeren Strecken Lebenszeit (Fahrt zur Arbeit). Außerdem hat es ein Nummernschild. Deswegen und wegen der höheren Geschwindigkeit wird man von anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern viel eher respektiert als mit irgend einem anderen Fahrrad.
Gruß spiff
Auf meinem 12km Stadtverkehr wäre es wohl eher Lebenszeit verkürzend... Bei zudem mindestens 15 Lichtzeichen Anlagen. Da ich dann auch die Radverkehranlagen wohl nicht nutzen dürfte köne viel Zeit für durch den Stau schlängeln hinzu...
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#1306984 - 20.10.17 15:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: iassu]
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Das ist dann halt kein Verkehrszeichenmißbrauch. Es könnte immerhin aber nach wie vor eine Urkundenfälschung sein. Nööö... nur eine Schutblechverlängerung aus zufällig noch gefundenem alten Blech um den nachfolgenden Verkehr im Regen nicht so vollzuspritzen.
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#1307275 - 23.10.17 11:43
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Also kann der Kollege sich tatsächlich ein Mofa Schildchen vom Vorjahr für umsonst an sein Rad schrauben. Ihm ist geholfen ;-)
Und wozu? Ich kann nach zwei Jahren S-Pedelec bestätigen, dass sich das Verhalten von Autofahrern gegenüber Kennzeichenbestückten S-Pedelecs nicht im geringsten vom Verhalten gegenüber Radfahrern unterscheidet. Ich vermute, die meisten nehmen das kleine Schildchen nicht mal wahr - das ganze Fahrzeug sieht ja aus wie ein Fahrrad (und ist ja auch zu 90% eins). Auf hunderten von Fahrten zur Arbeit bin ich vielleicht 5x deswegen angesprochen worden - von anderen Radfahrern. Der einzige relevante Unterschied ist, dass man auf der Fahrbahn fahren muss. Für zarte Gemüter ist das ein Dilemma - und der Hauptgrund, warum S-Pedelecs als Verkehrsmittel/Autoersatz eine insignifikante Randerscheinung sind. Ein signifikant verändertes Verhalten registriere ich nur, wenn ich mit Kinderanhänger oder Lastenrad unterwegs bin. Also häng Dir nen Anhänger an die Fuhre, dann wird meist artig überholt.
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#1307281 - 23.10.17 11:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Also kann der Kollege sich tatsächlich ein Mofa Schildchen vom Vorjahr für umsonst an sein Rad schrauben. Ihm ist geholfen ;-)
Und wozu? Ich kann nach zwei Jahren S-Pedelec bestätigen, dass sich das Verhalten von Autofahrern gegenüber Kennzeichenbestückten S-Pedelecs nicht im geringsten vom Verhalten gegenüber Radfahrern unterscheidet. Ich vermute, die meisten nehmen das kleine Schildchen nicht mal wahr - das ganze Fahrzeug sieht ja aus wie ein Fahrrad (und ist ja auch zu 90% eins). Ich hatte vor vielen Jahren eine Zeitlang ein Mokick. Das sieht definitiv anders aus als ein Fahrrad, das Verhalten von Autofahrern war mir gegenüber deshalb trotzdem nicht anders als gegenüber einem Radfahrer. Die Geschwindigkeit (immerhin fuhr das Teil noch 50 und war deshalb in der Stadt nicht langsamer als ein Auto) wurde massiv unterschätzt, mir wurde ständig die Vorfahrt genommen etc. Das ist wohl das gemeinsame Schicksal der Zweiradfahrer. Martina
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#1307307 - 23.10.17 14:24
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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Ich hatte vor vielen Jahren eine Zeitlang ein Mokick. Das sieht definitiv anders aus als ein Fahrrad, das Verhalten von Autofahrern war mir gegenüber deshalb trotzdem nicht anders als gegenüber einem Radfahrer.
Als meine Frau noch einen 50er Roller hatte, bin ich auch ein paarmal damit rumgefahren. Ich würde das Verhalten von Autofahrern gegenüber dem Gefährt (war noch eins der alten, die legal 60 liefen) durchaus auch als anders/aggresiver als gegenüber anderen Autos ansehen (Überholzwang war auch immer dabei). Aber schon nochmal ne ganz andere Klasse als bei Radfahrern. Von der Fahrbahn gehupt, "ey Radweg" angeschrien, geschnitten, ausgebremst etc. was man so als Radfahrer mehr oder weniger häufig erlebt hab ich auf dem Roller nie gesehen.
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Geändert von schmadde (23.10.17 14:25) |
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#1307310 - 23.10.17 14:57
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Er fragte mich, ob ich meine mit meinem Geradel die Umwelt retten zu können. Hmmm... also ich komme nichr primär mit dem Rad zur Arbeit, um die Umwelt zu retten, sondern weil es mir Spaß macht. Autofahren in der Stadt ist mir viel zu anstrengend. Und sekundär fahre ich so viel Fahrrad, damit ich mehr (fr)essen kann, ohne zuzunehmen. Gruß Thoralf
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#1307311 - 23.10.17 14:59
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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Das genannte DDR-Moped läuft mit Normalbenzin(gemisch), war das Oktanzahl 90? 88 Oktan
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#1307331 - 23.10.17 17:19
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Toxxi]
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Geht mir im Grunde genau so. Auf Autofahren hab ich keinen Nerv mehr, gerade Stadtverkehr nervt. Und ja, die Kalorien die man mehr verbrennt verleibe ich mich auch gerne genüsslich wieder ein
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#1307336 - 23.10.17 17:35
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Wie man sich Stadtverkehr auch freiwillig antut ist mir auch unverständlich, wenn ich was in der Stadt zu erledigen habe fahre ich immer mit dem Bus und der U-Bahn runter.
