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#1306161 - 14.10.17 13:47
Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
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Unterwegs in Dänemark
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Hallo,
Nachdem ich mich mehrere Jahre gar nicht über Fahrräder und Fahrradteile gekümmert habe, kam der Schock diesen Sommer:
1. Die Kettenblätter meiner 4-Kant Kurbel waren hin und etwas neues musste her. Dies ist mir beim Kettenwechsel 1 Woche vor Abreise aufgefallen (mein Fehler). Obwohl ich in Kopenhagen wohne (Fahrradhauptstadt der Welt - fast) konnte ich keine vernüftige Kettenblätter oder 4 Kant Kurbeln auftreiben. Alles musste aus England bestellt werden (oder Deutschland) und swar aus Spezialläden (SJS cycles).
2. Für die Reise quer über Canada, habe ich kurz vor Rocky Mountains ein Fahrradladen kontaktiert (pr email) um zu fragen ob sie 26 Zoll Reifen vorrätig haben - nur um sicher zu sein und weil ich am liebsten Schwalbe oder Continental fahre. Der Laden war ideal nach etwa 5000 km plaziert. Antwort: 26 Zoll ist nicht mehr gängig - sie haben nur 29 Zoll auf lager. Ein 26 Zoll Reifen wäre eine Sonderbestellung.
Also:
Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Bei Pannen etc könnte es nur Ärger geben.
Hat jemand den Überblick betreffend Fahrradteile wo es in Zukunft lang geht? Welche Innenlager, Kurbeltypen, Naben (thru axle oder nicht) werden in Zukunft dominieren? Ich finde es schade wenn man zig 1000 Euro für ein Traumrad ausgibt und nach 10 Jahren bekommt man nur sehr schwer Ersatzteile.
PS: Letztlich hat mir ein Kumpel erzählt das fast alle Mountain Bikes jetzt hinten mit 145mm Nabenbreite fahren und fast keiner mehr mit 135 mm.
Lucas
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Geändert von Lucas (14.10.17 13:51) |
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#1306165 - 14.10.17 15:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich kann deine Bedenken verstehen. Als ich mich hier im Forum anmeldete hieß es noch, dass man bei neuen Reiserädern auf jeden Fall auf 559er setzen sollte! Es wäre die Reifen/Felgengröße welche in der Welt am weitesten verbreitet ist, zudem sein die Laufräder mit kleineren Durchmesser erstmal tendenziell stabiler als 622er. Zudem sein 622er eher eine europäische Vorliebe.
Jetzt ließt man hier an jeder Ecke, dass die Leute keine guten 559er Felgen mehr bekommen, vor allem wenn es dann noch für Felgenbremsen sein soll.
Wo das alles noch hinführt kann ich Dir aber leider auch nicht sagen.
Ich habe aktuell noch zwei Fahrräder mit 559er Felgen im fast täglichen gebraucht, für beide hab ich vor relativ kurzer Zeit noch Laufräder gekauft. Mir reicht aber die "Güteklasse" von einer Zac2000, Zac19 oder XP19. Gut aufgebaut sind die Teile sehr stabil, und wenn man drauf achtet welche Bremsgummis man nutzt halten die Bremsflanken viele viele tausend Kilometer. Und ich glaube, in der "Güteklasse" wird man noch recht lange Felgen bekommen. Auf Reifen für 559er Felgen wird es noch recht lange gute geben.
Wenn man aber wie Du jetzt in fremde Regionen fährt, ist es wohl wirklich ratsam ggf vorher die Ersatzteilversorgung zu überprüfen.
Naja, vielleicht dauert es ja nicht mehr lange, und 559er kommen als "Retro" wieder verstärkt auf den Markt.
