In der Stadt Prag ist ein Radfahrverbot 'verhängt' worden.
Von 10 - 17 Uhr dürfen keine Radfahrer mehr in die Altstadt - höchsten schiebend. Welchen Umfang das hat und wie stark die Einschränkungen tatsächlich sind, kann ich nicht beurteilen. Wer Besichtigungen oder eine Unterkunft auf seiner Reise dort einplant, sollte aber ggf. darauf vorbereitet sein. Weitere Infos und Begründungen z.B. hier: https://www.tagesschau.de/ausland/prag-fahrradverbot-101.html

Laut deinem Link betrifft es die "Fußgängerzonen".

Ja, in denen aber bisher wohl gefahren werden durfte. Die Meldung wird ja wohl kaum einen ganz sinnlosen Inhalt haben.

Der Titel ist nun mal eher reißerisch gewählt. Dass Radfahrer zu bestimmten Zeiten nicht mehr in Fußgängerzonen fahren dürfen (was ja hierzulande auch nix besonderes ist), ist dann doch was anderes als ein Fahrverbot in der kompletten Stadt.

Gerade zu touristischen Hochzeiten ist die unmittelbare Prager Innenstadt derart von Touristen überlaufen, dass an Fahren gar nicht zu denken ist. Zumindest haben wir da nach meiner Erinnerung beim letzten Besuch überall geschoben. Nicht weil es so vorgeschrieben gewesen wäre - sondern weil es angebracht war. Und ich kann wirklich auch Schritttempo und wenn es sein muss noch langsamer mit dem Rad fahren, aber die Menschenmassen da nerven einfach nur.

Ich habe das von Tagesschau.de rauskopiert (hoffentlich ist das ok so):

Das ist weder vom Zweiten noch von der Tagesschau ok. Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)

Scheint also die Hauptattraktionen der Stadt auszumachen.

Kopieren fremder Texte ist nicht erlaubt. Abgesehen davon: ich habe den Text gelesen und verstanden. Dennoch muss man diese Entscheidung doch nicht überdramatisieren. Sowas ist in vielen deutschen Städten völlig üblich. Ja, in Prag gibt es überdurchschnittlich viel Fußgängerzonenanteil, aber eben auch überdurchschnittliche viele Touristen. Bis 10h morgens und ab 17h nachmittags darf man immer noch durchfahren, da bin ich hierzulande stärker eingeschränkt, ehrlich gesagt.

Eine Information für alle, die noch nie in Prag waren:

Das touristische Prag ist der Schrecken
Man kann da sowieso nicht radeln, ja kaum schieben (Achtung Greifer).
Natürlich gibt es auch hier Raudis, die müssen dort durch die Massen dreschen, der Freiheit wegen, Öko, und für die Richtigen, Tüchtigen und Wichtigen.
Für unwichtige Radfahrer verbietet sich das Unmögliche von selbst.

Außerhalb der grausigen Touristenzonen mit Bier und Scheibenknödel besitzt Prag ein sehr originelles, schnelles Commuter-Netz (tschechisch beschildert), das geübten Radtouristen Freude bereitet.
Radfahren in Prag außerhalb des Hradschin ist schön.

Ich hab gelesen, dass neben Hradshin der Wenzel. Altstädter Ring. ... tags für Radfahrer tabu sind. Einem abendlichen Besuch einer Kneipe steht auch mit Rad nichts im Weg, zumindest hin.
Besser dürfte es sein, das Rad sicher abstellen und mit Tram, Metro zu fahren

Alle Straßen, auf denen man sowieso nicht durchkommt.
Ich selbst komme ohnehin nicht auf die Idee Touristenwirtschaften in Praha Altstadt anzuradeln.
Es ist mir dort zu wenig gepflegt.

Ähnliches gilt übrigens auch für Heidelberg und Baden-Baden.

Ich muss Sammy und Barfußschlumpf recht geben. Ich war Ostern mal wieder mal mit dem Rad in Prag (zum Glück nur ein paar Stunden), und es es ist in der Innenstadt dermaßen von Touristen aus aller Herren Länder überlaufen (gut, auch ich habe meinen Beitrag dazu geleistet ), dass selbst wenn es erlaubt wäre, in den Gassen im eigentlichen Altstadtbereich (und um den geht es offenbar nur) mit dem Rad kein Vorwärtskommen wäre.

Ich finde dieses Radfahrverbot, das Fußgängerzonen zu Zeiten mit vielen Menschen betrifft, akzeptabel. Fahrräder sind primär Fahrzeuge und gehören auf die Straße. Breite Fußgängerzonen mit viel Platz und Fußgängerzonen zu Zeiten mit wenig Fußverkehr sollte man natürlich sinnvollerweise für Radfahrer freigeben. Und ja man sollte immer so fahren, dass man auf Fußgänger, die dort trotzdem unterwegs sind und für die die Fußgängerzone primär gemacht ist, Rücksicht nimmt.