Wenn ich auch keine Feierabend Runde geplant habe laufe ich inzwischen auch die zwei Kilometer in die Arbeit und zurück, wenn ich die Rüstzeiten dazu rechne genauso schnell und ein ganz netter Morgen Spaziergang
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#1307339 - 23.10.17 17:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Naja, Bus und Bahn fahre ich mal so gar nicht gerne. Und ich wohne hier in einem Gebiet, wo man eigentlich immer im Stadtverkehr unterwegs ist bei der dichten Besiedelung. Selbst wenn ich ein paar Orte weiter will, so muss ich fast nahtlos durch andere Orte.
Heute Nachmittag bin ich z.B. mit Junior los Schuhe kaufen. Wollte in den Indupark bei Dortmund. Auf dem Weg da hin mit dem Fahrrad müssen wir durch acht Ortsteile ohne dazwischen nur ein Stück Land zu haben.
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#1307341 - 23.10.17 17:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Finde das eigentlich sehr entspannend, gute Musik auf dem iPod, ist mir schon passiert das ich die richtige Haltestelle verpennt habe. Kein Stress mit dem abstellen vom Rad, keine Gedanken machen das es geklaut wird.
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#1307377 - 24.10.17 06:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Naja, kommt halt drauf an, wie die Verbindungen sind. Hier erstaunlich schlecht. Zudem gehen mir viele Leute dort auf den Nerv.
Ein Beispiel. Wenn ich zu meinen Vater möchte. Entfernung sind knapp 10km.
Mit Bus und Bahn: Hier in den Bus nach Mengede, mit der S-Bahn nach Dortmund, mit der U-Bahn nach Brambauer und dann noch ein Stück mit dem Bus. Kosten etwas über 5€ und dauert gut 2h. Ach ja, Umsteigen mit Kinderwagen und Kleinkind sind auch nicht immer ein Spaß.
Mit dem Fahrrad (hier Lastenrad mit Kindern drin) Fahrzeit knapp 30min. Kosten... naja, km-Kosten per Rad gibt es ja massig verschiedene Kostenrechnungen. Aber für die Fahrt selber zahle ich erstmal nix.
Mit dem Auto fahre ich ja nach Verkehr ca.20 und brauche bei einem Spritpreis von 1,30€ ca 0,91€
Anderes Beispiel. Ich habe 9 Jahre in Bochum gearbeitet, einfacher Weg knapp 20km. Ich musste um 6.00 Uhr am Arbeitsplatz sein. Ging mit Bus und Bahn gar nicht, weil so früh hier nichts fährt. Hätte erst um 6.20 Uhr da sein können.
Daher, auch wenn hier so ein Ballungsgebiet ist, so ist die Anbindung des ÖVPN doch eher bescheiden.
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#1307389 - 24.10.17 07:23
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Bei 10km Abstand sind 2h mit dem ÖPNV definitiv viel zu viel!
Deine Preiskalkulationen kranken an dem Denkfehler, dass die Fixkosten nicht inkludiert sind. Das Finanzamt und andere agieren bei dem PkW mit Kosten von etwa 30ct pro km (Steuer, Unterhalt, Versicherung, Abschreibung, Sprit). Da wären wir dann bei 3€ für die Strecke, was ich für realistischer halte. Wenn dann noch Parkgebüren hinzu kommen, dann ist der ÖPNV in der Regel günstiger.
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#1307407 - 24.10.17 09:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: derSammy]
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Keine Frage, die Rechnung betrifft nur, was in dem Augenblick für die Fahrt hinlege. Da ist Anschaffung und Unterhalt nicht eingerechnet. Das Auto ist ein 1999er Peugeot 206, da fällt wohl die Anschaffung schon mal aus der Rechnung raus, hinzu kommt, dass wir für das Auto im Quartal knapp 30€ Versicherung Zahlen. Vater Staat rechnet da auch mit anderen Werten etc... die realen kompletten Kosten jetzt aufzubröseln ist mir hier auch zu viel Arbeit. Aber auch mit den Pauschalen 3€ bin ich halt noch über 2€ günstiger, plus die Zeitersparnis, minus den Stress des Umsteigens.
Damit bleibt Auto oder Fahrrad hier viel attraktiver, und meine Vorliebe ist hier das Fahrrad.
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#1307627 - 25.10.17 21:25
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Keine Frage, die Rechnung betrifft nur, was in dem Augenblick für die Fahrt hinlege. Da ist Anschaffung und Unterhalt nicht eingerechnet. Das Auto ist ein 1999er Peugeot 206, da fällt wohl die Anschaffung schon mal aus der Rechnung raus, hinzu kommt, dass wir für das Auto im Quartal knapp 30€ Versicherung Zahlen. Vater Staat rechnet da auch mit anderen Werten etc... die realen kompletten Kosten jetzt aufzubröseln ist mir hier auch zu viel Arbeit. Aber auch mit den Pauschalen 3€ bin ich halt noch über 2€ günstiger, plus die Zeitersparnis, minus den Stress des Umsteigens.