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#1306169 - 14.10.17 15:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Meine These: Wegen dem immer größer werdenden Spektrum bei den Teilen und den immer spezielleren Kundenwünschen wird die Lagerhaltung bei den Fahrradläden immer geringer werden und von ihnen mehr und mehr beim Groß/Zwischenhandel bestellt, wenn etwas benötigt wird. D.h. Kunde kommt, will was und es wird ihm 48 Stunden später ausgehändigt. Dafurch wird es der Einzelhandel noch schwerer haben, da der Kunde auch gleich im Internet bei den Großdealern bstellen kann.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1306171 - 14.10.17 16:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Meines Erachtens geht der Trend generell gerade zu einem auflösen alter Standards, aus welchen Gründen auch immer. 622-Felgen scheinen sich erstmal zu halten, bekommen aber seltsame neue Reifen aufgezogen (29" - wohl um es verwirrender zu machen). Was Freiläufe angeht, gab es eine Weile lang eine Periode der Stabilität, aber SRAM hat die mit seinen 12-Kassetten wieder beendet. Außerdem gab es eine kurze Periode, in der MTB- und Rennradzeug einigermaßen mischbar war (9x MTB+10xRR bei Shimano, 10x+11x MTB+RR bei SRAM, gleiche Anzahl Ritzel zwischen Shimano und SRAM), das scheint auch langsam zuende zu gehen. SRAM hatte lange identische Zugeinzüge bei Rennrad- und MTB-Schaltungen, auch das ist nun vorbei. Und hydraulische Bremsen, ganz zu schweigen von elektrischen Schaltungen sind überhaupt gar nicht untereinander kompatibel. Bei Seilzügen konnte man wenigstens noch mit Umlenkröllchen arbeiten, aber Bremsengriffe, die mit DOT 5.1-Bremsflüssigkeit arbeiten, funktionieren gar nicht mit Mineralölbremsen, ganz zu schweigen von unterschiedlichen Hubvolumina. Und Elektronik unterschiedlicher Hersteller ist auch nicht mischbar, was ich persönlich sehr schade finde. Sehr schade, diese Entwicklung, vor allem für Bastler und Selbstaufbauer; für Leute die ein Rad von der Stange kaufen, ist es auch nachteilig, weil man nach recht kurzer Zeit keine Ersatzteile mehr findet. Ich frage mich, wie lange ich noch 10x-Kassetten kaufen kann.
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#1306175 - 14.10.17 17:19
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Unterwegs in Dänemark
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Ich frage mich, wie lange ich noch 10x-Kassetten kaufen kann.
...und ich meine 9x-Kassetten :-)
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#1306178 - 14.10.17 17:30
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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... Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Bei Pannen etc könnte es nur Ärger geben.
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PS: Letztlich hat mir ein Kumpel erzählt das fast alle Mountain Bikes jetzt hinten mit 145mm Nabenbreite fahren und fast keiner mehr mit 135 mm.
... Gerade der MTB-Markt ist hochgradig von Moden getrieben, das muß man sich einfach klar machen. Was nicht gleichzusetzen ist, dass man diese auch mitmachen muß. Was die Händler betrifft, hat das soeben wer schon gut beschrieben: Die werden bestellen, wenn du darauf bestehst, aber im Lager ist allenfalls KGN, oder das was gerade in Mode ist (s.o.). Von daher würde ich mir jetzt keinen Riesenkopf machen, sondern ggf. die Reifenfrage klären und ansonsten schauen, dass du keinen Schaden erleiden kannst, der dich komplett dumm dastehen lässt. Kurbeln und Innenlager gehen aber selten so "mal eben" kaputt. Dem neuesten Trend hinterher zu hecheln kann genauso nach hinten losgehen, gerade hcohpreisige Teile der Hersteller sind keineswegs "in jedem Laden" verfügbar, im Gegenteil.