Und für so ähnliche Hottschbozz wie Venezia ebenfalls. Auch als passionierter Radfahrer nehme ich mit gelassenem Achselzucken zur Kenntnis, daß Radfahren an manchen Stellen sinnfrei ist. Ungefähr wie Schmetterlings-Schwimmübungen in der Badewanne.

Ich hatte in Prag das Velo in meinem Schwimmhotel gelassen und hab mich mitm Taxi gondeln lassen. Das war mir lieber bevor mir das Radel unterm Vorbau weggeklaut wird.

So mache ich das in Capri auch. Wer wird schon aufm Petersplatz Im Kreis radeln wolln.

Wenn es sich um Fussgängerzonen handelt, die das betrifft, so ist das ok

Ich würde mir das auch in jeder deutschen Stadt mit Fussgängerzone wünschen und gleichzeitig ordentlich Umfahrungen für Fussgängerzonen wünschen.

https://www.bussgeldkatalog.org/fussgaengerzone/ --- Pos. 9 - 12

Es kennt eigentlich niemand.
Gilt entsprechend auch in Frankreich.

Nun, die Sprache scheint mir auch nicht extrem dazu beizutragen, daß diese Sache bekannter wird.

Sehr putzig die 5-€-Staffelung der Verbrechen, je nach Grad. Jemanden über den Haufen gefahren zu haben kann einen mit zusätzlichen 5 € belasten. Wenn das mal keine Abschreckung ist!

Mich wunderte auch der läppische 5-Euro Abstand zwischen "Kraftfahrzeugen bis 3,5 t" und Fahrrädern beim unerlaubten Fahren in der Fußgängerzone. Muss da immer an die fettfrisierten Prachtprolos mit auch-nachts-Sonnenbrille-auf denken, die hier in der Fußgängerzone (bis 10.00 Uhr für Lieferverkehr frei) einen "Handy- An- und Verkauf" betrieben haben und zu nahezu jeder Tages- und Nachtzeit mit einem großkalibrigen Kraftfahrzeug bayrischer Provinienz mit allen Extrazutaten der Auspuff- und Spoiler-Onanistenszene rumgurkten. Inzwischen aber wohl wegen Reichtum geschlossen.

Bernd

Moin Freunde,
heute Mittag wurde in Deutschlandfunk (DLF) über das Prager Fußgängerzonen-Fahrradverbot berichtet. Aus meinem Gedächtnis:
Interessenvertreter der Fahrradfahrer in Prag sehen dieses Fahrradverbot sehr kritisch, es soll bisher kaum Probleme Fußgänger/Fahrradfahrer gegeben haben.
Vor einigen Jahren soll das Fahrrad als Verkehrsmittel in Prag noch gar nicht präsent gewesen sein, erst in der letzten Zeit gewann es, so der DLF-Beitrag, sehr langsam an Bedeutung. Nun wird befürchtet, daß das zarte Pflänzchen Radverkehr in Prag ausgetreten wird.
Bis denne,
HeinzH.

Warst du mal in Prag? Mein letzter Besuch (zu Fuß/Bus) ist paar Jahre her, aber die Besucher sind bestimmt nicht weniger geworden. Zur vollen Stunde ist schon zu Fuß auf dem Altstädter Ring(Markt) kein Durchkommen möglich, die Massen starren auf die Aposteluhr, vorher warten sie drauf. Schon das Schieben des Rads ist kaum möglich.

Kann man hier nachhören:
Dlf

Nö, dort ist Radfahren in der Fußgängerzone erlaubt.

Das mit der Radverkehrsentwicklung in Prag ist richtig. Gab es lange faktisch überhaupt nicht, mittlerweile nimmt Radverkehr aber wie überall zu.

Die Idee, den Radverkehr aber auf gemeinsamen Flächen mit Fußgängern abzuwickeln, ist extrem konfliktträchtig und m.E. daher von vorn herein zum Scheitern verurteilt und kann bestenfalls ne punktuelle Notlösung sein.

Ich hab Radfahren in Prag als halbwegs entspannt in Erinnerung. Du fährst halt fast ausschließlich im Mischverkehr auf der Fahrbahn und gut ist.

Kritisch sind sehr große Kreuzungen mit mehrspurigen Straßen, wo schlicht nicht vorgesehen ist, dass man mit dem Rad da drüber will.

Ich bin erst letzte Woche um die Mittagszeit vom Hauptbahnhof quer durch die Altstadt bis zur Karlsbrücke mit dem Rad unterwegs gewesen, weil ich eben verschiedene Sehenswürdigkeiten ansteuern wollte. Ein Vergnügen war das nicht wegen der Menschenmassen - kein Vergleich zu meinem letzten Besuch im Jahr 1992. Je nach Fußgängeraufkommen war Schieben selbstverständlich. Am nervigsten sind jedoch die ebenso zahlreichen Altstadtgassen, in denen der Autoverkehr im Einbahnverkehr zugelassen ist. Diese sollten dann zumindest im Ausgleich zur Fuzo-Sperrung für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden, um den Radlern das Dasein nicht komplett zu vermiesen.
Grüsse
Frank