Damit bleibt Auto oder Fahrrad hier viel attraktiver, und meine Vorliebe ist hier das Fahrrad. Hi, zu dem Detail: Die laufenden Kosten beim Auto aus der Rechnung rauszuhalten ist weit verbreitet. Unter der Annahme "Das Auto habe ich eh". So lassen sich aber keine Vergleiche anstellen. Sonst kommt der nächste und sagt "Die schwarze Bahncard habe ich sowieso - also kostet die Fahrt mit ÖPNV mich nichts." Das kann ma sich persönlich zwar so hinrechnen (so genannte Eh-da-Kosten). Aber ich denke, es würde den allermeisten Autofahrern extrem helfen, mal die Kosten ihrer Transportmittelwahl genau zu verstehen. 30 cent sind nah an der Untergrenze, die erreicht man nur mit einem Auto mit recht hoher Laufleistung, niedriger Versicherung und je nach Lage mit Eigenreparaturen. Luxusautos wie ein Audi kosten einen um die 80 ct pro Kilometer. D.h. jeder stadtnah wohnende Deutsche ist wahrscheinlich mit sinnvoler Radnutzung, Bahn, Mietautos und Taxi (alles im Mix) finanziell wesentlich günstiger dran, wenn er seine Karre verklopt. Riesen Befreiung
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Geändert von Lord Helmchen (25.10.17 21:27) |
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#1307639 - 26.10.17 06:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lord Helmchen]
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Wie gesagt, das Auto ist so alt, und so viel gelaufen, dass der Anschaffungswert schon nicht mehr in die Rechnung gehört. Reparaturen mache ich zum Großteil selber und da war der Wagen bisher sehr günstig. Wie gesagt, mir ist klar, dass die tatsächlichen kosten pro km etwas höher sind, aber groß über die 0,30€ werden wir in dem Fall nicht kommen.
Klar die Kosten pro km steigen gewaltig je nach Auto. Mein Bruder fährt diesen SUV von Porsche, und je nachdem was er machen will lässt er den auch schon mal stehen und nimmt Bus und Bahn. Bei ihm sind aber auch die Verbindungen in die Stadt z.B. viel besser. Er spart im Grunde sogar noch Zeit wenn man eventuelle Parkplatzsuche und Parkgebühren einrechnet.
Die Wahl des Verkehrsmittels ist halt immer eine recht individuelle Sache. Unterm Strich ist man aber wohl mit Fahrrad oder zu Fuß immer am günstigsten unterwegs.
Was dann noch so eine Rechnung ist, wäre wie viel einem der "Luxus" der Motorisierten Beförderung wert ist. Meine Frau z.B. ist immer gerne bereit mehr für ihre Wege zu zahlen, wenn die dafür nicht frieren muss oder nass werden, oder im Sommer so zu schwitzen etc... mit anderen Worten, ihr bringt das Fahrrad einfach zu viele Unannehmlichkeiten mit. Und die moderne ermöglicht einem nunmal sehr gut, Unannehmlichkeiten per Geld aus der Welt zu schaffen.
Ich habe mal meiner Frau vorgeschlagen, dass Auto abzuschaffen. Es kostet beim rumstehen Geld, wird eh recht wenig genutzt (unter 2000km im Jahr) und kann regulär im Kofferraum weniger transportieren als ich mit dem Lastenrad. Die hat einmal laut aufgelacht und meinte, ich soll mal noch nen Kaffee trinken, ich sei wohl noch nicht ganz wach.
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#1307653 - 26.10.17 08:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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AndreMQ
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Die Entwicklung geht dort hin, wo bisherige "Standards" große Komponentenlieferanten an der Weiterentwicklung stören und beseitigt werden. So sind die ganzen Steckachs-, Tretlager-, Bremsen- und Steuerkopf-Versionen entstanden. Das sind die Stellen, wo große und teure Zulieferkomponenten an den Rahmen gebracht werden. Bei den Steckachsen musste dann wieder Rohloff und SON folgen und dafür Adapter bieten. Rohloff wiederum ist es gelungen, Rahmen für Verschiebeausfallenden voranzutreiben. Daraus sieht man, dass zwar das größte Teil am Rad der Rahmen ist, aber der bestimmt nicht die Entwicklung, sondern die Komponenten. Sehr gut zu sehen, wie Tretlager-Getriebe und Tretlager-E-Pakete eigene Rahmen verlangten und erstaunlich problemlos erhalten haben. Umgekehrt schaffen es Rahmenbauer mWn nicht, große Komponentenentwickler in eine Richtung zu bewegen. Vielmehr ist der Rahmen wie eine Garderobe, die auch nicht die dranhängende Kleidung bestimmt. Viele Komponenten sind auch teurer als der Rahmen - er braucht somit nicht als Fixpunkt betrachtet zu werden. Die großen Komponentenlieferanten sitzen in USA und Asien, die nicht eine Weiterentwicklung in Richtung "echtes Verkehrsmittel oder Fernreisefahrzeug" treiben, sondern nach wie vor Sport, Freizeit, City, Lifestyle, Urban, ... und entsprechend zahlungsbereite Kundschaft. Die billigen Gebrauchsräder für die breite Masse in Afrika und Asien sind eine eigene Welt und hier weitgehend unbekannt - vielleicht auch gut so. Die 99USD-Räder bei Wal-Mart fallen eher in den Bereich Wegwerf-Spielzeug und werden wohl auch so betrachtet. Treiber Materialentwicklung: mit Stahl zu Alu und Carbon wurde von dünnen, aber sehr festen Stahlrohren, zu voluminösen und fast flächigen Konstruktionen gegangen, was nicht abgeschlossen ist. Dünnwandige Bleche/Rohre sind aber dellengefährdet, hier ist Carbon besser. Die Kettenschaltung ist noch lange nicht am Ende der Entwicklung. SRAM und SHIMANO werden ihre eigenen, störenden "Standards" (auch wenn relativ neu) sofort wieder über Bord werfen. Nur drei "kranke" Ideen, die wieder massiv in "Standards" eingreifen würden: - 1x ja, noch mehr Ritzel auch ja, damit die Kettenlinie optimal bleibt, ein seitlich schwimmendes Kettenblatt, welches sich die Kette passend "hinzieht". Gibt viel Raum für teure Feinmechanik! Und wenn die noch offen ist, prima Verschleißteilegeschäft. - Oder wie oben, aber eine Zwischenstufe auf der Kettenstrebe, welche den seitlichen Ausgleich bewerkstelligt und vorne wieder festes Kettenblatt und schmaler Q-Faktor (also 2 kürzere Ketten). Diese "Zwischenstufe" könnte auch gleich die heutige Schaltwerkfunktion aufnehmen. - Übergang zu Kapselung der Kettenschaltung. - Rastung im Schaltwerk oder gleich elektrisch (ist ja quasi schon "Standard"). - USW. usw. usw. Sicher ist aber, dass Fernreiseräder hier keine Stimme haben und keine Entwicklung treiben bzw. verhindern.