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#1306187 - 14.10.17 18:54
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: macbookmatthes]
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... Das "coolste" Reiserad hilft einem nicht wenn es mit exotischen und altmodischen Teilen verbaut ist. Dem neuesten Trend hinterher zu hecheln kann genauso nach hinten losgehen, gerade hcohpreisige Teile der Hersteller sind keineswegs "in jedem Laden" verfügbar, im Gegenteil. "Altmodischen Kram" wird man immer noch bekommen, notfalls in der Bucht oder auf dem Flohmarkt. Man bekommt immer noch Ersatzteile für die Duomatic oder alte 3-Gang-Naben, alte Seitenzugbremsen etc. Tatsächlich lohnt sich der Kauf von Top-of-the-Line-Produkten für Alltagsanforderungen meist nicht (auch wenn sie Spaß machen), ein Level darunter sind die Komponenten häufig "austauschtoleranter". Ok, und wenn ich nach 25000 km dann kein Einzelkettenblatt für meine Shimano-untere-Mittelklasse erhalte und dafür eine ganze Garnitur für 30€ kaufen muss, so ist das doch meist immer noch günstiger, als ein HiTech-Kettenblatt. (Allein aus ökologischen Gründen wäre natürlich ein einfaches Ersatzblatt besser.) Und notfalls wechsele ich mal nach 30 Jahren von einer xyz- auf eine abc-Garnitur. Das versaut die Ökobilanz des Fahrrads gegenüber dem Auto noch nicht wirklich.
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Geändert von errwe (14.10.17 18:59) |
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#1306191 - 14.10.17 21:34
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Warum nicht, ich kriege ja sogar noch 7fach Kassetten, nur halt nicht mehr in allen Qualitäten
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#1306193 - 14.10.17 23:06
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Warum nicht, ich kriege ja sogar noch 7fach Kassetten, nur halt nicht mehr in allen Qualitäten Aber 5- und 6-fach nicht mehr. Und 7-fach gibt es recht viel Angebot, aber bei 8-fach wird die Auswahl schon dünner, für 9-fach gibt es das geringste Angebot. 10-fach ist noch gut zu bekommen weil die Tiagra von Shimano und die Apex von SRAM noch 10-fach sind. Das liegt daran, denke ich, das es recht wenig Räder gibt, an denen 8- und 9-fach noch verbaut wird. 7-Fach ist Einstiegsklasse, das ist auch an Baumarkträdern dran, darum gibt es da ein Angebot. Aber 8- und 9-fach wird kaum noch an Rädern verbaut, weil die aktuellen Gruppen 10-fach (SRAM Apex, Shimano Tiagra) bzw. die Topgruppen 11-fach sind. Sobald Shimano und SRAM die Topgruppen auf 12-fach anheben, und die mittleren Gruppen auf 11-fach anheben, wird es plötzlich kaum noch 10x geben, während das Angebot für 7x bleibt, halt an Baumarkträdern.
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#1306194 - 14.10.17 23:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Letztlich dient die ständige Weiterentwicklung der Maße und Größen ja vor allem der Gewinnerzielung der Hersteller. Das Produkt muß hip sein, dafür sorgen Presse und Werbung, dann wird es verkauft, egal, welchen Standards das entspricht oder nicht. Daß wir uns dem Auto annähern, wo nichts austauschbar ist unter den Modellen oder gar Marken, freut die Typen hinter den Taschenrechnern. Reparierbarkeit, womöglich noch selber, kann nicht in deren Interesse liegen.
Fahrrad war schon immer eine Mischung aus progressiv und reaktionär. Sieht so aus, als ob sich diese Bereiche gerade voneinander trennen. Hier die nostalgischen Schrauber, die ihre im safe gehorteten 9fach Komponenten anbeten, dort die Herdamitkäufer der frischesten Elektrobikes mit integriertem Akkudesign und Konnetivität der verbauten Elektronik zum heimischen Cloudanschluß und zur momentan geliktesten socialmedia Gruppe.