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#1307793 - 26.10.17 20:23
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Martina]
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...(immerhin fuhr das Teil noch 50 und war deshalb in der Stadt nicht langsamer als ein Auto) ... Martina Hallo Martina, das ist falsch. Ich bin selbst mehr als ein Jahrzent 50er gefahren. Angefangen mit einer PK50XL, später eine Vespa ET2. Beide offiziell 50 Km/h schnell. Die ET2 dank stillgelegter Auspuffdrossel so knapp 70 KM/h. Und IMMER war ich in der Stadt langsamer wie ein Auto, wenn das Auto es so wollte... spiff
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#1307794 - 26.10.17 20:26
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Und wozu? Ich kann nach zwei Jahren S-Pedelec bestätigen, dass sich das Verhalten von Autofahrern gegenüber Kennzeichenbestückten S-Pedelecs nicht im geringsten vom Verhalten gegenüber Radfahrern unterscheidet.
Weshalb die (rhetorische) Eingangsfrage? Ich bin, wie bereits geschrieben, anderer, gegenteiliger, Meinung zu Dir. Ich fahre seit mehr als 2 Jahren S-Pedelec. Großraum Stuttgart, das will was heißen. spiff
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#1307797 - 26.10.17 20:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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...und kann regulär im Kofferraum weniger transportieren als ich mit dem Lastenrad. Die hat einmal laut aufgelacht und meinte, ich soll mal noch nen Kaffee trinken, ich sei wohl noch nicht ganz wach. Da hat sie ja auch recht, oder? Also ich habe mir an das Auto ursprünglich sogar eine Anghängerkupplung machen lassen für den Heckträger. Damit ich das Rennrad drauf packen kann und für ein langes Wochenede in die Dolomiten fahren kann, also 1200km Autofahren für ein bisschen ökologisch vorbildlichen Fahrradspaß. Mittlerweile haben wir eine gebrauchte Immobilie erworben und brauchen die Anhängerkupplung für einen Anhänger. So 4 Fahrten täglich je 1000Kg Bauschutt zur Deponie und auf der Rückfahrt 1000Kg Mineralbeton, Kies, etc. mit nach Hause. Also 8000Kg Fördergut täglich nebenbei, da wird es eng fürs Lastenrad, gelle? Meine Meinung, eine Familie mit mehreren Kindern im Eigenheim (Haus) und ohne eigenes Auto; vergiß es. Traumtänzerei. Mein Ansporn ist; nur ein Auto im Haushalt (mit minderjährigen Kindern) und das Auto möglichst wenig zu nutzen. Und es auf eigenem Grund abzustellen! Ich wohne im Ballungsgebiet. Mein Wunsch: jeder der keinen Abstellplatz nachweisen kann für seine Karre kriegt keine Zulassung. Wer schon ein Auto und keinen eigenen Abstellplatz hat, der zahlt ab sofort die realen Kosten für den Asphalt den er beparkt und ich bezahle und meine Kinder nicht bespielen können. spiff
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#1307799 - 26.10.17 20:57
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Deine Parkplatzidee ist ja nicht neu. Sie ist aber weder realistisch noch tolerant.
Es ist extrem unrealistisch, wenn jede Familie ein Eigenheim mit Parkplatz haben sollte, nur um nicht Abgaben in irgendeiner schmerzlichen Höhe zahlen zu müssen. Da wäre ja sogar noch ein Auto für jeden umweltschonender.
Toleranz ist nicht dort gefragt, wo es egal ist, sondern dort, wo es weh tut. Wie du selber schreibst, ist, zumindest in der momentaten Situation, ein Auto für sehr viele Menschen nicht ersetzbar. Ich finde es intolerant, einerseits das einzuräumen und andererseits diese Autos nicht sehen zu wollen.
Wieviel Spielplatzraum beanspruchen denn eigentlich die Eltern deiner Kinder für dieselben? Ist das nicht dieselbe Qualität von Egoismus wie diejenige der bösen Autofahrer, zu denen man selber auch zählt und nur den Luxus eines eigenen Stellplatzes hat? Ich lese hier nur raus: meine Interessen sind wichtig, der Rest ist mir egal.
Um nicht das Mißverständnis aufkommen zu lassen, ich vergliche Kinder mit Autos: Kinder gehören in ein angemessenes Umfeld gestellt, ganz klar. Aber es gibt Grenzen. Bedürfnisse der anderen Menschen existieren. Und zumindest meine Kinder mußten nicht überall in der Stadt spielen können, wo Autos nicht auf eigenen Grundstücken parken.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (26.10.17 21:00) |
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#1307802 - 26.10.17 22:02
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Und IMMER war ich in der Stadt langsamer wie ein Auto, wenn das Auto es so wollte...
Und wenn der Verkehr es zuließ. Schon klar, aber darum ging es mir gerade nicht. Was ich meinte ist die klassische, mir auch als Radfahrer wohlbekannte Situation: ich fahre auf der Hauptstraße, Auto steht an der Einmündung, sieht mich kommen, fährt aber trotzdem los, weil ich ja langsam bin und es seiner Ansicht nach noch dicke reicht. Wenn ich Rad fahre, nervt das zwar, kommt aber in der Regel nicht zu gefährlichen Situationen, weil ich wirklich nicht so schnell bin (bei fitteren Radfahrern mag das anders sein...). Wenn ich mit der Fünfziger unterwegs war, wurde es aber viel viel öfter knapp, weil ich eben in der Stadt *nicht* langsamer war als der übrige Verkehr. Und das stehende Auto nicht beliebig schnell anfahren und beschleunigen kann. Martina
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#1307803 - 26.10.17 22:07
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Und es auf eigenem Grund abzustellen! Es gibt jede Menge Wohngebiete, die zu einer Zeit entstanden sind, als noch nicht jeder ein Auto hatte und wo es demzufolge nicht beliebig viele Stellplätze und Garagen gibt. Häufig ist genau das preiswerter Wohnraum. Sollen alle, die sich nur dort ein Wohnung leisten können noch weiter ins soziale Abseits gedrängt werden, indem man auch noch den Autobesitz künstlich verteuert? Mich stören zugeparkte Straßen durchaus auch (ich wohne in der Innenstadt, weiß also wovon ich rede), aber das gibt mir nicht das Recht, anderen zu verbieten, ein Auto zu haben. Martina
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#1307804 - 26.10.17 22:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Also ich habe mir an das Auto ursprünglich sogar eine Anghängerkupplung machen lassen für den Heckträger. Damit ich das Rennrad drauf packen kann und für ein langes Wochenede in die Dolomiten fahren kann, also 1200km Autofahren für ein bisschen ökologisch vorbildlichen Fahrradspaß. ... Meine Meinung, eine Familie mit mehreren Kindern im Eigenheim (Haus) und ohne eigenes Auto; vergiß es. Traumtänzerei. Mein Ansporn ist; nur ein Auto im Haushalt (mit minderjährigen Kindern) und das Auto möglichst wenig zu nutzen. Und es auf eigenem Grund abzustellen! Ich wohne im Ballungsgebiet. Mein Wunsch: jeder der keinen Abstellplatz nachweisen kann für seine Karre kriegt keine Zulassung. Wer schon ein Auto und keinen eigenen Abstellplatz hat, der zahlt ab sofort die realen Kosten für den Asphalt den er beparkt und ich bezahle und meine Kinder nicht bespielen können. Na, super! Da ist der frischgebackene Häuslebauer etwas besseres als der Rest der Welt... Wie stellst du dir denn dine Wunschwelt vor - alle dichtbesiedelten Städte mit Hochhäusern und ...zig Haushalten abreißen und ganz Deutschland mit Einfamilienhäuschen, Autostellfläche und verbleibendenden 4m² Grünfläche für Kleinen zum Spielen? Die Landwirte verdienen ja sowieso nichts mehr - da kann man deren ganzen freien Flächen ja dafür nutzen. Einen großteil der Parkraumprobleme in den Städten verursachen doch diejenigen, die sich solch einen Traum verwirklichen - das eigene Reich im Grünen. Lange Wege hin zur Arbeit, zum Einkauf, Schulwege der Kinder, ... - da kommt man eben nicht mehr ohne Auto aus! Die Menschen in den Großstädten brauchen seltener ein Auto. Es ist das meiste durch die vorhandene Infrastruktur sehr gut zu Fuß, mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Parkraum ist sehr knapp und teuer weil ja alles von den Leuten aus umliegenden Räumen dichtgeparkt ist! Da verzichtet man eher auf das Statusobjekt Auto. Noch weiter entferntes OT: 1.200km mit dem Auto in die Dolomiten um dann ein paar Kilometer mit dem Rennrad als ökologische Radreise deklarieren zu können? Gibt es da im Stuttgarter Raum nicht auch ein paar Berge, die direkt erreichbar sind?
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Geändert von Stylist Robert (26.10.17 22:18) Änderungsgrund: "Radreise" Dolomiten |
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#1307812 - 27.10.17 03:15
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi
Meine Meinung, eine Familie mit mehreren Kindern im Eigenheim (Haus) und ohne eigenes Auto; vergiß es.