Alles in allem: kein Grund zur Unruhe. Wir wollen das so. Genauso. Sonst würde das nicht geschehen.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (14.10.17 23:37) |
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#1306198 - 15.10.17 05:58
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Sickgirl]
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Kann ich nur zustimmen, daher habe ich vor kurzem erst gezielt mein Pendelrad auf 1x7 umgerüstet. Auch wenn es sich nur um HG42 handelt, die Teile sind so günstig, wenn die im Winter wegen Streusalz weggammeln kauf ich für unter 10€ ne neue und fertig. Da will ich gar nicht mehr für eine Kassette ausgeben.
Wie gesagt, wenn ich mich so umsehe, dann bekommt man von 7 bis XX fach noch alles und auch Felgen und Reifen sowohl als 559er wie auch 622er. Nur wie schon angesprochen nicht mehr alles hinter der Ladentheke gelagert. Klar, die haben nur das da was gerade am meisten gefragt ist, wer will auch schon zu viel totes Kapital da liegen haben... und wer will einen Reifen kaufen, der schon 5 Jahre im Schaufenster hin weil ihn keiner kaufte, es aber der einzige und letzte 559er im Ort ist und man gerade nen Platten hat. Es muss einem leider klar sein, wenn man nicht immer den "heißen Scheiß" am Hobel hat, fährt man halt nen Retro Bike und bei Retro musste man immer etwas Geduld mit Ersatzteilen haben. Und was so gerade Hot ist, ist nun mal von Region zu Region verschieden.
Ich würde dem TE empfehlen für den Notfall nen leichten Faltreifen einzupacken und in dem Fall, dass Ersatz gebraucht wird halt ein oder zwei Pausetage einzulegen.
Immer locker sehen und nicht verrückt machen.
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#1306199 - 15.10.17 05:59
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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was soll ich da sagen, haben 8 und 9fach im Haushalt. Noch sehe ich da keien Probleme.
Aber das mit den vorräteigen Teilen ist schon richtig. Selbst die Mega-Märkte haben nur die gängigsten und eher günstigen Teile liegen...
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#1306201 - 15.10.17 06:08
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Also noch ist zB die Alivio in 9fach auf dem Markt und wenn ich zb hier schaue bis Kassetten von HG200 bis XT von SRAM, Shimano und Sunrace. Da sollte sich was finden lassen 8fach ist dagegen in die höheren Qualitäten eher nicht mehr erhältlich, brauche ich aber auch nicht und bei 7fach wirds sehr übersichtlich. Und vielleicht gibt es ja auch eine Trend zurück - zB derzeit mit den 1fach Kurbeln...
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Geändert von olafs-traveltip (15.10.17 06:09) |
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#1306204 - 15.10.17 06:21
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Mario Be]
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Naja, vielleicht dauert es ja nicht mehr lange, und 559er kommen als "Retro" wieder verstärkt auf den Markt. Das glaube ich auch, wobei es sicher nicht "Retro" heißen wird - ich bin fest davon überzeugt, dass 559 in ein paar Jahren von der Industrie als der einzig wahre Jakob für Radreisen neu aus der Taufe gehoben wird. Hat halt einfach Vorteile - kaum Speichenbrüche etc. Die Industrie will halt immer etwas Neues prpoagieren, um möglichst viel Kohle zu machen, und wenn es dann jeder hat gibt's wieder etwas angeblich Besseres. Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... | |
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#1306213 - 15.10.17 07:37
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich gebe zu, das man noch ALLES im Internet bekommt. Besonders bei Ebay als NOS = New Old Stock. Kommt man aber zu einem Laden in USA/Canada und zeigt denen eine defekte Magura Hydraulikbremse dann bin ich mir ganz sicher dass man jetzt einige Tage dort ausharren muss bis die Ersatzteile da sind.
Anderes Beispiel: Ich komme zum Laden und habe mit meiner Kettenlehre nachgemessen das ich eine neue Kette benötige. Ich habe Glück, sie können mir eine 9-Fach Kette verkaufen (Restbestand). Die Kette wird montiert aber es stellt sich ratzfatz fest dass die Kassette auch hin ist - die Kette springt rüber. Der Laden hat aber keine 9 Fach Kassette mehr und gar nicht in einer Radreise Abstufung. Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten:
1. Ich finde Internet und surfe herum um herauszufinden wer am schnellsten eine 9 Fach Kassette an mein Campingplatz senden kann. Wird einige Std dauern und Teil kommt frühestens in 2 Tage - wenn kein Wochenende.
2. Ich gebe den Laden den Auftrag - aber es wird sicher auch 2 Tage dauern - wenn kein Wochenende.
Im schlimmsten Fall muss man dort 4 Tage warten bis die Kassette da ist - und das ist einfach sehr sehr ärgerlich wenn man losziehen will.
Hätte ich einfache V-brakes und eine 10-Fach Kassette wäre ich sicher schon wieder auf dem Weg gewesen.
Lucas
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#1306214 - 15.10.17 07:40
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Gruß Thomas www.bikeamerica.de Dito. Und im Auslamd hängts halt an der Region: in Amilandia gibzs nat. eher den angesagtesten Sportschiess - hier im Marokko siehts schon anders aus! Wenn 622er wieder cool werden konnten, dann sicher auch "27-1"er ;-) - no panic.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306217 - 15.10.17 07:48
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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1. Magura ist - so nett man mit bremst - Exotensche8ss, den ich für längere Touten nidht ans Rad nehme. Immerhinnowjnste auf vbrake upgraden. 2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what?
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#1306218 - 15.10.17 07:52
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: panta-rhei]
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2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what? Stimmt, aber wenn man ein Stück weiterfährt, dann werden die vorderen Kettenblätter auch fällig - und dann wirds langsam teuer.
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#1306226 - 15.10.17 08:32
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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2. Beim Kettenwechsel behälst Du den Vorgaenger so lange, bis du eine passende Kombo hasst. So what? Stimmt, aber wenn man ein Stück weiterfährt, dann werden die vorderen Kettenblätter auch fällig - und dann wirds langsam teuer. ?? Okok, aber das geht doch alles gaaaaanz langsam! Blätter kannste (mit ner ollen Kette) doch ewig fahren!
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#1306232 - 15.10.17 08:41
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Unsere Altvorderen haben beim Fahrrad über die letzten 100 Jahre in technischer Hinsicht einen miesen Job gemacht. Wenig Innovation, aber trotzdem sinnlos viele Varianten von Felgen, Tretlagern, Steuerköpfen, Kurbelzapfen, Ausfallenden, ..... und zur Krönung den ganzen Murks noch in Imperial-Maßangaben. Genauso wie der Verbrennungsmotor erst seit der Umstellung auf elektronisches Motormanagement, Hydrostößel - also Ende der 80er, Anfang der 90er - überhaupt richtig funktioniert (das Jahrundert davor kann man vergessen), gibt es bei Rädern erst seit wenigen Jahren sehr schüchterne und zögerliche Versuche, mal die Technik des 20. Jahrhunderts (vom 21ten rede ich ja noch gar nicht) zu verbauen. Es ist zu lange als Arme-Leute-Fahrzeug betrachtet worden. Das paßt aber nicht zur Rolle, die Verbände, ADFC, Kommunal-/Landes-/Bundespolitk mit der "Verkehrswende" erreichen wollen. Man stelle sich vor: es gibt keine Zollmaße mehr, sondern nur noch glatte, metrische. Es gibt richtige Kugel-/Schrägkugellager und die sind sogar dicht (wie beim Auto). Schaltungen und Antrieb sind gekapselt, leichtlaufend und dauerfest. Es rosten keine Sattelstützen und Lenker mehr fest. Weil moderne Materialien und Konstruktionen verwendet werden, kann man die vollständig ausgerüstete Kiste sogar die Treppe hochtragen. Sättel und Griffe werden nicht mehr ausprobiert und Teilelager angelegt, sondern individuell vermessen, erzeugt und angepaßt (so wie inzwischen jede Küche oder Zähne). Reifen halten einfach, obwohl sie leicht und leichtrollend sind. Und der Radwechsel (nicht Reifenwechsel) dauert nur wenige Minuten. ....