So ein Quark. Das geht problemlos - z. B. Markus und meine Wenigkeit leben so. Wem immer noch die Phantasie fehlt: [url=fahrradzukunft.de/8]Fahrradzukunft 8[/url] ... und sogar auch ohne S-Pedelec
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (27.10.17 03:21) |
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#1307823 - 27.10.17 05:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Sonst ist aber alles klar bei Dir oder? Ich habe MEINE Situation geschildert. In unserer Situation steht das Auto teilweise Wochenlang unbenutzt. Und ich kann deinem Gedanken nicht folgen, wieso ich bzw meine Familie ein Auto brauchen nur weil du zeitweise viel transportieren musst.... dass will mir nicht in den Schädel. Es gibt auch viele Familien in Deutschland, die kein Auto haben, wie überlegen die in deiner Welt? Auch was die Sache mit deinen Moppets angeht. Schön, dass Du die Karre entdrosselt hast, und ohne Versicherungsschutz gefahren bist. Schön, dass Dir scheinbar die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten egal sind... zumindest wenn man damit prahlt, dass einem bei 70Sachen die Autos noch überholen konnten wenn sie wollten. Ach ja, wie haben hier ein kleines Eigenheim. Mit einem Vorgarten und einem kleinen Garten hinterm Haus. Aber leider keinen Stellplatz für das Auto... kommt halt bei Zechenreihenhäusern vor. Aber der eine Nachbar hier ist schon recht alt, wenn der nicht mehr ist, kaufe ich Dir zu liebe das Haus, reiße es ab und stelle da das Auto hin... nur für Dich. Mit meinem Bruder muss ich aber noch reden. Als Soldat und Junggeselle braucht er keine große Wohnung oder gar ein Haus mit Grund. Er hat eine kleine Wohnung in einem 12 Parteienhaus gemietet. Dem muss ich dann wohl erklären, dass er sein Auto abmelden soll da er keinen privaten Stellplatz hat. Die knapp 400km zur Kaserne kann er ja auch mit den Zug fahren. Stell Dich bitte in vier Jahren auf. Mit deiner Weltanschauung haste meine Stimme....*rolf Jetzt noch ein schönes Wochenende. Ich pack jetzt zwei unserer Kinder ins Lastenrad. Bringe das eine zum Kindergarten und fahre dann mit dem anderen Einkaufen... Großeinkauf bis für eine fünfköpfige Familie so dass ich erst kommenden Freitag wieder einkaufen muss... incl. Getränke. Ok, dafür habe ich dann auch eine Anhängerkupplung.... am Fahrrad
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#1307868 - 27.10.17 09:10
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Also ich habe mir an das Auto ursprünglich sogar eine Anghängerkupplung machen lassen für den Heckträger. Damit ich das Rennrad drauf packen kann und für ein langes Wochenede in die Dolomiten fahren kann, also 1200km Autofahren für ein bisschen ökologisch vorbildlichen Fahrradspaß.
Was ist daran ökologisch vorbildlich? Ökologisch vorbildlich wäre es, mit dem Zug dorthin zu fahren. Das geht sogar. Been there, done that, sogar mit Säugling, Kleinkind und Zeltequipment. Mittlerweile haben wir eine gebrauchte Immobilie erworben und brauchen die Anhängerkupplung für einen Anhänger. So 4 Fahrten täglich je 1000Kg Bauschutt zur Deponie und auf der Rückfahrt 1000Kg Mineralbeton, Kies, etc. mit nach Hause. Also 8000Kg Fördergut täglich nebenbei, da wird es eng fürs Lastenrad, gelle?
Du fährst also 4x hin und her mit Deinem Anhänger? Ich hab diesen Sommer meine Einfahrt neu gemacht. 4 Tonnen Split und >2 Tonnen Steine. Alles ohne Auto. Die Lieferung des Kies hat IIRC 200€ gekostet, die der Steine 100. Dafür hätte ich weder ein Auto mit AHK, noch einen Anhänger kaufen können. Und ich hab auch keinen halben Tag mit hin- und herfahren verplempert. Meine Meinung, eine Familie mit mehreren Kindern im Eigenheim (Haus) und ohne eigenes Auto; vergiß es. Traumtänzerei.
Unsinn, das geht durchaus. Mit Auto ist es halt bequemer und mancherlei Sachen gehen dadurch überhaupt erst. Wir haben auch ein Auto. Aber zu behaupten es ginge gar nicht oder nur unter größten Entbehrungen stimmt einfach nicht bzw. nur für wenige.
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#1307869 - 27.10.17 09:13
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Bitte führt eure Auto-Diskussion woanders weiter. Hier gehts um Fahrradteile. Danke
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1308240 - 29.10.17 19:01
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Juergen]
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Hey, ich werde es versuchen. Aber Deinen 6 Vorrednern, alles bekannte Größen hier, hängt das Herz wohl eher am Auto wie am Fahrrad . spiff
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#1308297 - 30.10.17 05:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Meinen Glückwunsch. Mit dieser Aussage hast Du es als erster auf meine Ignoreliste geschafft. Du willst mir erzählen, dass meine Familie nicht auf ein Auto verzichten kann, weil Du eines brauchst, und schreibst jetzt, dass uns das Auto mehr am Herzen liegt als ein Fahrrad?