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#1306233 - 15.10.17 08:45
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Beiträge: 271
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden.
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#1306241 - 15.10.17 09:39
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich erlebe seit einigen Monaten, was die vergangenen Jahrzehnte an Fahrradtechnik hervor gebracht haben. Das geschieht als Mithelfer in einem Zweiradprojekt, durch das in der Stadt „vergessene“ Fahrräder eingesammelt und entweder verschrottet oder neu aufgebaut werden. Rennräder oder Fahrradtechnik der letzten zehn Jahre kommt dabei höchst selten rein. Es sind vielmehr die im Norden verbreiteten Hollandräder und Stadträder unterer Preisklassen, welche so lange am Straßenrand unbeachtet liegen bleiben, bevor sie ihren letzten Weg antreten.
Ständig habe ich dann das Problem, das 26 Zoll nicht immer 559mm bedeutet, sondern auch 570mm. 28 Zoll bedeutet für die Holländer nicht 622mm, sondern 635mm oder auch mal 630mm. Ich habe etwa vier verschiedene Tretlagerabzieher und fünf verschiedene Freilaufabzieher und dennoch treffe ich regelmäßig auf ein Tretlager oder ein Hinterrad, bei dem mir das passende Werkzeug fehlt. Das Todesurteil für dieses Rad, es wird dann ganz sicher verschrottet. Ich sammle ganze Halden von Sattelstützen ein, die es früher in dutzenden von Größen gab, wohingegen heute etwa vier bis sechs noch relevant wären.
Das Teilelager war bereits so überfüllt mit Exoten, das die wirklich gebrauchten Teile darin unter gingen. So haben wir tatsächlich in den letzten Wochen radikal verschlankt und durchaus Brauchbares verschrottet, weil es einfach zuviel wurde. Und das, obwohl der Großteil der Räder eben aus den letzten 30-40 Jahren stammte. Eigentlich hat jeder Ersatzteilhandel das selbe Problem. Sämtliche Teile vorrätig zu haben, ist einfach nicht mehr möglich oder ungeheuer Platz-, Zeit- und Geldraubend.
Früher gab es also sogar bedeutend mehr nonkonforme Technik. Und fast Nichts aus meinem Werkstattlager kann ich an meine privaten Räder schrauben, weil die eben aus einer Fahrradgeneration stammen, die am Straßenrand nicht liegen bleiben, sondern irgendwohin verkauft werden.
Es gibt dann aber auch mal den umgekehrten Fall. Da bringt mir ein Lehrer sein Rad vorbei und benötigt eine neue Kurbelgarnitur wegen eines beschädigten rechten Kurbelarms. Das Rad trägt eine Octalink-Kurbel nebst passendem Tretlager, doch der durchaus gut sortierte Fachhandel in Bremen führt kaum noch geeignete Kurbelgarnituren. Also wechselte ich auch das Tretlager aus und ersetzte beide Teile durch das olle System mit dem Vierkant, das zwar nur noch im Billigsegment existiert, aber mit hoher Verfügbarkeit.