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#1308364 - 30.10.17 10:35
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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#1308375 - 30.10.17 11:25
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Peter Lpz]
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Hallo zusammen, [...]Mit der Einschränkung, dass ich gerne mal erfahren hätte, wieviele Akkus das Pedelec denn so verschleißt, falls es jemals mehrere zehntausend km genutzt würde und wo die Rohstoffe herkommen und wo der Müll hingeht. [...] Gruß Peter
hier kann ich vielleicht etwas beizutragen. Ich habe mein erstes S-Pedelec nach knapp zwei Jahren und etwas über 20.000km verkauft. Der 400Wh Bosch Classic Motor hatte zu dem Zeitpunkt kaum merklich an Kapazität verloren und wurde vom neuen Besitzer bisher auch etwa 10.000km gefahren. Bisher ohne Probleme. Auch sonst hatte ich mit dem Rad keinerlei Ärger. Der Kettenverschleiß ist durch den Mittelmotor allerdings signifikant höher. Mit diesem Rad bin ich nahezu täglich (sonst auch mit dem normalen Rad und leider häufig mit dem Firmenbulli um zu Feierabend noch Räder zu liefern...) zur Arbeit gependelt. ca 21km einfache Strecke. Dieses S-Pedelec hat ein Auto ersetzt.Zur Zeit fahre ich ein S-Pedelec Lastenrad. Die Nutzungsmöglichkeiten des Rades haben sich stark verbessert (größere Einkäufe...). Meine einfache Strecke hat sich auf 26km erhöht. In diesem Jahr konnte ich aus diversen äußeren Umständen nicht auf ein Auto verzichten. Ab dem nächsten April ist wieder Autofrei geplant. Die Haltbarkeit der Akkus hängt meiner Erfahrung nach stark von der Nutzung ab. Die Akkus unserer viel fahrenden Kunden sind in bestem Zustand. Ausfälle haben wir (wenn nicht Sturzbedingt) fast ausschließlich bei kaum bis gar nicht gefahrenen Rädern, teils durch Tiefentladung, teils ohne ersichtlichen Grund. Ich kenne viele Akkus mit >30.000km auf dem Buckel bei denen kein Bedarf besteht sie auszutauschen. Ein geringer Anteil unserer Kunden ersetzt mit einem (S-)Pedelec wirklich ein Auto. (Auto wurde verkauft und auf Pedelec umgestiegen). Hauptsächlich Männer mittleren Alters ;-) Über das Recycling kann ich nichts sagen, außer das die defekten Akkus vom Fachhandel gesammelt und der GRS abgeholt werden. Beste Grüße Philipp
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1309048 - 03.11.17 18:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: goerdy]
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Hallo Phillip,
mein S-Pedelec hat den Go Swiss Motor in der Nabe, somit sehr geringer Kettenverschleiß. Außerdem darf der 500W Nennleistung haben, der Bosch Mittelmotor meines Wissens nur 350W. Auf jeden Fall habe ich bisher Mittelmotor S-Pedelecs schnell distanziert. Also wenn S-Pedelec dann Nabenmotor.
Ein S-Pedelec als Lastenrad kenne ich noch nicht, kannst Du mir bitte sagen um was es sich da handelt?
Gruß spiff
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Geändert von spiff (03.11.17 18:40) |
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#1309049 - 03.11.17 18:46
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Meinen Glückwunsch. Mit dieser Aussage hast Du es als erster auf meine Ignoreliste geschafft. Du willst mir erzählen, dass meine Familie nicht auf ein Auto verzichten kann, weil Du eines brauchst, und schreibst jetzt, dass uns das Auto mehr am Herzen liegt als ein Fahrrad? Meine Herren Gesangverein - bist Du agressiv. Und unterstellst Unwahrheiten. ...ankündigen zu ignorieren um dann anschließend eine Frage an den ab sofort Ignorierten stellen... Da freu ich mich aber sehr Dich los zu haben . Hoffentlich hälst Du Dich auch daran.
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Geändert von spiff (03.11.17 18:49) |
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#1309055 - 03.11.17 19:13
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Ein S-Pedelec als Lastenrad kenne ich noch nicht Das ist nicht schlimm. Es gibt trotzdem jede Menge, so von Riese und Müller.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1309156 - 04.11.17 14:36
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: spiff]
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Ein S-Pedelec als Lastenrad kenne ich noch nicht, kannst Du mir bitte sagen um was es sich da handelt?
Bei meinem Rad handelt es sich um ein "Riese und Müller Load HS Nuvinci" Hier ein Bild: Grüße Philipp
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1309157 - 04.11.17 14:41
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: goerdy]
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So ein Teil heizt morgens immer mit 30 +x bergauf an mir vorbei. Allerdings ohne Nummernschild.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1309283 - 05.11.17 15:55
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: StephanBehrendt]
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Ein S-Pedelec als Lastenrad kenne ich noch nicht Das ist nicht schlimm. Es gibt trotzdem jede Menge, so von Riese und Müller. Jede Menge? Ich kenne genau zwei, beide von Riesen & Müller: das Load und das brandneue Packster. Vor einem Jahr war das Load das einzige Lasten-S-Pedelec weit und breit. Zumindest nach meinem Kenntnisstand - und ich dachte ich kenne mich in der "Szene" ganz gut aus. Welche anderen kennst Du?
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#1309287 - 05.11.17 16:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Deul]
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So ein Teil heizt morgens immer mit 30 +x bergauf an mir vorbei. Allerdings ohne Nummernschild. Das Nummernschild ist kurz vorher abgefallen und wird jetzt im Rucksack transportiert.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1309350 - 06.11.17 01:02
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Ein S-Pedelec als Lastenrad kenne ich noch nicht Das ist nicht schlimm. Es gibt trotzdem jede Menge, so von Riese und Müller. Jede Menge? Ich kenne genau zwei, beide von Riesen & Müller: das Load und das brandneue Packster. Vor einem Jahr war das Load das einzige Lasten-S-Pedelec weit und breit. Zumindest nach meinem Kenntnisstand - und ich dachte ich kenne mich in der "Szene" ganz gut aus. Welche anderen kennst Du? Urban-e iBullit und Douze UP21e
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#1309356 - 06.11.17 05:46
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: jan13]
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Ich gehe mal von aus, daß Shimano auch ne Art R14 bauen kann. Wird leider die gleichen Macken haben wie die 7/8/11, da kaum so viel neue konstruiert werden wird. Auch bei den Kettenschaltungen wird weniger auf den Verkauf von Verschleißteilen spekuliert werden, sondern auf den VerkUf neuer , noch "tollerer" Komponenten. Das klappt aber eher bei "sportlichen" Teilen. Damit liegt der Schwerpunkt klar dort... Welche Macken haben denn die Shimano Naben? Ich kenne eine ältere Dame, die 30 000km mit einer 7 Gang Nabe fährt, hat kaum Probleme. Bei mir, der jetzt die dritte Nabe eingespeicht hat, gibt es auch kaum Probleme. Zu der Zukunft der Fahrradteile: Weiß der Geier, welche neue Idee in den Markt gedrückt wird.Ich habe die Vermutung, das die Hersteller die Bremsen und die Schaltung elektrisch oder elektronisch angesteuern wollen. Die Neuentdeckung einer alten Reifengröße kommt sicherlich noch ein paar mal, vielleicht auch eine ganz neue , größere als die heute alltäglichen.Die Leute werden auch immer größer. Kamen die Forderung der Reifengrößen 27,5 und 29 eigentlich aus dem MTB Bereich? Ich arbeite ja in einem Fahrradladen. Dort komme ich selten mit neuer Technik wie 10/11 fach Kettenschaltungen in Kontakt. Hydraulische Bremsen sind auch noch recht selten verschraubt.