Das jedoch ist auch der Vorteil. So unterschiedlich die Anbauteile sind, die jeweiligen Aufnahmen am Rahmen halten ihren Standard deutlich länger. Ein Tretlager mag veralten, die BSA-Tretlagergewinde jedoch machen Ersatz einfach. V-Brake-Bremsaufnahmen nehmen eben solche V-Bremsen oder hydraulische Kolben aus deutscher Produktion auf. Sofern Steckkassetten nach Shimano-Standard eingesetzt werden, lässt sich 8-fach auch durch 9-fach oder später durch 10-fach ersetzen. Man braucht eben auch mal neue Schalthebel dazu. Und wer unterwegs sowieso schon den halben Antrieb auswechselt, kann auch noch den übrigen Rest wechseln.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Geändert von cterres (15.10.17 09:44) |
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#1306245 - 15.10.17 10:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Cruising]
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Ich werde den 26ern die Treue halten und habe mir für den Notfall mal ein paar gute Felgen in den Keller gelegt Habe ich schon lange, da ich meinen Fuhrpark bis auf ein hochmodernes Rennrad mit elektronischer Schaltung nicht mehr ergänzen werde Nach dem Drama in Japan, wo wir nur mit etwas Glück eine (passende) 26" Gabel auftreiben konnten, wäge ich nun ab, welches Rad ich nehme. In Europa und "Industriestaaten" dann eines der 28" Reiseräder, geht es in "Entwicklungsländern dann eher das 26" Reiserad. Wenn aber soetwas passiert wie mir in Japan (Gabelbruch) hat man aber erst einmal weitaus andere Probleme wie die passende Fahrradtechnik und kann froh sein einen vertrauensvollen Reisepartner mit an Bord zu haben. Ggf.wird die Reise auf andere Art und Weise fortgesetzt (bei einer Weltradreise hätte ich Zeit und würde mir die passenden Teile zuschicken lassen). Gruß Thomas
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#1306246 - 15.10.17 10:51
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: moo]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden. Gute Idee. Gibts einen Trick, ontheroad notfaölmässig einen 7fach Freilauf auf 9fach Kassettennabe zu adaptieren? Hatte in El Djadida fasst ( ) das Problem.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1306247 - 15.10.17 10:53
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Thomas1976]
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War das Thema hier nicht eigentlich...... Sicherlich sieht man an den Laufradgrößen und an den Ritzelzahlen am schnellsten, ob die Zeit weitergeschritten ist, aber ich habe die Ausgangsfrage schon allgemeiner verstanden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (15.10.17 10:53) |
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#1306249 - 15.10.17 11:18
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: moo]
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Kannst auch mit deinen 9fach Spacern und einer 8 oder 10fach Kasette eine neue Kasette zusammenstellen. Mit 10fach noch nicht ausprobiert, mit 8fach für problemlos befunden. Klappt mit 10-fach leider nicht, weil die einzelnen Ritzel und die Abstände zwischen den Ritzeln schmaler sind. 7-, 8- und 9-fach hatten (fast) die selbe Dicke, nämlich ungefähr 1,8mm, 10-fach hat nur noch 1,6mm. Klingt nach nicht viel, bringt aber die Indexierung durcheinander.
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#1306250 - 15.10.17 11:23
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: TOG]
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Wenn man die Kassette tauscht, muss in der Regel auch die Kette erneuert werden und da man das Schaltwerk oft übernehmen kann, bleibt dann nur noch der rechte Schalthebel übrig, der einfach passend zur Kassette ebenfalls ergänzt wird und der Hobel fährt mit ein paar Gängen mehr weiter.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1306252 - 15.10.17 11:32
Re: Zukunft der Fahrradteile: Wo geht es lang?
[Re: Lucas]
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Ich kenne Kanada nicht, aber gehen wir davon aus, daß Du recht hast und dort abgesehen von ein paar Bastlern, die alles im Internet bestellen, Fahrräder nach 10 Jahren im Müll landen und daher normale Geschäfte keine 9fach-Kassetten vorrätig haben. Selbst unter der Annahme finde ich Dein Problem recht konstruiert. Wenn Du mit frischem Antrieb los fährst, wirst Du vielleicht ein Mal in der Mitte des Landes die Kette tauschen müssen, aber nicht die Kassette. Alternativ fährst Du halt den Antrieb komplett runter; wenn Du Dir es leisten kannst, einen Flug nach Kanada zu bezahlen und mehrere Wochen Urlaub zu machen, sind neue Kettenblätter kein wirklicher Kostenfaktor.
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Geändert von nachtregen (15.10.17 11:32) |
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