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#1309368 - 06.11.17 07:48
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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Urban-e iBullit und Douze UP21e Wo gibt es die als S-Pedelec? Zum Urban-e finde ich nur eine vier Jahre alte Ankündigung, dass es "bald" als S-Pedelec kommen soll aber kein Produkt. Versprochen haben das schon viele, Radkutsche hat auch vor IIRC 2 Jahren mal angekündigt "bald" eine S-Version des Rapid zu liefern. Gekommen ist bisher nix. Auf der Seite von Urban-e finde ich gar kein iBullit mehr. Bei Douze finde ich auch keine S-Pedelec Version. Kannst Du mir bitte Links liefern?
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#1309369 - 06.11.17 07:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Baghira]
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Ich gehe mal von aus, daß Shimano auch ne Art R14 bauen kann. Wird leider die gleichen Macken haben wie die 7/8/11, Welche Macken haben denn die Shimano Naben? Viel zu geringe Beschränkung des Eingangsdrehmoments. Bei Rädern mit normalen Laufradgrößen lässt sich so keine Untersetzung realisieren, mit der man ein Rad mit Reisegepäck eine längere Steigung sinnvoll hochfahren kann. Sehr ungleichmässige und teils recht große Schaltsprünge. Wie es um die Haltbarkeit der heutigen Naben bestellt ist, weiss ich nicht, aber als die Inter-8 Premium neu rauskam hab ich ein Rad damit gekauft. Habe innerhalb der ersten zwei Jahre und nicht wesentlich über 10.000km drei Naben kaputtbekommen. Kurz danach war dann der Schaltgriff dran. So schnell ist mir noch keine Kettenschaltung kaputtgegangen
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#1309413 - 06.11.17 12:28
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Urban-e iBullit und Douze UP21e Wo gibt es die als S-Pedelec? Zum Urban-e finde ich nur eine vier Jahre alte Ankündigung, dass es "bald" als S-Pedelec kommen soll aber kein Produkt. Versprochen haben das schon viele, Radkutsche hat auch vor IIRC 2 Jahren mal angekündigt "bald" eine S-Version des Rapid zu liefern. Gekommen ist bisher nix. Auf der Seite von Urban-e finde ich gar kein iBullit mehr. Bei Douze finde ich auch keine S-Pedelec Version. Kannst Du mir bitte Links liefern? Uuups - da bin ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Daß das iBullit jetzt durch das KEP10 ersetzt wurd ist mir neu... Das Douze bekommt man in Deutschland nur als Pedelec mit 250 Watt aber in der Schweiz wird es ( nur für den Schweizer Markt! ) auch mit 500 Watt verkauft. Du müßtest es dann selber importieren.
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Ein Fahrrad von der Stange? Soo kompromißbereit bin ich nun auch wieder nicht... |
Geändert von Stylist Robert (06.11.17 12:31) |
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#1309429 - 06.11.17 13:55
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Stylist Robert]
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Das Douze bekommt man in Deutschland nur als Pedelec mit 250 Watt aber in der Schweiz wird es ( nur für den Schweizer Markt! ) auch mit 500 Watt verkauft. Du müßtest es dann selber importieren.
Watt sind bei Pedelecs Schall und Rauch. Auf allen Motoren steht 250W drauf, leisten tun die zumindest kurzzeitig fast alle 500W, so mancher auch deutlich >1kW. Aber das will man eh nicht, weil dann der Akku ruck zuck leer ist. Ob auf einem Motor 250W oder 500W steht ist völlig wumpe. Das Interessante am S-Pedelec ist, dass es die Unterstützung nicht schon knapp oberhalb von Fußgängergeschwindigkeit einstellt, sondern auch oberhalb von 25km/h noch mithilft. Und solche gibts als Lastenrad eben nur von R&M und auch da nur bei "Load" und "Packster".
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Geändert von schmadde (06.11.17 13:56) |
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#1309451 - 06.11.17 15:27
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: schmadde]
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Zumindest nach meinem Kenntnisstand - und ich dachte ich kenne mich in der "Szene" ganz gut aus. Welche anderen kennst Du? Vielleicht waren die schnellen Varianten Alles nur Prototypen, die ich auf den diversen Messen gefahren bin und wurden nie auf dem deutschen Markt angeboten. Der Anteil von S-Pedelecs ist in D eh sehr klein.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1309495 - 06.11.17 21:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Baghira]
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die Haltbarkeit war auch ein Problem- Ansonsten fand ich Aus- und Einbau unnötig blöd gemacht mit der Verdrahtung direkt neben der Dreckecke Ritzel. der Drehschaltgriff ist auch nicht so dolle. Und bei Frost friert das Teile häufiger mal ein.
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